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2. Herr Gustav Fischer, Lehrer zu Egg Harbor City, N. J.; nachdem derselbe erst kurz zuvor von der dortigen Gemeinde berufen war, legte ihn der HErr auf das Krankenlager und rief ihn endlich am 10. Januar 1870 von hinnen ab.

B. Durch Verseßung in andere Districte:

1. Herr Pastor A. M. W. Kähler in Berlin, Sommerset Co., Pa., trat durch Annahme eines Berufes nach Grand Haven, Mich., in den Nördlichen District ein.

2. Herr Pastor L. A. Ch. Dezer in Harlem, N. Y., folgte einem Rufe der Gemeinde in Holland, Dubois Co., Ind., und begab sich somit in den Mittleren District.

3. Herr Pastor M. Bürger in Washington, D. C., schied aus dem Destlichen District durch die Annahme eines Berufes nach Rushford, Minn., und trat also in den Nördlichen District ein.

4. Der bisherige Präses des Oestlichen Districts, Herr Pastor E. G. W. Keyl in Baltimore, ist durch Versetzung nach Willshire, Van Wert Co., Ohio, in den Mittleren District eingetreten.

C. Durch Amtsniederlegung:

Herr Pastor E. T. Richter wurde durch ein anhaltendes schmerzliches Kopfleiden genöthigt, sein Amt als Pastor zu Egg Harbor City, N. J., zeitweilig niederzulegen. Gott verleihe diesem seinem treuen Knechte baldige Wiedergenesung, damit er seine Dienste noch fernerhin der Kirche widmen könne.

D. Durch einen schweren Sündenfall:

Herr Ferd. Baarmann, vordem Pastor zu Liberty und Dansville, N. Y. Am 25. November vorigen Jahres erhielt ich von Chicago aus einen Brief von ihm, worin er anzeigte, daß er in Folge des Verdachtes einer Nothzüchtigung entflohen sei. Bei einem Besuch, den ich sofort in seinen Gemeinden machte, wurde mir klar, daß leider nicht nur dieser Verdacht vollkommen gegründet war, sondern daß Baarmann noch manches andere sich hatte zu Schulden kommen lassen, was von einem leichtfertigen und unzüchtigem Gemüth zeugte. Möge der HErr diesem tief gefallenen Sündenknecht noch Gnade zur Buße geben, daß seine Seele nicht verloren werde.

II. Eingetreten in den Oestlichen District:

A. Aus dem Seminar zu St. Louis:

1. Herr Candidat F. Stuß, welcher seine Studien auf dem theore= tischen Seminar vollendet und das Examen wohl bestanden hatte, wurde von der neugebildeten Evang. - Luth. Immanuels - Gemeinde zu Rondout, Ulster Co., N. Y., berufen und nach Annahme des Berufes von Herrn Pastor Gottlieb unter Assistenz Herrn Pastor Reichenberger's am 3. April, Sonntag Judica, inmitten seiner Gemeinde ordinirt und eingeführt.

2. Herr Candidat Friedrich Dreyer, ebenfalls aus dem theoretischen Seminar, folgte einem Ruf an die Gemeinden zu Accident und Cove, Alleghany Co., Md., und wurde am 10. Sonntage nach Trinitatis, den 21. August d. J., von dem Vice-Präses, Herrn Pastor J. A. F. W. Müller, ordinirt und eingeführt.

3. Herr Candidat Rudolph Bischoff wurde nach Vollendung seiner Studien auf dem theoretischen Seminar an die neugebildete Evang.-Luth. Immanuels-Gemeinde in Alexandria, Va., berufen und daselbst am 8. Sonntage nach Trinitatis, den 7. August d. J., von Herrn Pastor Brand unter Assistenz Herrn Pastor Frey's ordinirt und eingeführt.

B. Aus andern Districten:

1. Herr Pastor P. Eirich, früher in Zanesville, Ohio, folgte einem Rufe nach Albany, N. Y., und wurde daselbst am 18. Sonntage nach Trinitatis, den 26. September 1869, von Herrn Pastor O. Hanser unter Assistenz des Herrn Pastor P. Seuel eingeführt.

