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gegen die Priesterin und das Heiligtum einer troischen Gottheit begangen wurde, die schwerlich von Haus als Athena oder ähnlich bezeichnet oder mit Athena identisch von den Griechen mit ihrer Athena identifiziert wurde. Auf die besonders im Orient sich aufdrängende Beobachtung, daß die Kultstätten häufig dieselben bleiben, auch wenn das Volkstum und das Bekenntnis wechseln, habe ich dabei speziell hingewiesen.

Auf die Frage im Lichte der neuen Inschrift komme ich zurück. Dabei wird auch das Problem der Dauer des Dienstes der lokrischen Mädchen in Ilion (ein Jahr, ev. mit Verpflichtung dauernder Ehelosigkeit auch nach der Heimkehr, oder lebenslänglich, oder zwischen beidem?) und auf die Frage einzugehen sein, ob in der Dauer ihres Dienstes im Heiligtum nach der Erneuerung des Brauches unter Antigonos (Monophthalmos oder Gonatas oder Doson?), auf die Wilhelm (a. a. O. S. 186) und besonders nachdrücklich Corssen (Sitzung der Berliner archäologischen Ges. vom 7. I. 1913) hingewiesen haben, eine Veränderung eingetreten ist.

Liverpool.

C. F. L.-H.

Einleitung in die Altertumswissenschaft, herausgegeben von Alfred Gercke und Eduard Norden. Leipzig, Teubner. 3 Bände 1910-1912 (die beiden ersten Bände schon in 2. Auflage, 1912). Zusammen geheftet 25 M.

Der Überblick über Leistungen und Aufgaben der klassischen Altertumswissenschaft, den die „Einleitung" bildet, ist nach dem Vorwort in erster Reihe für den jungen Studenten bestimmt. Tatsächlich macht aber das überall sich besonders durch Papyri und Inschriften vermehrende Material einerseits, die immer mehr fortschreitende Spezialisierung der Arbeit andrerseits auch für den, der das eigentliche Studium abgeschlossen hat, einen summarischen Überblick über das Gesamtgebiet der Altertumskunde und ihrer Probleme wünschenswert und nötig; er wird ihn gern aufschlagen, sei es, daß er als Spezialgelehrter für Einzelerscheinungen seines Spezialgebietes den großen Zusammenhang finden oder ihn nicht darüber verlieren will, sei es, daß er als Oberlehrer bei einzelnen, sich aus dem Unterrichtsstoffe aufdrängenden Fragen für sich und zu weiterer Tradierung Belehrung sucht. Soweit ich aus einmaliger Lektüre und bisherigem öfteren Nachschlagen der „Einleitung" urteilen kann, erfüllt sie den erwähnten Zweck, und dürfte also in den Kreisen derjenigen, die fern vom Zentrum abliegende Spezialitäten der Altertumskunde betreiben, und denen, die das Erbe von Hellas und Rom der Jugend übermitteln, eine ebenso willfährige Leserschaft finden wie unter den Novizen des Faches.

Die Verteilung des Stoffes über eine große Anzahl von Mitarbeitern bringt es mit sich, daß auch der Referent zu den Abschnitten einzeln Stellung nehmen muß, wobei dem Leserkreise dieser Zeitschrift entsprechend vornehmlich die historischen Abschnitte berücksichtigt werden und Kritik von Einzelheiten natürlich unterbleibt.

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Gerckes Methodik" (Band I) hat, wie übrigens ein großer Teil der übrigen Abschnitte gerade des 1. Bandes auch, den Vorzug, durch Herbeiziehen zahlreicher Parallelen aus den benachbarten Wissenschaften, besonders der Germanistik, das an sich nicht eben reizvolle Thema zu beleben, ist übrigens, so gelungen z. B. Teil I („Das antike Buch", ein den reichen Inhalt nicht deckender Titel) und VI (,,Sprachwissenschaft") sind, in Teil IV („Formale Philologie") etwas langat mig. Sie nimmt auch oft zu wenig Rücksicht darauf, daß gerade sie doch für Neulinge bestimmt ist. Für solche wäre zu allererst eine Erklärung der landläufigen Fach21*

ausdrücke (Vulgata, Subskription usw.), in den ersten Abschnitten sodann mehr literarische Hinweise zu den vorgeführten Beispielen nötig gewesen, und die Beispiele in IV sind oft entlegenen Autoren entnommen, die der Durchschnittsstudent selten in die Hand bekommen wird.

