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III. In den Synodalverband wurden aufgenommen :

A. Pastoren:

Die oben angeführten Pastoren:

Fr. König, aus dem Mittleren District.

C. J. H. Fick, aus dem Westlichen District.

Ferner folgende auf unseren Anstalten ausgebildete und nun in's Amt getretene
Pastoren:

C. F. W. Brandt, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor A. Ernst ;
C. J. T. Frinde, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor J. Weisel;
J. Th. Catenhusen, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor F. König;
Mar. Heyer, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor Fr. W. Schmitt;
A. H. Brauer, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor P. Beyer;
C. Lauterbach, auf das Zeugniß von Prof. Walther und Pastor Fr. Kügele;
C. A. Geyer, auf das Zeugniß von Prof. Walther.

Ferner: F. W. Seeger. Derselbe hatte zur Pittsburgh-Synode gehört, sich aber um ihres unlutherischen Wesens willen losgesagt und ein mit ihm gehaltenes Colloquium wohl bestanden; für ihn legten Zeugniß ab Präses Groß und Pastor König.

Endlich: F. W. Franke. Derselbe hatte sich Gewissens halber von der unlutherischen Canada-Synode getrennt, und ein mit ihm angestelltes Colloquium fiel „sehr befriedigend“ aus ; Pastor A. Ernst legte überdies das beste Zeugniß für seinen Lebenswandel ab. B. Lehrer:

Die oben erwähnten Lehrer:

Fried. Rechlin, Schüler unseres Seminars in Addison, auf das Zeugniß von Pastor P. Eirich und Lehrer Brauer;

H. G. L. Paul, auf das Zeugniß von Pastor Fick und Lehrer Hargen.

C. Gemeinden:

Die oben erwähnten drei Gemeinden: die ev.-luth. St. Johannis-Gemeinde in Harlem, N. Y.; die deutsche ev.-luth. Gemeinde in Rockville, Conn.; die deutsche ev.luth. St. Johannis-Gemeinde in Maple Run, W. Va.

Demnach besteht der Oestliche District gegenwärtig aus: 70 Gemeinden, 50 stimmberechtigten, 18 berathenden Pastoren, und 25 Lehrern; im Ganzen aus 162 stehenden Gliedern.

Nachdem die Synode durch Namensaufruf organisirt worden war, verlas sodann der Ehrw. Präses des Districts, Pastor C. Groß, folgende

Synodalrede.

Ehrwürdige und geliebte Väter und Brüder in Christo JEsu!

Es ist eine zwiefache Aufgabe, welche die Kirche fort und fort zu lösen hat; sie besteht im Lehren und Wehren. Daß diese zwiefache Aufgabe der Kirche wirklich obliege, geht aus Wort und Beispiel der Schrift klar hervor. So heißt es unter Anderem 2 Tim. 4, 2.: „Predige das Wort, halte an, es sei zu rechter Zeit oder zur Unzeit, strafe, drohe, ermahne mit

aller Geduld und Lehre." Und Tit. 1, 9. lesen wir: „Ein Bischof soll... halten ob dem Wort, das gewiß ist und lehren kann, auf daß er mächtig sei zu ermahnen durch die heilsame Lehre, und zu strafen die Widersprecher."

