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Mil sum, nulla miser.

604.

Weise: Jesu, du mein Bräutigam. Ch armer Mensch doch gar nichts bin; Gotts Sohn allein ist mein Gewinn: daß er Mensch worden, ist mein Trost; er hat mich durch sein Blut erlöst.

2. Gott Vater, regier du mich mit deinem Geist beständig lich; laß deinen Sohn, mein Trost und Leben, allzeit in meinem Herzen schweben.

3. Wenn mein Stündlein vorhanden ist, nimm mich zu dir, Herr Jesu Christ; denn ich bin dein und du bist mein: wie gern wollt ich bald bei dir sein.

4. Herr Jesu Chrifte, hilf du mir, daß ich ein Zweiglein bleib an_dir, und nachmals mit dir aufersteh, zu deiner Herrlichkeit eingeh.

Joh. Leon. (Im 17. Jahrh.)

Eigene Weise.

kleine Zeit, Mühseligkeit und, wers bedenkt, immer ein Streit. 4. Was ist der Mensch? ein Erdenkloß; von Mutterleib kommt er nackt und bloß, bringt nichts mit sich auf diese Welt, kein Gut noch Geld, nimmt nichts mit sich, wenn er hinfällt.

5. Es hilft kein Reichthum, Geld noch Gut, kein Kunst noch Gunft, noch stolzer Muth: fürn Tod kein Kraut gewachsen ist, mein frommer Christ; alles, was lebet, sterblich ist.

6. Heut sind wir frisch, gesund und stark, morgen tødt und liegen im Sarg; heut blühn wir wie die Rosen roth, bald krank und todt: ist allenthalben Müh und Noth.

7. Man trägt eins nach dem andern hin! wohl aus den Augen, aus dem Sinn; die Welt vers gisset unser bald, sei Jung odr Alt, auch unsrer Ehren mannigs falt.

8. Ach Herr, lehr uns bedenken wohl, daß wir sind sterblich

605. Chhab meint allzumal und wir allhie kein

Sach Gott Bleibens han: müssn all davon, heimgestellt: er machs mit mir, gelehrt, reich, jung, alt oder wies ihm gefällt. Soll ich all schön. hier noch länger lebn: nicht widerstrebn, seim Willn thu ich mich ganz ergebn.

2. Mein Zeit und Stund ist, wann Gott will; ich schreib ihm nicht vor Maß noch Ziel. Es find gezählt all Härlein mein, beid groß und klein; fällt keines ohn den Willen sein.

3. Es ist allhie ein Jammer thal, Angst, Noth und Trübsal überall; des Bleibens ist ein

9. Das macht die Sünd, o treuer Gott; dadurch ist kommn der bitter Tod: der nimmt und frißt all Menschenkind, wie er sie findt; fragt nicht, weß Stands odr Ehrn sie sind.

10. Ich hab hier wenig guter Tag, mein täglich Brod ist Müh und Klag. Wenn Gott mein will, so will ich mit hinfahrn in Fried: sterbn ist mein Gewinn und schadt mir nicht.

11. Und ob mich schon mein um, denn er sich stets dreht um Sünd ansicht, dennoch will ich mich hrum und tritt mir nach verzagen nicht, ich weiß, daß gar auf dem Fuß: all Stund ich mein getreuer Gott für mich in seiner warten muß.

Tod sein lieben Sohn gegeben 2. Den Bogen hat er schon hat. gespannt und hat den Pfeil in 12. Derselbe mein Herr Jesus seiner Hand: er nimmt des Seis Christ für all mein Sünd ge- gers eben wahr, wann er ist storben ist, und auferstanden mir ausgelaufen gar.

zu gut, der Höllen Glut gelöscht mit seinem theuren Blut.

3. Dann wird er mir laffen fein Frist, ich sei wohl oder übel 13. Dem leb und sterb ich grüft; bald*) er beginnt zu allezeit; von ihm der bittr Tod klopfen an, ist ihm die Thür schon aufgethan.

mich nicht scheidt. Ich leb odr sterb, so bin ich sein: er ist allein der einig Trost und Helfer mein. 14. Das ist mein Trost zu aller Zeit, in allem Kreuz und Traurigkeit: ich weiß, daß ich am jüngsten Tag ohn alle Klag werd auferstehn aus meinem Grab. 15. Mein lieben Gott von Angesicht werd ich anschaun, dran zweift ich nicht, in ewger Freud und Herrlichkeit, die mir bereit: ihm sei Lob, Preis in Ewigkeit.

16. Jesu Christe, Gottes Sohn, der du für mich hast gnug gethan: ach schleuß mich in die Wunden dein! du bist allein der einig Trost und Helfer mein.

17. Amen, mein lieber from mer Gott, bescher uns alln ein felgen Tod; hilf, daß wir mögen allzugleich bald in dein Reich kommen und bleiben ewiglich.

