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urteilt, Mordechai an seine Stelle gesetzt und der Befehl zur Vertilgung der Juden widerrufen.

4. Mordechai und Ester setzten fest, daß zum Andenken an die glückliche Errettung alljährlich der 13. Adar als Fasttag, der vierzehnte aber als Freudentag begangen werde. Wegen des Loses (Pur Los), welches Haman zur Vertilgung der Juden hatte werfen lassen, nennt man dies Fest Purim d. h. Losfest.

Spr. Sal. 16. In den Schoß wird das Los geworfen, aber vom Ewigen kommt seine ganze Entscheidung.

75.

Esra und Nehemia.

1. Etwa 15 Jahre nach Einsetzung des Purimfestes (458) zog Esra, ein vortrefflicher Mann, welcher beim Perserkönig Artarerres hochangesehen und von ihm mit reicher Unterstützung versehen war, aus Persien nach Palästina. Gegen 1800 Männer hatten sich ihm angeschlossen. Als sehr erfahrener Schrift= gelehrter wurde er daselbst freudig empfangen. Er unterwies das Volk in der göttlichen Lehre und ließ sich angelegen sein, dasselbe von allem heidnischen Wesen zu reinigen.

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2. Bald darauf folgte ihm ein andrer edler Mann, Nehemia, Mundschenk des Königs Artaxerres. Er hatte gehört, daß die Mauern Jerusalems noch immer gebrochen und die Thore verbrannt seien, da weinte und betete er und war traurig. Und als er dem König wieder den Becher reichte, sprach dieser zu ihm: ,,Nehemia, was fehlt dir? Du bist traurig." Nehemia erwiderte: „Wie sollte ich nicht traurig sein, da doch die Stadt, wo die Gräber meiner Väter sind, zerstört ist und ihre Thore verbrannt sind." Der König fragte ihn: Was willst du, daß ich thun foll?" Da faßte Nehemia Mut in Gott und sprach: Sende mich in mein Vaterland, damit ich Jerusalem wieder aufbaue." Der König und die Königin, die neben ihm saß, fragten: „Wann soll deine Reise geschehen, und wann willst du wiederkommen?" Denn sie wollten ihn nicht für immer von sich lassen. Nehemia bestimmte die Zeit, und der König gewährte ihm seine Bitte, unterstützte ihn mit allem, was zur Reise und zu seinem Vorhaben in Jerusalem nötig war, gab ihm auch Kriegsobersten und Reiter mit und ernannte ihn zum Statthalter von Juda.

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3. Gottes Hand geleitete ihn auf der Reise, und kaum war

er in Jerusalem, so begann er mit dem Bau der Mauer und der Häuser. Die Samaritaner spotteten anfänglich darüber. Sobald sie jedoch merkten, daß das Werk gedieh, wollte sie es gewaltsam hindern und die Juden überfallen. Aber Nehemia stellte Tag und Nacht Wachen auf. Die eine Hälfte der Mannschaft war an der Arbeit, die andere stand unter den Waffen. Auch die Bauleute waren mit Schwertern umgürtet und hatten in der einen Hand die Waffe, während sie mit der andern arbeiteten. So wurde in 52 Tagen die Mauer vollendet und darauf feierlich eingeweiht.

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4. Nehemia bestimmte nun, daß je der zehnte Mann vom Lande nach Jerusalem ziehe, damit die Stadt bevölkert und ver= teidigungsfähig würde. Auch bewirkte er als Freund der Armen, daß die Reichen den Armen die verpfändeten Grundstücke zurückgaben. Er half, wo er konnte und war so uneigennützig,

daß er, so lang er Statthalter war, keine Einkünfte von seinem Amte nahm und doch täglich über 150 Gäste an seinem Tische bewirtete. Solch ein Mann war Nehemia. Es ist nicht zu verwundern, daß der König zu ihm gesagt hatte: „Wann willst du wiederkommen."

5. Nach 12-jähriger Wirksamkeit als Statthalter kehrte er nach Persien zurück. Später aber kam er zum zweiten Male nach Jerusalem, sorgte in Gemeinschaft mit Esra für die Kenntnis der göttlichen Lehre, eiferte für die Heilighaltung des Sabbat und gegen die Ehe mit heidnischen Frauen, insbesondere auch gegen die Vermischung mit den Samaritanern, welche nun auf dem Berge Gerisim einen eigenen Tempel bauten.

6. Esra und Nehemia haben unendlich viel zur Kräftigung des Judentums beigetragen. Auf ihre Veranlassung traten 120 angesehene Männer als Vertreter des Volkes zusammen und verpflichteten sich urkundlich, die zur Befolgung der göttlichen Lehre getroffenen Anordnungen treu zu wahren. Man nennt diese zahlreiche Zusammenkunft die Männer der großen Versammlung und legt diesen Namen auch denjenigen bei, welche im folgenden Jahrhunderte in deren Geist fortwirkten. Die Männer der großen Versammlung ordneten an, daß man nun auch außerhalb des Tempels zu Jerusalem allenthalben in Schulen oder Synagogen Gottesdienst hielt. Sie sezten die Gebetordnung fest und führten die regelmäßigen Vorlesungen aus der Lehre und den Propheten beim öffentlichen Gottesdienste ein. Auch die Sammlung der heiligen Schriften Bibel wurde von ihnen in die Hand genommen. Der leßte der Propheten, Maleachi, hatte zu Nehemias Zeit geweissagt. Von ihm stammt das schöne Wort: Haben wir nicht alle Einen Vater? Hat nicht Ein Gott uns geschaffen?" Und am Schlusse seiner Weissagungen heißt es: Gedenket der Lehre Moses'. meines Dieners, dem ich am Horeb Sazungen und Rechte gebot für ganz Israel."

