aber nichts ist überall, wie des und der Strahl der Herrlichkeit Liebsten Widerschall. mich verzück aus Ort und Zeit.

14. Ei nun, Schönster, komm herfür! komm, und zeig dich selbsten mir; laß mich sehn dein eigen Licht und dein bloßes Angesicht.

15. D! daß deiner Gottheit Glanz meinen Geist umgäbe ganz,

16. Ach! mein Jesu, ́nimm doch hin, was mir decket Geist und Sinn, daß ich dich zu jeder Frist sehe, wie du selber bist.

Joh. Angelus. g. 1624. † 1677.

XXIV. Zum zweiten Hauptartikel des christlichen Glaubens.

Glaubens. Jesuslie:

der und andere.

(Siehe Nr. 253 und die Festlieder. Außerdem Nr. 196. 198. 201. XIII. XIV. XV. XVII. Nr. 353. 354. 356. 361. 365. 368. 372. 374. 379. 381-384. 386. 391, 397. Kyrie. Litanei. Sanctus.)

734.

Weise: Vater unser im Himmelreich. so schwer, dein füßer Nam erfreut Ch Gott, wie viel mehr; kein Elend mag so manches Herze bitter sein, dein süßer Troft der leid begegnet mir zu dieser Zeit. linderts fein. Der schmale Weg ist Trübsal voll, den ich zum Himmet wan deln soll. Wie schwer doch läßt sich Fleisch und Blut bezwingen zu dem ewgen Gut!

5. Ob mir gleich Leib und Seel verschinacht, so weißt du, Herr, daß ichs nicht acht: wenn ich dich hab, so hab ich wohl, was ewig mich erfreuen foll. Dein bin ich ja mit Leib und Seel: was kann mir thun Sünd, Tod und Höll?

2. Wo sollt ich mich denn wenden hin? zu dir, Herr Jesu, steht mein Sinn. Bei dir mein Herz Trost, Hilf und_Rath_allzeit 6. Kein beffer Treu auf Ergewiß gefunden hat. Niemand den ist, denn nur bei dir, Herr jemals verlassen ist, der getraut Jesu Christ! Ich weiß, daß du hat auf Jesum Christ. mich nicht verläßt, dein Wahr3. Du bist der große Wunder- heit bleibt mir ewig fest; du bist mann, das zeigt dein Amt und mein rechter treuer Hirt, der mich dein Person. Welch Wunderding ewig behüten wird. hat man erfahrn, daß du, mein 7. Jesu, mein Freud, mein Ehr Gott, bist Mensch geborn, und und Ruhm, meins Herzen Schaß führest uns durch deinen Tod und mein Reichthum: ich kanns ganz wunderlich aus aller Noth. doch ja nicht zeigen an, wie hoch 4. Jesu, mein Herr und Gott dein Nam erfreuen kann: wer allein, wie süß ist mir der Name Glaub und Lieb im Herzen hat, dein! Es kann kein Trauren sein der wirds erfahren mit der That.

8. Drum hab ichs oft und daß du ein wahrer Mensch geviel geredt: wenn ich an dir nicht born, haft von mir abgewandt, Freude hätt, so wollt ich den Tod daß ich nicht bin verlorn.

wünschen her, ja, daß ich nicht geboren wär; denn wer dich nicht im Herzen hat, der ist fürwahr lebendig tødt.

2. Vornehmlich wird in mir all Herzensangst gestillet, wenn mich dein süßer Nam mit seinem Trost erfüllet; fein Trost so lieb 9. Jesu, du edler Bräutgam reich ist, als den mir giebt dein werth, mein höchste Zierd auf Nam, der süße Jesus- Nam, o dieser Erd: an dir allein ich mich Fürst aus Davids Stamm! ergöß, weit über alle güldne 3. Jesu, höchster Schat, Schäß; so oft ich nur gedenk an du kannst nur Freude bringen, dich, all mein Gemüth erfreuet sich. es kann nichts lieblicher als Je 10. Wenn ich mein Hoffnung sus Name klingen. Ich kann stell zu dir, so fühl ich Freud nicht traurig sein, weil Jesus und Troft in mir; wenn ich in heißt so viel als Heiland oder Nöthen bet und sing, so wird Held, der selig machen will. mein Herz recht guter Ding; 4. Wenn Satan sich bei mit dein Geist bezeugt, daß solches mit Anfechtung will regen, ist frei des ewgen Lebens Vor- Jesus Name mir zum Troft, schmack sei.

11. Drum will ich, weil ich lebe noch, das Kreuz dir fröhlich tragen nach: mein Gott, mach mich dazu bereit; es dient zum besten allezeit. Hilf mir mein Sach recht greifen an, daß ich mein Lauf vollenden kann.

12. Hilf mir auch zwingen Fleisch und Blut, vor Sünd und Schanden mich behüt; erhalt mein Herz im Glauben rein: so leb und sterb ich dir allein. Jesu, mein Trost, hör mein Begier: o mein Heiland, wär ich bei dir! Konr. Højer. (1612.)

Weise: O Gott, du frommer Gott.

