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Schechem alle seine Brüder ermordete. Nur Jotam, der jüngste, welcher sich versteckt hatte, blieb übrig.

དད་

2. Nach dieser schrecklichen Mordthat wählten die Männer von Schechem den Abimelech zum König. Als Jotam dies erfuhr, stellte er sich auf den Gipfel des Berges Gerisim und rief ihnen zu:,,Höret mich, ihr Männer von Schechem, so wird Gott euch hören. Die Bäume wollten einen König haben und sprachen daher zum Ölbaum: Sei unser König! Der Ölbaum antwortete: Habe ich meine Fettigkeit verloren, daß ich hingehen sollte, mich_wegen der Bäume zu beunruhigen? Da sprachen die Bäume zum Feigenbaum: Komm du und sei unser König! Der Feigenbaum erwiderte: Habe ich meine Süßigkeit und meine gute Frucht verloren, daß ich hingehen sollte, mich wegen der Bäume zu beunruhigen? Da sprachen die Bäume zum Weinstock: Komm du und sei unser König! Aber der Weinstock sprach: Habe ich meinen Most verloren, der Gott und Menschen erfreut, daß ich hingehen sollte, mich wegen der Bäume zu beunruhigen? Da sprachen alle Bäume zum Dornbusch: Komm du und sei unser König! Der Dornbusch sprach: Wenn ihr in Wahrheit mich zum König wollt, so kommt und suchet Schuß unter meinem Schatten; wo nicht, so gehe Feuer aus dem Dornbusch und verzehre die Cedern des Libanon. Habt ihr nun treu und redlich gehandelt, fuhr Jotam fort, indem ihr meines Vaters Söhne erschlagen und Abimelech zum König gemacht habt, so freuet euch Abimelechs und er freue sich über euch; wo nicht, so gehe Feuer aus von Abimelech und verzehre die Männer von Schechem, und es gehe Feuer aus von den Männern zu Schechem und ver zehre Abimelech." Hierauf entfloh Jotam.

3. Nach drei Jahren sahen die Einwohner von Schechem die. Thorheit ein, den schlechtesten Menschen als Herrscher gewählt zu haben, und sie empörten sich gegen ihn. Da zerstörte Abimelech die Stadt, tötete die Einwohner und verbrannte ihren Turm mit etwa 1000 Männern und Frauen, die darin waren. Das war das Feuer, welches vom Dornbusch ausging und die Cedern des Libanon verzehrte. Dann zog er gegen eine benachbarte Stadt, welche an dem Aufstand Schechems Teil genommen hatte. Die Einwohner flüchteten ebenfalls in einen Turm, und als Abimelech auch ihn anzünden wollte, warf eine Frau ein Stück von einem Mühlstein auf Abimelech und zerschmetterte ihm den Schädel. So vergalt Gott dem Abimelech und den Leuten von Schechem ihre Bosheit nach dem Worte, welches Jotam ihnen zugerufen hatte. Hiob. 20. Der Jubel der Frevler dauert nicht lange.

41.

Tola, Jair, Jiftach, Jbzan, Elon, Abdon.

1. Auf Abimelech folgten die Richter Tola, Jair und Jiftach. Jiftach zog zum Kampfe aus gegen die Ammoniter; vorher aber that er dem Ewigen ein Gelübde und sprach:,,Wenn du die Söhne Ammons in meine Hand giebst, und ich in Frieden zurückkehre, so will ich, was aus den Thüren meines Hauses mir entgegen geht, als Ganzopfer darbringen." Jiftach siegte, und als er nach Mizpa zu seinem Hause zurückkehrte, da trat seine Tochter, sein einziges Kind, mit Pauken und Reigen heraus ihm entgegen.

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Da zerriß er vor Schrecken sein Gewand und rief:,,Ach, meine Tochter, wie beugst und betrübst du mich! Ich habe meinen Mund aufgethan gegen den Ewigen und kann nicht zurück." Sie aber sprach:,,Mein Vater, thue mir, wie du gelobt hast, nachdem dir der Erige Sieg verliehen über seine Feinde." Jistach erfüllte sein Gelübde.

2. Auf welche Weise Jiftach sein Gelübde erfüllt hat, wird nicht berichtet. Jedenfalls sind Menschenopfer nicht vereinbar mit

der göttlichen Lehre; diese aber war in der Richterzeit wenig bekannt und beachtet.

Auf Jistach folgten die Richter Jbzan, Elon und Abdon.

Pred. 5. Sei nicht vorschnell mit deinem Munde, und dein Herz eile nicht, ein Wort auszusprechen vor Gott; denn Gott ist im Himmel und du bist auf der Erde, darum seien deiner Worte wenig.

42. Simson.

1. Vierzig Jahre lang wurden die Israeliten von den Philistern bedrückt, da erweckte Gott den Richter Simson, daß er ihnen helfe. Von Geburt an war er zum Nasir, das ist zum Geweihten Gottes bestimmt und durfte als solcher kein berauschendes Getränk trinken und kein Schermesser über sein Haupt kommen lassen. Er war von ungeheurer Stärke. Als er eines Tages in das Land der Philister ging und ihm ein junger Löwe brüllend entgegen kam, zerriß ihn Simion, wie man ein Böcklein zerreißt, und diese That erschien dem Helden so unbedeutend, daß er sie nicht einmal seinen Eltern erzählte. Nach einiger Zeit kam er wieder des Weges und siehe, da war im Aas des Löwen ein Bienenschwarm und Honig. Von dem letteren aß Simson.

