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geit das Brod, betete zu Gott, brachs, und theilte es unter seine Jünger, mit den Worten: Nehmet, effet, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Sodann nahm er den Kelch mit Wein und sprach: Trinket alle daraus, das ist mein Blut des neuen Tes ftaments, das für euch und für viele vergoffen wird fur Vergebung der Sünden. Ich sterbe gewiß, wolls te der göttliche Erlöser damit anzeigen, mein Leib wird getödet, und mein Blut vergoffen werden, aber ich sterbe unschuldig, ich sterbe nach dem von Ewigkeit ges faßtem Rathschluß meines Vaters, um durch meinen Tod die Begnadigung und Seligkeit der Menschen zu gründen, und den neuen Bund zu bestättigen, daß als Ten Sündern, die von ihren Sünden zum Gehorsam gegen Gott und feine Gebote zurükkehren, Gnade und Vergebung wiederfahren soll. Wiederholet das, was ich jest gethan habe, und erinnert euch dabei aller meiner Lehren und Verheisungen, besonders aber ber Liebe, mit der ich mich für euch, für eure Rets tung, für eure Beruhigung und Glutseligkeit, einem gewaltsamen Tode aufopfere: Esset und trinket, und bersichert euch dabei, daß ihr an meiner Aufopferung für die Sünder, und an allen von mir erworbnen Wohlthaten Antheil habt, und mit mir, eurem Herrn und Heiland, in der genauesten Verbindung stehet.

Mit solchen und keinen andern Gesinnungen wols len auch wir dieses Gedächtnismahl feiern, und uns nach Pauli Vorschrift aufrichtig prüfen, ob wir auch fo beschaffen sind, wie es die heiligen Absichten des Stifters erfordern. Wer Jefum nicht für seinen Herrn und Erlöser, und seine Lehren und Vorschriften nicht els den Willen Gottes und den Weg zur wahren Seligkeit annimmt, wer die Sünde nicht verabscheuet und heilig zu leben entschloffen ist, der hat keinen Ans theil an den Wohlthaten feines Todes, und keine Hofs nung, daß ihm Gott vergeben und gnädig seyn wer de. Lasset uns also prüfen, ob wir die Sünde als unser größtes Unglük ansehen, uub ernstlich entschloss fen sind, sie aus allen Kräften zu meiden, und in als lem, was wir thun oder unterlassen, dem Willen Gottes und dem Beispiel unsers Erlösers mit kindlis

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them Gehorsam zu folgen. Lasset uns untersuchen, ob wir überzeugt sind, daß Jesus für unsere Sünden gestorben, und zur Gewißheit unserer Begnadigung vieder auferwecket ist, und ob wir ihn, der uns bis in den Tod geliebet, und sein Leben für uns gelassen hat, als unsern höchsten Wohlthäter wieder von gans zem Herzen lieben. Lasset uns erforschen, ob wirs von allem Haß und aller Nachbegierde entfernt, ulte ferm Nächsten vergeben, wie uns Gott durch Chris ftum vergeben hat, und ihn so aufrichtig und thätig fieben, wie wir uns selbst zu lieben gewohnt sind. Sind wir so gesinnet, so können wir mit getrostem Muth zu des Herrn Tisch nahen, und in der Gemeinschaft mit Jesu, der Gnade Gottes und der Verge bung aller unsrer Sünden gewiß feyn.

