ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

IV

Seite

Heinrich Düntzer, Fausterläuterungen

Carl Redlich, Wer ist der Verfasser des Sinngedichts:
Jupiter an die Götter und Menschen?

Johannes Crueger, Zu Halms Hölty

Erich Schmidt und Bernhard Seuffert, Handschriftliches von und über Heinrich von Kleist . .

278

281

288

301

[ocr errors]

Georg Ellinger, Das Zeugniss des Camerarius über Faust 314 Theodor Distel, Ein Manuscript Tiedges.

[ocr errors]

Ludwig Geiger, Notiz über Schulz Firlifimini

319 320

Anton E. Schönbach, Steirisches Scheltgedicht wider die
Baiern

321

Jakob Minor, Der junge Schiller als Journalist
G.Wartenberg, Schillers Theaterbearbeitung von Lessings

346

[merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small][merged small][merged small][merged small]

F. Arnold Mayer, Horaz in Jakob Schwiegers 'Geharnischte Venus'.

470

Ludwig Geiger, Gleim über Pyras Tod

471

Eugen Wolff, Eine Stimme über Lessing.

472

Heinrich Düntzer, Zu Goethes Egmont.

Erich Schmidt, Findlinge aus der jüngeren Romantik .
W. Frh. v. Biedermann, Körnerfunde . .
Preisausschreibung des Vereins für Hamburgische Ge-
schichte. . .

[merged small][merged small][merged small][ocr errors][merged small]

Adolf Hauffen, Die Trinklitteratur in Deutschland bis

zum Ausgang des sechzehnten Jahrhunderts . . 481 Gustav Roethe, Zu Lessings dramatischen Fragmenten. 516 Eugen Wolff, Neue Briefe von und über Jerusalem

Werther..

532

Rudolf Kögel, Der vorweimarische Faust
Max Dessoir, Schillers Fragment: Das Schiff
C. A. H. Burkhardt, Ein Weimarer Hans Faust.
Johannes Bolte, Die streitenden Liebhaber

[merged small][merged small][ocr errors][merged small][ocr errors][merged small]

Bernhard Seuffert, Nachtrag zu: Wielands Berufung nach

Weimar. (Die Züricher Abschiedsrede)

Carl Robert, Goethe und Hygin. . .

Erich Schmidt, Parallelstellen zu Goethes Faust
Paul Weizsäcker, Bemerkungen und Nachträge zu

H. Meyers Kleinen Schriften

[ocr errors]

Ludwig Geiger, Eine Quelle für Hebels Schatzkästlein
Berichtigungen.

[ocr errors]

Register.

V

Seite

579

594

596

597

601

602

603

Schäferdichtung und Poetik

im 18. Jahrhundert.

Die poetische Gattung, die dem Culturüberdruss complicirter Zeiten ihren Ursprung verdankt, weist nach Gegenstand und Behandlungsart charakteristisch verschiedene Entwickelungsformen auf.

Stofflich lösen darin Natur und Menschenwelt einander ab, deren letztere in zwiefacher Verwendung begegnet: das biblische Hohelied als erstmaliger bewusster Ausdruck idyllischer Stimmung 1) verherrlicht in Sulamith und ihrem Geliebten zwei wirkliche Naturkinder; das erste eigentliche Hirtendrama der Weltlitteratur: Jayadevas Gîtâgovinda (der Kuhhirt im Liede') führt in schäferlicher Umgebung und pastoralem Gewande Krishna-Vishnu mit Râdhâ vor. Dort thatsächlich Repräsentanten einfacher Zustände, hier blosse Maskerade im Schäferkostüm. Wie Ritusanhâra (der 'Jahreszeitencyclus') ein indisches Gegenstück zu Thomsons Seasons und Kleists Frühling darstellt und die sehnsüchtige Naturmalerei eines Moschos oder das beschreibende Lob des römischen Landlebens bei Horaz und Vergil in

