SalonSchäfer und Koradi, 1867 |
¨Ò¡´éÒ¹ã¹Ë¹Ñ§Ê×Í
¼Å¡Òäé¹ËÒ 1 - 5 ¨Ò¡ 63
˹éÒ 6
... ward mir sehr müde zu Muthe ; so lange vor den Juliustagen hatte ich das Prophetenamt getrieben , daß das innere Feuer mich schier verzehrt , daß mein Herz von den gewaltigen Worten , die daraus hervorgebrochen , so matt geworden , wie ...
... ward mir sehr müde zu Muthe ; so lange vor den Juliustagen hatte ich das Prophetenamt getrieben , daß das innere Feuer mich schier verzehrt , daß mein Herz von den gewaltigen Worten , die daraus hervorgebrochen , so matt geworden , wie ...
˹éÒ 7
... ward wieder umfriedet von dem Geiste der Dichtkunst , wohlbekannte edle Ge- stalten und goldne Bilder dämmerten wieder empor in meinem Gedächtnisse , ich ward wieder so traumselig , so mährchentrunken , so verzaubert wie ehemals , und ...
... ward wieder umfriedet von dem Geiste der Dichtkunst , wohlbekannte edle Ge- stalten und goldne Bilder dämmerten wieder empor in meinem Gedächtnisse , ich ward wieder so traumselig , so mährchentrunken , so verzaubert wie ehemals , und ...
˹éÒ 42
... ward als parlamentarisch das Schreckenswort " la mort sans phrase " aufgebürdet , und es steht jezt in allen Schulbüchern und die Jungen lernen's auswendig . Wie man mir allgemein versichert , Bestürzung und Trauer herrschte am 21 ...
... ward als parlamentarisch das Schreckenswort " la mort sans phrase " aufgebürdet , und es steht jezt in allen Schulbüchern und die Jungen lernen's auswendig . Wie man mir allgemein versichert , Bestürzung und Trauer herrschte am 21 ...
˹éÒ 43
... ward , ihm ist nie wohl geworden in seinem kaiserlichen Purpurmantel ; ihn verfolgte die Freiheit wie der Geist einer erschlagenen Mutter , er hörte überall ihre Stimme , sogar des Nachts , aus den Armen der anvermählten Legitimität ...
... ward , ihm ist nie wohl geworden in seinem kaiserlichen Purpurmantel ; ihn verfolgte die Freiheit wie der Geist einer erschlagenen Mutter , er hörte überall ihre Stimme , sogar des Nachts , aus den Armen der anvermählten Legitimität ...
˹éÒ 45
... ward seine Seele doch gleich wieder beruhigt durch den Anblick jener andern Schnitter , die , mit ihren schönern Aehren heimkehrend zum Erndtefest der Liebe und des Friedens , im klarsten Himmelslichte blühten . Fühlen wir bei dem einen ...
... ward seine Seele doch gleich wieder beruhigt durch den Anblick jener andern Schnitter , die , mit ihren schönern Aehren heimkehrend zum Erndtefest der Liebe und des Friedens , im klarsten Himmelslichte blühten . Fühlen wir bei dem einen ...
¤ÓáÅÐÇÅÕ·Õ辺ºèÍÂ
alten armen Augen beiden besonders Bild Buch daher damals denken dennoch deſſen deutschen Deutſchland dieſe Dinge eben ebenfalls eigentlich einige einmal einst Ende endlich Erde erst erzählen Fichte finden Frankreich Franzosen Frau Freund ganze geben Gedanken gehört Geist Gesicht gewöhnlich giebt ging glaube gleich Gott großen Hand Haupt heilige Herr Herz Himmel Höhe Idee indem iſt Jahr jezt junge Kant Kind kleinen kommen kommt König konnte Kopf Land lange lauter Leben Leib Leute lezten lich Liebe Lippen machte Maler manche manchmal Mann Menschen Mittelalters möchte muß mußte Mutter Nacht Namen Natur neuen Paris Philoſophie recht Religion rothen ruhig sagen Schau schwarzen Seele sehen ſehr ſei ſein ſeine ſelbſt ſich ſie ſind Sinn soll ſondern Sprache stand Stimme Stück Tage Teufel Theil tief Töne unsere Vater Vernunft viel vielleicht Volk ward Weib weiß weißen weiter Welt wenig Werke wieder wirklich wohl wollen wollte worin Worte zwei
º·¤ÇÒÁ·Õèà»ç¹·Õè¹ÔÂÁ
˹éÒ 177 - Meine Freude war nur kurz. Und ich verlor ihn so ungern, diesen Sohn! Denn er hatte so viel Verstand! so viel Verstand! — Glauben Sie nicht, daß die wenigen Stunden meiner Vaterschaft mich schon zu so einem Affen von Vater gemacht haben! Ich weiß, was ich sage. — War es nicht Verstand, daß man ihn mit eisernen Zangen auf die Welt ziehen mußte? daß er so bald Unrat merkte? — War es nicht Verstand, daß er die erste Gelegenheit ergriff, sich wieder davon zu machen?
