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Druck von Julius Abel in Greifswald.

AMBOLIAD

Inhalt.

EHRENBERG, V., Zu Herodot

GINZEL, F. K., Die Wassermessungen der Babylonier und das Sexa

gesimalsystem .

Seite 318-331

. 234-241

302-317

KALINKA, E., Der Ursprung der Buchstabenschrift
KORNEMANN, E., Die letzten Ziele der Politik Alexanders des Großen 209-233
LEHMANN-HAUPT, C. F., Berossos' Chronologie und die keilinschrift-
lichen Neufunde XI 1; XI-XV (mit Beiträgen von

W. DEL NEGRO)

178-186; 242-301

POMTOW, H., Delphische Neufunde IV. Die Befreiung Delphis durch

die Römer

109-177

75-93

ROOS, A. G., Über einige Fragmente des Cassius Dio
SCHACHERMEYR, F., Das Ende des makedonischen Königshauses. 332-337
STEIN, E., Beiträge zur Geschichte von Ravenna in spätrömischer

und byzantinischer Zeit

Des Tiberius Constantinus Novelle περὶ ἐπιβολής und der
Edictus domni Chilperici regis.

VIEDEBANTT, O., Poseidonios, Marinos, Ptolemaios. Ein weiterer
Beitrag zur Geschichte des Erdmessungsproblems im
Altertum

WENIGER, L., Die monatliche Opferung in Olympia. III. Die heilige
Handlung.

40-71

72-74

94-108

1-39

MITTEILUNGEN UND NACHRICHTEN.
187-207; 338-342.

GÖZ, W., Die Zahl der otopinazes in Athen.

GUMMERUS, H., Die Bauspekulation des Crassus

JÜTHNER, J., Theophil Klee's Beitrag zur Geschichte der gymnischen
Agone an griechischen Festen. .

LEHMANN-HAUPT, C. F., Gesichertes und Strittiges. 5. Kadáлeg oi

22.01 Xanziding. 6. Die Broncetore

187-190

190-192

192-193

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STEIN, E., Die Abstammung des ökumenischen Patriarchen Germanus I.
SWOBODA, H., Γνώμην εἰπεῖν

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Die monatliche Opferung in Olympia.

Von Ludwig Weniger.

III.

Die heilige Handlung.

Im vorigen Abschnitt haben wir die monatliche Opferprozession auf ihrer Wanderung zu den 70 Altären begleitet und ein Bild von der Verteilung dieser Heiligtümer über den Boden der Altis und ihrer Umgebung zu gewinnen gesucht, auch den Zusammenhang der, zu Einzelgruppen vereinigten, Opferstätten und ihre gottesdienstliche Bedeutung zu ermitteln uns bemüht'). Im Folgenden ist zunächst der Vorgang der Opferhandlung zu betrachten. Danach wird die, das Monatsopfer abschließende, mit feierlichen Weingüssen verbundene, Mahlzeit der priesterlichen Beamten behandelt. Schließlich soll in einer Nachlese solcher Einrichtungen und Vorgänge gedacht werden, welche in den Rahmen der vorausgehenden Darstellung nicht paßten, aber für das Verständnis der olympischen Gottesdienste von Bedeutung sind. Wir bemerken, daß unsere Ausführungen bereits im Juli 1914 abgeschlossen waren. Seitdem ist Wesentliches nicht nachzutragen gewesen.

Das Opfer.

„In jedem Monat einmal," so fährt Pausanias nach seiner Darstellung der Prozession fort, „opfern die Eleier auf. all den aufgezählten Altären. Sie opfern auf eine gewisse altertümliche Weise. Sie lassen nämlich Weihrauch zusammen mit in Honig geknetetem Weizen auf den Altären aufdampfen, legen Ölzweige darauf und nehmen Wein zum Trankopfer. Nur den Nymphen glauben sie keinen Wein gießen zu dürfen und auch den Despoinen nicht und ebensowenig auf dem gemeinsamen Altar Aller Götter. Die Sorge für die Opfer liegt dem Theokol ob, der in jedem Monate das Amt führt, ferner den Sehern und den Spondophoren, endlich dem Exegeten, dem Flötenspieler und dem Holzverwalter." Paus. 5, 15, 10: Exάoтov de åлαg tov unròs diovoir ÈÃì πάντων Ηλεῖοι τῶν κατειλεγμένων βωμών. θύουσι δὲ ἀρχαῖόν τινα

1) Die Monatl. Opferung in Olympia, II. Die Prozession; Klio XIV S. 398 ff. Klio, Beiträge zur alten Geschichte XVI 1/2.