Bei Kretschmer, „Sprache" vermisse ich gleichfalls die Erklärung der primitivsten Fachausdrücke, z. B. derer für die Laute (labiale, dentale, palatale usw.); S. 186 werden wohl einige derselben, aber nur entlegene und auch diese nur beispielsweise erläutert. Zu der anthropologischen Rassenlehre wird nicht Stellung genommen, wie eine solche Stellungnahme doch zum indogermanischen Stammes problem S. 142/3 erfolgt. Dem Historiker, und unter ihnen besonders dem Epigraphiker und dem, der Stammesgeschichte treibt, ist besonders wichtig der Abschnitt über die Dialekte, wo eine tabellarische Übersicht über die wichtigsten Eigenarten der bekannten Dialekte die Nützlichkeit erhöhen würde. Auf eine eigentliche Darstellung, d. h. eine kurze Übersicht der wichtigsten Erscheinungen der Laut- und Flexionslehre und der Syntax, wie sie doch z. B. die literargeschichtlichen und rein geschichtlichen Abschnitte der Einleitung bieten, hat K. leider aber ja überhaupt verzichtet. Vorbildlich auch in methodischer Hinsicht ist der Abschnitt über die Etrusker S. 176/181.

Für die dem Historiker ferner stehende Metrik genüge der Hinweis, daß Bickel „Zur Einführung in die Begriffe und die Arbeitsweise historischer Metrik" die wichtigsten Maße (daktylischen Hexameter und jambischen Trimeter) mit angeschlossenen Bemerkungen über die Prosodie ausführlich, die andern Metra summarisch behandelt, im wesentlichen auf dem Boden Wilamowitz'scher Forschung. Abschnitte über die Liedbildung und den in neuerer Zeit mit besonderem Erfolg gepflegten Prosarythmus, hier namentlich auf den Spuren Nordens, folgen am Schluß.

Die drei literargeschichtlichen Abschnitte Bethe und Wendland, griechische, Norden, römische Literatur bilden in vieler Beziehung den Höhepunkt des Werkes. Auf das Biographische der einzelnen Literaten nur mehr oder weniger summarisch eingehend, haben sie die Entwicklung der literarischen Kunstübung in den Vordergrund gestellt, die Beeinflussung durch die politischen Schicksale des Volkes (besonders die Perserkriege) und die innerlichen Strömungen der Zeit überall klarlegend. Dabei ist eine Zweiteilung in Darstellung und Probleme der Flüssigkeit des Textes sehr zu statten gekommen. Wendland erwirbt sich das Verdienst, mit der überlieferten sachlichen Gruppierung, besser Zerreißung, der Prosaliteratur in Geschichte, Beredsamkeit und Philosophie aufzuräumen und die Chronologie voranzustellen, so daß er nunmehr zuerst die gesamte ionische, dann die attische, dann die hellenistische Prosa vorführt. Bethes Darstellung der griechischen Poesie ist mit ihrer starken Hervorhebung der literarisch sich auswirkenden sittlichen Kräfte, ihrer treffenden Charakteristik der Persönlichkeiten, mit zahlreichen, äußerst belehrenden Hinweisen auf moderne Literaturen ein Meisterstück, dessen fortlaufende Lektüre mir ein wirklicher Genuß war: ihm gebe ich die Palme unter allen Mitarbeitern der „Einleitung". Norden ist etwas lehrhafter im Stil, darum minder flüssig zu lesen; er hat es übrigens besonders gut verstanden, z. B. durch ständige Wortlautzitate, dem Leser die Bildung eines eigenen positiven Urteils zu ermöglichen. Als der Höhepunkt seines Anteils erscheint mir die Würdigung eines menschlich, literarisch und historisch so merkwürdigen Mannes wie Cicero (besonders S. 489 ff.).

Der schwierigen Aufgabe, die Hauptzüge des antiken Privatlebens zu schildern, hat sich Pernice mit Geschick unterzogen (Band II), und Haus.