˹éÒ 215 - Es werden Kantianer zum Vorschein kommen, die auch in der Erscheinungswelt von keiner Pietät etwas wissen wollen, und erbarmungslos mit Schwert und Beil den Boden unseres europäischen Lebens durchwühlen, um auch die letzten Wurzeln der Vergangenheit auszurotten. Es werden bewaffnete Fichteaner auf den Schauplatz treten, die in ihrem WillensFanatismus weder durch Furcht noch durch Eigennutz zu bändigen sind; denn sie leben im Geist, sie trotzen der Materie...
˹éÒ 164 - Vorwürfe entgegnen wir Euch, was schon ein Narr des Shakespeare sagte: meinst du, weil du tugendhaft bist, solle es auf dieser Erde keine angenehmen Torten und keinen süßen Sekt mehr geben?
˹éÒ 187 - Es sind nur drei Beweisarten vom Dasein Gottes aus spekulativer Vernunft möglich. Alle Wege, die man in dieser Absicht einschlagen mag, fangen entweder von der bestimmten Erfahrung und der dadurch erkannten besonderen Beschaffenheit unserer Sinnenwelt...
˹éÒ 178 - Luther, du! - Großer, verkannter Mann ! Und von niemanden mehr verkannt, als von den kurzsichtigen Starrköpfen, die, deine Pantoffeln in der Hand, den von dir gebahnten Weg, schreiend aber gleichgültig...
˹éÒ 199 - Fichte hatte in seinem Philosophischen Journal über Gott und göttliche Dinge auf eine Weise sich zu äußern gewagt, welche den hergebrachten Ausdrücken über solche Geheimnisse zu widersprechen schien. Er ward in Anspruch genommen. Seine Verteidigung besserte die Sache nicht, weil er leidenschaftlich zu Werke ging, ohne Ahnung, wie gut man diesseits für ihn gesinnt sei, wie wohl man seine Gedanken, seine Worte auszulegen wisse; welches man freilich ihm nicht gerade mit dürren Worten zu erkennen...
˹éÒ 49 - Oder hat es überhaupt mit der Kunst und mit der Welt selbst ein trübseliges Ende? Jene überwiegende Geistigkeit, die sich jetzt in der europäischen Literatur zeigt, ist sie vielleicht ein Zeichen von nahem Absterben, wie bei Menschen, die in der Todesstunde plötzlich hellsehend werden und mit verbleichenden Lippen die übersinnlichsten Geheimnisse aussprechen?
˹éÒ 215 - Die deutsche Philosophie ist eine wichtige das ganze Menschengeschlecht betreffende Angelegenheit, und erst die spätesten Enkel werden darüber entscheiden können, ob wir dafür zu tadeln oder zu loben sind, daß wir erst unsere Philosophie und hernach unsere Revolution ausarbeiteten. Mich dünkt, ein methodisches Volk wie wir, mußte mit der Reformation beginnen, konnte erst hierauf sich mit der Philosophie beschäftigen, und durfte nur nach deren Vollendung zur politischen Revolution übergehen.
˹éÒ 217 - Es mag in Deutschland vorgehen, was da wolle, es mag der Kronprinz von Preußen oder der Doktor Wirth zur Herrschaft gelangen, haltet Euch immer gerüstet, bleibt ruhig auf Eurem Posten stehen, das Gewehr im Arm. Ich meine es gut mit Euch, und es hat mich schier erschreckt, als ich jüngst vernahm, Eure Minister beabsichtigten, Frankreich zu entwaffnen.
˹éÒ 150 - Der allgemeine Charakter der modernen Literatur besteht darin, daß jetzt die Individualität und die Skepsis vorherrschen. Die Autoritäten sind niedergebrochen; nur die Vernunft ist jetzt des Menschen einzige Lampe, und sein Gewissen ist sein einziger Stab in den dunkeln Irrgängen dieses Lebens.