germanischen philologie tritt in das 23. jahr seines bestehens. ist er in seinen ersten jahrgängen ein förderlicher sammler der germanistischen fachlitteratur gewesen, so hat er sich in den weiteren bänden zu einem unentbehrlichen hilfsmittel für die germanistische forschung erweitert.

der Jahresbericht behält die neuordnung der vorigen bände bei. er bringt die 22 abteilungen, die den früheren bestand im allgemeinen wahren, unter drei hauptgruppen: 1. Allgemeines; 2. Sprache und litteratur; 3. Hilfswissenschaften, und bezweckt damit eine teilung zwischen den rein germanistischen fächern und den grenzgebieten. auch in den einzelnen abteilungen ist eine übersichtliche anordnung, sowie tunlichst eine alphabetische folge der denkmäler gegeben worden.

die abteilung XV B, altenglische denkmäler, wurde wegen der erkrankung des herrn professor Wülker in letzter stunde von herrn privatdozent dr H. Spies übernommen, dem wir hierfür unseren aufrichtigen dank aussprechen. was hierbei infolge der kürze der zeit, die zur verfügung stand, etwa versäumt worden ist, wird im nächsten jahre nachgeholt werden. die abteilung XVIII, kulturgeschichte, musste wegen behinderung des verfassers ganz ausfallen; auch hier wird der nächste jahresbericht das versäumte nachholen. wesentlich erleichtert wurde die herstellung des jahresberichts durch die hilfe des herrn dr P. Otto.

der preis des jahrganges beträgt 9 mark. mitglieder unserer gesellschaft haben gegen zahlung des satzungsmässigen gesellschaftsbeitrages von jährlich 6 mark anspruch auf den jahresbericht des laufenden jahres. die jahrgänge 4-15 sind im wege des buchhandels zu dem ermässigten preise von 5 m. 50 pf. für den einzelnen jahrgang, die jahrgänge 4-22 zusammengenommen zum preise von 75 mark vom verleger zu beziehen. jahrgang 1-3 erschienen im verlage von S. Calvary & co. in Berlin.

zusendungen zur besprechung werden an an den verleger oder an den redakteur dr Scheel erbeten. in dem kurzen zeitraum von wenigen monaten, der zwischen dem erscheinen der werke und dem drucke des berichtes liegt, ist es der redaktion nicht möglich, die litteraturerscheinungen zu beschaffen, wenn sie nicht von den verfassern und verlegern unaufgefordert eingesandt werden. im besonderen ist dies bei ausländischen erscheinungen, gelegenheitsschriften, dissertationen, programmen und aufsätzen in zeitschriften, die nicht regelmässig abhandlungen aus unserer wissenschaft bringen, der fall.

Berlin, im oktober 1902.

Redaktion des Jahresberichtes:

Dr. W. Scheel,

Dr. J. Luther,

Steglitz, Florastrasse 3 Berlin NW, Ottostr. 9. (ausserhalb des Postbezirks Berlin).