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Eddastudien

von

Julius Hoffory.

Erster Theil. Mit 3 Tafeln. 4 M.

Verlag von Carl Gerold's Sohn in Wien.

Bartsch, Karl, germanistische Studien. Supplement zur Germania.
I. Band. 8°. [IV. 316 S.] M. 8.—. II. Band. 8°. [IV. 316 s.]
M. 12.-.

bibliographische Uebersicht der Erscheinungen auf dem Gebiete der germanischen Philologie in den Jahren 1863-1871. (SeparatAbdruck aus der Germania). gr. 8°. [à 40 S.] à M. 1.-.

Dafert, F. W., Gottfr. W. Leibnitz als Deutscher. 8°. [VIII. 32 S.] M.-.80.

Feifalik, J., die Kindheit Jesu. Gedicht des zwölften Jahrhunderts.
Taschenformat. 16o. [108 S.].
M. 2.-.

des Priesters Wernher Driu Liet von der Maget. Nach einer Wiener Handschrift mit den Lesearten der übrigen. gr. 8°. [XXXII. 200 S.]

M. 5.-.

Fischer, Herm., zur zur Kritik der Nibelungen. Separatabdruck aus Germania" XXIV. 2. und 3. Heft. 8°. [82 S.]

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M. 2.-.

Germania. Vierteljahrsschrift für deutsche Alterthumskunde. Begründet von Franz Pfeiffer, fortgesetzt von Karl Bartsch. VI.-XXII. Jahrg. 1861-1877 je 4 Hefte jetzt à Jahrg.

M. 8.

DER MINNESÄNGER ALBRECHT VON

JOHANSDORF.

A. Person des Dichters (Name, Heimat, Stand, Wappen,

Leben).

Der Name des in folgender Darstellung zu behandelnden Dichters lautet Albrecht von Johannesdorf in der Weingartener, Albrecht von Jansdorf in der Heidelberger, von Johansdorf in der Pariser, jetzt Heidelberger Liederhandschrift (cf. MF. S. 269). Die Strophe Reinmars von Brennenberg in der Heidelberger Hs. 350 (Bl. 43a) schreibt ihn Johannisdorf. In Urkunden kommen außerdem noch die Formen: Jahensdorf(f) z. B. Monumenta Boica 29, 2, 363, Jahinsdorf Mon. Boic. 29, 2, 252 und Janestorf Mon. Boic. 4, 268 vor (cf. MF. S. 269).

Der Vorname schwankt zwischen Albertus und Adalbertus (so

in der letzten der angeführten Urkunden).

Nicht zu verwechseln sind mit dem Geschlechte unseres Dichters die Herren von Jonstorff, welche bisweilen in derselben Urkunde neben den Johansdorfern erscheinen (z. B. Hund, Metropolis Salisburgensis 2, 293, Ausg. von 1719).

Wo der Ort Johansdorf liegt, bez. gelegen hat, darüber scheint eine Gewißheit nicht zu erlangen zu sein. Nur so viel steht fest, daß derselbe nach Baiern, wahrscheinlich nach Niederbaiern gehört. Förstemann) verlegt ihn in die Nähe von Wolfersdorf westlich von Mosburg; doch bezeichnet Freudensprung) denselben von Förstemann „auf einer alten Karte" als Jehensdorf gelesenen Namen als Jägersdorf (cf. Förstemann a. a. O.). Röhricht in seinem Kreuzfahrerkatalog (Ztschr. f. d. Phil. VII, 155) folgt Förstemann.

In der Festschrift des Bischöflichen Klerikalseminars St. Stephan zu Passau: Das historische Alter der Diöcese Passau in ihrem gegenwärtigen Umfange (1880) S. 25 wird der Weiler Jahrsdorf an der Vils, Pfarrei Dornach, etwa 20 Km. südöstlich von Osterhofen, als

1) Altdeutsches Namenbuch II, 931.

2) Die im I. Tom. der Meichelbeck'schen Historia Frisingensis aufgeführten, im Königreiche Baiern gelegenen Örtlichkeiten. Freising 1856. S. 43.

GERMANIA. Neue Reihe XXI. (XXXIII.) Jahrg.