2. Bald darauf heiratete er eine philistäische Frau aus Timnat. Beim Hochzeitsfeste sprach er zu den Gästen, welche Philister waren: Ich will euch ein Rätsel aufgeben. Wenn ihr es erratet in den 7 Tagen des Festes, so gebe ich euch 30 Tücher und 30 Kleider. Könnt ihr es aber nicht erraten, so sollt ihr mir 30 Tücher und 30 Kleider geben." Sie sprachen: „Laß dein Rätsel hören!" Darauf sagte Simson:,,Vom Verzehrer kam Zehrung und vom Starken kam Süßes." Da die Philister dieses Rätsel nicht erraten konnten, drohten sie Simsons Weib, sie samt ihres Vaters Haus zu verbrennen, wenn sie ihnen die Lösung des Rätsels nicht angebe. Sie weinte daher vor ihrem Manne, bis sie die Deutung von ihm erfahren hatte und sagte sie dann den Philistern. Am Abend des siebenten Tages sprachen diese zu Simson:,,Was ist süßer als Honig, und was ist stärker als ein Löwe?" Er aber sprach zu ihnen:,,Hättet ihr nicht mit meinem Kalbe gepflügt, so hättet ihr mein Rätsel nicht erraten." Darauf verließ er seine Frau, erschlug 30 Philister und gab deren Gewänder den 30 Gästen.

3. Nach einiger Zeit wollte er seine Frau abholen; doch diese war inzwischen mit einem andern vermählt worden. Da fing Simson 300 Füchse, band deren Schwänze zusammen, steckte zwischen je zwei derselben brennende Fackeln und jagte sie in die Felder und Weinberge der Philister. Als diese hierauf Simsons Weib und Vater verbrannten, richtete er eine große Niederlage unter ihnen an.

4. Nun zog sich Simson in eine Höhle des Gebirgs Juda zurück, von wo ihn die Bewohner mit seiner Einwilligung gebunden an seine Feinde auslieferten. Schon jubelten die Philister, da zerriß der Starke die Stricke und schlug mit einem Eselskinnbacken 1000 Philister.

5. Als er einmal in Assa eingeschlossen wurde, hob er um Mitternacht die Stadtthore aus und trug sie auf den Gipfel des Berges bei Hebron.

6. Simson, so stark gegen Löwen und Männer, war schwach gegen Delila, eine zweite philistäische Frau, die er geheiratet hatte und kam dadurch in die Gewalt der Philister. Delila, mit einer großen Summe Geldes bestochen, quälte Simson unaufhörlich, ihm das Geheimnis seiner Stärke mitzuteilen. Da sprach er endlich: Wenn ich geschoren werde, so weicht meine Kraft von mir und ich werde wie jeder andere Mensch.“ Darauf schläferte sie ihn ein, schnitt ihm die Haarlocken ab und rief ihm zu:,,Philister über dich, Simson!" Er wollte sich ermannen, aber seine Kraft • war gewichen. Die Philister ergriffen ihn, stachen ihm die Augen aus, banden ihn mit ehernen Ketten und brachten ihn in ein Gefängnis, wo er die Handmühle treiben mußte.

7. Als sich die Philister versammelten, um wegen der Gefangennahme Simsons ihrem Gößen ein Dankfest zu feiern, ließen sie Simson holen, daß er vor ihnen spiele. Da bat er den Knaben, welcher ihn führte, ihn an die Säulen des Hauses zu bringen, in welchem die Fürsten und viel Volk beisammen waren, um ihn spielen zu sehen. Dann betete er, Gott möge noch einmal seiner gedenken und ihn stärken. Plötzlich ergriff er die Säulen und bog sie, daß das Haus übereinander stürzte. So tötete er sterbend mehr, als er während seines Lebens getötet hatte. Zwanzig Jahre hatte er Israel gerichtet.

Sechari. 4. Nicht durch Macht und nicht durch Kraft, sondern durch meinen Geist, spricht der Ewige Zebaot.

43. Rut.

1. In den Tagen der Richter war einst Hungersnot im Lande. Da zog ein Mann aus Betlehem mit seiner Frau Noomi und seinen beiden Söhnen nach Moab. Der Mann starb dort, und die beiden Söhne, welche moabitische Mädchen, Orpa und Rut, geheiratet hatten, starben auch nach einiger Zeit. Unterdessen hatte die Hungersnot im Lande Israel aufgehört. Noomi kehrte daher in die Heimat zurück, und die Schwiegertöchter begleiteten sie. Unterwegs ermahnte sie dieselben, in Moab zu bleiben, wo sie zu Hause seien. Weinend nahm Orpa Abschied;

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Nut aber sprach in kindlicher Liebe:,,Dringe nicht in mich, dich zu verlassen. Wo du hingehst, da will ich auch hingehn. Wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk, und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da will ich sterben und daselbst begraben werden. Der Tod allein soll scheiden zwischen mir und dir." So gingen beide mit einander nach Betlehem.

Sondheimer, Geschichtl. Religionsunterricht.

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