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Gnaden stark, von Wahrheit wir sind Genossen*) der Engel mächtig: ihr Licht wird hell, ihr hoch vor deinem Chron. Kein! Stern geht auf. Nun komm, Aug hat je gespürt, kein Ohr hat du werthe Kron, Herr Jesu, mehr gehört solche Freude. Def Gottes Sohn! Hosianna! Wir sind wir froh: Jo, Jo! ewig in folgen all zum Freudensaal, und dulci jubilo**).

halten mit das Abendmahl.

*) ursprünglich: Consorten:

**) Anfang eines bekannten Weih nachtsliedes; auf deutsch: (ewig) in

3. Gloria sei dir gesungen mit Menschen und englischen Zungen, mit Harfen und mit Cymbeln füßer Jubelwonn. schön. Von zwölf Perlen sind

die Pforten an deiner Stadt;

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Philipp Nicolai. g. 1556. † 1608.

XXIII. Zum ersten Hauptartikel des christlichen Glaubens.

(Siehe Nr. 253.)

A. In Fährlichkeit und Uebel.

(Siehe auch XIII. und XXI.)

Weise: Herzlich thut mich verlangen. bricht. Die Freunde mich ver

691. C Ch Gott, dir lassen und achten meiner nicht!

muß ichs kla Kein Hilf seh ich auf Erden; ich gen: mein Unglück ist zu groß; schaue himmelauf: dorther mir ein ganzes Herz voll Plagen Hilf soll werden, die ich mit schütt ich in deinen Schooß. Die Thränen kauf.

Noth nur will nicht lassen mich 4. Die Angst in meinem Hersonst verlaßne Seel: dir ichs mit zen legt meine Zung in Band: Wangen nassen, mit blassem Mund du kennest meine Schmerzen, dem erzähl. nichts ist unbekannt. Ich kann nur sehnlich sagen: Herr, zeig mir deine Huld! Soll ich denn ich_denn länger klagen: gieb Hoffnung und Geduld!

2. Zum Leiden bin geboren ich, dein elendes Kind: bei dir, den ich verloren, ich Trost, o Vater, find. Wenn Menschen hilf aufhöret, so hebt die deine an; wenn alles mich verstöret, dein Hand mich bauen kann.

3. Kann ich was Trost noch fassen? Die Angst zum Herzen

5. Der Glaub läßt nicht vers derben; ich hoff in meiner Noth. Drauf will ich fröhlich sterben; mich löset auf der Tod von allem Jammerwesen, seßt mich in

deine Händ. Gott, laß mich so hilf mir mein Widersacher
genesen, mein Elend wend und bestreiten:
end!

Maria Elisabeth, Markgräfin zu Bran-
denburg Culmbach. g. 1628. † 1664

692.

oder 1666.

Eigene Weise.

Ch Gott, erhör

all

7. Daß ich durch deinen Geist mög überwinden, und mich in deinem Haus allzeit laß finden zu Preis und Dank mit Lobgesang; mit dir thu ich in Liebe mich verbinden.

8. Daß wir in Ewigkeit bleimein Seufzen ben beisammen, und ich allzeit und Wehklagen, laß mich in mei- dein auserwählten Namen preis ner Noth nicht gar verzagen. herziglich: das bitt ich dich durch Du weißt mein Schmerz, erkennst Jesum Christum unsern Herren. mein Herz: hast du mirs aufgelegt, so hilf mirs tragen.

2. Ohn deinen Willen kann mir nichts begegnen; du kannst verfluchen und auch wieder segnen. Bin ich dein Kind und

Amen.

Jac. Pet. Schechs. g. 1607. † 1659.

Weise: Herr, wie du willt.

habs verdient: gieb wieder Son 693. Ch, treuer Gott,

barmherzigs nenschein nach trübem Regen. Herz, deß Güte sich nicht endet: 3. Pflanz nur Geduld durch ich weiß, daß mir dies Kreuz dein Geist in mein Herze; und und Schmerz dein Hand hat zuhilf, daß ich es acht für keinen gewendet. Ja, Herr, ich weiß, Scherze. Zu deiner Zeit wend daß diese Last du mir aus Lieb ab mein Leid: durch Mark und ertheilet hast, und gar aus keiBein dringt mir der große nem Hasse. Schmerze.

4. Ich weiß, du hast meiner noch nicht vergessen, daß ich vor Leid mir sollt mein Herz abfresfen: mitt in der Noth denk ich an Gott, wenn er mich schon mit Kreuz und Angst thut pressen.

2. Denn das ist allzeit dein Gebrauch: wer Kind ist, muß was leiden, und wen du liebst, den stäupst du auch, schickst Trauren vor den Freuden; führst uns zur Höllen, thuft uns weh, und führst uns wieder in die Höh: und so geht eins ums andre.

3. Du führst ja wohl recht

5. Es hat kein Unglück nie so lang gewähret, es hat doch leztlich wieder aufgehöret: beut wunderlich die, so dein Herz ermir dein Händ, und machs ein End; auf dieser Erd mein Herz nicht mehr begehret.

6. Soll ich noch mehr um deinetwillen leiden, so steh mir, Herr, mit deiner Hilf zur Sei ten, fein ritterlich, beständiglich;

gößen: was leben soll, muß erstlich sich ins Todes Höhle sezen; was steigen soll zur Ehr empor, liegt auf der Erd und muß sich vor im Koth und Staube wälzen.

4. Das hat, Herr, dein geliebter Sohn selbst wohl erfahrn

auf Erden; denn eh er kam zum Wind herein, so fall ich hin und Ehrenthron, mußt er gekreuzigt sterbe. werden. Er ging durch Trübfal, Angst und Noth; ja durch den herben bittern Tod drang er zur Himmelsfreude.

10. Ach Jesu, der du worden. bist mein Heil mit deinem Blute: du weißt gar wohl, was Kreuze ist, und wie dem sei zu Muthe, 5. Hat nun dein Sohn, der den Kreuz und großes Unglüc fromm und recht, so willig sich plagt; drum wirst du, was mein ergeben: was will ich armer Herze klagt, gar gern zu Herzen Sündenknecht dir viel zuwider faffen. streben? Er ist der Spiegel der Geduld; und wer sich sehnt nach seiner Huld, der muß ihm ähn lich werden.

6. Ach, liebster Vater, wie so schwer ists der Vernunft zu gläuben, daß du demselben, den du sehr schlägst, solltest günstig blei ben! Wie macht doch Kreuz so lange Zeit; wie schwerlich will sich Lieb und Leid zusammen lass sen reimen!

11. Ich weiß, du wirst in deinem Sinn mit mir Mitleiden haben und mich, wie ich jest dürftig bin, mit Gnad und Hilf laben. Ach, stärke meine schwache Hand; ach, heil und bring in bessern Stand das Straucheln meiner Füße.

12. Sprich meiner Seel ein Herze zu, und tröste mich aufs beste; denn du bist ja der Müden Ruh, der Schwachen Thurm 7. Was ich nicht kann, das und Veste, ein Schatten vor der gieb du mir, o höchstes Gut der Sonnen Hiß, ein Hütte, da ich Frommen, gieb, daß mir nicht sicher siz im Sturm und Unge des Glaubens Zier durch Trüb- witter.

sal werd entnommen. Erhalte 13. Und weil ich ja nach deis mich, o starker Hort, befestge mich nem Rath hie soll ein wenig in deinem Wort, behüte mich vor leiden: so laß mich auch in deis Murren. ner Gnad als wie ein Schäflein 8. Bin ich ja schwach: laß weiden; daß ich im Glauben die deine Treu mir an die Seite Geduld, und durch Geduld die treten, hilf, daß ich unverdrossen edle Huld nach scharfer Prob ersei zum Rufen, Seufzen, Beten! halte. so lang ein Herze hofft und 14. Heilger Geist, du Freu gläubt, und im Gebet bestän- denöl, das Gott vom Himmel big bleibt, so lang ists unbe- schicket: erfreue mich, gieb meiner zwungen. Seel, was Mark und Bein er quicket. Du bist der Geist der Herrlichkeit, weißt, was für Gnade, Trost und Freud mein in dem Himmel warte.

9. Greif mich auch nicht zu heftig an, damit ich nicht vergehe. Du weißt wohl, was ich tragen kann, wies um mein Leben stehe: ich bin ja weder Stahl noch 15. Ach laß mich schauen, wie Stein; wie bald geht doch ein so schön und lieblich sei das Le

ben, das denen, die durch Trüb- am leßten Ende, nimm mich in sal gehn, du dermaleinst wirst deine Hände, daß ich selig abgeben: ein Leben, gegen welchem scheide zur ewgen Himmelsfreude. hier die ganze Welt mit ihrer Zier durchaus nicht zu verglei chen.

16. Daselbst wirst du in ew ■ ger Lust aufs süßte mit mir han delu, mein Kreuz, das dir und mir bewußt, in Freud und Ehr i verwandeln. Da wird mein Weinen lauter Wein, mein Aechzen 1 lauter Jauchzen sein: das glaub ich; hilf mir! Amen.

Paulus Gerhardt. g. 1606. † 1676.

Weise: Man spricht von Gott erfreut. Puf meinen lie ben Gott trau

694.

6. Amen zu aller Stund sprech ich aus Herzensgrund. Du wol lest selbst uns leiten, Herr Christ, zu allen Zeiten, auf daß wir deinen Namen ewiglich preisen. Amen.

Sigismund Weingärtner. (Um 1609.) (Vers 5 ist ein späterer Zusaß.)