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Stammsitz der Edlen von Jahenstorf bezeichnet 1). Nun gibt es aber ein Geschlecht von Jarstorf. Im Urkundenbuch des Landes ob der Enns S. 240 cod. trad. Ranshof. kommt als Zeuge ein Albo de Jarstorff et filius eius Fridericus c. 1180 vor, S. 223 in demselben Traditionscodex als Zeuge ein Hartmannus de Jarrestorf c. 1140. Das Wappen der Jarsdorfer 2) stimmt mit keinem der von den Johansdorfern überlieferten Wappen überein (cf. unter Wappen S. 390), und Seyler, der Bearbeiter des VI. Bandes von Siebmachers Wappenbuch bemerkt ausdrücklich S. 149 unter Jagensdorf, daß die Jarsdorfer ebenso wie die Jagensdorfer durchaus verschieden von den Johansdorfern, Jahensdorfern seien, so oft auch die Namen durcheinander geworfen würden. Ortschaften mit dem heutigen Namen Jahrsdorf kommen drei in Betracht: eines ist das in der angeführten Festschrift genannte; ein anderes liegt in der Oberpfalz bei Hilpoltstein, ein drittes in Österreich ob der Enns bei Braunau, also dicht an der baierischen Grenze. Die Herren von Jahrsdorf, denen das Wappen in Siebmacher Bd. VI, T. 114 angehört, werden als ansässig bezeichnet in der Herrschaft Hilpoltstein (ebenda S. 114). Als Güter derselben werden außerdem Hausen, Amerfeld und Zell in der Herrschaft Heideck (in derselben Gegend der Oberpfalz) aufgeführt. Daß das bei Hilpoltstein gelegene Jahrsdorf nach ihnen benannt ist und ihnen gehört hat, ist demnach zweifellos. - Dagegen weisen die als Zeugen in Ranshofener Urkunden auftretenden Albo und Fridericus de Jarstorff und Hartmannus de Jarrestorf auf das in Österreich etwa eine Meile ostnordöstlich von Ranshofen gelegene Jahrsdorf hin. Das Geschlecht der Jahrsdorfer muß also auch nach dem Süden des Herzogthums Baiern verbreitet gewesen sein, und auch das in der Festschrift genannte Jahrsdorf an der Vils hat zweifellos diesem Geschlechte gehört3). Danach muß die Ansicht, daß dieser Ort Stammsitz der Johansdorfer gewesen sei, als beseitigt gelten.

Trotzdem werden auch sie aller Wahrscheinlichkeit nach in dem südöstlichen Theile Baierns ihre Besitzungen gehabt haben. Darauf

reren

1) cf. Keinz, Alte Passauer in der deutschen Literaturgeschichte.

2) Siebmachers großes und allgemeines Wappenbuch in Verbindung mit mehneu herausgegeben und mit historischen, genealogischen und heraldischen Motiven begleitet von Dr. Otto Titan v. Hefner. VI. Bd. Abgestorbener Bair. Adel, bearbeitet von Seyler. Nürnberg 1884. Taf. 114.

3) Aber „Stammsitz" kann es auch von diesem Geschlechte nicht gewesen sein, da die Jahrsdorfer nach Kneschke's Allgemeinem deutschen Adelslexikon Bd. IV (Leipzig 1863) und nach Siebmacher (Ausgabe von 1605 und 1667) ein fränkisches Geschlecht waren.

weisen, abgesehen von dem später zu besprechenden Umstande, daß die Johansdorfer Passauer Ministerialen waren, noch deutlichere Spuren hin. In den Mon. Boic. 29, 2, 219 findet sich folgende Traditionsurkunde:

Haec exposuerunt (= haben ausgethan, zu Lehen gegeben, bez. die von den Grundstücken zu erhebenden Einkünfte übertragen) illi de Janstorph illi, qui dicitur Steinpuhel. Da zv Zidelhub I lehn soluit VI solidos et XXX caseos. Daz lehn hinterm hove dimidium talentum et XV caseos. Zu der hohen linden I Curia dimidium talentum et XXX caseos. Zv Golderpach I Curia et I lehn XII solidos et LX caseos. In Pirchech I huba. Zv Immelholuesheim I huba, ubi faber sedit. Jahrzahl fehlt.

Den hier verzeichneten Ortsnamen dürften folgende moderne, in Nieder- und Oberbaiern liegende Ortschaften entsprechen:

=

Zidelhub Zitterhub, Einöde in Oberbaiern, Landgericht Mühldorf. Zu der hohen linden Hohenlinden, Pfarrdorf in Oberbaiern, 1 Meile nördlich von Ebersberg.

=

Golderpach= Gollerbach, zwei Ortschaften gleichen Namens in Niederbaiern, eine im Landgerichtsbezirk Eggenfelden, die andere in dem von Pfarrkirchen.