1) Vgl. hierzu wie zur gesammten Entwickelung von Idyll und Dorfgeschichte in Alterthum und Mittelalter den Aufsatz von Gosche in seinem Archiv für Litteraturgeschichte 1, 169–227. Den vollständigsten Überblick über die Production in Deutschland von Neidhart von Reuenthal bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gewährt immer noch E. J. Koch, Compendium der Deutschen Litteraturgeschichte, Berlin 1798, 22, 170 ff.; vgl. S. 191 ff. Über Gottscheds Atalanta und ihr Verhältniss zu den romanischen Pastoralen wie zum Ritter-, Schäfer- und heroisch-galanten Roman handelt F. Rühle: Das deutsche Schäferspiel des 18. Jahrhunderts, Halle 1885 (Diss.), über Gessner und seine Nachfolger wenig fördernd W. Nagel: Die deutsche Idylle im 18. Jahrhundert, Züricher Diss. 1887.

Vierteljahrschrift für Litteraturgeschichte II

1

Erinnerung ruft, erscheint diese Doppelbewegung im Spiegel der abendländischen Litteratur gleichfalls als eine typische. Dem urwüchsigen Leben in Theokrits Idyllen und dem pseudovergilischen Mörsergericht (Moretum 2)) tritt mit Vergils Eklogen die Allegorie gegenüber: 'Maske') also auch in der europäischen Schäferdichtung, ein verhängnissvolles Erbe für die romanische Litteratur und durch diese auch der neudeutschen bis ins achtzehnte Jahrhundert hinein so verderblich!

Nach den glücklichen Anfängen der höfischen Dorfpoesie und der Dorfgeschichte des deutschen) Mittelalters war die Vorführung des Bauern in jene komische Derbheit versunken, die in Fastnachtspiel und Schwankbuch ihr Extrem erreicht. Wohl fehlte es im Gesellschaftsliede des sechzehnten und siebzehnten Jahrhunderts auch an frischem Lobe des Bauernlebens nicht 5); Opitz erneuerte im Anschluss an Fischart 6) Horazens Preis der Landlust. Aber schon hatten die Neulateiner seit Eoban Hesse 7) die allegorische Ekloge mit Vorliebe angebaut und die Einflüsse des Auslandes sich geltend gemacht: auf Übersetzungen von Nicolas de Montreux Bergeries de Juliette (1595) 8),

2) In Haupts Vergil, 2. Aufl., Leipzig 1873, S. 571-575. Vgl. Teuffel, Geschichte der römischen Litteratur, 4. Aufl., S. 468 f. (§ 230,3) und Bähr, Geschichte der römischen Litteratur 14, 644 f.

3) Über den Unterschied von Maske und Rolle vgl. Scherers Poetik S. 244.

*) Die ersten lateinischen Eklogen des Mittelalters s. bei E. Dümmler: Poetae latini aevi Carolini, Berolini 1881, 1, 270 ff. 360 ff. 382 ff.; über die Schäfernamen in der aus Karls d. Gr. Hofschule erwachsenen Akademie vgl. Wattenbach, Deutschlands Geschichtsquellen im Mittelalter 15, 147 f.

5) Vgl. z. B. bei Hoffmann von Fallersleben: Die deutschen Gesellschaftslieder des 16. und 17. Jahrhunderts, 2. Aufl., Leipzig 1860, Nr. 339. 350.

) Vgl. hierüber Opitz, Zeitschrift für deutsche Philologie 8, 477 ff. 7) Das Bucolicon Eobani Hessi Magistri Erphurdiensis erschien zuerst 1509 zu Erfurt in 4o, die zweite auf 17 Idyllen vermehrte Ausgabe: Helii Eobani Hessi, Bucolicorum Idyllia XII recognita et ex recenti editione Idyllia V 1528 zu Hagenau in 8°. Vgl. C. Krause, Helius Eobanus Hessus, Gotha 1879, 1, 79 ff. 398. 402 f. 404. 2, 20 f. 101.

8) Die Schäffereyen Von der schönen Juliana... durch Ollenicem du Mont-Sacré [Anagramm von Nicolas de Montreux] einem Mayni

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »