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tümliche Mischung von Gut und Böse, List und Aufrichtigkeit. Beispiele bedarf es nicht weiter. Ein gewisses neckisches Wesen, das sie in der Volkssage regelmäßig an sich tragen, muß ihnen schon im Heidentume beigelegt worden sein. Ein boshafter Störenfried wird Rotelbe genannt (Nj. 45). Aber daneben kommt ihre Gutmütigkeit immer wieder zum Vorscheine. Niemand soll ein gegebenes Wort brechen, sagt Alwis (Alv. 3). In Island glaubt man, daß sie Recht und Billigkeit in allen Dingen üben. Unbezweifelt ist die Treue der Hausgeister, die keine Unredlichkeit dulden und deshalb selbst das Gesinde strafen. Obwohl sie ein verborgenes, heimliches Leben führen und nur in der Nacht munter und tätig werden, wenn die Menschen schlafen, so bedürfen sie doch oft deren Hilfe, namentlich bei Geburten, und sie lohnen diese durch reiche Geschenke und Gaben wunderbarer Art. Aber man muss davon schweigen und darf das Geheimnis nicht verraten, sonst schwindet ihre Glücksgabe.

In der eddischen Dichtung treten die Elben häufig in der Gesellschaft der Asen auf, und zwar schließen sie sich an die Götter, nicht an die Riesen an. Daß mehrfach nach den Elfen Menschen genannt werden, weist auf ein freundliches Verhältnis dieser zu jenen hin: gut scheint die Benennung nach den Elben (Sk. 39).

Zwerge.

Die Elfen, die in den Bergen und unter der Erde wohnen, heißen Zwerge, Bergvolk (dän.), rabvolk (norw. Haugfolk), Huldren (norw. fär.), Erdelfen, Erdfolk (schw.), Unterirdische. Unter Steinen steht das Haus des Zwerges Alwis. König Sweigdi kam in Schweden auf ein großes Gehöft,,,Stein" genannt; da war ein Stein hoch wie ein großes Haus, und unten bei ihm saß ein Zwerg. Er redete den König an und forderte ihn auf, einzutreten. Alsbald schloß sich der Stein, und Sweigdi kam nie wieder (Yngl. S. 12). In der schw. Ballade,,Ritter Tynne" wird das Leben und der Haushalt des elfischen Bergvolkes geschildert. Im Berge ist alles mit

Erzen beschäftigt.

Die Bergkönige spielen Goldtafel und kleiden ihre Mannschaft in Eisen, die Zwergfrau legt Gold in den Schrein. Die schöne Tochter Ulfa aber schleicht sich hinaus und schlägt den Goldklang der Harfe an, um den Ritter zu bezaubern. Nachdem dieser auf dem Goldstuhl geschlummert, wird er von den Runen entbunden und erhält zum Abschiede wunderbare Waffen und herrliche Kleinode. Arndt hörte von einer schwed. Führerin, daß sie in Häusern voll Gold und Kristall leben und tanzen und trinken; sie hatten alles Gold und Silber in den Goldberg gebracht, das die Leute im großen russischen Kriege vergraben hatten. Auf den Färöer wohnen die Zwerge in grossen Steinen oder in Hügeln unter Blöcken, solche Zwergensteine findet man weit und breit auf den Inseln wie auch in Island. Vom Gestein hallt aller Klang, aller Wesen Sprache wider, und noch heute heißt das Echo im Norden Zwergrede; ein fär. Volkslied läßt in den Bergen, in jedem Fels diese Zwergsprache singen.

Die Zwerge sind die besten Schmiede; von ihnen lernten die Menschen zuerst den Stahl im Wasser härten; früher dehnten sie das Eisen aus und schmiedeten es, indem sie es kalt mit dem Hammer schlugen. Die Zwergenwerkzeuge schmieden von selbst. Am Fuße der Steine, wo sie wohnen, kann man oft Asche liegen sehen, die aus ihrer Schmiede herausgefegt ist. Ihre Stärke beruht in einem selbstgefertigten Gürtel: bekommt ein Mensch diesen in seine Gewalt, so kann er den Zwerg zwingen, zu schmieden, was er verlangt, und die seltensten Kleinode zu liefern (Fär.).

Wie die Volkssage wissen auch die ältesten Mythen, dass die Zwerge treffliche Schmiede sind.

Wölund, der Elbenfürst, war der geschickteste von allen Männern, von denen die alten Sagen zu berichten wissen und mit einer Schwanjungfrau vermählt. Durch seinen Reichtum und seine Kunst erweckte er den Neid des Königs Nidud von Schweden. Er wurde in der Nacht überfallen, gelähmt und auf einer kleinen Insel in eine einsame Werkstätte gesetzt, wo er Schwerter und Bauge, Brustspangen und Ringe und andern Schmuck dem Könige schmieden mußte, bis er Gelegenheit fand, sich furchtbar an diesem zu rächen und in einem Flügelkleide zu fliehen (Vol.).