Ihr also, die ihr diesen Seegen begehret, betet mit mir mit andächtigem und glaubigem Herzen: Barmherziger, gnädiger Gott und Vater! Wir dans ten dir von ganzem Herzen, daß du unb Jesum Christum, deinen geliebten Sohn, zum Heiland id Erretter geschenket, und durch seinen. Tob die gewis fe Versicherung der Vergebung unfrer Slitiben, und durch seine Auferwetung die fröliche Hofnung einer seligen Unsterblichkeit gegeben hast. laß uns diese Gnade, beinen Absichten gemas, zum rechtem Ge brauch deiner Wohlthaten antreiben. Wirke durch den Genuß des heiligen Abendmahls, das wir test empfangen wollen, in uns allen einen neuen Eifer, die Sünde ju meiden, und an unfrer Besserung uns ermüdet zu arbeiten, und stärke uns in Ehrfurcht und Gehorsam gegen dich und deinen Sohn, 'und in unges heuchelter Menschenliebe. Befestige in unsern Herzen den Trost der Vergebung unsrer Sünden, der Gewiß heit deiner Gnade und unsrer zukünftigen Seligkeit, und laß uns in diefem liebevollen Vertrauen zu dir, unserm erbarmenden Bater, uhd in unwandelbarer Treue gegen Jefum, unsern erhöheren Heiland, bis an das Ende unsrer Tage standhaft und unerschüttert verharren, um deiner ewigen Liebe willen Amen.

3weite FormeL

Geliebte in Christo Jesu!

Meil wir nun das heilige Abendmahl unsers Herrn Jefu Christi, zum Gedächtniß seines erlittenen Todes und zur genauesten Vereinigung mit ihm und allen Glaubigen, halten wollen, so erinnern wir uns billig der Ermahnung Pauli: der Mensch prüfe sich selbst, und alsdann esse er von diesem Brod und trins ke von diesem Kelch. Wenn wir uns aber aufrichtig prüfen, so werden wir finden, daß wir oft und vielmit Gedanken und Begierden, mit Worten und Wers ken, gesündigt, und uns dadurch strafbar und der Lies be Gottes unwürdig gemacht haben. Gott aber hat sich über uns erbarmet, und uns seinen eingebohrnen Sohn geschenkt, damit wir durch seinen Unterricht be lehret und zur wahrer Heiligung unsers Herzens und Wandels erweket, und durch sein Leiden und Ster ben von der Strafe unserer Sünden befreiet und der Gnade Gottes wieder versichert würden. Zu dessen Bestättigung, und zum Andenken seiner Liebe, nahm er nach dem Abendmahl das Brod, dankete, brachs und sprach: Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird, das ist: Alles, was ich thue und leide, ist euer eigen, für euch und euch zu gut geschehen, zu dessen Versicherung gebe ich euch diese Speise. Desgleichen nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl und sprach: Trinket alle daraus, das ist der Kelch des neuen Testaments in meinem Blut, das für euch und für viele vergoffen wird, zur Vergebung ber Sünden. Das ist: weil ich von Gott zum Erlös fer der Welt bestimmt bin, so will ich mich aufopfern, und mein Blut vergiefen, um euch eine ewige Erldfung zu erwerben, zu deffen Bestättigung gebe ich euch diesen Trant. Wer von diesem gefegneten Brod ißt, und von diesem Kelch trinket, dabei feftiglich glaubt: daß ihm Jesus Gnade und Vergebung der Sünden ers worben habe, und des festen Vorsages ist, nach dem Beispiel seines Erlösers alle Sünden zu meiden, und Gott von ganzem Herzen gehorsam zu seyn, der bleis bet in Christo und Christus in ihm, und hat sich, in

Verbindung mit seinem Heilande, alles Segens, from mer Kinder Gottes zu erfreuen. Kein Unglaubiger und Lasterhafter, kein Heuchler und Unbußfertiger, kann sich der Vergebung der Sünden trösten, und Dieses heilige Mahl zu seinem Segen genießen. Lasset uns also mit buffertigen und glaubigen Herzen hinzu nahen, und dabei die Erbarmung unsers Gottes und die Liebe unsers Erlösers, der für unsre Sünden ges storben ist, dankbar verkündigen. Lasset uns, da wir als Christen alle einen Gott und Heiland verehren, und einerlei Hofnung und Beruf haben, auch dabei zu reiner Bruderliebe uns erwecken, damit wir als Glieder eines Leibes auch einerlei Gesinnung des Vers trauens und der Liebe haben mögen. Bereite du selbst unsre Herzen, allgütiger Vater, durch deinen Geist, und erhebe sie zu den reinen und frommen Ges finnungen, wozu uns deine unendliche Liebe verpflich tet.