1

τρόπον λιβανωτὸν γὰρ ὁμοῦ πυροῖς μεμαγμένοις μέλιτι θυμιώσιν ἐπὶ τῶν βωμῶν, τιθέασι δὲ καὶ κλῶνας ἐλαίας ἐπ' αὐτῶν καὶ οἴνῳ χρῶνται σπουδῇ. μόναις δὲ ταῖς Νύμφαις οὐ νομίζουσιν οἶνον οὐδὲ ταῖς Δεσποίναις σπένδειν οὐδὲ ἐπὶ τῷβωμῷ τῷ κοινῷ πάντων θεῶν. μέλει δὲ τὰ ἐς θυσίας θεοκόλῳ τε, ὃς ἐπὶ μηνὶ ἑκάστῳ τὴν τιμὴν ἔχει, καὶ μάντεσι καὶ σπονδοφόροις, ἔτι δὲ ἐξηγητῇ τε καὶ αὐλητῇ καὶ τῷ ξυλεῖ.

Da eine beträchtliche Zahl von Verzeichnissen der im heiligen Dienst angestellten Beamten der Eleier aufgefunden ist'), so macht sich näheres Eingehen auf den Klerus von Olympia nötig. Für jetzt genügt die Bemerkung, daß der Theokol die oberste Stelle einnahm und die heilige Verrichtung ausführte. Zur Seite stand ihm ein Spondophor und ein Spondorchest. Da Pausanias den Plural oлordogógos braucht, den Spondorchest dagegen gar nicht erwähnt, so darf angenommen werden, daß in der Mehrzahl diese beiden Ämter zusammengefaßt sind. Theokol, Spondophor und Spondorchest standen gewöhnlich in dem verwandtschaftlichen Verhältnisse von Vater, Sohn und Enkel. Daraus ergibt, sich ein zwischen ihnen bestehender Altersunterschied. Der Theokol war ein bejahrter Mann; der Spondophor stand in der Blüte des Lebens; der Spondorchest war noch Ephebe. Der Staat ernannte nur den Theokol. Die beiden andern gesellte sich dieser nach freiem Ermessen als Gehilfen bei und, wenn er Sohn und Enkel dazu nahm, folgte er altem Herkommen 2). Man erkennt, daß nicht einem eigentlichen Priester die Sorge für das Opfer überlassen war. Der Theokol war ein staatlicher Kommissar, eigens bestellt, um priesterliche Macht nicht aufkommen zu lassen, ein iɛgodóτys, wie der entsprechende Beamte anderwärts hieß. Heto dvovóir, so Ηλεῖοι θύουσιν, beginnt und schließt die Opferordnung ausdrücklich. Ein priesterliches Amt eigener Art bekleideten dagegen die Seher, aus den Geschlechtern der Iamiden und Klytiaden entsprossen, also mindestens zwei in ererbter Kunst ihres Dienstes waltend. Dieser Dienst war auf die Mantik und was ihr zugehört beschränkt. Beide nahmen an der Opferprozession teil"). Sodann ein Exeget, dem die Aufrechterhaltung der gottesdienstlichen Tradition oblag, ein Flötenspieler und der Verwalter des Opferholzes. Die Verzeichnisse führen gelegentlich noch andere an. Aber die Verhältnisse wechselten; je nachdem gab es mehr oder weniger Angestellte.

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1) 84 Verzeichnisse, meist verstümmelt, aus der Zeit von Ol. 186 (35 v. C.) bis Ol. 261 (265 n. C.), mitgeteilt Olympia, Ergebn. V n. 58-141; Dittenberger Sp. 137 ff. Vgl. Hochfest III, Gottesfriede, Beiträge z. A. G. V S. 205 ff.

2) Vgl. Ol. Forschungen I, Frühlingsreinigung, Klio VI S. 60. Der лais άupi9ais, der mit goldenem Messer die Kranzzweige von der Kallisto abschnitt, war vielleicht der Epispondorchest des Olympienmonats.

3) Ἠλεῖοι θύουσιν, Paus. 5, 14, 4. 8. 15, 10. 12. Vgl. m. Abhandlung Die Seher von Olympia, Archiv f. Relig.-Wissensch. XVIII, 1914, S. 53 ff.

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