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Pentima

S. Pelino

führte

auch vor der Chaussierung der Via Claudia Valeria konnten, wie eine Besichtigung des Terrains zeigt, wenigstens auf der Strecke zwischen Torre dei Passeri und Popoli die praktikablen Wege nur auf

Mt. Rotondo

klar nachweist, dadurch, daß erstens Domitius nach ad Att. VIII. 12. C. 1 die Küstenstraße beobachten ließ und trotzdem überrascht wurde, und zweitens die Straße von der Küste her am Südufer des Flusses

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diesem Ufer geführt haben daher der von Caesar beschriebene Kampf um die drei Millien nördlich Corfinium, also bei Popoli gelegene Brücke unverständlich würde.

Die beiden anderen Hypothesen würden mit der taktischen Situation stimmen, denn beide führen über die Brücke von Popoli, da auch die Straße von Amiternum dem höllischen Felsengewirr der Aternus-Defilees

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zwischen Aquila und Rajano ausweicht und östlich davon über das Hochplateau von Navelli direkt nach Popoli führt1).

Immerhin ist dieser letztere Weg von Natur aus derart bequem, daß er wohl schon vor seiner Chaussierung eine sehr praktikable und vor allem sehr wichtige Kommunikation bot, von der es nicht anzunehmen ist, daß sie Domitius nach dem Verluste von Asculum gar nicht hätte beobachten lassen; ja selbst dann noch wäre eine rechtzeitige Verständigung durch flüchtende Landesbewohner, Konfidenten etc. selbstverständlich

1) Neuestens führt allerdings auch im Flußdefilee selbst eine mühsam und kunstvoll in den Felsen gehauene Straße; im Altertum hat dort sicher kein praktikabler Weg geführt.

gewesen. Der Vormarsch einer Armee auf einer guten Kommunikation durch stark bevölkerte Gegenden läßt sich nicht 5 Tage lang verheimlichen. Es wäre daher auch hier die tatsächlich eingetretene Überraschung nicht recht erklärlich. Wohl aber wird sie es, wenn wir Caesar durch eben jene Landstriche marschieren lassen, die Groebe ausdrücklich als sehr schwierig bezeichnet. Die berühmte Schilderung im Briefe des Caelius ad fam. VIII. 15, 1: . . . nostri milites, qui durissimis et frigidissimis locis, taeterrima hieme, bellum ambulando confecerunt . . . spricht viel eher für einen Marsch durch dieses Gebirgsland als, wie Groebe es auslegt, für das Gegenteil. Und zuviel war dies für Caesars Truppen gewiß nicht. Der Winter ist schließlich auch in den Vorbergen der Abruzzen nicht so arg; wir waren im Dezember, etwa 14 Tage früher als Caesar, an Ort und Stelle, und hatten nicht den Eindruck, als ob eine gute Truppe in diesen Tagen nicht ganz dasselbe leisten könnte wie im Sommer, wenn ein ernstlicher Zweck es erfordert. Ganz weglos war das Terrain, wie die Städte Interamnium und Pinna beweisen, doch auch nicht, und die Überschreitung von Flußtälern ist, wenn keine feindliche Einwirkung zu gewärtigen ist, unter diesen Umständen kein Gegenstand. Jedenfalls war dieser Marsch eine gute, aber doch keine gar so besondere Leistung für das Heer eines Feldherrn, der einen zur Zeit der Schneeschmelze unter feindlicher Einwirkung bewirkten Alpenübergang wie eine Lappalie mit wenigen Worten abtut, die Forcierung der vier Fuß hoch verschneiten Cevennen mit untergeordneten Truppen erzwang und noch sonst manche Winterkampagne in einem Lande geleitet hat, das ganz andere Wetterunbilden kennt als das sonnige Italien".

Sicher bleibt, daß von den drei Wegen dieser der weitaus schwierigste und zugleich kürzeste war; und darin lag eben die Aussicht auf die Überraschung des Gegners, die tatsächlich gelang. Man wird als wahrscheinlichsten Verlauf im einzelnen annehmen können, daß Caesar beim heutigen Torre dei Passeri das Aternustal erreichte, und ein Meldereiter des zur Beobachtung der Via Valeria vorgeschobenen Detachements von hier in Eile die Meldung nach Corfinium trug. Als dann die von Domitius schleunigst abgeschickten 5 Kohorten bei der Brücke vor Popoli eintrafen, nahte auch schon Caesars Vorhut, welche die unpassierbare Enge des linken Aternusufers auf dem alten Triftwege über Bussi sul Tirino umgangen hatte, und sich nach kurzem Kampfe der Brücke bemächtigte (Caes. b. c. 16, 2-4; s. auch die Karte).