Die heiligen Propheten haben beide gelehrt und gewehrt, wenn sie dem Volk Israel den Heilsplan Gottes vorlegten und von dem zukünftigen Heiland der Sünder weissagten, und doch daneben den Träumereien der falschen Propheten sowie den gangbaren Sünden des Volks mit ernstem Zeugniß entgegen traten. Unser Heiland hat in den Tagen seines Fleisches nicht nur das Evangelium vom Reich gepredigt, die Heilslehren durch allerlei liebliche Gleichnisse deutlich gemacht, und durch Zeichen und Wunder sein Wort bekräftigt, sondern daneben auch die pharisäischen und sadducäischen Widersprecher ihres Irrthums und ihrer Selbstgerechtigkeit wegen schonungslos gestraft. So haben endlich auch die lieben Apostel Christum den Gekreuzigten allenthalben gepredigt, und unter den unwissenden gößendienerischen Heiden die richtige Erkenntniß von Sünde und Gnade, Glauben und guten Werken u. s. w. verbreitet, zugleich aber auch Alles, was sie in diesem Werk hindern oder dasselbe wieder zerstören wollte, mit kühnem Muth angegriffen. Ein Paulus z. B. konnte den ephesinischen Aeltesten gegenüber bekennen: „Ihr wisset... wie ich nichts verhalten habe, das da nüzlich ist, daß ich euch nicht verkündigt hätte, und euch gelehrt öffentlich und sonderlich, und habe bezeugt beide den Juden und Griechen die Buße zu Gott und den Glauben an unsern HErrn JEsum Christum"...,,denn ich habe euch nichts verhalten, daß ich nicht verkündigt hätte alle den Rath Gottes", Ap. Gesch. 20, 20. 21. 27. Und doch wie ernst tritt zugleich derselbe Apostel in seinen Briefen jedem Jrrthum in der Lehre und jeder Sünde im Leben entgegen! Wie geißelt er die falschen Apostel, welche die Lehre von der Rechtfertigung aus Gnaden allein durch den Glauben mit ihrer Werktreiberei verdunkelten! Wie straft er die corinthische Gemeinde, welche sich menschlichen Ansehens wegen in Partheien spaltete und andere Sünden unter sich duldete! Nach solchem in der heiligen Schrift enthaltenen Befehl und Vorbild hat sich auch die wahre Kirche Gottes allezeit gerichtet. Ein Beweis dafür sind ihre werthvollen schriftlichen Vermächtnisse, die wir heute noch besißen.

Ist nun, wie wir gesehen haben, das Lehren und Wehren eine der Kirche obliegende und von derselben stets zu erfüllende Pflicht, so läßt sich leicht erkennen, weß Geistes Kinder alle Diejenigen sein müssen, welche es wagen, das eine von beiden für unnöthig zu erklären, oder welche eins in dem andern aufgehen lassen wollen. Es fehlt nämlich an Solchen nicht, welche es offen aussprechen, daß, wenn auch das Lehren unumgänglich nothwendig sei, doch das Wehren unterlassen werden könne, oder wenigstens gegen das erstere zurücktreten solle; wenn, meinen sie, nur die Wahrheit bekannt werde, so sei das Namhaftmachen und Widerlegen des Irrthums überflüssig. Es ist dies jedoch eine gewaltige Täuschung, ja selbst ein Jrrthum. Denn erstlich wird dadurch ein Tadel ausgesprochen über die heiligen Propheten und

Apostel, ja über Christum selbst, die, wie wir eben vernommen, ganz anders gehandelt haben; was aber an Dem Tadel findet, was die heiligen Menschen Gottes, getrieben durch den Heiligen Geist, geredet haben, ja was der Sohn Gottes selbst gethan hat, das trägt eben deswegen schon unleugbar den Stempel des Irrthums an der Stirne. - Zum andern beruht dieser Wahn auf einer falschen Anschauung des verderbten menschlichen Herzens. Wäre dasselbe blos verfinstert und unwissend, so würde es genügen, wenn ihm Licht und Erkenntniß mitgetheilt würde. Es ist aber überdies auch boshaft und troßig, voll Widerspruch, voll Lust zu allem, was Gott mißfällt; und darum muß das Wehren dem Lehren nothwendig zur Seite treten. Dazu kommt endlich zum dritten, daß der Teufel mit seinen Schuppen fort und fort tobt und kämpft gegen das Wort der Wahrheit, um dessen Kraft und Wirkung an den Menschenherzen zu verhindern oder wieder zu vernichten. So gewiß nun und so lange dies geschieht, so gewiß und so lange muß ihm auch strafend und wehrend entgegen getreten werden.

So fest es jedoch bei allen wahren Christen steht, daß das Wehren dem Lehren unablösbar zur Seite treten muß, so nothwendig ist es auch, daß ersteres den jeweiligen Zeitverhältnissen Rechnung trage, insofern nämlich zu verschiedenen Zeiten verschiedene Irrthümer und verschiedene Laster besonders hervor treten. Es wäre nämlich höchst thöricht, alte längst überwundene Irrthümer, wenn sie noch nicht wieder in einem etwas veränderten Gewand aufgetreten sind, zu bekämpfen, und dagegen solche, die gerade zur Zeit Gefahr drohen, mit Stillschweigen zu übergehen. Vielmehr muß die Kirche, wenn sie ihre Aufgabe gewissenhaft lösen will, gerade dahin ihre Aufmerksamkeit vor allen Dingen richten, wo der Feind versucht, die Mauern ihrer Festung zu erstürmen.

Und wenn sie nun in der Erfüllung dieser ihrer Aufgabe steht, so hat sie ferner darauf wohl zu achten, daß das Wehren mit Deutlichkeit und Nachdruck geschehe. Aus der Art und Weise des Wehrens muß es jedermann klar und offenbar werden, welches das Object des Kampfes sei, sowie auch, aus welchen Gründen dasselbe bekämpft werden müsse, mit andern Worten: die Kriegsposaune muß einen klaren Ton geben. Geschieht dies nämlich nicht, so wird aus dem Wehren ein jammervolles Spiegelfechten, welches mehr Schaden anrichtet, als gänzliches Schweigen; denn man kann sich dabei nicht recht rüsten zum Streit, weil man nicht weiß, ob gepfiffen oder geharfet worden ist (1 Cor. 14, 7. 8.).

Das bis hierher Gesagte wollen wir denn, Ehrwürdige und geliebte Väter und Brüder in Christo, im Auge behalten, wenn wir nun an die unsern Berathungen vorzulegenden Gegenstände gehen. Dieselben sind von mir auf ausdrücklichen Wunsch mehrerer Pastoralconferenzen unsers Districts für die diesjährigen Sizungen bestimmt worden, und zwar deswegen, weil sie solche Dinge berühren, die gerade in unsrer Zeit unsern Gemeinden Gefahr drohen und daher unsre Aufmerksamkeit ganz besonders auf sich ziehen. Der erste

"

Gegenstand behandelt den Saß: Die geheimen Gesellschaften dem Evangelio zuwider“, und der zweite: „Die Lehre von der christlichen Freiheit, mit besonderer Rücksicht auf Fairs, Pic-Nics, weltliche Vereine 2c."

Es unterliegt keinem Zweifel, daß die Logen eine Macht geworden sind, die alles zu verschlingen droht. Ihren verderblichen Einfluß auf das Entstehen und das gedeihliche Fortbestehen unsrer Gemeinden müssen wir fort und fort schmerzlich empfinden; denn unter einem christlichen Schein locken sie die Unbedachtsamen bei Schaaren in ihre Neße. Und jemehr der irdische Sinn, das Vertrauen auf menschliche Sicherheiten in diesen unsern leßtbetrübten Zeiten zunimmt, destomehr gewinnen die Logen an Terrain. Wir können es uns daher nicht verhehlen, daß wir an ihnen einen Feind vor uns haben, dem wir mit voller Rüstung entgegen zu treten schuldig sind, wollen wir anders den Ruf als treue Wächter auf den Mauern Zions bewahren. So erfreulich die Thatsache ist, daß man in der jüngsten Zeit vom politischen Standpunkt aus den Logen entgegen getreten ist und das Staatsgefährliche dieses Instituts bloß zu legen sich bemüht hat, um so betrübenter ist es, daß man in kirchlichen Kreisen nicht recht daran will, seine Stimme zu erheben gegen die kirchenzerstörende Tendenz dieses Instituts. Selbst das so streng lutherisch sein wollende General Council fann es nicht dahin bringen, daß über diesen ,,Punkt“ eine reine, klare, Allen verständliche Stimme aus seiner Mitte hervorgehe.

Wir haben nun zwar schon öfters in unsern Zeitschriften und Synodalberichten uns hierüber so ausgesprochen, daß jedermann unsern Standpunkt kennt; doch wollen wir diesmal bei den gegenwärtigen Sizungen eine gründliche Erörterung der Logenfrage vornehmen, und mit Gottes Hilfe Licht und Finsterniß so gegeneinander halten, daß der Contrast auch dem blöderen Auge erkennbar werde. Zunächst freilich thun wir dies zu unsrer eignen Befestigung, damit wir im eigenen Kreise einheitlich und energisch zu handeln von neuem wieder ermuntert werden; wenn jedoch unser Zeugniß zugleich in andern Kreisen sauerteigartig wirkte, so würden wir das gewiß alle mit Freuden wahrnehmen.

In Hinsicht auf den zweiten der Synode vorzulegenden Gegenstand sei noch bemerkt, daß auch dieser deswegen der öffentlichen Besprechung unterbreitet werden soll, weil es an der Zeit ist, einem Feind zu begegnen, der aus der Mitte unsrer Gemeinden selbst auftritt, mit einem feinen Gewand angethan ist, und unter dem Deckmantel der christlichen Freiheit Fleischesfreiheit und Weltgleichstellung einzuführen sucht. Auch hier dürfen wir daher nicht feiern, sondern müssen dem Unwesen Einhalt zu thun suchen, sobald es sich zeigt. Weil jedoch die christliche Freiheit allerdings ein theures, unschäßbares Kleinod ist, das wir uns um aller Welt Gut nicht nehmen lassen dürfen, so ist der Kampf gegen alles Das, was sich darunter versteckt, nur dann richtig und erfolgreich, wenn beides, die Kostbarkeit der christlichen Freiheit und der schnöde Mißbrauch derselben, ins rechte Licht gesezt wird; und das ist die Aufgabe der über diesen Gegenstand verabfaßten Thesen.

So gebe nun der treue Gott seine Gnade, daß wir in seiner Furcht unsre Besprechungen führen, durch das Licht seines Wortes uns leiten lassen, und dann gestärkt und erquickt unsre Sißungen schließen. Der HErr, unser Gott, sei uns gnädig und lasse uns sein Antlig leuchten, so genesen wir. Amen.

Jahresbericht

bom Mai 1872 bis August 1873.

I. Ausgetreten sind aus dem Oestlichen District

A. Durch Verseßung in andere Districte:

1. Herr Pastor F. W. M. Arendt, berufen nach Nidgeway, Macomb Co., Mich., ist in den Nördlichen District übergegangen.

2. Herr Pastor C. Schmidt in Yorkville folgte einem Rufe nach Elyria, O., und ist also in den Mittleren District eingetreten.

3. Herr Pastor O. Hanser in Boston, zum Director der Anstalt in Fort Wayne gewählt, ist ebenfalls in den Mittleren District eingetreten.

4. Desgleichen Herr Pastor N. A. Bischoff in Alexandria, Va., berufen an das Conrectorat in Fort Wayne.

5. Ebenso Herr Pastor H. W. Diederich in Harlem, berufen als Professor an das Concordia - College in Fort Wayne.

6. Herr Pastor C. Lohrmann trat durch Annahme eines Berufes nach Michigan in den Nördlichen District ein.

7. Herr Pastor C. Krezmann in Yorkville wurde nach kurzer Amtsverwaltung daselbst in den Westlichen District verseßt.

B. Durch Amtsniederlegung:

Herr Pastor Johannes v. Brandt sah sich genöthigt, seines sehr krankhaften Zustandes wegen im Februar d. J. sein Amt in Middleton, Ontario, niederzulegen, um durch eine Reise nach Deutschland zu seinen Verwandten sich wieder erholen zu können.

C. Durch gänzliche Trennung von der Synode:

1. Unter dem 26. September v. J. erhielt ich von Herrn Pastor C. W. Ernst in Providence, R. J., eine Zuschrift folgenden Inhaltes: „Euer Hochwürden wünsche ich hiermit anzuzeigen, daß ich heute aus dem Verband der Ehrwürdigen Synode von Missouri, Ohio u. a. Staaten austrete. Sollte diese Synode noch rechtskräftige Ansprüche irgend welcher Art an mich haben, so erwarte ich, daß mir dieselben demnächst, etwa innerhalb der nächsten vier Wochen, durch Sie als deren Organ mitgetheilt werden; sollte dies nicht geschehen, so werde ich mich aller ferneren Verpflichtungen für überhoben ansehn. Ich verharre

Providence, R. J., den 22. September 1872

Euer Hochwürden gehorsamer Diener

C. W. Ernst.

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