ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

allein", bas soll unser Wahlspruch sein und bleiben. Jesus allein! der da ist Gott über Alles gelobet in Ewigkeit, dem da allein sei Ehre, Lob und Preis, Macht und Gewalt und Herrlichkeit, von nun an bis in Ewigkeit. Amen.

Mit Ernst, o Menschenkinder, das Herz in euch bestellt; damit das Heil der Sünder, der große Wunderheld, den Gott aus Gnad allein, der Welt zum Licht und Leben, gesendet und gegeben, bei allen kehre ein.

Bereitet doch fein tüchtig den Weg dem großen Gast, macht seine Steige richtig, laßt alles, was er haßt; macht alle Bahnen recht, die Thal laßt sein erhöhet; macht niedrig, was hoch stehet, was krumm ist gleich und schlecht.

Ein Herz das Demuth übet, bei Gott am höchsten steht; ein Herz, das Hochmuth liebet, mit Angst zu Grunde geht; ein Herz, das richtig ist und folget Gottes Leiten, das kann sich recht bereiten, zu dem kommt Jesus Christ!

Das war Johannis Stimme, das war Johannis Lehr: Gott strafet den mit Grimme, der ihm nicht gibt Gehör. D Herr Gott mach auch mich zu deines Kindes Krippen: so sollen meine Lippen mit Ruhm erheben dich.

Sechster Vortrag.

Die Finsterniß.

V. 9-11. Das war das wahrhaftige Licht, wel= ches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen. Es war in der Welt, und die Welt ist

durch dasselbige gemacht; und die Welt kannte es nicht. Er kam in sein Eigenthum und die Seinen nahmen ihn nicht auf.

"

Statt: Das war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, die in diese Welt kommen," wird dem Grundterte entsprechender zu übersehen sein: Es war das wahrhaftige Licht, welches alle Menschen erleuchtet, kommend in diese Welt," und dann das ,,kommend in diese Welt“ nicht auf ,,alle Menschen," sondern auf „das wahrhaftige Licht“ zu be= ziehen sein. Denn überall, wo der Apostel vom Kommen in die Welt redet, zielt er damit auf die Fleischwerdung des Sohnes Gottes. So also auch hier. Wenn er aber sagt: ,,Das wahrhaftige Licht war kommend in diese Welt," so meint er damit: Es war, den voraufgegangenen Weißagungen ent= sprechend, kommend in diese Welt.",,Es war kommend" heißt demnach: „Es sollte nach den Verheißungen des A. T. kommen.“ Und wenn er dann fortfährt: „Es war in der Welt," so will er sagen: „Diese Verheißungen hatten sich nunmehr erfüllt,“ und eben deshalb war Johannes der Täufer aufgetreten, um aller Welt zu bezeugen, daß das wahrhaftige Licht, welches kommen sollte, jezt schon gekommen sei.

"

Mit dem Ausdrucke,,Es war kommend" blickt also der Evangelist auf alle Verheißungen des A. B. zurück. Schon gleich nach dem Sündenfalle war dies Kommen angekündiget in der Verheißung des Weibessamens, welcher der Schlange den Kopf zertreten sollte. 1. Mos. 3, 15. Dieser Schlangentreter, welcher die Schlange, in der Schrift durchgehends das Bild des Satans, und mit ihr Sünde und Tod überwinden sollte, sollte

aber seinen Sieg nicht ohne Schmerz und Leiden erringen. Denn es heißt von der Schlange, sie werde ihn in die Ferse stechen. So ist gleich hier im Anfange angedeutet, was später der Prophet Jesaias im 53ften Kapitel auf das Klarste und Bestimmteste von dem leidenden und büßenden Messtas aussagt. Derselbe wird von vorneherein als der Hohepriester bezeich= net, der da bestimmt war, das Opfer, seinen Leib, am Stamme des Kreuzes darzubringen. Die Verheißung vom Weibessamen wurde dann in dem Segen Noahs 1. Mos. 9, 26 f. auf die Nachkommenschaft Sems, und weiter auf Abraham, in dem und durch dessen Samen alle Geschlechter auf Erden gesegnet werden sollten, übertragen. 1. Mos. 12, 3. 22, 18. 28, 14. Der Weibessame ward nunmehr der Abrahamssame genannt, und der Erretter des gefallenen Menschengeschlechtes sollte also aus dem Volke Israel hervorgehen. Als dann der sterbende Jacob den Segen auf seine zwölf Söhne legte, sonderte er den Stamm Juda zum Träger der Verheißung aus, indem er 1. Mos. 49, 10. sprach: Es wird das Scepter nicht von Juda entwendet werden, bis daß der Held komme; und demsel= bigen werden die Völker anhangen." Hier zum ersten Male wird der Messias als,,der Kommende", zugleich aber als der Friedefürst, (Hebr.: Schilo = Salomo, Luther: Held,) oder als der König bezeichnet, welcher ein Reich des Friedens aufrichten werde unter allen Völkern. Dieses sein Königthum war wenigstens mittelbar auch schon in der Paradiesesverheißung enthalten. Denn sollte er die Schlange, den Satan, überwinden, so mußte er ja ein siegreicher Fürst und König sein, der eben durch Überwindung des Satans, des Feindes der Menschen, und

[ocr errors]

seines finsteren Reiches ein Reich des Friedens aufrichtete auf Erden. Daß diesem Friedensreiche der siegreiche Kampf wider die Feinde des Reiches Gottes voraufgehen würde, verkündigte später Bileam 4. Mos. 24, 17. in seinem Gesicht von dem Stern, der aus Jacob aufgehen, und dem Scepter, das aus Israel aufkommen, und alle Widersacher zerschmettern_und_ver= stören sollte. Endlich hat auch Moses, der uns alle diese Weissagungen aufbewahrt hat, selber von dem Messias geweißagt, wenn er 5. Mos. 18, 15., vgl. V. 18. 19., spricht: „Einen Propheten, wie mich, wird der Herr, dein Gott, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorchen." Moses war der größeste unter allen Propheten Israels, 5. Mos. 34, 10., der Mittler des alttestamentlichen Bundes. Nachdem er diesen Bund noch einmal dem Volke vorgelegt hat, weiset er von sich weg und hin auf den Propheten, der da kommen sollte. Dieser Prophet, wie Moses, mußte also eben als der zweite Moses gleichfalls Mittler eines Bundes sein, und zwar eines neuen, höheren Bundes, weil es sonst keines zweiten Bundes bedurft

Darum mußte aber der Pro

hätte. Vgl. Jerem. 31, 31 ff. phet, wie Moses, auch größer sein, als Moses. Auch dies Prophetenamt des Messias war nun im Grunde schon in der Urverheißung angedeutet. Denn der Satan wird vom Herrn in unserem Evangelium 8, 44. nicht nur der Mörder von Anfang, sondern auch der Lügner und der Vater der Lüge ge= nannt, und hatte sich als solcher in der Verführung des ersten Elternpaares erwiesen; darum mußte der, welcher den Satan überwinden sollte, die Wahrheit offenbaren oder der wahre und vollkommene Prophet sein. So sehen wir, wie schon in der

ersten Heilsverheißung, dem s. 8. Protevangelium oder ersten Evangelium, der Messias als derjenige angekündigt wird, welcher durch Ausrichtung des prophetischen, hohenpriesterlichen und föniglichen Amtes den Satan, d. i. den Lügner, Bösewicht und Mörder, überwinden, und Wahrheit, Gerechtigkeit, Leben und Frieden wiederbringen sollte. Es versteht sich aber endlich von selbst, daß der solche Werke vollbringen sollte, kein bloßer Mensch sein konnte, denn das sind nur Gottes Werke, wie auch der Herr sie sich selber in der Schrift beilegt. Der Messias sollte also der Gottmensch sein.

Als dann Israel eingezogen war in das gelobte Land, und sein Volksbestand durch Aufrichtung des Königthumes befestiget war, da ward dem David und seinem Sohne 2. Sam. 7, 12. 13. die Verheißung gegeben, daß der Herr den Stuhl seines Königreiches bestätigen wolle ewiglich. So wurde aus dem Stamme Juda das Geschlecht Davids als dasjenige ausgesondert, aus welchem der Messias kommen sollte. Dieser sollte wie der andere, höhere Moses, so auch der andere, höhere David sein, und wird auch von da an von den Propheten so genannt; zugleich aber auch der andere, höhere Salomo. Denn wie David alle Kriege des Herrn siegreich zu Ende gebracht, und Salomo das Reich des Friedens aufgerichtet hatte, so sollte auch der Messias, wenn er den Erzfeind des Menschengeschlechtes überwunden hätte, ein ewiges Reich des Friedens herbeiführen. Und darum gilt auch von Ihm im höheren Sinne, was zunächst von Salomo an der zulezt angeführten Stelle gesagt wird:,,Der foll meinem Namen ein Haus bauen," nämlich nicht wie Salomo aus todten, sondern aus lebendigen Steinen, den Gliedern der

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »