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Aus Nehemia 2, 13-15. Cap. 3. Cap. 12, 31-40. und mehreren andern Stellen des Alten Testaments ergiebt es sich, daß die Thore des alten Jerusalem wahrscheinlich so auf einan der folgten:

A. Auf der Nordseite:

1. Das alte Thor, vermuthlich an der Nordostecke. 6; 12, 39.

Nehem. 3,

2. Das Thor Ephraim (Benjamin). Jerem. 38, 7; 37, 13.
Nehem. 12, 39. 2 Chron. 25, 23.
von hier

400 Ellen

2 Chron. 26, 9.

3. Das Eckthor auf der Nordwestecke.
2 Kön. 14, 13. Sacharja 14, 10. Es dürfte mit der
Lage des Ofenthurms (Nehem. 3, 11; 12, 38.) zusam=
menfallen.

B. Auf der Westseite:

4. Das Thalthor. Nehem. 2, 13; 3, 13. 2 Chron. 26, 9. C. Auf der Südseite:

5. Das Mistthor (Effåerthor?). Nehem. 2, 13; 12, 31. 1000 Ellen vom Thalthore (Nehem. 3, 14.); zwischen beiden der Drachenbrunnen (Nehem. 2, 13.) 15).

6. Das Brunnenthor in Südosten. Nehem. 2, 14; 3, 15. Das Brunnenthor nahe dem Königsteich (Nehem. 2, 14.), ,,dem Teich Seloah (Nehem. 3, 15.) bei dem Garten des Königs"; daher beide Teiche wohl identisch. - Ob das Brunnenthor einerlei mit dem Ziegelthore (Töpferthore), das ins Thal Hinnom führt? (Jerem. 19, 2).

D. Auf der Ostseite:

7. Das Wasserthor. Nehem. 3, 26.

lem et australem portam sita. Durch dasselbe sey Christus am
Palmsonntage eingezogen. Das jezige goldne Thor.

5) Porta Syon (australis), (Gesta Fr. 1. c. Will. Tyr. 750. 759),
dem jezigen Zionsthore entsprechend.

Das Mistthor fand ich nicht erwähnt. Die Angaben des früheren

Adamnanus (1, 1) weichen von den gegebenen etwas ab.

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Thor zwi

15) Wahrscheinlich ist das Mistthor identisch mit dem schen zweien Mauern.“ 2 Kón. 25, 4. Jerem. 39, 4; 52, 7. Siehe Jerusalem zur Zeit seiner Zerstörung."

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8. Das Kerker- und Roßthor am Tempel. Nehem. 3, 18; 12, 39. 40.

9. Das Schafthor (nahe dem Schafteich?). Nehem. 3, 1. 32; 12, 39.

10. Das Fischthor ganz nordöstlich. Nehem. 3, 3; 12, 39. Zephanja 1, 10. 2 Chron. 33, 14. Zwischen 8 und 9 lagen die Thürme Mea und Hananeel. Nehem. 3, 1; 12, 39. Sacharja 14, 10. 16).

3.

Umfang Jerusalems.

Richardson ging in 1 Stunde 20 Minuten um die Stadt herum. Folgende genaueste Messung des Umfangs giebt Maundrell: Vom Thore Bethlehem bis an die nordwestliche

Ecke der Mauer . 400 Schritte Von dieser Ecke bis zum Thor von Damaskus 680 Vom Damaskusthor bis zum Thor Herodes 380 Vom Herodesthor bis zum Gefängniß Jeremias 150 Von diesem bis zur Nordostecke am Thale Jo

saphat

Von hier bis zum Stephansthor

€ 225

385

Vom Stephansthor bis zum goldnen Thor. 240
Vom goldnen Thor bis zur Südostecke des

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16) Das Buch Nehemia giebt dreimal den ganzen Umkreis der Mauer Jerusalems. Zuerst Cap. 2, 13-15. Nehemia reitet um Jes rusalem herum, zum Thalthore hinaus, und nach Umreitung der Stadt zum Thalthore wieder hinein. Die Richtung ist in dieser Stelle mit Wahrscheinlichkeit V. 15 angedeutet, da Nehemia den Bach Kidron hinan (von Süden gen Norden) reitet. Zweitens erzählt das dritte_Ca=pitel den Mauerbau, beginnt mit dem Bau des Schafthors durch die Priester (V. 1.) und endet mit dem Schafthore (V. 32.). Das Wassers thor (V. 26.) wird gegen Morgen gefeßt. Drittens erzählt das zwölfte Capitel (V. 31-40.), wie nach Vollendung der Mauer zwei Dankchöre diese Mauer von einem Punkt aus, in entgegengesetter Richtung, umge= hen. Beide Chöre treffen am Tempet (V. 40.) zusammen, also auf der Ostseite der Stadt. Sie gingen daher von einem Punkte der Westseite (wahrscheinlich vom Thalthore) aus, der erste Chor ging zur Rechten, d. i. gen Süden um den Zion herum, der zweite Chor ging also gen Norden. Aus Vergleichung dieser drei Stellen ergiebt sich die oben aufges stellte Folge der Thore.