Schuß, Fried und Segen, zur Weisheit, Arzenei in aller Angst und Noth, daß ich nicht fürchten darf den Teufel und den Tod.

5. Daß ich ein Zornkind bin, das macht die schnöde Sünde: der Jesus - Nam macht mich zu einem Gnadenkinde; er nimmt von mir hinweg die Schuld und Missethat, bringt mir die Seligfeit und Gottes Vaters Gnad.

6. Ei nun, so heilge mich, der ich bin ganz beflecket, dein heilger Jesus - Nam, der alle Sünd zudecket; er kehre ab den Fluch, den Segen zu mir wend, auf daß dadurch bei mir sich alle Schwachheit end.

7. Er sei mein Licht, das mich

735. Ch Seful befssen in Finsterniß erleuchte, er sei bes

Treu im Him mel und auf Erden durch keines Menschen Mund kann gnug gepriesen werden: ich danke dir,

Himmels Thau, der mich in Hiß anfeuchte; er sei mein Schirm und Schild, mein Schatten, Schloß und Hut, mein Reich

thum, Ehr und Ruhm: er sei wohl leiblich nicht; aber unsre 1 mein höchstes Gut. Seele kanns schon gewahren: du

8. Er sei mein Himmelsweg, kannst dich fühlbar gnug offen: die Wahrheit und das Leben; baren, auch ungefehn. er wolle mir zuleßt aus Gnaden dieses geben, daß ich alsdann in i ihm dies Leben schließe wohl, 1 wenn meine Sterbenszeit und Stunde fommen soll.

9. Inmittelst helf er mir, so lang ich hier noch wandle, daß ich in meinem Thun treu und aufrichtig handle. Er stehe mir ftets bei mit seines Geistes Gab und gebe Kraft, wenn ich was zu verrichten hab.

10. In Jesu Namen bin ich heute aufgestanden, in ihm verbring*) ich heut, was mir kommnt unter Handen. In seinem Namen ist der Anfang schon gemacht: das Mittel und der Schluß wird auch durch ihn vollbracht.

*) vollbring.

11. Dir leb ich und in dir: in dir will ich auch sterben. Herr, sterben will ich dir, in dir will ich ererben das ewge Him melreich, das du erworben mir: von dir verklärt will ich dir die nen für und für.

Joh. Heermann. g. 1585. † 1647.

Weise: Nun bitten wir den Heiligen Geist.

3. wer nur immer bei Tag und Nacht dein zu genießen recht wär bedacht! Der hätt ohn Ende von Glück zu sagen, und Leib und Seele müßt immer fragen: Wer ist wie du?

4. Barmherzig, gnädig, geduldig sein, uns täglich reichlich die Schuld verzeihn, heilen, stilln und trösten, erfreun und fegnen, und unsrer Seele als Freund begegnen, ist deine Lust.

5. Ach gieb an deinem kostbaren Heil uns alle Tage vollkommnen Theil, und laß unsre Seele sich immer schicken, aus Noth und Liebe nach dir zu blicken ohn Unterlaß.

6. Und wenn wir weinen, so tröst uns bald mit deiner blutigen Todesgestalt; ja, die laß uns immer vor Augen schweben und dein wahrhaftiges Inunsleben zu sehen sein.

7. Ein herzlichs Wesen und Kindlichkeit sei unsre Zierde zu aller Zeit, und die Blutbesprengung aus deinen Wunden erhalt uns solche zu allen Stunden bei Freud und Leid.

8. So werden wir bis in

736. b, mein Herr Himmel hinein mit dir vergnügt A Ch,

Jesu, dein Nahes wie die Kindlein sein; muß man fein bringt großen Frieden ins gleich die Wangen noch manchHerz hinein; und dein Gnaden mal negen: wenn sich das Herz anblick macht uns so selig, daß nur an dir stets seßen und stilauchs Gebeine darüber fröhlich len kann.

und dankbar wird.

9. Du reichst uns deine durch2. Wir sehn dein freundliches grabne Hand, die so viel Treue Angesicht voll Huld und Gnade an uns gewandt, daß wir beim

Drandenken beschämt dastehen feit; er fann mir ewges He und unser Auge muß übergehen gewähren und retten mich aut vor Lob und Dank. allem Streit. Ein jeder liebe, was er will: nur Jesus ist unt bleibt mein Ziel.

10. Der Kuß von deinem erblaßten Mund macht und er hält unser Herz verwundt, und die Ueberströmung mit deinem Blute macht uns nach Seele, Leib, Sinn und Muthe dir ähnlich sein.

Christ. Gregor. g. 1723. † 1801.

6. Sein Schloß kann kein Macht zerstören, sein Reich ver geht nicht mit der Zeit; je Thron bleibt stets in gleichen Eb ren von nun an bis in Ewig feit. Ein jeder liebe was e will: weil Jesus ist mein bös

Weise: daß ich tausend Zungen. stes Ziel.