Regin war geschickter als alle Menschen und seinem Wuchse nach

ein Zwerg. Er war klug, grimmig und zauberkundig. Er schmiedet dem jungen Sigurd einen Stahl, der den Amboß spaltet und die Wollflocke durchschneidet, die vom Strome dagegen getrieben wird (Reg.). Högnis Todesschwert ist von Zwergen geschmiedet und bringt jedesmal einem Manne den Tod, wenn es entblößt wird; nie wird ein Hieb mit ihm vergeblich geführt, und nimmer heilt die Wunde, die es geschlagen. Mit dieser Waffe kämpft Högni gegen Hedin, der ihm die Tochter entführte, und er weist die Sühne ab, weil sein Schwert einmal gezogen ist (Sk. 10). Die von Zwergen geschmiedeten Schwerter beißen durch Eisen und Stein und können nicht bezaubert werden (Gisla S. Surss. 80).

Loki fing den Zwerg Andwari (,der Vorsichtige“), der zu Zeiten als Fisch im Wasser lebte, mit einem Netze und verlangte, daß er, um sein Leben zu lösen, alles Gold auslieferte, das er in seinem Steine habe. Der Zwerg gab all sein Gold her, doch verbarg er in seiner Hand einen kleinen Goldring, durch den er seinen Besitz immer wieder mehren konnte. Als Loki auch diesen an sich riß, sprach der Zwerg, daß der Ring jedem, der ihn besitze, den Tod bringen sollte (Sk. 4; Reg.).

Die mit Unrecht gewonnene Zwergengabe wird ein Fluch für alle ihre Besitzer das ist ein Lieblingsgedanke der

alten Dichtung:

König Sigrlami sieht bei Sonnenuntergang im wilden Walde einen großen Fels, bei dem zwei Zwerge stehen. Er bannt sie mit einem Zaubermesser außerhalb des Steines fest. Da baten sie, ihr Leben lösen zu dürfen, und der König legte ihnen auf, ihm ein so vortreffliches Schwert zu schmieden, wie sie vermöchten: Griff und Mittelstück sollten von Gold sein, Scheide und Gehäng mit Gold beschlagen; es sollte niemals brechen noch rosten, Eisen und Stein wie Tuch schneiden und in Schlacht und Einzelkampf immer den Sieg haben. Weil die Zwerge aber wider ihren Willen die Waffe hämmern mußten, verhängten sie einen Fluch über das Schwert Tyrfing: es soll eines Mannes Tod sein, so oft es gezogen wird, und mit ihm sollen die drei größten Neidingstaten verübt werden; es soll auch dein Tod werden!" (Herv. S. 2.)

An Bjarnarson fängt einen Zwerg und läßt sich von ihm als Lösegeld Bogen und Pfeile schmieden, mit denen jeder Schuß trifft. Beide trennen sich aber freundlich, einander beschenkend (FAS II 326).

Egil, der Einhändige, der schwer an einer Wunde leidet, die ihn seine Hand gekostet hat, sieht ein Zwergenkind aus einem Felsen kommen, das in einer Schale Wasser schöpft. Er zieht sich mit seinen Zähnen einen Ring von der Hand und läßt ihn für das Kind in die Schale fallen. Zum Danke heilt ihm dessen Vater seine Wunde und schmiedet ihm überdies ein Schwert, das er so geschickt am Ellenbogen befestigte, daß Egil es so leicht führte, wie mit unverletzter Hand (FAS III. K. 9, 11).

Höther überlistet Miming und verlangt als Lösegeld dessen Schwert

und Spange; durch die Waffe findet Baldr den Tod, und die Armspange hat wie Andwaris und Odins Ring die wunderbare, geheime Kraft, daß sie die Schätze ihres jedesmaligen Besitzers vermehrt (Saxo 70, 71).

Thorstein findet in einem Waldgereute bei einem großen Steine einen Zwerg, der sich wunderlich geberdete, weil ein Adler ihm sein Kind geraubt hatte. Da schoß Thorstein nach dem Adler und traf ihn unter die Schwingen, daß er tot zur Erde fiel; den Knaben fing er auf und brachte ihn dem Vater. Dieser war sehr erfreut und schenkte ihm ein Zauberkleid, das stark und unverwundbar machte, einen Silberring, mit dem er nie Mangel leiden würde, einen Stein, der ihn unsichtbar machte und einen Feuerstein, mit dem er Hagelwetter, Sonnenschein und Feuer erregen könne (FMS III 179). Halfdan besucht seinen Pflegevater, den Zwerg Lit, der im Walde in einem Steine wohnt und bittet ihn, ihm ein in der Gewalt eines Unholdes befindliches Horn zu verschaffen. Der Zwerg tut es, obwohl er dabei sein Leben wagt. Thorstein wendet sich in schwerer Bedrängnis an den Zwerg Sindri, der auf einer Insel in einem Steine lebt. Er trifft dessen Kinder, beschenkt sie und wird auf deren Fürsprache mit einem wunderkräftigen Messer ausgerüstet, und angewiesen, in der Not ihn zu Hilfe zu rufen. Später hilft sein,Geselle" ihm noch einmal, indem er seine Banden zerschneidet und das Schloß seiner Fesseln aufbläst (Thorsteins. S. Víkingss. FAS II. K. 5, 6, 22, 23, 25).

