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Vorbereitende Säge

über

die Gebundenheit und Freyheit des Menschen.

Diese, zuerst in der Vorrede der zweiten Ausgabe der Briefe über die Lehre des Spinoza gegebenen, Säße wur den nachher, mit einigen Verbesserungen, dem Schreiben an Fichte beygefügt. Sie erscheinen hier fast unverändert nach diesem zweiten Drucke. Zur Berichtigung, Ergán: zung und schärferen Bestimmung dient die Abhandlung über die Unzertrennlichkeit des Begriffes der Freyheit und Vorsehung von dem Begriffe der Vernunft, im zweiten Theile der Werke S. 311.

Erste Abtheilung.
Der Mensch hat keine Freyheit.

1. Die Möglichkeit des Daseyns aller uns bekannten einzelnen Dinge, stüßt und bezieht sich auf das Mitda. seyn anderer einzelner Dinge, und wir sind nicht im Stande, uns von einem für sich allein bestehenden Wes fen eine Vorstellung zu machen.

II. Die Resultate der mannichfaltigen Beziehun gen der Existenz auf Coexistenz drücken sich in lebendtgen Naturen durch Empfindungen aus.

oder: das

III. Das innere mechanische Verhalten einer les bendigen Natur nach Maaßgabe ihrer Empfindungen heißen wir Begierde und Abscheu; empfundene Verhältniß der innerlichen Bedingungen des Daseyns und Bestehens einer lebendigen Natur zu den äusserlichen Bedingungen eben dieses Daseyns, oder auch nur das empfundene Verhältniß der innerliIV. 1.

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chen Bedingungen untereinander ist mechanisch verknüpft mit einer Bewegung, die wir Begierde oder Abscheu

nennen.

IV. Was allen verschiedenen Begierden einer les bendigen Natur zum Grunde liegt, nennen wir ihren ursprünglichen natürlichen Trieb, und er macht das Wesen selbst dieses Dinges aus. Sein Geschäft ist, das Vermögen da zu seyn der besondern Natur, deren Trieb er ist, zu erhalten und zu vergrößern.

V. Diesen ursprünglichen natürlichen Trieb könnte man die Begierde a priori, die absolute Begierde des einzelnen Wesens, nennen. Die Menge der eins zelnen Begierden sind von dieser unveränderlichen allgemeinen nur so viele gelegentliche Anwendungen und Modificationen.

VI. Schlechterdings a priori, oder unbedingt alls gemein könnte man eine Begierde nennen, wenn sie jedem einzelnen Wesen ohne Unterschied der Gattung, der Art und des Geschlechts zukäme, in so fern alle auf gleiche Weise bemüht sind, sich überhaupt im Das seyn zu erhalten.

VII. Ein durchaus unbestimmtes Vermögen ist ein Unding. Jede Bestimmung aber seht etwas schon

bestimmtes zum voraus, und ist die Folge und Erfüllung eines Gesetzes. Die Begierde a priori, sowohl der ersten als der zweiten Gattung, sest also auch Gesetze a priori zum voraus.

VIII. Der ursprüngliche Trieb des vernünftigen Wesens besteht, wie der Trieb eines jeden andern Wesens, in dem unaufhörlichen Bestreben, das Vermoden da zu seyn der besonderen Natur, die von ihm bestimmt wird, zu erhalten und zu vergrößern.

IX. Das Daseyn vernünftiger Naturen wird, zum Unterschiede von allen andern Naturen, ein persönliches Daseyn genannt. Dieses besteht in dem Bewußtseyn, welches das besondere Wesen von seiner Identität hat, und ist die Folge eines höheren Grades des Bewußtseyns überhaupt; deßjenigen, womit Besonnenheit verknüpft ist.

X. Der natürliche Trieb des vernünftigen Wesens, oder die vernünftige Begierde, geht also nothwendig auf die Erhöhung des Grades der Personalitåt; das ist, des lebendigen Daseyns selbst.

XI. Die vernünftige Begierde überhaupt, oder den Trieb des vernünftigen Wesens, als eines solchen, nennen wir den Willen.

XII. Das Daseyn eines jeden endlichen Wesens ist ein successives (zeitliches) Daseyn.

XIII. Das Gesetz des Willens ist, nach Begriffen der Uebereinstimmung und des Zusammenhanges, das ist nach Grundsähen, zu handeln: er ist das Vermögen practischer Principien.

XIV. So oft das vernünftige Wesen nicht in Uebereinstimmung mit seinen Grundsähen handelt, handelt es nicht nach seinem Willen, nicht gemäß einer vernünftigen, sondern einer unvernünftigen Begierde.

XV. Durch die Befriedigung einer jeden unvers nünftigen Begierde, wird die Identität des vernünftigen Daseyns. unterbrochen; folglich die Personas litåt, welche allein im vernünftigen Daseyn gegründet ist, verlegt: mithin die Quantität des lebendigen Daseyns um so viel vermindert.

XVI. Derjenige Grad des lebendigen Daseyns, welcher die Person hervorbringt, ist nur eine Art und Weise des lebendigen Daseyns überhaupt, und nicht ein eigenes besonderes Daseyn oder Wesen. Deswegen rechnet sich die Person nicht allein diejenigen Handlun

gen, welche nach Grundsåhen in ihr erfolgen, sondern

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