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am Feste des Aufschauens, Nachsehens, Hinüberblickens gen Himmel, sey uns willkommen, du schöne, glänzende Himmelsthür! Jezt sehen wir auf und glauben, aber der Glaube wölbt sich wie du, zum heiligen Thore des Eingangs, und einst ziehen wir ein durch den Glauben in die ewige Heimath und indem wir bitten: Thut uns auf die Thore der Gerechtigkeit, daß wir dahinein gehen, und dem Herrn danken, wird, so gebe Gott, der, um dessen Stuhl selbst ein Regenbo= gen sehn wird, sagen: Das ist das Thor des Herrn; die Gerechten werden da hinein gehen! Amen!

Der Bogen erbleichte, und sie gingen von der Höhe hinab Je tiefer fie ins Thal hinunter ka= men, desto lauter scholl das Geräusch der Welt ihnen entgegen. Astralis und der Vater nahmen den Knaben bey der Hand. Der Graf reichte der Pfarrfrau den Arm und sagte:

So oft ich noch ein Himmelfahrtfest erleben werde, wo ich auch seyn mag, im Geiste bin ich auf Ihrem Bethanien.

Die Pfingsten.

Die schönen Tage der Pfingsten waren gekommen. Es sind die legten, hohen Festtage des Kirchenjahrs. Die Weihnachten und Ostern sind vorüber; ein ganzes halbes Jahr ist in Festen oder in Zubereitung auf dieselben vergangen, und nun folgt die lange Reihe von Trinitati&z fonntagen, die auch nicht durch Ein hohes Fest unterbrochen wird. Es geht dem Kirchenjahre wie dem Leben, das auch alle seine hohen Fest= tage in der ersten Hälfte fevert. Aber schon diese

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Stellung muß die Pfingsten einem Geistlichen theuer machen, der im Kirchenjahre, wie im Le= ben in ihrer Zeit sich befindet.

Der Frühling pflegt an ihnen sich in seiner Fülle und Lieblichkeit entfaltet zu haben. Das Laub ist vollständig heraus, die Wiesen stehen dicht mit Blumen besået. Die Obstbäume tra= gen, dem Fest zu Ehren, ihre Blüthenkronen. Jenes allmächtige Walten des Geistes, welches wir in diesen Tagen in der Kirche anbethen, scheint sich auch in der Natur zu regen und das legte hohe Fest des Jahrs scheint endlich selbst die Natur zur Theilnahme vermocht zu haben. Was muß dem Geistlichen solch ein Fest seyn, an dem Leben, Kirche, und Natur sich zu Einer Feyer verbinden!

Freylich in der Gemeinde finden diese Festtage unter allen andern die wenigste Theilnahme, Weihnachten und Ostern haben eine viel größere Wichtigkeit für das Volk, und fast sollte man darin die Bemerkung bestätigt finden, daß die Glockentöne. 3r Bd. 2te Aufl.

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Kirche im geraden Gegensaße mit der Natur ftebe. Wenn die Natur am stillsten, dann feyert die Kirche am lautesten, und wenn jene ihre schönsten Tage hat, beginnt in dieser die ge= wöhnliche unfestliche Zeit. Diese Anordnung beruht auf einem höhern Grunde; aber in ihrer tiefen Weisheit ist sie auch dem menschlichen Hers zen so wohltbuend, da sie die unfreundliche Jahrs= zeit durch mehrere herrliche Tage aufhellt, indeß im freundlichen Sommer sich auch nicht Ein Fest findet. Was indeß die Pfingsten der Gemeinde nicht sind, das sind sie in vollem Maße dem Pfarrer. Sie geben ihm das übersinnlichste Fest, das billig erst am Ende der Festreihe als die Frucht und das Ergebniß der vorhergehenden Feyer eintreten kann. Es ist das Fest der Ausgießung des heiligen Geistes, mit welchen das Umt des Geistes in der entstehenden Kirche und der erste große Segen der Verkündigung des Evangelii zusammenfällt. Sind das nicht drey Festgegenstände, die den Geistlichen insbesondere nahe angehen? Wenn die Weihnachten sich den Kindern und die Ostern sich den Sterbenden zu

neigen, so ist nicht zu verkennen, daß die Pfing= ften sich vorzüglich den Dienern des Worts hold erzeigen.

Ist das nicht die achtungswerthefte Gesells schaft? rief der Pfarrer am Abende des ersten Pfingsttages aus, als er die vorstehenden Gedan= ken bey sich erwog. Gibt es denn eine edlere Gestalt des menschlichen Lebens, als die der Unschuld in den Kindern, und die des Heimwehs in den Heimgehenden? Was sind wir, daß wir in ihre Reihe treten dürfen und sie gleichsam beschließen? Es ist das Amt des Glaubens, das uns ihnen zugesellt, fuhr er antwortend in dem Selbstgespräche fort. Was der Geistliche redet, soll er reden als Gottes Wort, an dem feine Weisheit keinen Theil hat. Hat er das Amt, so soll er es thun, als aus dem Vermögen, das Gott darreichet, und kein anderer Zweck darf feinen Arbeiten vorschweben, als daß Gott ge= priesen werde durch Jesum Christum, welchem fey Ehre und Gewalt von Ewigkeit zu Ewigkeit, Amen. Nirgend bestraft es sich empfindli

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