Joh. Pappus. g. 1549. † 1610.

*) so bald. 4. Kein Bürgen er mir seßen will, steckt mir auch kein gewisses Ziel: wenn er kommt und spricht nur ein Wort, so muß ich auf und mit ihm fort.

5. Drum, o mein liebe Seel, dich rüst, ob*) du vom Leib heut scheiden müßt! Mach dich gerüst und sei bereit; laß dir den Tod nicht machen leid!

*) als ob.

6. Leg ab, mein Leib, die schwere Last, drin du*) izt bist nur wie ein Gast! Du mußt doch aus dem alten Haus ziehen; da wird nicht anders aus.

*) die Seele.

7. Doch aus dem armen Madensack wird dir Christus am jüngsten Tag ein Haus bauen ganz neu und klar: drin wirst du wohnen immerdar.

8. Dann wollen wir beide*) zugleich Einwohner sein im Himmelreich und ewig sehen Gottes Sohn, mit Lust alls nach seim

Weise: Erhalt uns Herr, bei deinem Willen thun.
Wort.

606. M3

*) Seele und Leib.

9. Wie wir erstlich geschaffen It Todsgedanfen geh ich sein von aller Sünd lauter und

rein, werdn wir sein fromm, grecht, flug und weis, wie Adam war im Paradeis.

5. Was Gott thut, das ist wohlgethan: muß ich den Kelch gleich schmecken, der bitter ist, 10. Mein liebe Seel, drum nach meinem Wahn: laß ich mich sei getröst! Christ! unser Herr, doch nicht schrecken, weil doch hat uns erlöst. Scheid nur zulegt ich werd ergößt mit süßem willig von diesem Lebn: Gott Trost im Herzen; da weichen wird uns viel ein bessers gebn! alle Schmerzen.

Amen.

Nicol. Herman. † 1561.

Eigene Weise.

6. Was Gott thut das ist wohlgethan: dabei will ich verbleiben. Es mag mich auf die rauhe Bahn Noth, Tod und As Gott thut Elend treiben: so wird Gott das ist wohl- mich ganz väterlich in seinen gethan: es bleibt gerecht sein Armen halten; drum laß ich ihn Wille. Wie er fängt meine nur walten.

607.

Sachen an, will ich ihm halten Samuel Rodigast. g. 1649. † 1708. stille. Er ist mein Gott, der in

der Noth mich wohl weiß zu er

halten, drum laß ich ihn nur Weise: Wer nur den lieben Gott walten.

läßt walten.
Eil nichts ge

608. W

2. Was Gott thut, das ist wohlgethan: er wird mich nicht meiners ist betrügen. Er führet mich auf als Sterben, und bald vielleicht rechter Bahn: so laß ich mich die Reih an mir, so will ich mich begnügen an seiner Huld und bei Zeit bewerben um ein recht hab Geduld; er wird mein Un seligs Sterben hier: ich will erst glück wenden: es steht in seinen sterben, eh ich sterb, daß ich im Händen. Tode nicht verderb.

3. Was Gott thut, das ist 2. Weil aber dies ist eine wohlgethan: er wird mich wohl Sache, die nicht in Menschenbedenken. Er, als mein Arzt kräften steht, so weiß ich, wie und Wundermann, wird mir ichs flüglich mache, daß mein nicht Gift einschenken für Arzenei. Vorhaben doch fortgeht: ich lauf Gott ist getreu; drum will ich gerade zu dem Mann, der zum auf ihn bauen und seiner Gnade Wohlsterben helfen kann.

trauen.

3. Das ist mein Jesus, der 4. Was Gott thut, das ist sein Leben für meines hat gewohlgethan: er ist mein Licht opfert auf, mir sein Verdienst und Leben, der mir nichts Böses zum Troft gegeben, sein Blut zu gönnen kann; ich will mich ihm meiner Seelen Kauf, und mir ergeben in Freud und Leid. Es durch seine Todesnoth erworben kommt die Zeit, da öffentlich er- einen felgen Tod. scheinet, wie treulich er es meinet.

4. Ach! liebster Schat gebenk

läßt walten.

609.

Er weiß, wie nahe mir

doch meiner und halte bei mir Weise: Wer nur den lieben Gott redlich aus; laß allzeit mich genießen deiner, und reiß aus aller Noth mich hraus; denn ich will habn in diesem Nun mit niemand mein Ende! Hin geht die Zeit, als mit dir zu thun. her kommt der Tod: ach, wie

5. Laß mich absterben meinen geschwinde und behende kann Sünden durch stete Reu und kommen meine Todesnoth! Mein wahre Buß, im Glauben mich Gott, ich bitt durch Christi mit dir verbinden und lernen, Blut: machs nur mit meinem daß ich sterben, muß, damit ich Ende gut!

mich all Augenblick zu einem 2. Es fann vor Nacht leicht felgen Sterben schick. anders werden, als es am frühen 6. Ich gebe dir zu treuen Morgen war; denn weil ich leb Händen, Herr, meine Seel, dein auf dieser Erden, leb ich in steter Eigenthum. Das Deine mag Todsgefahr. Mein Gott, ich ich nicht entwenden; es bleibet bitt durch Christi Blut: machs dein zu deinem Ruhm. Gieb du nur mit meinem Ende gut! nur selber Achtung drauf: Herr Jesu, meinen Geist nimm auf!