Pirchech. Orte mit dem Namen Birkach gibt es heutzutage eine größere Anzahl, über ganz Baiern zerstreut, Birka mehrere in Niederbaiern eine Einöde bei Gangkofen, Landgericht Eggenfelden, eine andere Pircha ebenda, Landgericht Griesbach, Pirka, ein Weiler in derselben Gegend. Man hat also hier die Wahl. Auf die Variante Pirka für Birkach ist zwar von Rudolf (Ortslexikon S. 3408 unter Pirka) hingewiesen, dieselbe aber am citirten Orte nicht nachgewiesen, doch werden wir sie unbedenklich annehmen dürfen, da die bedeutendere Abweichung Birken für Birkach und Pirken für Pirkach belegt ist (Rudolf, Ortsl. S. 329 unter Birken und 3408 unter Pirkach).

Ein moderner Ort mit dem Namen Immelholuesheim kommt nicht vor, aber ein Immelsheim, ein Weiler im Landgerichtsbezirk Pfarrkirchen, Pfarrei Triftern, ein Immelsöd, Einöde ebenda.

Die vier genannten Städte Mühldorf, Eggenfelden, Pfarrkirchen, Griesbach, in deren Umgebung die fraglichen Orte liegen, lassen sich durch eine etwa neun deutsche Meilen lange Bogenlinie verbinden, welche von Südwesten nach Nordosten gehend drei Meilen südwestlich von Passau endet. Am weitesten ab liegt Ebersberg, noch bedeutend südwestlicher als Mühldorf.

Die in Betracht kommenden Orte fallen nun nicht alle in die Grenzen der Diöcese Passau (der alten D.) hinein; nur Pircha (Pirka, Birka), Immelsheim, Gollerbach; dagegen liegt Zitterhub in der Salzburger Diöcese, doch ziemlich nahe an der Passauer Grenze, Hohenlinden in der Freisinger Diöcese. Doch will dies auch wenig besagen, da sich weltlicher Besitz und Diocesanbezirk eines Bisthums nicht decken. So gehört der ganze Umkreis von Osterhofen, obwohl in der Passauer Diöcese gelegen, doch dem Bamberger Bisthum an. Und außerdem brauchen die Johansdorfer die genannten Ortschaften ja gar nicht von Passau zu Lehen getragen zu haben. Die Identität von Golderpach mit Gollerbach bei Pfarrkirchen gewinnt dadurch in hohem Grade an Wahrscheinlichkeit, daß auch andere Güter der Johansdorfer in der Nähe von Pfarrkirchen gelegen haben. Nach Mon. Boic. V, 364 vertauschte der Canoniker Eberhardus de Jahenstorf seine Güter in Padersberg bei St. Mariakirchen und sein stark vernachlässigtes Gut in Diepoldingen (Rudolf: Diepolting) bei Pfarrkirchen an das Kloster Aldersbach gegen einige Güter in Kohlsdorf bei St. Mariakirchen und ein Gut in Grube bei Pfarrkirchen (cf. Festschrift S. 25). Mariakirchen liegt 21, Meilen nördlich von Pfarrkirchen.

Der Reichsministerial Heinrich von Johansdorf (Jahansdorf) verzichtet auf eine schon früher dem Kloster Ranshofen geschenkte Hufe zu Retenpach (Urk. ob der Enns I, 267) und auf zwei Güter in Perherbing (Urk. ob der Enns I, 251). Orte mit dem Namen Rettenbach gibt es eine große Zahl in Ober- und auch in Niederbaiern (bei den Städten Deggendorf, Grafenau, Kötzting, Passau, Vilsbiberg). Perherbing dürfte vielleicht das heutige Perbing in Niederbaiern, 2 Meilen südöstlich von Landau, oder der bei Wegscheid gelegene Weiler, oder auch Berbing 13 Meilen nordöstlich von Passau sein.

Sicherlich also ist das Geschlecht der Johansdorfer im südöstlichen Baiern ansässig gewesen, und es ist nicht unwahrscheinlich, daß die genannten modernen Ortschaften zu ihrem Besitze gehört haben.

Stand. Nur in B wird Johansdorf als 'Her' bezeichnet. Die Urkunden bestätigen, daß derselbe ritterlichen Standes war und zwar Ministerial der Passauer Bischöfe Diepold (nach Ebeling ') 1172-1190), Wolfkêr (1190-1204), Manegold (1206-1215), cf. Haupt MF. S. 269. Es werden aber auch Johansdorfer als Ministerialen des Bamberger Bisthums urkundlich erwähnt und gleichzeitig als Passauer Mini

1) Die deutschen Bischöfe. Leipzig 1858. II. S. 362.

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