Weise: Ermuntre dich, mein.

695. Das weißt bu Du bist ein Mensch

wohl: was strebst du denn nach Dingen, die Gott der Höchst alleine soll und kann zu Wege bringen? Du fährst mit deinem Wiß

ich in Angst und Noth. Der kann mich allzeit retten aus Trüb- und Sinn durch so viel tausend sal, Angst und Nöthen; mein Sorgen hin, und denkst: wie Unglück kann er wenden: steht wills auf Erden doch endlich mit alls in seinen Händen. mir werden? 2. Ob mich mein Sünd anficht, will ich verzagen nicht: auf fürwahr, mit allem deinem DichChristum will ich bauen und ihm allein vertrauen; ihm thu ich mich ergeben im Tod und auch im Leben.

3. Ob mich der Tod nimmt hin, ist sterben mein Gewinn, und Christus ist mein Leben; dem thu ich mich ergeben. Ich sterb heut oder morgen: mein Seel wird er versorgen.

2. Es ist umsonst: du wirst

ten, auch nicht ein einges kleinstes Haar in aller Welt ausrichten; und dient dein Gram sonst nirgends zu, als daß du dich aus deiner Ruh in Angst und Schmerzen stürzest, und selbst das Leben kürzest.

3. Willt du was thun, das Gott gefällt und dir zum Heil gedeihet: so wirf dein Sorgen 4. O mein Herr Jesu Christ, auf den Held, den Erd und der du so gbuldig bist für mich Himmel scheuet, und gieb dein am Kreuz gestorben: haft mir Leben, Thun und Stand nur das Heil erworben, auch uns fröhlich hin in Gottes Hand; so allen zugleiche das ewig Himmel- wird er deinen Sachen ein fröhreiche! lich Ende machen.

5. Erhöre gnädig mich, mein Trost, das bitt ich dich; hilf mir

4. Wer hat gesorgt, da deine Seel im Anfang deiner Tage

noch in der Mutter Leibeshöhl du traust und glaubest weiter und finsterm Kerker lage? Wer nicht als was die Augen spüren hat allda dein Heil bedacht? Was du beginnst, da soll allein Was that da aller Menschen dein Kopf dein Licht und Meister: Macht, da Geist, und Sinn und sein; was der nicht auserforen Leben dir ward ins Herz gege- das hältst du als verloren. ben?

10. Nun stehe doch, wie viel 5. Durch wessen Kunst steht und oft ist schändlich umgeschla dein Gebein in ordentlicher Fülle? gen, was du gewiß und fest ge Wer gab den Augen Licht und hofft mif Händen zu erjagen Schein, dem Leibe Haut und Hingegen, wie so manches Mat Hülle? Wer zog die Abern hie ist das geschehn, das überall fein und dort, ein jed an ihre Stell Mensch, kein Rath, kein Sinne und Ort? Wer segte hin und ihm hat erdenken können. wieder so viel und schöne Glieber?

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11. Wie oft bist du in groß Noth durch eignen Willen fom 6. Wo war dein Will, Herz men, da dein verblendter Sinn und Verstand, da sich des Hims den Tod fürs Leben angenom mels Decken erstreckten über See men; und hätte Gott dein Werk und Land und aller Erden Ecken? und That ergehen lassen nach Wer brachte Sonn und Mond dem Rath, in dem dus angefan herfür? Wer machte Kräuter, gen: du wärst zu Grunde ganBäum und Thier, und hieß sie gen. deinen Willen nach Herzenslust erfüllen?

7. Heb auf dein Haupt, schau überall hier unten und dort oben, wie Gottes Sorg auf allen Fall für dich sich hat erhoben. Dein Brod, dein Wasser und dein Kleid war eher noch, als du, bereit; die Milch, die du erst nahmest, war auch schon, da du kamest.

8. Die Windeln, die dich allgemach umfingen in der Wiegen, dein Bettlein, Kammer, Stub und Dach, und wo du solltest liegen: das war ja alles zuge richt, eh als dein Aug und Angesicht eröffnet ward und sahe, was in der Welt geschahe.

9. Noch, dennoch soll dein Angesicht dein ganzes Leben führen;

12. Der aber, der uns ewig liebt, macht gut, was wir ver wirren, erfreut, wo wir uns selbst betrübt, und führt uns, wo wir irren; und dazu treibt ihn sein Gemüth und die so reine Vatergüt, in der uns arme Sünder er trägt als seine Kinder.

13. Ach wie so oftmals schweigt er still, und thut doch, was uns nüßet, da unterdessen unser Will und Herz in Aengsten siget; sucht hier und da, und findet nichts; will sehn, und mangelt doch des Lichts; will aus der Angst sich winden und kann den Weg nicht finden.

14. Gott aber geht gerade fort auf seinen weisen Wegen; er geht und bringt uns an den Port*), da Sturm und Wind

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