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Wolframs von Eschenbach Parzival und Titurel. Hgb. von K. Bartsch. Deutsche Classiker des Mittelalters. Bd. 9-11. Leipzig, F. A. Brockhaus 1870-1871. 2. Auflage 1875-1877. 3 Bände in 8. XXXVI, 362; 314; 318 S.

G. G. Gervinus, Geschichte der deutschen Dichtung. Fünfte völlig umgearbeitete Auflage. Leipzig, Wilhelm Engelmann, 1871-1874. 5 Bände in 8. VIII, 642; X, 716; VII, 678; VIII, 670; VI, 887 S.

Reinfrid von Braunschweig hgb. von K. Bartsch. Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Bd. CIX. Tübingen 1871. 831 S.

Konrads von Würzburg Partonopier und Meliur. Turnei von Nantheiz. Sant Nicolaus. Lieder und Sprüche. Aus dem Nachlasse von Franz Pfeiffer und Franz Roth hgb. von K. Bartsch. Wien, Wilhelm Braumüller, 1871. XVI, 434 S. 8.

Germanistische Studien. Supplement zur Germania hgb. von K. Bartsch. 2 Bde. Wien, Carl Gerold's Sohn. 1872 u. 1875. 316; 316 S. 8. August Kobersteins Geschichte der deutschen Nationalliteratur bis zum Ende des 16. Jahrhunderts. 5. umgearbeitete Auflage von K. Bartsch. Leipzig, F. C. W. Vogel, 1872-1873. 5 Bände 8. (X, 454; 332; 498; XV, 955; XX, 596 + 156 S.) 6. Auflage, Bd. I, ibid. 1884 (XII, 480 S.).

Wanderung und Heimkehr. Gedichte von K. Bartsch. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1874. VIII, 266 S. kl. 8.

Das Rolandslied. Hgb. von K. Bartsch. Deutsche Dichtungen des Mittelalters. Bd. 3. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1874. XXII, 382 S. 8.

Das Nibelungenlied. Schulausgabe mit einem Wörterbuch von K. Bartsch. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1874, 2. Auflage 1880. 299 S. 8. Kudrun. Schulausgabe mit einem Wörterbuch von K. Bartsch. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1875. 8.

Walther von der Vogelweide. Schulausgabe mit einem Wörterbuche von K. Bartsch. Leipzig, F. A. Brockhaus. 1. Auflage 1875, VIII. 156 S. 8. 2. Aufl. 1885, VIII, 156 S. 8.

Diu Klage mit den Lesarten sämmtlicher Handschriften hgb. von K. Bartsch. Leipzig, F. A. Brockhaus, 1875. XXIII, 224 S. 8.

Demantin von Berthold von Holle hgb. von K. Bartsch. Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Bd. CXXIII. Tübingen 1875. 400 S. 8.

Anmerkungen zu Konrads Trojanerkrieg von K. Bartsch. Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Bd. CXXXIII. Tübingen, 1877. XXX, 489 S. 8.

Hugo von Montfort hgb. von K. Bartsch. Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart. Bd. CXLIII. Tübingen 1879. 234 S. 8.

Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg. Gesammelt und herausgegeben von K. Bartsch. 2 Bände. Wien, Wilhelm Braumüller 1879 und 1880. XXV, 524; VI, 508 S. 8.

Walther von der Vogelweide. Hgb. von Franz Pfeiffer. 3. bis 6. Auflage hgb. von K. Bartsch. Deutsche Classiker des Mittelalters. Bd. 1. Leipzig, F. A. Brockhaus. 3. Auflage 1870 (LXIV, 344), 6. Auflage 1880.

Romantiker und germanistische Studien in Heidelberg 1804-1808. Rede zum Geburtsfest des höchstseligen Großherzogs Karl Friedrich von Baden und zur akademischen Preisvertheilung am 22. November 1881 von Dr. K. Bartsch, großherzogl. Badischem Geh. Hofrath etc. etc. derzeit Prorector. Heidelberg, Universitäts-Buchdruckerei von J. Hörning, 1881. 46 S. 4.

Gesammelte Vorträge und Aufsätze, von K. Bartsch. Freiburg i. Br. und Tübingen, Mohr, 1881. V, 504 S. 8.

Franz Wilhelm Freiherr von Ditfurth: Die historisch-politischen Volkslieder des dreißigjährigen Krieges. Aus fliegenden Blättern, sonstigen Druckwerken und handschriftlichen Quellen gesammelt und nebst den Singweisen zusammengestellt. Herausgegeben von K. Bartsch. Heidelberg, C. Winter, 1882. XVI, 355 S. 8.

Aus der Kinderzeit. Bruchstück einer Biographie von K. Bartsch. Tübingen ohne Jahr (1882). 32 S. 8.

Lied von eines Studenten Ankunft in Heidelberg, von Clemens Brentano. Mit Vorwort und Anmerkungen herausgegeben von K. Bartsch. (Neudrucke aus dem Mohr'schen Verlage, Heft 1.) Freiburg i. Br. und Tübingen, Mohr 1882. 24 S. 8.

