Viro summe venerabile Christopho Ernesto Luthardtio ... congratulantur ... commilitones, interprete C.H. Meuselio. Insunt vi dissertationes variorum auctorum

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Carl Heinrich Meusel
1881

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˹éÒ 83 - Und was der ganzen Menschheit zugeteilt ist, Will ich in meinem innern Selbst genießen, Mit meinem Geist das Höchst' und Tiefste greifen, Ihr Wohl und Weh auf meinen Busen häufen, Und so mein eigen Selbst zu ihrem Selbst erweitern Und, wie sie selbst, am End auch ich zerscheitern!
˹éÒ 71 - Gottseligkeit ist also nicht ein Surrogat der Tugend, um sie zu entbehren, sondern die Vollendung derselben, um mit der Hoffnung der endlichen Gelingung aller unserer guten Zwecke bekrönt werden zu können.
˹éÒ 76 - Neigungen verstummen, wenn sie gleich insgeheim ihm entgegenwirken: welches ist der deiner würdige Ursprung, und wo findet man die Wurzel deiner edlen Abkunft, welche alle Verwandtschaft mit Neigungen stolz ausschlägt und von welcher Wurzel abzustammen die unnachläßliche Bedingung desjenigen Wertes ist, den sich Menschen allein selbst geben können?
˹éÒ 71 - Moral also führt unumgänglich zur Religion, wodurch sie sich zur Idee eines machthabenden moralischen Gesetzgebers außer dem Menschen erweitert,* in dessen Willen dasjenige Endzweck (der || Weltschöpfung) ist, was zugleich der Endzweck des Menschen sein kann und soll.
˹éÒ 88 - Also drückt das moralische Gesetz nichts Anderes aus, als die Autonomie der reinen praktischen Vernunft, di der Freiheit, und diese ist selbst die formale Bedingung aller Maximen, unter der sie allein mit dem obersten praktischen Gesetze zusammenstimmen können.
˹éÒ 77 - ... Jenseits, wenn sie in thesi Gott leugnet (Ps. 41, 10. Joh. 13, 18b). Sonst würde die Erkenntnisquelle im Sande der Erde versiegen; der Wille würde im Widerstreite der Neigungen erschlaffen; die Gefühle des Herzens, vor allen die Liebe, würden erkalten (Mtth. 24, 12). Diese glückliche Inkonsequenz3, die auch der Kant'schen Vernunftkritik eignet, ist ein Beweis mehr für die Wahrheit, dass „das Leben des Geistes Religion, Gottesdienst ist.
˹éÒ 69 - Religion; dagegen diejenige, in der ich zuvor wissen muss, dass etwas Pflicht sei, ehe ich es für ein göttliches Gebot anerkennen kann, ist die natürliche Religion.
˹éÒ 34 - Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weltweisen? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit gemacht?
˹éÒ 75 - Glauben dh das Wahrnehmen des Zeugnisses Gottes von sich selbst (seine Selbstbezeugung)." „Glauben ist immer ein Erkennen auf religiöse Erfahrung hin." — Novalis III, 321: „Glauben ist Empfindung des Wissens." — Baco v. Verulam (Claudius VII, 63): „Im Wissen leidet der menschliche Verstand von dem sinnlichen Eindruck, der von den körperlichen Dingen herrührt, im Glauben aber leidet die Seele von der Seele, die ein würdigeres Agens ist"; Pascal, Pensees, I, 192. 215. 217. II, 52—64....
˹éÒ 95 - Religionsbegriffe eingeschränkten Menschen denkt, den ein anderer, ich will nicht sagen, im lauten Beten, sondern auch nur in der dieses anzeigenden Gebärdung überraschte.

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