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genen Begriffes, oder mit dem Falschen in der Sache selbst nach Ihrer Vorstellung davon; mit der innerlichen, und mit der angenommenen äußerlichen Unwahrheit des meinigen; hernach mit dem was Leffing und mir besonders zugehörte, oder so genommen werden mochte. So Vielerler, und so Verschie denes, und da es unaufhörlich ineinander sich verlieren mußte, konnte Ihre Streitschrift nicht anders als sehr verwickelt werden lassen *). Darum , je långer und je mehr ich es erwäge: wenn wir et was fördern, und, wo nicht auseinander, zum we. nigsten doch aneinander kommmen wollen, müssen wir vor allen Dingen die Hauptsache, die Lehre des

*) Der ganze Eingang der Beylage bis an dieses Stern, chen, steht nicht in der ersten Ausgabe. Ich ließ ihn weg, weil er etwas hart klingt, und ich Mendelssohns Erinnerungen, die ihn erklärt und gerechtfertigt håtten, in meine Schrift nicht glaubte aufnehmen zu dürfen. An diesen Erinnerungen glaubte ich wirklich eine Art von Geiffel zu besigen. Mendels: sohn hat anders davon geurtheilt, und sie drucken lassen. Zuz gleich machte er meinen auf diese Erinnerungen sich beziehenden Eingang bekannt, welcher nachher noch einigemal an ehrlichen Orten angeschlagen wurde, damit des Entsegens über den Frevel kein Ende werden möchte. Er steht nun, wo er zu stehen ge hört, und mag sich selbst verantworten.

Spinoza selbst ins Klare sehen. So dachte ich nach dem ersten Lesen Ihrer Erinnerungen, und hielt deßwegen eine Abschrift meines Briefes an Hemster. huis, vorläufig, fur die beste Antwort. So denke ich noch, und will nun von demselben Lehrgebåude, hier von neuem eine Darstellung versuchen, an die ich alle meine Geisteskräfte zu setzen, und weder Mühe noch Geduld dabey zu schonen fest entschlos= fen bin. Ich fange an.

I. Allem Werden muß ein Seyn, welches nicht ge= worden ist, zum Grunde liegen; allem Entstehenden etwas nicht Entstandenes; allem Verånderlichen ein unveränderliches Ewiges.

II. Das Werden kann eben so wenig geworden seyn oder angefangen haben, als das Seyn; oder das Bestehende in sich selbst, das Ewig - Unverånderliche, das Beharrende im Wandelbaren, wenn es je, ohne Wandelbares, für sich allein gewesen wåre, würde nie ein Werden hervorgebracht has ben, weder in sich noch außer sich, in dem beydes

auf gleiche Weise ein Entstehen aus dem Nichts vorausseßt.

III. Von Ewigkeit her ist also das Wandelbare bey

dem Unwandelbaren, das Zeitliche bey dem Ewigen, das Endliche bey dem Unendlichen gewesen, und wer ein Beginnen des Endlichen annimmt, der nimmt ein Entstehen aus dem Nichts an 1). IV. Wenn das Endliche von Ewigkeit her bey dem

Unendlichen war, so kann es nicht ausser demselben seyn; denn wenn es ausser demselben wåre, so wåre es, entweder ein anderes für sich bestehendes Wesen, oder es wåre von dem bestehenden Dinge aus Nichts hervorgebracht worden. V. Wäre es von dem bestehenden Dinge aus nichts hervorgebracht worden, so müßte die Kraft, oder

1) Si quis omnes materiae motus, qui hucusque fuerunt, determinare volet, eos ícilicet, eorumque durationem ad certum numerum et tempus redigendo; is certe nihil aliud conabitur, quam substantiam corpoream, quam non nifi exiftentem concipere poffumus, fuis affectionibus (der Bewegung und Ruhe, welche von der unendlichen Ausdehnung die gleich ewigen we= fentlichen Modi, und von allen einzelnen körperlichen Gestalten das a priori find) privare, et, quam habet naturam, ut non habeat, efficere. Ep. XXIX. Opp. Pofth. p. 469.

die Bestimmung, wodurch es von dem unendli chen Dinge aus nichts wåre hervorgebracht wor den, ebenfalls aus nichts entstanden seyn; denn in dem Unendlichen, Ewigen, Unwandelbaren Dinge, ist alles unendlich, unwandelbar, und ewig wirklich. Eine Handlung, die das Unendli che Wesen erst begönne, könnte nicht anders als nach Ewigkeiten begonnen werden, und die Bestimmung dazu könnte aus sonst nichts hervorge hen, als aus dem Nichts 2).

2) Eth. P. J. Prop. XXVIII. Quodcunque fingulare, five quaevis res, quae finita est, et determinatam habet existentiam, non poteft exiftere, nec ad operandum determinari, nifi ad exiftendum, et operandum determinetur ab alia caufa, quae et. iam finita eft, et determinatam habet existentiam : et rurfus haec caufa non potest etiam exiftere, neque ad operandum determinari, nifi ab alia, quae etiam finita est, et determinatam habet existentiam, determinetur ad existendum, et operandum, et fic in infinitum.

Demonstr. Quicquid determinatum eft ad existendum, et operandum, a Deo fic determinatum eft. At id, quod finitum eft, et determinatam habet exiftentiam, ab abfoluta natura alicu jus Dei attributi produci non potuit; quidquid enim ex abfoluta natura alicujus Dei attributi fequitur, id infinitum et aeternum eft. Debuit ergo ex Deo, vel aliquo ejus attributo fequi, quatenus aliquo modo affectum confideratur; praeter enim fubftantiam, et modos nil datur, et modi nihil funt, nifi Dei at

VI. Das Endliche ist also in dem Unendlichen, so daß der Inbegriff aller endlichen Dinge, wie er in jedem Momente die ganze Ewigkeit, Bergans genes und Zukünftiges, auf gleiche Weise in sich

tributorum affectiones. At ex Deo, vel aliquo ejus attributo, quatenus affectum eft modificatione, quae aeterna, et infinita eft, fequi etiam non potuit. Debuit ergo fequi, vel ad exiftendum, et operandum determinari a Deo, vel aliquo ejus attributo, quatenus modificatum eft modificatione, quae finita eft,. et determinatam habet exiftentiam. Quod erat primum. Deinde haec rurfus caufa, five hic modus (per eandem rationem, qua primam partem hujus jam demonftravimus) debuit etiam determinari ab alia, quae etiam finita eft, et determinatam habet exiftentiam, et rurfus haec ultima (per eandem rationem) ab alia, et fic femper (per eandem rationem) in infinitum. Q. E. D.

Scholion. Cum quaedam a Deo immediate produci debuerunt, videlicet ea, quae ex abfoluta ejus natura neceffario fequuntur, mediantibus his primis, quae tamen fine Deo nec effe, nec concipi poffunt; hinc fequitur Io. quod Deus fit rerum immediate ab ipfo productarum caufa absolute proxima; non vero in fuo genere, ut ajunt. Nam Dei effectus, fine fua caufa, nec effe, nec concipi poffunt. Sequitur II. quod Deus non poteft proprie dici caula effe remota rerum fingularium, nifi forte ea de caufa, ut scilicet has ab iis, quas immediate produxit, vel potius, quae ex abfoluta ejus natura fequuntur diftinguamus. Nam per caufam remotam talem intelligimus, quae cum effectu nullo modo conjuncta eft. At omnia, quae funt, in Deo funt, et a Deo ita dependant, ut fine ipfo nec effe, nec concipi pof funt. Opp. Pofth. pag, 25. et 26.

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