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8 vol. (vol. 7 Epistolae). Tur. 1828-1842.

Die

Erstes Buch.

Revolutionspartei und ihre Erfolge bis zum
Wormler Reichstage von 1521.

I. Der jüngere deutsche Humanismus.

Der jüngere deutsche Humanismus, in Wesen und Wirksamkeit grundverschieden von dem ältern, war der Urheber einer folgenschweren Revolution auf geistigem Gebiet.

Die älteren Humanisten hatten das classische Alterthum von dem Standpunkte der absoluten Wahrheit des Christenthums aufgefaßt und dasselbe in den Dienst des Glaubens gestellt. Sie suchten in den Werken der Alten die tiefreligiösen Grundgedanken, die Nachklänge der Uroffenbarung auf, waren aber entschiedene Gegner und Bekämpfer heidnischer Weltanschauung und Lebensrichtung. Sie wollten das Alterthum wissenschaftlich ergründen und erklärten die Aneignung formaler classischer Bildung für eine unerläßliche Eigenschaft gelehrter Schulung', für eine herrliche Gymnastik des selbständigen Urtheiles', für ein vorzügliches Mittel zur Schärfung des wissenschaftlichen Geistes in der Auffassung und Darstellung der Wahrheit. Die tiefere Erkenntniß des antiken Geisteslebens sollte das Verständniß der heiligen Schriften erleichtern und zur Erfrischung und Pflege der philosophischen und theologischen Disciplinen verwendet werden. In diesem Sinne hatte sich Nicolaus von Cues und sein Schüler Rudolf Agricola unausgesezt für die Aufnahme der classischen Literatur bemüht, Alexander Hegius die Classiker zum Mittelpunkte des Jugendunterrichtes erhoben, Jacob Wimpheling seine in der Weltgeschichte epochemachenden pädagogischen Werke abgefaßt. Nicht das Studium des heidnischen Alterthums an sich,' sagte Letterer, ist der christlichen Bildung gefährlich, sondern nur die falsche Auffassung und Behandlung desselben. Es wäre ohne Zweifel grundver

Janssen, deutsche Geschichte. II. 5. Abdruck.

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derblich, wenn man, wie es in Italien häufig geschieht, mit Hülfe der Classiker heidnische Denk- und Gesinnungsweise verbreiten, und in den Kreis des Unterrichtes Schriftsteller oder Dichter hineinziehen würde, welche der guten christlichen Sitte und der vaterländischen Gesinnung der Jugend gefährlich werden müßten. Die rechte Behandlung des Alterthums kann dagegen dem christlichen Leben und der christlichen Wissenschaft die ersprießlichsten Dienste leisten; haben doch auch die Kirchenväter aus den profanen Studien den größten Nußen gezogen, sich derselben als Beihülfe zur Erklärung der heiligen Schriften bedient, und darum diese Studien stets hochgeachtet und empfohlen. Gregor von Nazianz habe, sagte er, die Widersacher der classischen Studien geradezu als die Feinde aller Wissenschaft bezeichnet 2, und Papst Gregor der Große eingehend nachgewiesen, daß das classische Studium eine nützliche Vorbereitung und ein unentbehrliches Hülfsmittel für das Verständniß der göttlichen Wissenschaften sei.

Aus demselben Grunde erwiesen sich auch die hervorragendsten Theologen des fünfzehnten Jahrhunderts, ein Heynlin von Stein, Gregor Neisch, Geiler von Kaisersberg, Gabriel Biel, Johannes Trithemius als freudige Theilnehmer und Förderer der christlich-humanistischen Bestrebungen. Mit gutem Gewissen, erklärte Trithemius, können wir das Studium der alten Autoren einem Jeden empfehlen, der sie nicht aus weltlicher Gesinnung, bloß zur geistigen Tändelei, sondern zur ernsten Ausbildung seiner Geisteskräfte benutzt, und aus ihnen, nach dem Vorbilde der Kirchenväter, gereifte Früchte zum Besten der christlichen Wissenschaften sich aneignen will. Wir betrachten ihr Studium sogar als nothwendig für diese Wissenschaften.“

Alle diese genannten Theologen, für Deutschland Hauptvertreter damaliger Scholastik, waren Gegner jener,unfruchtbaren und schädlichen Wortklaubereien und Spitfindigkeiten', welche seit dem vierzehnten Jahrhundert eine Entartung der christlichen Wissenschaft herbeigeführt hatten und vielfach noch in der theologischen Literatur und auf den Kathedern herrschten. Auch das in den theologischen Schriften und Vorlesungen vorwaltende barbarische Latein war ihnen zuwider; dieses Latein, sagte Geiler von Kaisersberg, sei ,roh und kraftlos, eine elende Sprachmengerei, weder lateinisch noch deutsch, sondern beides und feines von beiden'. Bedarf es denn, fragte Wimpheling, ,unerquicklicher Streitigkeiten auch über die geringfügigsten Dinge, um ein gründlicher und orthodoxer Lehrer der Theologie zu sein? bedarf es dazu einer geschraubten und wahrhaft abstoßenden Sprache? haben etwa die Kirchenväter

1 Die Gefahr, die von den italienischen Humanisten drohte, erkannte Wimpheling recht gut, vergl. die Stelle bei Wiskowatoff 67.

2 Vergl. das vortreffliche Werk von Daniel, Des études classiques dans la société chrétienne (Paris 1853) pag. 35-40.

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