Die Brüder Grimm. Festrede gehalten am 4. Januar 1885 zu Hanau. In erweiterter Gestalt hgb. von K. Bartsch. Frankfurt a. M., Rütten und Loening, 1885. 31 S. 8.

Die Schweizer Minnesänger. Mit Einleitung und Anmerkungen hgb. von K. Bartsch. Bibliothek älterer Schriftwerke der deutschen Schweiz. Bd. 6. Frauenfeld, J. Huber, 1886. CCXX, 474 S. 8.

Die altdeutschen Handschriften der Universitäts-Bibliothek in Heidelberg. Verzeichnet und beschrieben von K. Bartsch. Katalog der Handschriften der Universitäts - Bibliothek in Heidelberg. Bd. 1. Die altdeutschen Handschriften. Heidelberg, Gustav Köster, 1886. VI, 224. 4.

GUSTAV EHRISMANN.

GERMANIA. Neue Reihe XXI. (XXXIII.) Jahrg.

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KARL BARTSCH ALS ROMANIST.

Die romanistische Thätigkeit Bartschens zeigt so ziemlich denselben Charakter wie seine germanistische: dieselbe Beschränkung, dieselben Vorzüge, dieselben Fehler. Bartschens romanistische Forschungen bewegen sich fast durchweg innerhalb eines fest abgeschlossenen Kreises: Textedition, Textkritik, Literaturgeschichte und Metrik. Aus diesem Kreise trat Bartsch nur ganz vereinzelte Male heraus. Wenn ich hier gleich von vornherein feststelle, wie Bartsch sich in seiner Wirksamkeit als Romanist beschränkte, so soll damit in keiner Weise ein Tadel ausgesprochen sein. Gerade darin zeigt sich der rechte große Gelehrte, daß er sich über Art und Begrenzung seiner Begabung genau Rechenschaft gibt und danach den Kreis seiner Thätigkeit zieht. Wenige aber gibt es, die auf dem umzeichneten Gebiete den Kreis wiederum so weit gezogen haben wie Bartsch, und wie er das Doppelgebiet des Germanischen und Romanischen beherrschen. Was Bartsch innerhalb des bewußt umschriebenen Kreises geleistet hat, das zeigt in mehr als einer Beziehung die hohe, glänzende Begabung, welche dem Verstorbenen eignete. Besonders tritt dieselbe in seinen textkritischen Arbeiten zu Tage: außerordentliche Belesenheit in altprovenzalischer und altfranzösischer Literatur, und in Folge davon ausgedehnte und tiefe Vertrautheit mit Sprachschatz und Sprachgebrauch, eine seltene Fähigkeit, sich in Charakter und Art eines Schriftstellers hineinzuleben, ein kritischer Blick, der zuweilen sogar etwas Divinatorisches hatte. - all das sind Eigenschaften, die ihn für eine fruchtbare Thätigkeit in der angedeuteten Richtung ganz hervorragend veranlagten: und so sind denn auch auf romanischem Gebiete seine textkritischen Arbeiten als die bedeutendsten hervorzuheben. Daneben bergen seine metrischen und literarhistorischen Untersuchungen eine Fülle von Gelehrsamkeit und Anregung: manches seiner Bücher, wie z. B. sein "Grundriß zur Geschichte der provenzalischen Literatur", wird noch geraume Zeit Ausgangspunkt und Unterlage für die philologische Arbeit auf dem betreffenden Gebiete bleiben. Und wie groß ist die Zahl dieser Werke, welche wir der nie ermüdenden Arbeitskraft Bartschens verdanken! Er gönnte sich niemals Ruhe. War ein Werk vollendet, eine Untersuchung abgeschlossen und zum Druck gegeben, so ging es an die Ausarbeitung von weiteren; ja nicht selten beschäf

tigten Bartsch mehrere Arbeiten zu gleicher Zeit. Hier stoßen wir aber auch auf die Quelle der Mängel in Bartschens wissenschaftlicher Thätigkeit. Das rastlose Streben, das ihn von Publication zu Publication trieb, diese von Hause aus gute Eigenschaft, mußte, übertrieben, zu einem Fehler umschlagen. Oft fehlte es Bartsch an der für eine wirklich fruchtbringende wissenschaftliche Bethätigung nothwendigen Ruhe und Sammlung. Manches, was er veröffentlichte, war nicht genügend ausgereift, und ließ daher an Gründlichkeit und Sauberkeit zu wünschen übrig. In der Hast, mit der Bartsch die Früchte seiner Arbeit Andern zugänglich zu machen bemüht war, ging ihm schließlich "die Lust zu vollendender Arbeit verloren, wie sich Adolf Tobler einmal in einer Recension über Bartschens "Alte französische Volkslieder ganz treffend ausdrückte.

