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Sie lehren dich, wie man genießen,
Und Wollust würdig fühlen muß.

Soll dich kein heilig Band umgeben
Jüngling; schränke selbst dich ein.
Man kann in wahrer Freyheit leben,
Und doch nicht ungebunden seyn.
Laß nur für Eine dich entzünden,
Und ist ihr Herz von Liebe voll;
So laß die Zärtlichkeit dich binden,
Wenn dich die Pflicht nicht binden soll.

Empfinde Jüngling, und dann wähle
Ein Mädgen dir, sie wähle dich,
Von Körper schön, und schön von Seele,
Und dann bist du beglückt, wie ich!
Jch, der ich diese Kunst verstehe,
Ich habe mir ein Kind gewählt,
Daß uns zum Glück der schönsten Ehe
Allein des Priesters Seegen fehlt.

Für nichts besorgt als meine Freude,
Für mich nur schön zu seyn bemüht.
Wollüstig nur an meiner Seite,
Und sittsam wenn die Welt sie sieht.
Daß unsrer Glut die Zeit nicht schade,
Räumt sie kein Recht aus Schwachheit ein,
Und ihre Gunst bleibt immer Gnade,
Und ich muß immer dankbar seyn.

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Ich bin genügsam, und genieße, Schon da, wenn sie mir zärtlich lacht,

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Wenn sie beym Tisch des Liebsten Füße
Zum Schemel ihrer Füße macht.
Den Apfel, den sie angebissen,

Das Glas, woraus sie trank, mir reicht,
Und mir, bey halbgeraubten Küssen,
Den sonst verdeckten Busen zeigt.

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Wenn in gesellschaftlicher Stunde,
Sie einst mit mir von Liebe spricht,
Wünsch ich nur Worte von dem Munde,
Nur Worte, Küsse wünsch ich nicht.

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Welch ein Verstand der sie beseelet,
Mit immer neuem Reiz umgiebt!
Sie ist vollkommen, und sie fehlet
Darinn allein, daß sie mich liebt.

Die Ehrfurcht wirft mich ihr zu Füßen,

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Die Wollust mich an ihre Brust.

Sieh Jüngling, dieses heißt genießen !
Sey klug und suche diese Lust.

Der Todt führt einst von ihrer Seite
Dich auf zum englischen Gesang,

Dich zu des Paradieses Freude,
Und du fühlst keinen Uebergang.

3. Wahrer Genuß

Umsonst, daß du, ein Herz zu lenken, Des Mädchens Schoß mit Golde füllst; Der Liebe Freuden laß dir schenken, Wenn du sie wahr empfinden willst.

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Gold kauft die Stimme großer Haufen,
Kein einzig Herz erwirbt es dir;
Doch willst du dir ein Mädchen kaufen,
So geh und gieb dich selbst dafür.

Soll dich kein heilig Band umgeben,
Jüngling, schränke selbst dich ein!
Man kann in wahrer Freiheit leben
Und doch nicht ungebunden sein.
Laß nur für Eine dich entzünden;
Und ist ihr Herz von Liebe voll,
So laß die Zärtlichkeit dich binden,
Wenn dich die Pflicht nicht binden soll.

Empfinde, Jüngling! und dann wähle
Ein Mädchen dir, sie wähle dich,
Von Körper schön und schön von Seele,
Und dann bist du beglückt wie ich.
Ich, der ich diese Kunst verstehe,
Ich habe mir ein Kind gewählt,
Daß uns zum Glück der schönsten Ehe
Allein des Priesters Segen fehlt.

Für nichts besorgt als meine Freude,
Für mich nur schön zu sein bemüht,
Wollüstig nur an meiner Seite,
Und sittsam, wenn die Welt sie sieht;
Daß unsrer Glut die Zeit nicht schade,
Räumt sie kein Recht aus Schwachheit ein,
Und ihre Gunst bleibt immer Gnade,
Und ich muß immer dankbar sein.

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Ich bin genügsam und genieße
Schon da, wenn sie mir zärtlich lacht,
Wenn sie bei Tisch des Liebsten Füße
Zum Schemel ihrer Füße macht,
Den Apfel, den sie angebissen,

Das Glas, woraus sie trank, mir reicht,
Und mir bei halbgeraubten Küssen
Den sonst verdeckten Busen zeigt.

Und wenn in stillgesellger Stunde

Sie einst mit mir von Liebe spricht,

Wünsch ich nur Worte von dem Munde,
Nur Worte, Küsse wünsch ich nicht.

Welch ein Verstand, der sie beseelet,
Mit immer neuem Reiz umgiebt!
Sie ist vollkommen, und sie fehlet
Darin allein, daß sie mich liebt.

35

40

45

Die Ehrfurcht wirft mich ihr zu Füßen,

Die Sehnsucht mich an ihre Brust.

50

Sieh, Jüngling! dieses heißt genießen,

Sei klug und suche diese Lust.

Der Tod führt einst von ihrer Seite
Dich auf zum englischen Gesang,
Dich zu des Paradieses Freude,
Und du fühlst keinen Uebergang.

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4. Das Glück

An mein Mädgen.

Du hast uns oft im Traum gesehen Zusammen zum Altare gehen,

Und dich als Frau, und mich als Mann;

Oft nahm ich wachend deinem Munde
In einer unbewachten Stunde,

So viel man Küsse nehmen kann.

Das reinste Glück, das wir empfunden,
Die Wollust mancher reichen Stunden
Floh, wie die Zeit, mit dem Genuß.
Was hilft es mir, daß ich genieße?
Wie Träume fliehn die wärmsten Küsse,
Und alle Freude wie ein Kuß.

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5. Das Glück der Liebe

Trink, o Jüngling, heilges Glücke
Taglang aus der Liebsten Blicke,
Abends gauckl' ihr Bild dich ein;
Kein Verliebter hab es besser,
Doch das Glück bleibt immer größer,
Fern von der Geliebten seyn.

Em'ge Kräffte, Zeit und Ferne,
Heimlich wie die Krafft der Sterne,
Wiegen dieses Blut zur Ruh.
Mein Gefühl wird stets erweichter;
Doch mein Herz wird täglich leichter,
Und mein Glück nimmt immer zu.

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