Lag uns alle durch den Genuß des heiligen Abendmahls von deiner Gnade und Erbarmung und von der ewig daurenden Liebe unsers Erlösers vers sichert, in dem Haß gegen die Sünde, die uns von deiner Gemeinschaft trennt, befestiget, und zu einem neuen Sinn und Wandel, zu einem fortgefeßten Ges horsam gegen deinen heiligen Willen, erwecket werden, um Jesu Christi, unsers hochgelobten Erlösers wil Ien. Amen.

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Dritte Formel.

Geliebte und andächtige Freunde!

Mir

ir sind hier in der frommen Absicht vereiniget, das heilige Abendmahl zu halten, das unser hochgelobter Heiland zum Gedächtniß seiner Liebe, zur Stärkung unsers Glaubens, und zur genauern Vers bindung mit ihm und allen Glaubigen verordnet und eingesehet hat. In der Nacht vor seinem Tode nahm er das Brod, dankte, brachs und gab es seinen June gern und sprach: Nehmet hin und esset, das ist mein Leib, der für euch gegeben wird. Hierauf nahm er den Kelch, dankete und gab ihnen den, und sprach: Dies ist das neue Testament in meinem Blut, das

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für euch und für viele vergoffen wird zur Vergebung der Sünden. Solches thut zu meinem Gedächtniß. Dies war also die liebevolle Absicht unsers theuersten Erlösers, das Andenken seines Todes, und der damit verbundenen Erlösung des menschlichen Geschlechts, unter seinen Bekennern beständig zu erhalten, und fie dadurch zu den Gesinnungen zu erweken, die fie Gott und ihrem Erlöser schuldig sind. Entfernet denn also alle fremde Gedanken, und richtet sie ganz auf Jefum, auf seine göttliche heilige Lehre, und auf sein unschuldiges Leiden, und auf seinen versöhnenden Tod. Prüfet euch, ob ihr so gesinnet seyd, daß ihr an diesem Maht gesegneten Antheil nehmen könnet. Iht könnet es aber nicht zu eurem Heit genießen, wenn ihr nicht der Sünde von Herzen entfaget, und den ernstlichen Vorsaz habt, ein heiliges gottgefälliges Les ben zu führen, wenn ihr nicht Gott aufrichtig liebet, und ihm willig gehorchet, wenn ihr nicht Jefum für euren von Gott gesendeten Erlöser und Seligmacher haltet, und ihm in allen christlichen Tugenden, besons ders auch in der Liebe zu allen Menschen, selbst zu euren Feinden, nachzufolgen bereit seyd. Der Unglaus bige, der Lasterhafte, der heuchler, hat keinen Antheil an der Gnade Gottes, keine Hofnung der Vergebung der Sünden, keinen Genuß der Wohlthaten, die Jes sus seinen glaubigen Verehrern mittheilet. Wenn euch aber euer Herz das Zeugniß giebt, daß ihr gegen Gott und euren Heiland redlich gesinnet fend, dann könnt ihr getrost zu dem Tisch des Herrn nahen, und euch in der Gemeinschaft eures Erlösers alles Seegens erfreuen, den er vom Himmel auf die Erde gebracht hat. Der Genuß des gesegneten Brods und Weins bringt uns in die genaueste Verbindung mit unserm Heiland. Er giebt uns seinen Leib und sein Blut, er schenkt uns alle Wohlthaten seiner Erlösung, die Ges wißheit der Vergebung unsrer Sünden, die Kindschaft Gottes und die frohe Hofnung einer ewigen Seligkeit, damit aber auch zugleich neue Kraft zur Liebe Gottes. und zu einem gottseligen Wandel.

Laffet uns denn also solche Gesinnungen und Entschl-sim? den faffen, wie sie diese wichtige Handlung folvert, and Gort um feinem Beißtand bitten.

Barm

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