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Der Zwerg belohnt also eine Gefälligkeit, die ihm erwiesen und zeigt sich treu, wenn er sich einmal zum Dienst verpflichtet hat. Wie er das rote Gold und das dunkle Erz zusammenschlägt und schmilzt, so schmiedet er auch klugen, scharfen Rat, kennt die Geheimnisse der Natur und weiß Wunden zu heilen.

Der Zwerg Möndul kommt an den Hof eines Jarles, um sich ein schönes Weib zu stehlen, eignet sich widerrechtlich ein Kleinod an, wälzt den Verdacht auf einen Unschuldigen, den er dem Tode nahe bringt, und dessen Frau er verführt, wird aber von Hrolf überrascht und gefangen gesteht seine Schuld ein, heilt die verblendete Frau und erweist sich fortan als treuer Geselle (S. 108). Er begleitet ihn auf seinen Kriegsfahrten und verbindet nach der Schlacht mit großem Geschick die Verwundeten. Als dem Hrolf hinterlistig beide Füße abgehauen werden, salbt er sie und bindet sie mittelst Radstäbchen an die Stumpfe fest. Darauf legt er den Verwundeten mit den Füßen gegen das Feuer und läßt ihn drei Tage liegen, daß es gut an einander buk. Darauf war Hrolf heil und konnte gehen wie zuvor. „Wenn aber manchen solches unglaublich dünkt, so kann ihm jeder Zeugnis hiervon geben, der es gesehen und gehört hat“ (a. a. O. 25). Ein andermal verfolgt Hrolf einen Hirsch und kommt gegen Abend an einer Lichtung im Walde zu einem schönen, grasbewachsenen Hügel. Der Hügel öffnet sich, und eine Elbin in blauem Mantel kommt

heraus. Sie beklagt die vergebliche Mühe, die er gehabt, aber sie gelobt, ihm den wunderbaren Hirsch zu verschaffen, der ihr gehört, wenn er ihr in den Hügel folgen und ihrer Tochter helfen will, die seit 19 Tagen in Geburtswehen liegt und nur erlöst werden kann, wenn ein wirklicher Mensch sie berührt. Hrolf folgt der Elbin und kommt in eine schöne Wohnung. Die kranke Frau wird gesund, als er sie berührt, und er erhält zum Danke den Hirsch und einen Goldring, der die Eigenschaft hat, daß sein Träger sich weder bei Tag noch bei Nacht verirren kann (FAS III 276). Daß das menschliche Auge mit Elbensalbe bestrichen geistersichtig wird, kehrt in vielen Sagen vor den Huldern in Norwegen und den Zwergen in Deutschland wieder. Zwergarbeit" nennt man altes Eisengerät, dem man Heilkräfte gegen gewisse Krankheiten beilegt (N.).

Da man den Finnen (d. h. Lappen) die Kunde der Zauberei zuschrieb, wurde Wölund, dessen Geschicklichkeit zauberisch erschien, mit seinen Brüdern zu Söhnen eines Finnenkönigs. Die Bezeichnung Finn wurde auch sonst Elben gegeben; Finn ist ein Zwergenname (Vol. 16), und Finnsleif ist, wie Högnis Schwert, eine von Zwergen nachgelassene Waffe.

Hausgeister und Landgeister.

Der deutsche Kobold ist der Kobwalt d. i. der im Koben (im Hause, in der Hütte, im Stalle) Waltende, Herrschende oder der Kobhold, d. i. der Hausholde. Von den annähernd. 50 Koboldnamen des Nordens sind die wichtigsten: I. Die erste Reihe hängt mit der Wohnung des Menschen zusammen: schw. tomtekarl, tomtegubbe, tomtkall, ist,,Hausmann“, „,Hausgreis", Hausalter", norw. tomtevätte,,Hauswicht", schwed. bolvättar,,,Wichtel der Wohnung", dän. gaardbo,,,Bewohner des Hofes", gaardbuk,,,Puk des Hofes", norw. gardvord, ,,Schirmer des Hauses", schw. gårdsråd, „,der im Hause waltende", norw. gardsbonde ,,der im Hause Ansessige"; bestimmten Bezug auf die menschliche Wohnung haben. ferner die norw. Zusammensetzungen mit tun (an. Hofplatz, Zaun) und tufte (an. tupt Bauplatz): tunkall (Hofalter), tunvord (Hofschirmer), tufte-volk, tufte-bonde, -gubbe, -kall. II. Die zweite Reihe bezeichnet den Popanz als den plötzlich daher

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