Diese Brücke lag jedenfalls in der Nähe von Popoli, was wohl niemand bezweifelt hat 1). Bemerken will ich, daß der Aternus, wie das die

1) Nach Lucanus Phars. II. 468 war es eine Holzbrücke, nach Strabo V. 4, 2 eine Schiffbrücke. Heute ist an ihrer Stelle eine Eisenbrücke. Nach Pansa, Il ponte sul Aterno roccato da Cesare nell' assedio di Corfinio e la menzione di esso

Abbildung 2 veranschaulicht, hier ein sehr respektables Hindernis darstellt. Er ist der weitaus wasserreichste von all' den kleinen adriatischen Küstenflüssen südlich des Po, die wir zu sehen bekamen, ganz bedeutend mächtiger als z. B. der Metaurus, oder der Aufidus bei Cannae.

Über die nun folgende Einschließung der Stadt erfahren wir, daß Caesar zunächst hart vor den Mauern (iuxta murum 16. 4) ein Lager schlug und dieses in der Folge stark befestigte (18, 4). Nach Ankunft der VIII. Legion und sonstiger Verstärkungen schlug er ein zweites Lager auf der entgegengesetzten Seite der Stadt (ad alteram oppidi partem 18, 5), zu dessen Kommandanten er Curio ernannte. Dann schloß er den Ring durch Linien und Schanzen (vallo castellisque 18, 6).

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Das erste Lager lag zweifellos, wie schon Stoffel annimmt, auf dem flachen Höhenrand unmittelbar östlich von Pentima, von dieser arx durch einen schmalen, aber tiefen Einschnitt getrennt. Hier ist günstige Lage mit genügendem Raum vereint. Der schmale Rücken, der von Pentima aus direkt nach Norden ausläuft, bietet nicht Raum genug und wird überdies von der Stadt dominiert. Hier mag eventuell auf der dort auf gesetzten Rückfallkuppe gelegentlich der entgültigen Einschließung in castellum gestanden haben.

Das zweite Lager befand sich naturgemäß in Südwesten der Stadt, anschließend an den Rand des Steilabfalles.

Die Einschließung erfolgte wohl nur auf dem Plateau durch zusammenhängende Linien, welche, da die Lager ganz nahe der Stadt in una carta del 1193 (Sulmona 1903) sind an der Stelle noch die Pilaster der alten Holzbrücke zu konstatieren. Da Caesar die Entfernung von Corfinium mit nur etwa 3 Millien angibt, während es bis zur modernen Brücke 5 km Luftlinie sind, so könnte die antike vielleicht etwas weiter oberhalb gelegen haben.

waren, direkt von Lager zu Lager so nahe der Mauer hinliefen, als das Terrain und die wie es scheint minimale feindliche Einwirkung es gestatteten. Im Nordwesten war eine Linie knapp vor der Stadt infolge des Steilabfalles unmöglich, unterhalb desselben aber bot der Aternus ein Hindernis, das Wall und Graben überflüssig machte und nur bewacht zu werden brauchte. Hier werden vielleicht einzelne castella gestanden haben, in denen die Abteilungen beisammen gehalten wurden, denen die Bewachung des Abschnittes oblag.

Als Caesar nach Einleitung der Kapitulationsverhandlungen sich veranlaßt sah, den Wachdienst in der ganzen Zernierungslinie derart zu verdichten, daß auch einzelne Flüchtlinge nicht durchschlüpfen konnten

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Abb. 3. Pentima, die Burg des alten Corfinium, von Süden gesehen.

(21, 3), dürften sowohl in den Linien als hauptsächlich am Aternus zusammenhängende Postenketten gestanden haben.

Der festeste Teil der Stadt", den das Kontingent der Marser beim Ausbruch der Meuterei gegen Domitius besetzt hielt (20, 3), war jedenfalls die scharf vorspringende Ecke, welche heute das Dorf Pentima einnimmt. Jetzt sieht man dort noch deutlich die mächtigen gegen die Tiefe abstürzenden Fundamente, auf denen die Stadtmauern ruhten.

3. Pompeius und Domitius.

Die Frage nach dem dienstlichen Verhältnisse der diversen Kommandierenden auf republikanischer Seite ist von wesentlicher Wichtigkeit für das richtige Verständnis der Vorgänge von Corfinium. Sie gipfelt in der Alternative: War Domitius dem Pompeius unterstellt, oder waren beide gleichgestellt?

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