2. Herr Pastor A. C. Großberger trat aus dem Nördlichen in den Deftlichen District ein, indem er einen Beruf von der Ev.-Luth. St. AndreasGemeinde zu Buffalo, N. Y., annahm, und wurde am 2. Adventssonntage, den 5. December 1869, von mir unter Assistenz des Herrn Pastor F. W. Schmitt in sein neues Arbeitsfeld eingewiesen.

3. Herr Pastor Chr. G. Hiller, aus Pomeroy, Ohio, folgte einem Rufe an die durch Pastor Richters Amtsniederlegung vacant gewordene Gemeinde in Egg Harbor City, N. J., und wurde daselbst am 5. Sonntage nach Ostern, den 22. Mai 1870, durch Herrn Pastor Richter eingeführt.

4. Außerdem wurden noch mehrere Lehrer in unsern District berufen und angestellt, als: Lehrer W. Falch in Wolcottsville, Niag. Co., N. Y.; Fr. Rother in Bergholz, Niag. Co., N. Y.; J. J. Brust in Baltimore, Md.

III. Amtsveränderungen innerhalb des Districts:

1. Herr Pastor P. Brand, früher in Buffalo, N. Y., wurde vermittelst Berufung an die Evang.-Luth. Dreieinigkeits- Gemeinde zu Washington, D. C., versezt und am 25. Sonntage nach Trinitatis, den 14. November 1869, durch Herrn Pastor C. Stürken in sein neues Amt eingeführt. 2. Herr Pastor H. Krebs in Accident, Alleghany Co., Md., nahm einen Beruf von der neugebildeten Evang. Luth. Immanuels Gemeinde in Tonawanda, Erie Co., N. Y., an und wurde daselbst am 25. Sonntage nach Trinitatis, den 14. November 1869, von Herrn Pastor Renz unter Assistenz . der Herren Pastoren W. Weinbach und J. Walther eingeführt.

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3. Herr Pastor C. Frank, in dessen Gemeinde zu Freedom eine Spaltung vor sich gegangen war, in Folge welcher ihm nur ein kleiner Theil treu blieb, wurde von der Gemeinde des Herrn Pastor Müller in Pittsburg als Hilfsvrediger berufen und am 5. Sonntag nach Epiphanias, den 6. Februar 1870, daselbst introducirt.

4. Herr Pastor Ch. A. Weisel, bisher in Rome, Oneida Co., N. Y., wurde durch den dringenden Nothstand der Evang.-Luth. St. Paulus-Gemeinde in Liberty, Steuben Co., N. Y., bewogen, einer Vocation dorthin Folge zu leisten, und darauf am Sonntag Reminiscere, den 13. März 1870, von Herrn Past. Koch in sein neues Arbeitsfeld eingewiesen.;

IV. Vifitationen.

Von dem Visitator des südlichen Bezirks, Herrn Pastor C. Stürken, wurden visitirt: 1. Herr Pastor Lochner und seine Gemeinde in Richmond, Va. 2. Herr Pastor L. Crämer in Charlottsville, Va. 3. Herr Pastor Brand und seine Gemeinde in Washington, D. C. 4. Herr Pastor Rademacher und seine Gemeinde in West Minster, Md.

Von dem Visitator des östlichen Bezirks, Herrn Pastor O. Hanser, wurden visitatorische Besuche bei den Pastoren C. W. Ernst in Providence, Ch. Körner in Norwich und C. A. Gräber in West Meriden abgestattet.

Von mir selbst: 1. Die Gemeinde des Herrn Pastor Kanold in Wolcottsville. 2. Die beiden Gemeinden des Herrn Pastor Weinbach in Bergholz und Johannesburg. 3. Die Filialgemeinde des Herrn Pastor Schmitt in Marilla. 4. In besonderer Angelegenheit die Gemeinde des Herrn Pastor Renz in Martinsville.

Das Resultat der Visitationen war im Ganzen ein erfreuliches; fehlt es freilich an Mängeln und Gebrechen nicht, so ist doch eine demüthige Unterwerfung unter Gottes Wort bei Lehrern und Hörern allenthalben wahrzunehmen. C. Groß.

Verhandlungen der Synode.