Tracht, Gebräuche bei Geburt, Hochzeit und Tod geschildert; seine Arbeit zeigt, wie diese Dinge, noch vor 30 Jahren ausschließlich auf literarischen Quellen aufgebaut, heute fast allein nach den Monumenten zu bearbeiten sind. Schade, daß nicht nach dem Muster der älteren und populären Werke darüber (Becker, Guhl und Koner usw.) außer den dinglichen „Privataltertümern" auch das Leben in Haus und Hof, auf Markt und Acker, zu Schiff und im Kriege behandelt sind. Einen trefflichen Abriß der griechischen Kunst (Architektur, Plastik, Malerei) verdankt man Winter, der (auf die römische Kunst fast ganz verzichtend), wie heutzutage üblich und im Zusammenhange der Einleitung angesichts des Vorhandenseins der besonderen Abschnitte über Privatleben und Religion auch gerechtfertigt, die formale, kunsthistorische Seite allein betrachtet, nicht die Realien. Der 5. Abschnitt, „Parallelerscheinungen in der griechischen Dichtkunst und bildenden Kunst", bewegt sich mit vielem Takte auf einem äußerst gefährlichen Gebiete, dürfte aber z. B. in den sich auf Homer und Euripides beziehenden Partien des Beifalles sicher sein. Griechische und römische Religion in ihren Grundzügen zu schildern hat Sam Wide auf sich genommen und im wesentlichen glücklich gelöst; er hat in beiden Teilen neben der Schilderung der Götter und des Götterdienstes, wobei er hier der sog. ethnographischen Richtung folgend die volkstümlichen Bestandteile desselben besonders betont, dort im Anschluß an Wissowa den di indigetes und ihrer allmählichen Verdrängung durch die di novensides besondere Aufmerksamkeit widmet, namentlich auch das religiöse Empfinden, die Religiosität (S. 219 ff. 269) in Betracht gezogen. In der Geschichte der Philosophie von Gercke vertritt die Darstellung die rein philosophische Seite der Sache; hier ist z. B. für die Entstehung der Lehre Platons Diels' geistreicher Nachweis des Zusammenhanges derselben mit Heraklit weiter ausgestaltet; der Historiker vermißt ungern ein näheres Eingehen auf die politischen Lehren der Philosophen und die politische Bedeutung der einzelnen Schulen, z. B. der Stoa. Der § 5, „Gesichtspunkte und Probleme", belehrt über die philologischen Bedingungen der Erforschung. In dem dankenswerten Bericht, den Heiberg über exakte Wissenschaften und Medizin gibt, ist leider der Geographie der Alten nur ein winziger Teil gewidmet; dieser kann eine Übersicht über die Entwicklung der Auffassung der Alten von der Erdgestalt, von ihren Mitteln und Erfolgen in der Erdmessung usw. nicht ersetzen, und ein Abriß der physikalischen und politischen Geographie der alten Welt fehlt überhaupt in der „Einleitung". Die Frage der Erdgestalt z. B. ist doch in letzter Zeit mehrfach neu beleuchtet worden und sowohl für das philologische Verständnis der antiken Schriftsteller (Herodot!) wie für den Historiker bedeutungsvoll.

Für die geschichtlichen Partien in Band III (Lehmann-Haupt, Griechische Geschichte bis 338; Beloch, Griechische Geschichte seit Alexander und Römische bis zum Ende der Republik; Kornemann, die Kaiserzeit) hat die Trennung der Darstellung von der Sonderbesprechung einzelner Probleme meiner Meinung nach mehr Schaden wie Nutzen gestiftet (außer in Kornemanns Anteil): Doubletten, besonders da, wo das Problem ein auf die Quellen bezügliches ist, und einseitige Hervorhebung der den Verfasser gerade interessierenden Spezialprobleme sind die unvermeidliche Folge, und auch mit der nachträglichen Behandlung der Quellen statt jedesmal vor dem betreffenden größeren Abschnitt vermag ich mich für die historischen Teile nicht zu befreunden. Unvermeidlich ist bei der Verteilung des Stoffes auf mehrere Verfasser, daß der Leser über dasselbe Problem zwei gerade entgegen

