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Das

heilige Evangelium

in

P r e d i

ig te n

auf alle Sonn- und Sefttage des Kirchenjahres

dem Volke

erzählt und ausgelegt

von

Dr. C. I. Römheld,

Pfarrer.

Siebente Auflage.

Gotha.

Gustav Schloeßmann.

1885.

zibriş

B&Bi

558.6 2715h 1915

Glaubst du auch,

daß Chriftus, dein Herr, bei seiner lieben Kirche auf Erden und auch bei dir sei?

Ja,

mein lieber Herr Chriftus, wahrer Gott und Mensch, ein Herr über alles, ist nach seiner Verheißung bei mir und allen seinen Gläubigen; der ist mein Herr und König, welcher, wie er mich erlöset hat, also schüket und schirmet er mich auch, und will_mich_end= lich in sein herrliches Reich nach diesem Leben aufnehmen. Halleluja!

Amen.

Vorrede zur ersten Auflage.

Diese Predigten wurden sämmtlich in der Landgemeinde Bingenheim ge= halten. Wenn ein Geistlicher in eine Gemeinde neu eintritt, dann wird in der Regel die Grundlage zu revidiren sein, ehe weiter gebaut wird. Uebrigens werden jegt in den meisten Gemeinden grundlegende Predigten am Plaße sein. Denn sie reißen den Grund um“. Stände dieser noch oder wieder fest, dann könnte man wegen der Zukunft unsres Volkes beruhigt sein.

"

Die Beschaffenheit der Gemeinde muß sowohl auf den Inhalt, als auch auf die Form und Fassung der Predigt einen wesentlichen Einfluß üben. (Umgekehrt wird sich in einer Predigtsammlung die Gemeinde bis zu einem gewiffen Grade abspiegeln.) Es kann aber in unsrer Zeit nicht schlicht und faßlich genug gepredigt werden, was jedoch den Gebrauch gewisser Fremdwörter nicht ausschließt, sondern eher fordert. Unserm juristisch und journalistisch geschulten Volke find viele Fremdwörter leider recht geläufig.

Von entscheidendem Einfluß auf die Predigt ist zweitens die Persönlichkeit des Predigers, die Stufe seiner Erfahrung, Erkenntnis und Heiligung, welche bei allen anders find. Darauf beruht zum großen Theil die Originalität der Predigt. Neues soll nicht gepredigt werden, aber das Alte nach neuer und eigenartiger Erfahrung.

Drittens ist zu beachten, daß der Heiland nicht geboten hat, über das Evangelium zu predigen, sondern: Prediget das Evangelium aller Creatur. Das ift die Generalregel für Evangelienpredigten. Also wird auch nicht vom „Christenthum" zu predigen sein, welches doch nur ein lebloses Abstractum ift. Sondern Jesus Christus selbst, oder das Evangelium, das heißt: die Geschichte von Jesu Christo, muß der Inhalt der Predigt sein, wie sich's denn in allem um das Verhältnis von Person (auf Erden) zu Person (im Himmel) handelt. Jesum Christum predigen, und: das Christenthum predigen, ist mit Nichten das Nämliche. Das Christenthum kann uns und unserm Volke nicht helfen, Christus kann und will es. Wo die Beziehung von Person zu Berson nicht besteht und zum Ausdruck kommt, da ist das Leben geschwunden, da fehlt die heiligende Wirkung, da ist Rationalismus. Die ,,Orthodoxie“ ist auch eine Art des Rationalismus, und die Forderung, es sollen keine Dogmen oder es solle nicht dogmatisch gepredigt werden, ist keineswegs unberechtigt. Auch von der Kirche" wird nur ausnahmsweise zu predigen sein. Diese soll ihr Dasein, ihre Berechtigung und ihre Macht nicht dadurch beweisen,

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