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Vom Zionsthor bis zur Südwestecke der Mauer 215
Von da bis zum Bethlehemsthor

500

4630 Schritte 17)

(ungefähr 2% englische oder deutsche Meilen.) Nach Josephus betrug zu seiner Zeit der Umfang von Jeru= falem 33 Stadien, ungefähr deutsche Meilen 18).

1 4.

Häuser. Straßen.

Die Häuser sind von Stein oder Lehm, meist niedrig und unregelmäßig, ohne Schornsteine, mit flachen, häufig mit Cisternen versehenen 18) Dächern, in deren Mitte gewöhnlich eine kleine Kuppel sich erhebt. Die Fenster sind klein, nach der Straße hinaus gewöhnlich mit starken eisernen Gittern zum Schuß versehen, zugleich mit hölzernen Jalousieen, damit die Frauen nicht von den Vorübergehenden gesehen werden. Die Straßen sind eng, nur zum Theil gepflastert, meist unregelmäßig; die Straße, welche die Juden bewohnen, ist die schlechteste und schmußigste von allen. Nur wenige Gårten findet man innerhalb der Stadt 19). Von außen," sagt Jowett,,,ist der Anblick Jerusalems wie der mancher andern orientalischen Städte, uṇaussprechlich schôn; als ich aber durch das Thor von Damaskus hinein kam, so verriethen Schmug und Elend, wie sie mir kaum vorgekommen, den Verfall 20).

17) Fisk zählte 4279 Schritte.

18) 40 Stadien sind eine deutsche Meile.

18) Arvieur 2, 90.

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19) Fisk S. 262. Otto v. Richter S. 48. Rauwolf S. 325 b. 20) Jowett S. 209. Wie ist das feine Gold so häßlich geworden! fügt Jowett hinzu (Klagelied 4, 1.). Nach Monro (1,103) gewährt Jerusalem jedoch, von der Abendseite gesehn, einen höchst traurigen Anblick. Graue kahle Felsen umgeben die Stadt, über deren Mauern einige türkische Moscheen hinwegragen. Nicht ein lebendiges Geschöpf ließ sich außerhalb der Stadt sehen, es herrschte eine Todtenstille; außer einigen knorrigen Delbäumen zeigte sich keine Spur von Vegetation. Cotovicus beschreibt (um 1598) ebenso die Stadt:,,Urbis plateae (fagt er S. 323) fere omnes angustae, sordidae ruinisque passim impletae; imo nonnullis in locis adeo immunditiis et lapidum acervis exaggeratae sunt, ut occurrentes arcus transversarios, nisi ad uterum caput inclinaveris, transire vix possis. Ruinarum acervi, collapsae domus, neglectae etiam et vacuae plurimae, ubique fere sese offerunt. Nulla

Wir wollen nun die einzelnen Theile der Stadt be= trachten.

5.

Einzelne Theile und Gebäude Jerusalems.

A. Der Berg Zion.

Die Stadtmauer läuft über seinen Rücken. Innerhalb der Mauer, an der Nordseite des Berges, zeigt man das Haus des Hannas 21) (Joh. 18, 13.) mit einer Capelle der Armenier; einen Steinwurf davon die Hauptkirche der Armenier, Jakobskirche nach dem Apostel Jakobus dem Zelteren genannt 22), weil dieser hier enthauptet seyn soll. Sie ist geschmacklos, mit gråulichen Bildern angefüllt, aber reinlich, reich und prächtiger als sonst ein Gebäude Jerusalems. Das dazu gehörige Kloster soll über 1000 Zimmer für Pilgrime enthalten und das reichste in der Levante seyn.

