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es ist die Freude, die Gott selbst an sei, nem Daseyn hat.

LII. Freude ist jeder Genuß des Dafeyns; so wie alles, was das Daseyn anficht, Schmerz und Traurigkeit zuwege bringt. Ihre Duelle ist die Quelle des Lebens und aller Thätigkeit. Bezieht aber ihr Affect fich nur auf ein vergångliches Daseyn, so ist er selbst vergånglich: Seele des Thiers. Ist sein Gegenstand das Unvergångliche und Ewige; so ist er die Kraft der Gottheit selbst, und seine Beute Unsterblichkeit.

Weber

die Lehre des Spinoza.

Eine vertraute Freundinn von Lessing *), welche durch ihn auch die meinige wurde, schrieb mir im Februar des Jahres drey und achtzig, daß sie im Begriff sey, eine Reise nach Berlin zu unternehmen, und fragte mich, ob ich Aufträge dahin hätte.

Aus Berlin schrieb mir meine Freundinn wieder. Ihr Brief handelte hauptsächlich von Mendelssohn, „diesem åchten Verehrer und Freunde unseres Lessing.“ Sie meldete mir, daß sie über den Verewigten und auch über mich viel mit Mendelssohn gesprochen håtte,

*) Ich habe ihr in meiner Rechtfertigung gegen Mendelss sohn den Namen Emilie gegeben, und werde mich desselben auch in dieser Schrift ftatt ihres wahren Namens bedienen.

(Elise Reimarus, Tochter des Verfassers der Wolfen: büttler Fragmente. Sie starb im Jahre 1805.)

welcher nun endlich daran sey, sein långst verheissenes Werk über Lessings Character und Schriften vorzunehmen *).

*) Im Januar deffelbigen Jahres (1783.) waren im deuts schen Museum unter dem Titel: Gedanken Verschiedener über eine merkwürdige Schrift, Einwürfe gegen mein Etwas, das Lessing gesagt hat (Berlin bey G. I. Decker 1782.) erschienen. An jenen Gedanken Verschiedener hatte Mendelssohn den größten Antheil, und von den Worten an: ,,Auch geht unser Verfasser über alles dieß sehr schnell ,, hinweg," bis ans Ende, gehören sie ihm allein zu. Diesen Gedanken segte ich im Februar des Museums Erinnerungen entgegen, die eben erschienen waren, da meine Freundinn nach Berlin kam. Ich will nun Emiliens eigene Worte hier mittheilen, damit man sehe, wie untadelhaft von Anfang an das Betragen dieses an Geist und Seele so vorzüglichen Beibes gewesen ist.

Berlin den 25. März 1783.

Ihm selbst, dem alten Friş, habe ich noch nicht in Ihrem Namen zunicken können, weil er in Pogs dam ist, und ich dahin noch nicht gekommen bin Mendelssohn aber, meinen lieben Mendelssohn sah ich gestern. Er ist ganz, wie ich ihn mir dachte; unwiderstehlich einneh: mend durch die überall aus ihm redende Güte des Herzens und hervorleuchtende Klarheit seines Geistes. Wir haben viel über Lessing und Sie gesprochen. Lessings nicht unähnliche Büste war das erste, was beym Hereintreten mir in die Augen fiel. Der Bruder hat geschrieben, daß nächstens die Briefe über Walch herauskommen sollen; hernach die Geschichte der Evans gelien, worauf unser verstorbener Freund selbst einigen Werth

Verschiedene Hindernisse machten es mir unmög lich, gleich auf diesen Brief zu antworten, und der Aufenthalt meiner Freundinn in Berlin war nur von wenigen Wochen.

Da sie wieder zu Hause war, schrieb ich ihr, und erkundigte mich, wie viel oder wenig Mendelssohn von Lessings religiösen Gesinnungen bekannt geworden wåre.-Lessing sey ein Spinozist gewesen*).

legte. Mendelssohn hat seines Briefwechsels mit Bessing bis diese Stunde noch nicht habhaft werden können; aber der Brus der hat versprochen, ihm nächstens ein Packet Schriften zu. schicken, worunter auch dieser Briefwechsel seyn soll. Und alsdann verspricht Mendelssohn, sein Wort wegen des Etwas über Lessings Character zu halten. Der Himmel gebe ihm dazu Gesundheit und Heiterkeit, so werden wir doch einmal etwas über unsern Freund lesen, das des Mannes werth ist.

Ihnen selbst, bester Jacobi, ist Mendelssohn wirklich gut, und mit Ihren Erinnerungen gegen die Gedanken Verschies dener zufrieden. * * und ich haben das Unsrige dazu beyge= tragen, Sie, wo möglich, ihm noch nåher bekannt zu machen; denn sicher verdienen Sie beyde sich einander zu kennen, wie Sie sind. Uch, wenn Sie doch gegenwärtig hier seyn könnten! - Ich muß eilig schließen. Sie wissen, wie es auf einer Reise zugeht.

*) Hier ist die Stelle meines Briefes an Emilie, ganz und ohne Veränderung auch nur Einer Sylbe.

Pempelfort den 21. Juli 1783.

Daß ich Ihnen auf Ihren Brief aus Berlin

nicht antworten konnte, war mir leid genug. Ich erhielt ihn,

Gegen mich hatte Lessing über diesen Gegenstand ohne alle Zurückhaltung sich geäussert; und da er überhaupt nicht geneigt war, seine Meynungen zu verheh len, so durfte ich vermuthen, was ich von ihm wußte. sey mehreren bekannt geworden. Daß er selbst aber gegen Mendelssohn sich hierüber nie deutlich erkläret hatte, dieses wurde mir auf folgende Weise bekannt.

weil er über Schwelm, anstatt über Wesel gelaufen war, spås ter als ich sollte, und mußte fürchten, daß Sie meine Antwort, wenn sie nicht mit ber umlaufenden Post abging, nicht mehr erhielten. Mit der umlaufenden Post konnte ich Ihnen nicht schreiben, weil ich Sie von etwas sehr wichtigem von uns seres Lessing legten Gesinnungen unterhalten wollte, um es Mendelssohn, wenn Sie es für gut fånden, mitzutheilen. Sie wissen vielleicht, und wenn Sie es nicht wissen, so vers traue ich Ihnen hier unter der Rose der Freundschaft, daß Lessing in seinen legten Tagen ein entschiedener Spinozist war. Es wäre möglich, daß Lessing diese Gesinnungen gegen mehrere geauffert hatte; und dann wäre es nöthig, daß Mendelssohn in dem Ehrengedächtnisse, das er ihm segen will, gewissen Mates rien entweder ganz auswiche, oder sie wenigstens äusserst vors fichtig behandelte. Bielleicht hat sich Lessing gegen seinen lieber Mendelssohn eben so klar als gegen mich geåussert; vielleicht auch nicht, weil er ihn lange nicht gesprochen, und sehr ungern Briefe schrieb. Ihnen, meine Traute, sey es hiemit anheim ges ftellt, ob Sie Mendelssohn hievon etwas eröffnen wollen oder nicht. umständlicher kann ich aber für dießmal nicht von der Sache schreiben.

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