Von den beiden Referaten, die der Synode zur Besprechung vorlagen, enthielt das erste eilf Thesen über folgende Frage: „Ist das Bekenntniß zu den Symbolen der evangelisch-lutherischen Kirche in der Constitution einer Körperschaft ein hinreichendes Zeugniß, daß dieselbe wirklich lutherisch ist?" Das andere enthielt 32 Thesen über die Lehre von dem Antichrist. Nachdem die Synode beide gehört hatte, entschloß sie sich, zunächst die Thesen über den Antichrist vorzunehmen und kam in der Verhandlung über dieselben bis zu der 14. Thesis incl.

Thesen über den Antichrift.

I. These.

Die Lehre vom Antichrist ist zwar kein Fundamentalartikel der christ= lichen Glaubenslehre, ohne dessen Erkenntniß der seligmachende Glaube weder erzeugt noch erhalten werden könnte, aber dennoch ist sie von überaus hoher Wichtigkeit.

Johann Gerhard: 4. Auch geben wir diese unsere Behauptung, daß der Pabst zu Rom der Antichrist sei, nicht für einen derartigen fundamentalen Artikel des Glaubens aus, dessen Erkenntniß und Bekenntniß allen Christen aller Zeiten und Orten dermaßen nothwendig wäre, daß ein Mangel jenes Erkenntnisses und Bekenntnisses an und für sich schlechthin verdammlich wäre. Denn ehe der Antichrist offenbar wurde, haben viele Kirchenlehrer, ohne ihr Seelenheil zu verscherzen, anders von dem Antichrist gehalten, gelehrt und geschrieben, als daß er zu Rom zu suchen sei. Aber auch nach der Offenbarung des Antichrists finden sich viele Christen, welche von dem römischen Pabste nichts wissen, nichts desto weniger aber die päbstischen Irrlehren als antichristisch verwerfen. Es gehört aber diese Frage, ob der Pabst zu Rom der Antichrist sei, zur wahren und gründlichen Erklärung der Weissagungen, welche der Heilige Geist in der heiligen Schrift, besonders bei dem Propheten Daniel, in den Episteln Pauli, und in der Offenbarung Johannis, zum Troste der Kirche verzeichnet haben wollte." (Conf. Cath. 1. II. art. III. cap. V. de antichr. 581 b. No. 4. vgl. H. No. 5.)

Quenstedt: „Es handelt sich nicht um einen Fundamental-Artikel des Glaubens, dessen Unkenntniß oder Leugnung verdammt, sondern um einen nicht fundamentalen Glaubensartikel. Man unterscheidet zwischen fundamentalen Glaubensartikeln, welche zum seligmachenden Glauben gehören, und den nicht fundamentalen, deren Erkenntniß auch in Gottes Wort überliefert wird, welche zum dogmatischen oder historischen Glauben gehören. Zu dieser (letteren) Klasse rechnen wir die Lehre vom Antichrist wegen der Weissagungen der Schrift, die bei dem Propheten Daniel, bei St. Paulus und in der Offenbarung Johannis uns von dem Heiligen Geiste geoffenbart worden sind. Wir sagen aber nicht, daß diese Frage vom Antichrist eine selche sei, deren Entscheidung allen Christen zur Seligkeit zu wissen nothwendig, oder daß das Nichtwissen davon an sich verdammlich sei; da es sowohl in früheren Jahrhunderten viele Christen gegeben hat und heute gibt, die den papistischen Irrthümern keineswegs ergeben sind, welche ohne die Kenntniß dieser Wahrheit ohne Zweifel selig werden. Denn viele Kirchenväter haben nicht übereinstimmende Meinungen vom Antichristen vorgebracht. Weil sie von der Erfüllung dieser Weissagungen allzuweit entfernt waren, gaben sie sich ihren Meinungen etwas frei hin, oder ergriffen und verbreiteten. etwas unvorsichtig die ungewissen Meinungen anderer." (Pars IV. cap. XVI. sect. II. § 1. p. 1687 und z. 1. p. 1688.)