gesetzte Auffassungen zu hören bekommt, wie z. B. Lehmann-Haupt und Beloch sowohl über die Etruskerfrage (vgl. S. 99 mit 199) wie über die makedonische Frage (vgl. S. 117 mit S. 150) auf entgegengesetztem Standpunkte stehen. Lehmann-Haupts Abriß ist eine auf den knappsten Raum zusammengedrängte, die Ergebnisse der eigenen Forschung des Verfassers durchweg verwertende Übersicht des wichtigsten Wissensstoffes, die derjenige zu würdigen wissen wird, der die Schwierigkeit so kondensierter Arbeit kennt; an besonderen Höhepunkten hätte ich statt des durch die lapidare Kürze bedingten sachlich - nüchternen Tones eine etwas schwungvollere, die welthistorische Bedeutung des Moments betonende oder die rein menschliche Anteilnahme bezeugende Darstellung zu lesen gewünscht, wie man sie gerade von diesem Verfasser bei freierem Spielraum hätte erwarten dürfen. Unter den Problemen hätte wohl das Problem der Heereszahlen in den Perserkriegen (Delbrück) als Beispiel für eine derartige statistische Frage, an deren Lösung mit ganz außerhalb des eigentlichen Quellenmaterials liegenden Mitteln gearbeitet werden muß, eine Behandlung verdient, während ich z. B. den Volksbeschluß über Chalkis (Nr. 13) nicht zu den in diesem Zusammenhang wichtigen Problemen zählen würde. Beloch zeigt sich in seinem Überblick über die hellenistische Zeit als der gewiegte darstellende Historiker, zu dem ihn die Arbeit an seinem großen Werk hat werden lassen; mit wenigen treffenden Worten, in sprachlich abgerundeter Form, trägt er die wesentlichen Züge der Entwicklung vor. Weniger kann ich mich mit seinem Abriß der römisch-republikanischen Zeit befreunden: hier ist er mir zu sehr der Historiker der Umstände, dem ich das von dem unvergeßlichen Treitschke geprägte Wort „Männer machen die Geschichte" entgegenhalten möchte: Gestalten wie Hannibal, Sulla, Caesar erfahren so nicht die rechte Würdigung ihrer Person und ihres persönlichen Einflusses auf den Gang der Ereignisse. Wäre es übrigens für einen solchen Abriß nicht wünschenswert und möglich, die hellenistische und die römisch-republikanische Geschichte zu verschmelzen? Kornemanns Geschichte der Kaiserzeit ist bei weitem die beste unter den existierenden kurzen Zusammenfassungen der Geschichte dieser jetzt ja auch im Gymnasialunterricht wieder mehr als früher beachteten Epoche. Im allgemeinen die Regierungen der Kaiser mit den wichtigsten Ereignissen der auswärtigen Politik zum Faden nehmend, hat K. an geeigneter Stelle mehrere Regierungen zu einer Epoche zusammengefaßt (so hinter Nero, Traianus, Commodus usw.) und durch Hervorhebung der inneren und der Provinzialgeschichte die Eigenart jeder Epoche gekennzeichnet. Besonders dankenswert ist die Sorgfalt, die im Gegensatz zu den meisten bisherigen Abrissen derart der nachdiocletianischen Zeit zuteil wird. Auch in der knappen Auswahl, aber reichen Ausgestaltung der „Probleme" hat K. eine glückliche Hand bewiesen, so daß ich seinen Teil als den gelungensten unter den vier historischen Abschnitten bezeichnen möchte. - Die griechischen Staatsaltertümer von B. Keil sind glücklicherweise nur in ihrem Namen veraltet („Staatsrecht und Staatsverwaltung" würde ich sagen): ihre für den Rahmen der ganzen „Einleitung" auffällige, sehr dankenswerte Ausführlichkeit (92 Seiten) zeigt eine souveräne Beherrschung der ungemein weitverzweigten Literatur und eine eingehende Bekanntschaft des Verfassers mit der heutzutage wichtigsten Quelle, den Inschriften; das numismatische Material könnte in stärkerer Weise verwertet werden als geschehen ist, z. B. rücksichtlich der staatsrechtlichen Stellung der altgriechischen Tyrannis (zu S. 328), der verschiedenartigen Verwaltung des Münzamtes (leiturgisch, kommissarisch usw.), und der Beschränkung