Dasjenige Gebiet der romanischen Philologie, für das Bartsch eine ganz besondere Vorliebe hatte, und zu dem er immer wieder zurückkehrte, war die provenzalische Literatur, speciell die Poesie der Troubadours. Wie unser Altmeister Diez seine romanistische Thätigkeit mit jenen zwei epochemachenden Arbeiten über die "Poesie der Troubadours" und "Leben und Werke der Troubadours« eröffnete, so begann auch Bartsch, angeregt durch die genannten Werke von Diez und gefördert durch den persönlichen Verkehr mit Mahn in Berlin (1851-53), mit Publicationen, welche dem Gebiete des Provenzalischen angehören. Ein Plan, der Bartsch von seinem ersten wissenschaftlichen Auftreten an bis zu seinem Tode beschäftigte, und zu dem sich alle seine provenzalischen Veröffentlichungen eigentlich nur als Parerga verhalten, war die Gesammtausgabe aller überlieferten provenzalischen Troubadour-Biographien und Troubadour-Dichtungen. Besonders in den letzten Lebensjahren Bartschens stand dieser Plan im Vordergrund seiner Arbeiten und nichts wünschte er sehnsüchtiger, als diesen Plan noch verwirklicht zu sehen. Schon waren Unterhandlungen mit dem Verleger gepflogen, und ich weiß mich noch wohl zu erinnern, wie er vor einigen Jahren freudestrahlend mir verkündete, dass er einen Band "Biographien« in Kürze druckfertig zu stellen hoffe. Mit Bedauern sahen wir Freunde jedoch, wie Bartsch von der Ausführung dieser Arbeit, zu welcher er wie kein zweiter berufen war, und von der wir das schönste erwarten durften, immer und immer wieder durch andere oft mühsame und zeitraubende Arbeiten abgezogen wurde; Arbeiten freilich, denen er sich zu einem großen Theile, wie wir anerkennen mußten, nicht gut entziehen konnte, und die auf sich zu nehmen, er gewisse moralische Verpflichtung hatte:

ich erinnere an den Katalog der Heidelberger germanistischen Handschriften, der zum fünfhundertjährigen Jubiläum der Universität Heidelberg im Jahre 1886 erschien. So kam es, daß der unerbittliche Tod Bartsch ereilte, ehe von der geplanten Gesammtausgabe der Troubadours etwas zum Druck befördert werden konnte. Für diesen schmerzlichen Verlust müssen uns die erwähnten Parerga entschädigen, welche Bartsch während der dreissig Jahre seiner Gelehrtenlaufbahn in großer Zahl zu Tage förderte. Ich hebe aus dieser Zahl im Folgenden das Wichtigste heraus.

Schon gleich die erste provenzalische Publication Bartschens muß insofern als hochbedeutend bezeichnet werden, als sie, wie wenig andere dazu beigetragen hat, das Interesse an provenzalischer Sprache und Literatur in Deutschland zu fördern. Ich meine das 1855 erschienene Provenzalische Lesebuch". Bartsch gibt darin einen kurzen, grundrißartigen Überblick über die provenzalische Literatur, ferner eine dem Inhalte nach geordnete Auswahl von Texten mit den Lesarten dazu, vieles zum ersten Male, nach den Handschriften, nebst knappem Wörterbuch. In einer Zeit, wo romanische Texte noch meist ziemlich dilettantisch, ohne feste kritische Methode edirt wurden, war das Lesebuch eine hervorragende wissenschaftliche That, welche den künftigen Herausgebern provenzalischer und altfranzösischer Texte die richtigen Wege wies. In noch höherem Maße geschah dies durch Bartschens Ausgabe von "Peire Vidals Liedern" (1857). Hier wurde zum ersten Male auf romanischem Gebiete unternommen, den Urtext der sämmtlichen Werke eines Dichters auf Grund des ganzen Handschriftenmaterials soweit es damals zugänglich herzustellen. Der Dilettantismus auf diesem Gebiete war gebrochen und ein Muster strenger textkritischer Methode auch innerhalb der romanischen Philologie gegeben, wie es Lachmann zuvor den Germanisten für die Herausgabe altdeutscher Literaturwerke gegeben hatte. Derselben Zeit (1856) gehört noch die Sammlung von "Denkmälern der provenzalischen Literatur" an, die Bartsch als 39. Band der Publicationen des Stuttgarter Literarischen Vereins erscheinen ließ. Der Herausgeber vereinigt hier eine Anzahl ungedruckter provenzalischer Literaturdenkmäler, die er selbst auf einer wissenschaftlichen Reise in Frankreich und England in den Jahren vorher aus den Handschriften copirt hatte; wenn auch der eine oder andere der hier mitgetheilten Texte dem heutigen Stande unserer provenzalischen Kenntnisse gemäß einer neuen Ausgabe bedürftig erscheinen mag, so bewährte doch Bartsch auch in diesem Werke sein kritisches Talent aufs beste. Im

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