Außerhalb der Mauer zeigt man das Haus des Hohenpriesters Kaiphas, gegenwärtig: Erlöserkirche der Armenier, an deren Altar der wahre Stein von der Thür des heil. Grabes gezeigt wird. Daneben ist das Gebäude (Coenaculum), in welchem das Abendmahl eingeseßt, der heilige Geist ausgegossen, Maria gestorben seyn soll; früher Kirche Zion, auch Marienkirche genannt, und den Franziskanern gehörig, gegenwärtig eine Moschee, angeblich über dem Grabe Davids 23). Die Decke des sogenannten Übend

palatia aedesve magnificas, nil, quod delectet aut spectatorem detineat, usquam conspicias; deformata, foeda, squalore oblita omnia. Infrequens itaque et quasi neglecta jacet miseranda urbs, olim licet frequentissima et opulentissima, ut vere hic locum habeat dominica de desertione urbis praedictio." Chateaubriand (S. 120.) sagt: „In diesem Schutt- und Trümmerhaufen, den man eine Stadt nennt, hat es den Bewohnern gefallen, wüsten und öden Gången den Namen Straßen zu geben."

21) Man nimmt an, Christus sey von Gethsemane durch das Mistthor zu Hannas gebracht. Cotovicus S. 278. Man zeigt auch einen Delbaum neben Hannas Hause, an welchen Christus angebunden worden sen, ehe man ihn zum Hohenpriester brachte.

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22) Otto v. Richter S. 27. Jowett S. 227. Das Haupt des Ja kobus sey in Spanien, sagen die Armenier, nach Quaresmius (2, 77) wurde des Apostels Leib nebst dem Haupte nach Compostella gebracht.

23) Korte S. 73. Della Valle S. 46. Cotovicus G. 283 ff. Richardson S. 346. Die Zionskirche wird häufig in den Gest. Franc., z. B. 26, 750 2c., erwähnt. Nach Will. Tyr. (750). Raimundus de Agiles (174) und Cotovic. 284 war auch Stephanus in derselben begraben. Zu ihr zogen die Kreuzfahrer unter Gottfried von Bouillon, vor

mahlssaals wird von zwei Säulen getragen, der Saal selbst ist 60 Fuß lang, 25 Fuß breit 23). Bis zum Jahre 1561 war das Franciskanerkloster neben dem Conaculum.

Der Berg Zion ist höher in Westen, östlich fällt er zur Schlucht der Quelle Siloah und zum Bache Kidron ab. Nach Richardson gleichen die Thaler Gihon und Ben Hinnom im Weften und Süden des Zion einem durch Kunst senkrecht ausge= hauenen Felsgraben 24), der nur im Winter Wasser führt. Abge= sehen von den wenigen genannten Gebäuden ist der Zion ein ungeheurer Steinhaufen 25).

Auf seiner Mittagsseite ist der Gottesacker der Franciskaner und Ackerland 26), wo Gerste und Hafer gebaut wird (Micha 3, 12. Jerem. 26, 18.); auf seiner Westhöhe, neben dem Jaffathore, steht die Pisanerburg, ein Rechteck 200 Schritt lang, 60 breit. Diese Burg soll nach Einigen von den Pisanern in den Kreuzzügen erbaut seyn; der zu ihr gehörige Thurm Davids existirte aber schon unter diesem Namen vor dem ersten Kreuzzuge 27).

B. Der Berg Morija und dessen Moscheen.

Der Berg Morija fällt gegen Süden in die Schlucht der Quelle Siloah, östlich gegen den Kidron steil ab., Einst hoch, ist er jeht der niedrigste Theil der Stadt, so daß er kaum ein Berg genannt werden kann 28)." Auf ihm wollte Abraham seinen Sohn opfern 29), auf ihm stand der Tempel Salomos, steht ges genwärtig die von Omar im Jahre 637 erbaute 29) Moschee Sakhara. Der Christ, welcher in ihr ergriffen wird, hat die Wahl, entweder seinen Glauben abzuschwören, oder gespießt oder verbrannt zu werden 30). Der Engländer Richardson erhielt jedoch

Eroberung Jerusalems, vom Delberge her in Procession (Alb. Aqu. 277). Nicht weit davon ein Begräbnißplag der Christen; der Ort, wo Petri Hahn krähte 2c.

23) Monro 1, 206.

24) Richardson S. 349 u. 350.

25) Cotovicus G. 288. Immensus lapidum acervus.

26) Jowett S. 262. Korte S. 173.

27) Troilo S. 153. Prokesch S. 89. Will. Tyr. S. 764. J. de Vitriaco 1079. Nach Scholz (de Golgothae situ S. 8.) gehört das Fundament des Davidthurms dem Thurme Hippikus des Herodes an. Vgl. Jerusalem zur Zeit des Titus.

28) Cotovicus S. 265. Von der Gegend des Mistthores nach der Quelle Siloah hinab grånzt der Abfall des Zion an den des Morija. 29) Joseph. Antiq. 1, 13. 2.

29) Will. Tyr. 629. 748. Abulf. Tab. Syr. 87.

30) Cotovicus S. 268, u. U. De Haycs, Gesandter Ludwigs XIII.,

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