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76.

Die heilige Schrift oder die Bibel.

1. Wie teilt man die heilige Schrift ein?

Die heilige Schrift enthält 24 Bücher, welche in 3 Abteilungen Sondheimer, Geschichtl. Religionsunterricht.

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gebracht werden: Tora oder Lehre, Neviim oder Propheten, Ketuvim oder Schriften.

2. Welche Bücher enthält die Tora?

Die Tora enthält die 5 Bücher Moses', von welchen jede Woche ein bestimmter Abschnitt, Sidra, beim öffentlichen Gottesdienste vorgelesen wird. Die 5 Bücher Moses' werden auch Chomesch genannt oder Pentateuch, d. h. Fünfbuch.

3. Welche Bücher enthält die Abteilung der Propheten?

Die Propheten enthalten 4 Bücher, welche man die ersten Propheten nennt, und 4 Bücher, welche man die lehten Propheten nennt.

4. Wie heißen die 4 Bücher der ersten Propheten?
Die 4 Bücher der ersten Propheten heißen:

Josua, Richter, Samuel, Könige.

5. Wie heißen die 4 Bücher der letzten Propheten ?
Die Bücher der letzten Propheten heißen:

Jesaia, Jirmeja, Jechestel. Das 4. Buch enthält folgende 12
fleine Prophetenbücher:

Hosea, Joel, Amos, Obadja, Jona, Micha, Nachum, Chabakuk,
Zefania, Chaggai, Secharja und Maleachi.

6. Wird auch aus den Prophetenbüchern beim öffentlichen Gottesdienst vorgelesen ?

Nach der Toravorlesung am Sabbat, Fest- und Fasttag wird auch aus den Prophetenbüchern ein Abschnitt vorgetragen, welcher Haftoro (Beschließung) genannt wird.

7. Welche Bücher gehören zu den Schriften?

Zu den Schriften gehören folgende 11 Bücher:

Die Psalmen, die Sprüche Salomos, Hiob, das Hohelied, Rut, die Klagelieder Jirmejas, der Prediger, Ester, Daniel, Esra und Nehemia, die Chronik.

8. Werden auch die Schriften beim öffentlichen Gottesdienste benützt?

Zum Teil werden auch die Schriften beim öffentlichen Gottesdienste benüßt, insbesondere das herrliche Buch der Psalmen, deren erster beginnt mit dem Worte: „Heil dem Manne, der nicht wandelt im Rate der Frevler, sondern an der Lehre des Ewigen seine Luft hat," und deren letter also schließt: „Alles was Odem hat, lobe Gott. Halleluja."

77.

Das Buch Jona.

1. Der Prophet Jona erhielt den göttlichen Auftrag, der Stadt Ninive wegen ihrer Sünden den Untergang zu verkündigen, entzog sich ihm aber durch die Flucht. Als das Schiff, auf dem er sich befand, bei einem großen Sturme zu scheitern drohte, und

er durch das Los als der Schuldige erkannt war, sprachen die Seeleute zu ihm: Was ist dein Geschäft, und woher kommst du; welches ist dein Land, und von welchem Volke bist du?" Jona antwortete: „Ein Hebräer bin ich, und den Ewigen, den Gott des Himmels fürchte ich, der das Meer und das Trockene gemacht hat. Werft mich ins Meer, so wird es ruhig werden; denn ich weiß, daß dieser Sturm um meinetwillen gekommen ist, weil ich vor dem Ewigen entflohen bin." Da warfen sie ihn ins Meer, und der Sturm hörte auf. Voll Ehrfurcht opferten die Seeleute dem Ewigen.

2. Der Ewige aber entbot einen großen Fisch, Jona zu verschlingen, und Jona war drei Tage im Leibe des Fisches und betete zum Ewigen; da fügte Gott, daß der Fisch den Jona ans Trockene spie. Einem erneuerten Befehle Gottes gehorchte Jona und veranlaßte die Stadt Ninive zur Buße. Alle Leute darin fasteten und beteten und besserten ihren Sinn und Wandel. Das sah Gott und verzieh der Stadt und verschonte sie.

3. Darüber war Jona mißvergnügt und sprach: „Ich dachte immer, es wird durch die Gnade Gottes diesen Ausgang nehmen, darum bin ich entflohen." Gott aber ließ über Nacht um die Hütte Jonas eine Pflanze mit großen Blättern wachsen, welche ihm Schatten gewährte und ihn sehr erfreute. Tags darauf ließ Gott die Pflanze durch einen Wurm wieder vernichten, daß die Sonne Jona aufs Haupt stach und er sich aus Betrübnis den Tod wünschte. Nun sprach Gott: „Dir ist es leid um die Pflanze, mit der du dich nicht bemüht und die du nicht groß gezogen hast, die über Nacht entstanden und über Nacht verdorben ist: und mir sollte es nicht leid sein um Ninive, die große Stadt, in der mehr als 120,000 Kinder sind und viele Tiere!"

Ps. 145. Gütig ist Gott gegen alle, und seine Varmherzigkeit erstreckt sich über alle seine Geschöpfe.

78.

Das Buch Hiob.

1. Einst lebte ein Mann in Uz (an der Grenze Arabiens), dessen Name Hiob war. Hiob war unschuldig und redlich, gottesfürchtig und das Böse meidend. Er hatte sieben Söhne und drei Töchter, sehr viel Gesinde und große Herden von Schafen, Kamelen, Rindern und Eselinnen.

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