737. Gh fagt mir

7. Sein Reichthum ist nich nichts von Gold zu ergründen; sein allerhöchste und Schäßen, von Pracht und Angesicht und was von Schm Schönheit dieser Welt; es kann um ihn zu finden, verbleichet mich ja kein Ding ergößen, was mir die Welt vor Augen stellt. Ein jeder liebe, was er will: ich liebe Jesum, der mein Ziel.

veraltet nicht. Ein jeder liebe was er will: denn Jesus ist un bleibt mein Ziel.

8. Er will mich über alls e 2. Er ist alleine meine Freude, heben und seiner Klarheit made mein Gold, mein Schaß, mein gleich; er wird mir so viel Schäß schönstes Bild, an dem ich meine geben, daß ich werd unerschöp Augen weide, und finde, was lich reich. Ein jeder liebe, was mein Herze stillt. Ein jeder er will; weil Jesus ist mein liebe, was er will: ich liebe Jes höchstes Ziel. sum, der mein Ziel.

3. Die Welt vergeht mit ih ren Lüften, des Fleisches Schönheit dauert nicht; die Zeit kann alles das verwüsten, was Men schenhände zugericht. Drum lieb ein jeder, was er will: nur Je sus ist allein mein Ziel.

4. Er ist allein mein Licht und Leben, die Wahrheit selbst, das ewge Wort; er ist mein Stamin,

9. Muß ich gleich hier sehr viel entbehren, so lang ich wandre in der Zeit, so wird er mirs doch wohl gewähren im Reiche seiner Herrlichkeit. Drum lieb ich billig in der Still_nur_Je sum, meines Herzens Ziel.

Joh. Angelus. g. 1624. † 1677

Eigene Weise

ich seine Reben; er ist der See 738. Melenthalben, we

ich gehe, size len Fels und Hort. Ein jeder liege oder stehe, sehn_ich_mic liebe was er will: ich bleib bei nach Jesu Christ, der für mich Jesu, meinem Ziel. gestorben ist.

5. Er ist der König aller Ch- 2. Von der bösen Welt zu ren, er ist der Herr der Herrlich- scheiden nach so vielem Kreuz

und Leiden, wenn es ihm gefäl- 4. Wie schmählich ists, wenn lig ist, bin ich fertig und gerüst. ein Soldat dem Feind den Rücken 3. Wenn ich werde mit ihn kehret; wie schändlich, wenn er leben, herrschen und in Freuden seine Statt verläßt, und sich nicht schweben, o wie selig werd ich wehret; wie spöttlich, wenn er sein bei den lieben Engelein! noch mit Fleiß aus Zagheit wird dem Feind zum Preis!

4. Herzlich werd ich mich er freuen, wenn mich Christus wird 5. Bind an! der Teufel ist erneuen und in Himmel führen bald hin, die Welt wird leicht ein, prächtig stets bei ihm zu sein. verjaget; das Fleisch muß endlich 5. Zung und Herze wird da aus dem Sinn, wie sehr dichs klingen und dem Herren Jesu immer plaget. O ewge Schande, fingen; ewig werd ich stimmen wenn ein Held vor diesen dreien ein mit den lieben Engelein! Buben fällt!

6. Besser Leben werd ich finden, ohne Tod und ohne Sünden: o wie selig werd ich sein bei den lieben. Engelein!

Joh Angelus. g. 1624. † 1677.

Weise: Machs mit mir, Gott, nach deiner Güt.

•Uf,

6. Wer überwindt und kriegt den Raum der Feinde, die vermessen, der wird im Paradies vom Baum des ewgen Lebens effen. Wer überwindt, den soll kein Leid noch Tod berührn in Ewigkeit.

7. Wer überwindt, und seinen

739. Muf, Christen- Lauf mit Ehren kann vollenden,

mensch, auf, dem wird der Herr alsbald dar auf zum Streit! auf, auf zum auf verborgnes Manna senden, Ueberwinden! In dieser Welt, in ihm geben einen weißen Stein

dieser Zeit ist keine Ruh zu finden. Wer nicht will streiten, trägt die Kron des engen Lebens nicht davon.

und einen neuen Namen drein. 8. Wer überwindt, bekommt Gewalt, wie Christus, zu regieren, mit Macht die Völker man2. Der Teufel kommt mit sei- nigfalt in einer Schnur zu fühner List, die Welt mit Pracht ren. Wer überwindt, bekommt und Prangen, das Fleisch mit vom Herrn zum Feldpanier den Wollust, wo du bist, zu fällen Morgenstern.

dich und fangen. Streitst du nicht 9. Wer überwindet, der soll wie ein tapfrer Held, so bist du dort in weißen Kleidern gehen, hin und schon gefällt. sein guter Name soll sofort imm 3. Gedenke, daß du zu der Buch des Lebens stehen, ja Fahn deins Feldherrn haft ge- Christus wird denselben gar beschworen; denk ferner, daß du kennen vor der Engel Schaar. als ein Mann zum Streit_bist 10. Wer überwindt, soll ewig auserkoren; ja denke, daß ohn nicht aus Gottes Tempel gehen, Streit und Sieg nie feiner zum vielmehr drin, wie ein englisch Triumph aufstieg. Licht und güldne Säule, stehen;