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Luther: Wiewohl des Pabstthums teuflischer Greuel an sich selbst ein unendlich unaussprechlicher Wust ist, so habe ich doch, hoffe ich, wer ihm will sagen lassen (für mich selbst bin ich gewiß), das erste Stück: . . . . obs wahr sei, daß der Pabst über die Christenheit das Haupt, über Kaiser, über Könige, alle Welt Herr sei, so klärlich und gewaltiglich ansgeführt, daß, Gott Lob, kein gut, christlich Gewissen anders glauben kann, denn daß der Pabst nicht sei noch sein kann das Haupt der christlichen Kirchen, noch Statthalter Gottes

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oder Christi; sondern sei das Haupt der verfluchten Kirchen aller ärgsten Buben auf Erden, ein Statthalter des Teufels, ein Feind Gottes, ein Widerfacher Christi und Verstörer der Kirchen Christi, ein Lehrer aller Lügen, Gotteslästerung und Abgötterei; ein Erzkirchendieb und Kirchenräuber, der Schlüssel, aller Güter, beider, der kirchlichen und weltlichen Herren; ein Mörder der Könige und Hezer zu allerlei Blutvergießen; ein Hurenwirth über alle Hurenwirthe, und aller Unzucht, auch die nicht zu nennen ist; ein Widerchrist, ein Mensch der Sünden und Kind des Verderbens; ein rechter Bärwolf. Wer das nicht glauben will, der fahre immerhin mlt seinem Gott, dem Pabst. Ich als ein berufener Prediger und Lehrer in der Kirchen Christi, und die Wahrheit zu sagen schuldig bin, habe hiermit das Meine gethan. Wer stinken will, der stinke, wer verloren sein will, der sei verloren; sein Blut sei auf seinem Kopf." Balduin: Die Bosheit des Antichristen wird deshalb so ausführlich von dem Apostel (2 Thess. 2.) V. 3 beschrieben, daß wir diese Lehre von dem Antichristen nicht gering achten, sondern uns mit derselben bekannt machen, und jenen großen Widersacher Christi recht erkennen. Denn so wird uns die Erkenntniß Christi desto süßer, und mit desto größerem Eifer werden wir den Antichristen meiden, welcher sonst durch verführerische Worte, Belohnungen und Wollüste dieser Welt, die Menschen an sich lockt, Offenb. 18, 3. Denn es nüßt dazu, daß wenn wir erkennen, daß alle Kennzeichen des Antichristen, welche Paulus aufzählt, auf keinen so wohl passen, als auf den römischen Pontifer, wir nicht auf den Gedanken gerathen, als ob es aus einem sleischlichen Affekt komme, wenn etwas Härteres gegen das Pabstthum gesagt wird. Denn wir sehen, daß der Heilige Geist desselben weder hier noch in der Offenbarung schont; auch können keine menschlichen Worte so bitter sein, daß seine Bosheit nicht bitterere verdiente; auch kann kein Haß so vollkommen sein, daß man ihn nicht diesem Widersacher Christi schuldete. Es müßte denn sein, daß Jemand meinte, der Mensch der Sünde, das Kind des Verderbens, jener Stolze, Widerwärtige, der sich über alles, was Gott ist, erhebt und in dem Tempel Gottes wie ein Gott herrscht, welchen endlich der HErr JEsus mit dem Geist seines Mundes tödten wird, dürfe nicht einmal mit einem Wörtlein beleidigt werden, geschweige denn, daß er hassenswürdig sei. Dies ist gegen diejenigen zu merken, welche die Macht des Pabstes und seiner Anhänger fürchten, und meinen, man müsse die Päbstler mit sanfter Hand behandeln und nicht an das denken, was David sagt: „ich hasse ja, HErr, die dich hassen, und verdreußt mich auf sie, daß sie sich wider dich sehen. Ich hasse sie im rechten Ernst; darum sind sie mir feind." Ps. 139, 21. 22. (Comm. zu 2 Theff. 2. Aphor. 8. p. 1224.)

Hoe von Hoenegg: Im Religions-Frieden wird dessen mit keinem Buchstaben erwähnt, und es ist der Name Antichrist ein Stück unserer Lehre, ja eine pars fidei historicae, ein Stück des historischen Glaubens. Denn daß der Pabst der Antichrist und Wider

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