der Münzhoheit durch Abschluß der durchaus nicht so seltenen (S. 367) Münzkonventionen und durch Eingliederung der Polis in einen Bund oder ein Reich. Der kurze Überblick (40 Seiten) der römischen Staatsaltertümer" durch K. J. Neumann ist knapp und straff gegliedert und durchgeführt, wie, es die Materie selbst ist; hier wäre für eine neue Auflage die Freigabe wenigstens etwas größeren Raumes zu wünschen, damit neben dem Staatsrecht auch die Staats verwaltung, besonders auch die Provinzialverwaltung zu ihrem Rechte käme. Auch in diesem Abschnitte scheint mir die Absonderung der „Probleme“ (B III) unzweckmäßig (Keil hat sie in seinem Parallelabschnitt klüglich vermieden), und es wären besser wohl auch die 8 Paragraphen über die Quellen (BI) vorangestellt oder suo loco eingeschaltet worden.

Ich vermisse in dem Gesamtplan des Werkes sehr ungern je einen besonderen Abschnitt über die sog. Hilfswissenschaften, von denen Epigraphik, Papyruskunde und Chronologie in ihrer Eigenschaft als solche, d. h. im wesentlichen vom praktischen Standpunkt aus behandelt werden sollten (nach Art von Cagnats Cours d'épigraphie oder Grotefends Büchlein über die mittelalterliche Zeitrechnung), um als Leitfaden zu dienen für den, der in die doch nicht seltene Notwendigkeit versetzt wird, Inschriften oder Papyri für seine Studien heranzuziehen, oder für den, dem sich eine chronologische Frage aufdrängt. Für Münzkunde und Geographie (vgl. schon oben) wäre außer diesem praktischen Teile noch ein zweiter mit einem systematischen Überblick über den betreffenden Wissensstoff als solchen nötig; die anerkennenswerten und z. T. gelungenen Versuche, die von den drei Historikern und von Keil zur Einführung in jene Hilfswissenschaften gemacht werden, können ja einen solchen besonderen Abriß nicht ersetzen. Das dem 3. Bande beigefügte Register der 3 Bände könnte vielleicht reichhaltiger ausgestaltet werden.

Charlottenburg, Dezember 1912.

Kurt Regling.

P. V. Neugebauer, Sterntafeln von 4000 v. Chr. bis zur Gegenwart nebst Hilfsmitteln zur Berechnung von Sternpositionen zwischen 4000 v. Chr. und 3000 n. Chr., zum Gebrauch für Historiker, Philologen und Astronomen. Leipzig, J. C. Hinrichs, 1912. Das Interesse der Altertumswissenschaften für die Astronomie der Alten ist in neuerer Zeit ein lebhaftes geworden. Ich erinnere nur an die jetzigen Bestrebungen zur Erforschung der Astronomie und Astrologie der Babylonier sowie der griechischen Astrologie. Bei diesen Forschungen tauchen Fragen auf, welche die Mitwirkung der modernen Astronomie unerläßlich machen. Nicht allein die Identifizierung der Sterne aus den überlieferten Angaben wird, wenn man Sicherheit erlangen will, durch moderne astronomische Hilfsmittel unterstützt werden müssen, sondern auch die Berechnung der Himmelserscheinungen, welche in der Überlieferung oft mit historischen und chronologischen Fragen verbunden sind, soll auf Grund des heutigen Standes der Astronomie ausgeführt werden. Dazu ist es nötig, daß die astronomischen Hilfsmittel in einer möglichst populären Form für den Historiker umgearbeit werden, damit dieser in die Lage komme, eine etwaige astronomische Frage mit geringen Anforderungen an die Rechnung, und wenn möglichst mit Vermeidung der letzteren, beurteilen zu können. Die „Sterntafeln" des Verfassers tun hierzu den ersten Schritt. Sie entheben den Historiker wie den Astronomen der lästigen Aufgabe, die Positionen der Sterne aus der Jetztzeit zurück auf irgend eine alte Epoche zu übertragen. Die dargebotenen Resultate erstrecken sich auf 309 Sterne des Nord- und Süd

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