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in die Wand. Selbst in das Haus Davids fandte er, um ihn holen und töten zu lassen; Michal aber ließ ihn durchs Fenster hinab, so daß er entkam.

4. Vergebens versuchte Jonatan, seinen' Vater mit David auszusöhnen. Als er erkannte, daß Saul fest beschlossen habe, David zu töten, ging er zu diesem auf das Feld, wo er verborgen war, und sagte es ihm. Sie füßten sich und weinten mit einander. Und Jonatan sprach zu David: Gehe in Frieden! Der Bund aber, den wir geschlossen haben im Namen Gottes, der bleibe ewiglich.“

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Spr. Sal. 17. Alle Zeit schließe dich einem Freunde an, ein Bruder wird er zur Zeit der Not.

51.

David auf der Flucht.

1. David zog nun hin und her, um sich gegen die Verfolgung des Königs zu schüßen. Kurze Zeit hielt er sich bei Samuel zu Rama auf; dann kam er zu dem Priester Achimelech nach Nob, der ihm Nahrung und das bei ihm aufbewahrte Schwert Goliats übergab. Saul erfuhr dies durch den Verrat des Edomiters Doëg, welcher auf Befehl des Königs den Priester und seine Familie erschlug und Nob zerstörte. Nur ein Sohn Achimelechs entrann dem Blutbad und floh zu David. Dieser war von Nob in das Philisterland gegangen zu dem König von Gat. Da er aber als Besieger Goliats erkannt wurde, stellte er sich wahnsinnig und entrann unversehrt in die Höhle Adullam, wo sich allmählich eine Schar von 600 Männern, darunter seine Verwandten, um ihn sammelte.

2. Um den ihm nachstellenden Saul zu täuschen, veränderte David oft plötzlich seinen Aufenthalt; einmal aber wäre er fast in Sauls Hand geraten. Schon war der Berg, auf dem sich David befand, von Sauls Leuten umringt, da kam ein Bote zu Saul und sprach: „Eile und komme, denn die Philister sind ins Land gefallen." Da ließ Saul von der Verfolgung Davids ab und zog den Philistern entgegen. Wo die Not am größten, ist Gott am nächsten.

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3. Kaum von dem Zuge gegen die Philister zurückgekehrt, zog Saul wieder mit 3000 Mann gegen David aus. Da begab sich's, daß Saul allein in eine Höhle kam, während David mit

seinen Männern im Hintergrund derselben versteckt war. Die Männer sprachen zu David: Siehe, das ist der Tag, da der Ewige deinen Feind in deine Hand gegeben hat." Aber David hatte ein treues und frommes Herz, und vergaß nie, daß Saul sein König und sein Schwiegervater und seines Freundes Jonatan Vater sei. Er sprach: „Das lasse Gott fern von mir sein, daß ich meine Hand ausstrecke gegen seinen Gesalbten." Doch schnitt er leise einen Zipfel vom Rocke Sauls, und selbst darüber schlug ihm das Herz. Nachdem Saul aus der Höhle gegangen war, rief ihm David nach: „Mein Herr und König! Siehe, heute hat dich der Ewige in meine Hand gegeben in der Höhle, aber ich schonte deiner, weil du ein Gesalbter Gottes bist. Mein Vater! Sieh' doch den Zipfel deines Rockes in meiner Hand und erkenne daran, daß nichts Böses gegen dich in meinem Herzen ist; du aber stellst meinem Leben nach. Der Ewige richte zwischen mir und dir!" Da meinte Saul und sprach: Mein Sohn, du bist ge= rechter als ich. Der Ewige vergelte dir das Gute, das du heute an mir gethan hast. Ich weiß, daß du König werden wirst; so schwöre mir nun, daß du meine Nachkommen nicht ausrottest.“ David beschwor es ihm, und Saul zog wieder heim.

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4. Um diese Zeit starb Samuel und wurde in seiner Vaterstadt Rama begraben. Ganz Israel versammelte sich und klagte um ihn.

5. David, der so großmütig gegen Saul war, ließ sich einst doch vom Zorn hinreißen gegen Nabal, einen reichen, aber geizigen und bösen Mann, welchen er um einige Lebensmittel für seine Leute hatte bitten lassen, der ihm aber die beschimpfende Antwort gesandt hatte: „Wer ist David? Es giebt jezt viele Knechte, die ihrem Herrn entlaufen sind. Leuten, die ich nicht kenne, gebe ich nichts." Schon war er im Begriff, an Nabal blutige Rache zu nehmen, da kam dessen Frau Abigajil zu David und besänftigte ihn durch freundliche, kluge Worte und durch ein reiches Geschenk für seine Leute. David aber pries Gott, daß er ihn vor der Rache bewahrt habe, und als Nabal einige Tage nachher aus Schrecken über die Todesgefahr, in der er geschwebt hatte, starb, heiratete David die verständige Abigajil.

