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Waltende). Der Skogman ist so groß wie der höchste Baumstamm, führt die Menschen im Walde in die Irre und lacht höhnisch, wenn sie vor Angst weinen; er fährt in Sturm und Unwetter daher und schmettert die Baumriesen zu Boden; er ist sehr sinnlich und strebt nach Verbindung mit christlichen Frauen. Die Waldfrau kann sich in Waldtiere, Bäume und andere Naturdinge verwandeln, die im Walde vorkommen. Sie narrt als Reh den Jäger, dem sie nicht hold ist. Ihre wahre Gestalt aber ist die eines in Tierfell gekleideten alten. Weibes mit fliegendem Haar und langen Brüsten, die über die Achseln geschlagen sind. Im Rücken trägt sie einen langen Kuhschwanz, oder sie ist hohl wie ein alter, fauler Baumstock oder ein zu Boden geworfener Stamm. Dem Jäger zeigt sie sich gern als schöne, verführerische Jungfrau, aber auf der Hinterseite kann sie ihre Ungestalt nicht verbergen. Man hört sie im Urwalde trällern, lachen, wispern und flüstern

in den Blättern säuselt der Wind. Hört man am einsamen Waldbach einen klatschenden oder schnalzenden Laut, so wäscht die Waldfrau (S. 125), im Gewitter klopft sie ihre Kleider, und werden im Frühlinge schneeweiße Flecken und Stellen. tief hinten im dunklen Dickicht sichtbar, so breitet sie ihre Kleider aus der den Wald erfüllende Nebel oder weiße, an den Bergen hängende Wölkchen gelten als ihre Wäsche.

Ihr Erscheinen kündigt sie mit einem schwachen Wirbelwinde an, der die Baumstämme bis zum Zusammenbrechen schüttelt; aus wirbelnder Wolke schüttelt sie Regen, während es sonst allenhalben still und heiter ist. Wer sich zu tief in den Wald wagt, wird von ihr sinnverwirrt gemacht, daß er die Kreuz und Quer durch Hag und Dorn, durch Fels und Morast irrt, bis ihr lautes Lachen ihn freigibt. Melancholische Menschen, die die Einsamkeit suchen, stehen in dem Rufe, daß die Waldfrau sie locke oder Macht über sie bekommen habe. Dem Köhler, der nachts einsam bei dem schwelenden Meiler wacht, oder dem Jäger, der sich um Mitternacht an einem Feuer ausruht, naht die Waldfrau gern in liebreizendem Körper, und lassen sie sich von ihr betören, so sehnen sie sich fortan Nacht und Tag darnach, ihr im Walde zu begegnen

und kommen schließlich ganz von Sinnen. Oft schreit aber das tückische Waldweib laut auf und ruft ihren unholden Gatten, der herbei stürzt und den Liebhaber zu Boden schlägt. So fest haftete der Glaube an Liebschaften von Menschen mit Waldfrauen, daß z. B. 1691 ein Bursch zum Tode verurteilt wurde,,wegen unerlaubter Vermischung mit einer Skogsrå". Auch bei den Waldgeistern kehrt das aus dem Alptraum stammende Motiv vom,,Niemand" wieder: Köhler und Teerbrenner hatten Feuer auf eine Waldfrau geworfen, als sie zu nahe herangekommen war, und ihr eingebildet, daß sie Selbst" hießen. Nun rief sie nach ihrem Manne und sagte, daß sie Schaden durch Brand erlitten hätte. Darauf fragte er:,,Von wem?",,Von selbst.",,Selbst tun, selbst haben", erhielt sie zur Antwort; denn ihr Mann glaubte, daß sie es selbst getan hätte; oder aus den Bergen schallt die Antwort: selbtan, selbhan, oder: selbtan, wohltan!

Der Volksglaube rechnet die Waldfrau zur Familie der Trolle. Troll bezeichnet nicht notwendig das Riesische, sondern allgemein den Unhold, meist von übermenschlicher Größe. Wie der Donner, bevor ein Gewitter losbricht, die Trolle verfolgt, die im Wirbelwind einherfahren, so fürchten die Waldgeister den Donner, der ihnen nachsetzt und sie erschlägt. Oft hört man im Walde während des Gewitters den Skogsman und die Skogsfru laut jammern. Thor ist der Hauptgegner der Riesen. In dem heutigen Volksglauben ist. die ältere Anschauung zu sehen, aus ihr haben sich dann die zahlreichen volkstümlichen Erzählungen vom Riesen bekämpfenden Thor entwickelt. Wenn es heißt,,,der Donner kam ihr nach und erschlug sie", ,,der Donner war dem Troll auf den Fersen, als er über den Bach zu fliehen versuchte", so ist bis zur wirklichen Personifikation des Donners nur ein Schritt (s. u. Thor). Der Wirbelwind wird als ein Mädchen gedacht (Thors pjäska), das dem Blitz vorherläuft, oder als ein Trollweib, eine Waldfrau, die der gute Vater, d. i. der Donner, verfolge. Diese Vorstellung wendet sich zuweilen dahin, daß der personifizierte Sturm, König Oden, hoch zu Roß, mit seinen Jagdhunden und begleitet vom Donner, der

Waldfrau nachjage, sie endlich erlege und quer über sein Roß hänge; die Jagd geht über Wald und Berg, wie Vogelflug oder Sturmeswehn. Einem Soldaten, der ihm auf der Fahrt begegnete, gab er sich zu erkennen: „Ich bin König Oden und vom Allmächtigen dazu gesetzt, alle Trolle und Trollweiber auszurotten.",,Da habt ihr wohl viel Arbeit?" meinte der Soldat. König Oden antwortete: „Ja, doch ich habe den Donner zu Hilfe."

Besonders der Jäger sucht die Freundschaft der schwed. Waldgeister; denn sie gebieten allem Wild im weiten Wald, und wer mit ihnen gut steht, kann schießen, soviel er will. Alte Auerhahnjäger legten eine Kupfermünze oder etwas Speise für die Skogsuufva auf einen Baumstubben oder Stein als Opfer: dadurch erhielten sie Jagdglück. In Dalarne nimmt die Waldjungfer Gaben an, aber nicht aus der Hand; was man geben will, muß man für sie irgendwo hinlegen. Ein Jäger, der ihr begegnete, legte Essen für sie auf einen Holzstoß. Da sagte sie:,,Morgen wirst du meinen besten Untertan schießen." Am folgenden Tage erlegte er einen Bären. Auch eine Schlinge oder Falle legt der Jäger für sie hin, indem er spricht: „,Was hier gefangen wird, gehört der Waldfrau." Er läßt es darnach unangerührt.

Feldgeister.

Anschauungen und Erfahrungen des Waldes kommen der Weide und schließlich dem Acker zu gute. Mit dem Beginne des Feldbaues bildeten sich die Baum- und Waldgeister zu Feldgeistern um, und noch heute wird angesichts der Dreschmaschinen und Dampfpflüge dem Landmanne der Glaube an die Feldgeister durch die das Korn durchwogenden, bald befruchtenden, bald verheerenden Winde wachgehalten. Die Feldgeister sind Windelbe. Vom Wirbelwinde im Frühjahr sagt der Schwede:,,der Troll ist draußen, Saat zu stehlen". Eine wichtige Rolle im Felde spielen die wühlenden, grunzenden Tiere, Eber und Sau. Der Wirbelwind heißt Sau. Wer bei der Ernte den letzten Schnitt oder beim Dreschen

den letzten Schlag tut, schlägt oder haut der Sau den Schwanz ab. In Norwegen tötet der Schnitter der letzten Halme den Bock, die Geiß oder den Hasen und muß das Hasenblut in Gestalt von Getränk den Mitarbeitern austeilen. Mit Sensen wehren die schwed. Bauern beim Gewitter die in Knäuelform oder in Tiergestalt vom Berge auf die Wiesen rollenden Trolle ab. Viele Erntezüge und Bräuche sind aus dem auch dem Getreide schädlichen Windgeiste zu erklären. Sie sind älter als der Getreidebau, und daher haben diese Wesen auch mehr Beziehung zum Menschen als zum Tier. Erst nach der Zähmung verschiedener Tiere wurden sie auch zu diesen in Beziehung gesetzt, erst nach dem Aufkommen des Ackerbaues auch zum Getreide. Die Feldgeister reichen also nicht wie die Waldgeister in die idg. Urzeit zurück.

Ins Wiesengras oder in das Kornfeld sah man Wind und Wolke sich schadend oder befruchtend niederlassen. Daher treiben die im Wetter waltenden Mächte in Feld und Acker ihr Wesen; sie sind bald in Tiergestalt, bald in Menschengestalt gedacht, weiblich oder männlich. Wenn der Wind im Getreide Wellen schlägt, geht die Kornmutter darüber hin, laufen die Wölfe, die wilden Schweine im Korn. Das Abschneiden des Getreides und Wiesengrases ist zugleich der Tod des innehausenden Dämons. Er, der sonst fröhlich durch das wogende Getreide hüpft, flüchtet bei der Ernte von einem geschnittenen Acker zum anderen bis in den letzten Halmbüschel, um hier gefangen zu werden. In Schweden spricht man besonders von der Gloso (Glüh-Sau). Sie hat feurige, tellergroße Augen, streicht über die Felder, wie eine lohende Flamme, läuft dem Begegnenden zwischen die Beine, nimmt. ihn auf den Rücken und jagt damit über Äcker und Wiesen. Der Bauer läßt für sie einige unabgemähte Ähren auf dem Felde, knotet sie zusammen, legt sie flach auf die Erde, bedeckt sie mit Steinen und sagt:,,Das soll die Gloso haben." Dann wirft er drei kleine Steine über die linke Schulter: ,,Hast du das aufgegessen, so gehe zu N. N.'s Gehöft." Wer ihr den geringen Fruchtanteil auf dem Acker, der Tenne, im Obstgarten läßt, hat im nächsten Jahre reichliche Ernte zu erwarten.

Wer das nicht tut, dem frißt sie statt dessen aus der Kornscheune. Ein anderer Erntebrauch heißt: der Gloso Julfutter geben. Man hinterläßt auf dem Felde drei Ähren: „,diese sind für die Gloso, eine am Julabend, eine am Neujahrsabend, eine am Dreikönigsabend!" Wenn der Bauer ausgedroschen hat, wirft er in eine Ecke eine Handvoll Getreide für sie hin. Er hofft dann, was er hat, mit Frieden vor Ratten und Mäusen behalten zu können und erwartet künftiges Jahr eine gute Ernte. Am Julabend wird ihr Bergfisch und Grütze hingestellt, daß sie niemand etwas zuleide tun möge. In Smáland läßt man eine Handvoll des letzten Kornes für die Gräfso stehen (den Dachs?), damit das nächste Jahr an Früchten reich sei. Den Mann, der zuletzt bei der Kornernte fertig wird, behandelt man wie einen Bock und lockt ihn, die Frau. wie eine Geiß (Ofoten, N.). Die zuletzt zum Ausdrusch gelangende Garbe heißt Tennenkatze, Herrgottsbock oder Stadelalte (N.).

Wenn der Wind im Korne wogt, ist die Kornmutter oder Klagemutter draußen und zieht dahin (S.). In den Erbsen sitzt die Erbsenmutter (N.). Kinder, die sich ins Korn verlaufen wollen, warnt man: die Roggen alte kommt und nimmt euch; die Frau sitzt im Korne (D.); spute dich, jetzt kommt die Erbsen alte (D. S.). Wenn sie einen anhaucht, so schwillt er und muß sterben (vgl. älfgust, älfblåst; S. 105). Die Getreidefrau, Weizenfrau wacht über die Äcker, sie ist so schön wie die Sonne. Zuerst im Sommer ist sie grün, später wird sie weiß wie Kreide und bekommt Blumen auf dem Kopfe und darnach weiße Ähren; ihr Haupt und Haar glänzt wie Gold und Silber (S.). Wie die letzte Garbe, in die der Felddämon flüchtet, selbst Bock, Katze u. s. w. genannt wird, so heißt sie nach dem menschengestaltigen Feldgeist: Gerstenalte, Roggenalte, die Alte, der Alte, der alte Mann, der König (D.) Dieselben Namen bekommen auch die Personen, die die letzte Garbe binden. Weit verbreitet ist der Brauch, namentlich in Dänemark, zwei Garben mit einem. Seile zu einer Puppe zusammen zu binden und sie an dem Ende einer Mandel aufzustellen. Dann strömen die Mäher

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