3. Herr, lehr mich stets mein End bedenken und, wenn ich 7. Bereite mich von auß und einstens sterben muß, die Seel innen, wie du mich selber haben in Jesu Wunden senken und ja willt: den Glauben mehr, stärk nicht sparen meine Buß. Mein meine Sinnen, und sei vor mir Gott, ich bitt durch Christi stets Sonn und Schild; die Blut: machs nur mit meinem Sünde tilg, dem Satan wehr Ende gut!

und zeig dich mir mit deinem 4. Laß mich bei Zeit mein Heer. Haus bestellen, daß ich bereit sei 8. Ich bitt mir aus dein heilge für und für und sage stets in Wunden zur Ruh, dein Wort allen Fällen: Herr, wie du willt, zur Arzenei, deins Leidens so schicks mit mir! Mein Gott, Kraft zur lezten Stunden, des ich bitt durch Christi Blut: machs Vaters Herz, des Trösters nur mit meinem Ende gut! Treu: dein Blut zur Kron und 5. Mach mir stets zuckersüß Sterbekleid, zuletzt zum Grabe den Himmel und gallenbitter deine Seit, diese Welt; gich, daß mir in 9. Auf diese Weise mag ich dem Weltgetümmel die Ewigkeit sterben in kurzem, oder über sei vorgestellt. Mein Gott, lang: mir ist, als einem Him ich bitt durch Christi Blut: machs melserben und Gotteskinde gar doch mit meinem Ende gut! nicht bang. Die Gottes- Lieb, das Jesus-Blut machts schon mit meinem Ende gut.

6. Ach Vater, deck all meine Sünde mit dem Verdienste Christi zu, darein ich mich festgläubig winde; das giebt mir recht ge=

wünschte Ruh. Mein Gott, 10. Ich habe Jesu Fleisch ge

gessen, ich hab sein Blut getrunken hier: nun kannst du meiner nicht vergessen! Ich bleib in ihm

ich bitt burch Christi Blut: machs nur mit meinem Ende gut! 7. Ich weiß, in Jesu Blut und Wunden hab ich mir recht und er in mir. Mein Gott, und wohl gebett; da find ich ich bitt durch Christi Blut: machs Trost in Todesstunden und alles, nur mit meinem Ende gut! was ich gerne hätt. Mein 11. So komm mein End heut Gott, ich bitt durch Christi oder morgen: ich weiß, daß Blut: machs nur mit meinem mirs mit Jesu glückt. Ich bin Ende qut! und bleib in deinen Sorgen,

8. Nichts ist, das mich von mit Jesu Blut schön ausgeschmückt. Jesu scheide: nichts, es sei Leben Mein Gott, ich bitt durch oder Tod. Ich leg die Hand Christi Blut: machs nur mit an seine Seite und sage: mein meinem Ende gut!

Herr und mein Gott! Mein 12. Ich leb indeß in Gott
Gott, ich bitt durch Christi vergnüget und sterb ohn alle
Blut: machs nur mit meinem Kümmerniß. Mir gnüget, wie
Ende gut!
mein Gott es füget; ich glaub

9. Ich habe Jesum angezogen und bin es ganz gewiß: Durch schon längst in meiner heilgen deine Gnad und Christi Blut Tauf; du bist mir auch daher machst dus mit meinem Ende gewogen, hast mich zum Kind gut.

genommen auf. Mein Gott, Aemilia Juliana, Gräfin zu Schwarz. ich bitt durch Christi Blut: machs burg-Rudolstadt. g. 1637. † 1706, nur mit meinem Ende gut!

H. In der Einsamkeit.

Ev. St. Matth. 6, 6.

Weise: O daß ich tausend Zungen hätte.

610. Qe

Llein und doch nicht ganz al leine bin ich in meiner Einsamkeit; denn wenn ich ganz verlassen scheine, vertreibt mir Jesus selbst die Zeit: ich bin bei ihm und er bei mir, so kommt mir nichtes einsam für.

2. Komm ich zur Welt: man redt von Sachen, die nur auf Eitelkeit gericht; da muß sich lassen der verlachen, der etwas von dem Himmel spricht. Drum wünsch ich lieber ganz allein, als bei der Welt ohn Gott zu sein.

3. Verkehrte können leicht vers kehren: wer greift Pech ohne Kleben an? Wie sollt ich denn dahin begehren, wo man Gott bald vergessen kann? Gesellschaft

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