6. Bald darauf zog Saul wieder gegen David aus in die Wüste Siph. Da schlichen sich in der Nacht David und Abisai in das Lager Sauls bis zu der Stätte, wo Saul schlief. Sein Spieß stak zu seinen Häupten in der Erde, sein Wasserkrug stand

daneben, und das Volk lag schlafend um ihn her. Abisai wollte ihn töten, aber David wehrte es ihm; er nahm nur den Spieß und den Wasserkrug mit, und niemand im ganzen Lager merkte es. Darnach trat David auf eine Anhöhe und rief den Leuten Sauls und dessen Heerführer Abner zu: „Warum habt ihr nicht über eueren Herrn und König gewacht? Es ist einer aus dem Volke gekommen, ihn zu verderben. Ihr habt den Tod verschuldet. Seht doch nach, wo der Spieß des Königs und sein Wasserkrug ist." Saul erkannte die Stimme Davids und sprach: „Ist das deine Stimme, mein Sohn David?" David sprach: „Es ist meine Stimme, mein Herr und König. Warum verfolgt mein Herr seinen Knecht? Was habe ich gethan, und was ist Böses in meiner Hand?" Saul erwiderte: „Ich habe gesündigt, mein Sohn David, und thöricht gehandelt. Kehre zurück, ich will dir ferner nichts Böses thun, weil mein Leben heute so teuer war in deinen Augen." David antwortete: Hier ist der Speer des Königs; es komme einer von den Knaben herüber und hole ihn. Und so wie dein Leben hochgeachtet war in meinen Augen, so möge mein Leben hochgeachtet sein in den Augen Gottes, und er mich erretten aus aller Not." Da segnete Saul den David und sprach: „Du wirst alles vermögen und alles vollbringen."

Saul konnte mit seiner ganzen Heeresmacht den David nicht besiegen; David aber besiegte ihn durch seinen Edelmut und schied von ihm mit einem reinen Gewissen.

7. Jedoch traute David dem König noch nicht und fürchtete, er könne doch einmal in dessen Hände fallen. Er ging daher mit seinen Leuten über die Grenze zu den Philistern, welche ihn diesmal freundlich aufnahmen, weil sie glaubten, er habe sich bei seinem Volke mißliebig gemacht und werde ihnen gegen ihre Feinde dienen.

Spr. Sal. 25. Wenn deinen Feind wenn ihn dürstet, gieb ihm zu trinken gelten.

52. Sauls Cod.

hungert, gieb ihm zu essen, der Ewige wird es dir ver

1. Die Philister zogen wiederum gegen Israel. Auf dem Gebirge Gilboa kam es zur Schlacht. Die Israeliten wurden geschlagen; Jonatan und zwei andere Söhne Sauls fielen im Kampfe; Saul selbst war nahe daran, den Philistern in die Hände

zu fallen; da sprach er zu seinem Waffenträger: „Ziehe dein Schwert und durchbohre mich, damit die Philister nicht kommen und Spott mit mir treiben." Als dieser sich dessen weigerte, stürzte sich Saul in sein eigenes Schwert. Sein Waffenträger wollte ihn nicht überleben und gab sich ebenfalls den Tod.

2. Am andern Tage fanden die Philister Saul und seine 3 Söhne auf dem Schlachtfelde; sie hieben Saul den Kopf ab, zogen ihm die Waffen aus und hefteten seinen Leichnam und die Leichname seiner Söhne an die Mauern von Betschan. Als die Bewohner von Jabesch, welche Saul einst gegen die Ammoniter beschützt hatte, das hörten, gingen sie die ganze Nacht hindurch, nahmen die Leichname von den Mauern, bestatteten sie und fasteten 7 Tage.

3. Auf die Nachricht vom Ende Sauls und seiner Söhne war David tief betrübt und stimmte ein Klagelied an: Zierde Israels! Auf deinen Höhen erschlagen!

O, wie sind die Helden gefallen.

Verkündet es nicht in den Städten der Philister,
Daß sich nicht freuen ihre Töchter.

Berge Gilboas, nicht Tau, nicht Regen sei auf euch,

Denn dort wurde befleckt der Schild der Helden.

Saul und Jonatan, die sich lieb und hold in ihrem Leben waren,
Haben auch im Tode sich nicht getrennt.

Mehr denn Adler waren sie schnell,
Mehr denn Löwen waren sie stark.
Weinet um Saul, Töchter Jsraels!

Weh ist mir um dich, mein Bruder Jonatan!

Wie hold warst du mir, wie wunderbar deine Liebe zu mir.
O. wie sind die Helden gefallen und verloren des Kampfes
Waffen!

Den Bewohnern von Jabesch Gilead aber, die sich so dankbar gezeigt hatten, ließ David sagen: „Gesegnet seid dem Ewigen, daß ihr solche Liebe an Saul erwiesen habt. Auch ich will euch Gutes thun für diese schöne That."

53.

David wird König.

1. Auf Gottes Befehl zog nun David nach Hebron, wo ihn die Männer von Juda zu ihrem König salbten. Abner, der Heer

führer Sauls, machte Ischboschet, Sauls Sohn, zum König über die übrigen Stämme Israels, und der Streit währte lange zwischen dem Hause Sauls und dem Hause Davids. Als jedoch Ischboschet, welcher in Machanajim wohnte, nach 7-jähriger Regierung von zweien seiner Hauptleute meuchlings ermordet wurde, salbten alle Stämme Israels David zum König. Vom Hause Sauls war niemand übrig, der die Regierung hätte übernehmen können. Mephiboschet, ein Sohn Jonatans, welchen seine Wärterin bei der Schreckensnachricht von Sauls und Jonatans Tod hatte zu Boden fallen lassen, war seitdem lahm an beiden Füßen. David nahm ihn um Jonatans willen freundlich bei sich auf und gab ihm alle Besitztümer Sauls.

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2. Von Hebron aus zog David gegen Jerusalem, welches damals den Jebusitern gehörte. Er eroberte die Stadt und die Burg Zion und nannte diese: Stadt Davids. Nachdem er sich dort ein prächtiges Haus gebaut und die Philister, welche gegen ihn gezogen waren, in zwei Feldzügen geschlagen hatte, holte er die Bundeslade in feierlichem Zuge unter Jubel und Posaunenschall

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