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Himmel zur Erde gekommen, er ist unser, und wir genießen sein.

Es ist immer eine reizende Betrachtung, die Beziehung zwischen dem, was im Reiche der Nakur und dem, was im Reiche des Geistes vorgeht, aufzufinden. Ich ahne, was jene Beobachtung ans sagen soll; versehte der junge Mann.

Nichts andes, als was uns Ostern und Pfing= ften auch in der Kirche sagen, erwiderte der Pfarrer. Das Osterfest lehrt uns, daß der Gekreuzigte und Auferstandene die Erlösung vollbracht and besiegelt, und jene Gerechtigkeit, die vor Gott gilt, erworben habe. Über die erworbene Gerechtigkeit ist deshalb noch nicht zugeeignet, Sie ist ein neues Leben, das erst im Himmel über uns webt. Das Pfingstfest belehrt uns, daß es Gottes Geist ist, der aus der Höhe zu uns Herabkemmt und jene Gerechtigkeit aus dem Himmel in unser gläubiges Herz trågt. Das ist der Frühling, der aus der Luft zur Erde kommt und Blüthen und Laub hervortreibt.

Gie bringen mich zu der Veranlassung meines Festbesuches, fuhr der Gast fort. Erlauben Sie, daß ich vorläufig frage: Wie kommt der. Frühling auf die Erde? Sie berühren so eben die Nachtgleiche. Es hat sich die Erde in ihrem Lauf gedreht. Die Sonne, die sichtbare und jene ewige, beyde leuchten immer mit derselben Kraft, aber die Erde muß sich drehen und der Mensch sich bekehren, wenn das innere Leben kommen foll.

Das verneine ich nicht, verseßte der Pfarrer, aber wenn Sie daraus schließen wollen, daß der Eintritt in das neue Leben eigentlich nur eine menschliche That und nicht eine höhere Begeben= heit sen, so bitte ich einen Schritt weiter zu ge= hen. Ist es nicht der Zug der Sonne, der die Erde in Bewegung sezt? Niemand kann zu mir kommen, spricht der Herr, es ziehe ihn denn der Bater.

Laffen Sie mich unverhüllt sagen, warum ich zu Ihnen komme, sprach der junge Mann. Ich

wollte sehen, ob ich das Pfingstfest nicht Abends in Ihrer traulichen Unterredung feyern konnte, da ich diesen Morgen in Ihrer öffentlichen Rede nicht dazu zu kommen vermochte. Sie kennen meine Achtung für das Evangelium; ich gestehe gerne seine Erhabenheit ein, aber ich stoße überall auf Schwierigkeiten, die mich jedes Mahl, wenn ich ihm recht nahe zu seyn meyne, eben so weit wieder von ihm entfernen.

Sie leugnen ja diese Blumen nicht und nehmen ihren Duft auf, ehe Sie ihre Entstehung wissen. Ja, Sie lassen es sich auf der Welt ges fallen, deren Schöpfung Sie doch nie begreifen mögen. Warum wollen Sie Thatsachen aus der hohen Welt beseitigen, bis Ihnen alles an den= felben klar geworden? Lassen Sie einstweilen diese Dunkelheiten auf sich selbst beruhen.

Das kann und mag ich nicht. Sie liegen vor mir und Sie sollen mir hinüber helfen. Hdren Sie, ob id) Sie diesen Morgen recht verstanden habe. Ich will Ihren Gedankengang in meis

nen unkirchlichen Worten wiederholen. Sie hat= ten zum Grunde des Vortrages die Worte des Apostels gelegt: Wir haben nicht empfangen den Geist der Welt, sondern den Geist áus Gott, daß wir wissen können, was uns von Gott gege= ben ist. Sie gingen von der Geschichte des Fe stes aus und stellten eine Betrachtung über den Zustand einer menschlichen Seele an, welche den Geist empfangen hat. Zuerst zeigten Sie, daß im Geiste das Wissen der Wahrheit sey und beriefen sich auf einige vorhergehende Worte des Apostels in denen gesagt wird, daß der Geist als inwohnend in Gott, wisse, was in Gott ist, und die Tiefen der Gottheit erforsche. Dann wurde gezeigt, wie die Ausgießung des heiligen Geistes am ersten Pfingstfeste, die Offenbarung deffen für die Menschheit gewesen, was ihr von Gott in Christo gegeben ist; und wie natürlich der Geist Gottes der Menschheit nicht die Tiefen der Gottheit, sondern nur die Fülle ihrer Gaben of= fenbaren könne. Endlich wurde nachgewiesen, wie der einzelne Mensch dann den Geist habe, und aus Gott wiedergeboren sey, wenn er, was

der Geist der Welt nicht geben kann, wisse, was ihm von Gott gegeben ist. So war die dreyfache Bedeutung des Festes, als Fest des heiligen Geis ftes, der Stiftung der Kirche und der Wiederge: burt dargestellt. Von nun an verweilten Sie bey der lezten Bedeutung. Sie erklärten, wie der Mensch von Natur nur den Geist der Welt habe, der nichts vernehmen kann von dem Geiste Gottes, und blieben dann bey der hauptsächlichften Gabe stehen, die den Menschen von Gott ge= geben ist und redeten, nachdem Sie auf den Reichthum der übrigen nur hingewiesen hatten, von der Rechtfertigung des Lebens, die in Christo über alle Menschen gekommen. So weit konnte ich mit ganzer Seele folgen. Aber nun fügten Sie hinzu, man werde nur durch Gottes Geist fähig zu wissen, daß uns von Christo jene Rechts fertigung erworben sey. Dieses fefte, zuversichtliche und gewisse Wissen, sey nur im Glauben möglich, und wie es durch den Geist, der aus Gott ist, komme, sehe man daraus, daß zugleich mit diesem Wissen sich das höhere Leben, sein Friede, feine Kraft und seine Hoffnung einstelle.

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