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erhalten, noch ist einer von den Brüdern gekommen, der uns von dir 22 etwas Schlimmes berichtet oder erzählt hätte. Wir begehren aber von dir zu erfahren, was du meinst; denn von dieser Sekte ist uns bekannt, daß 23 ihr aller Orten widersprochen wird. Sie bestimmten ihm aber einen Tag und kamen ihrer mehrere zu ihm in die Herberge, denen zeigte und bezeugte er das Reich Gottes, und redete ihnen zu für Jesus von dem mosaischen 24 Geseße und den Profeten aus, von früh morgens bis abends. Und die einen ließen sich überzeugen durch seine Reden, die andern glaubten nicht. 25 Da sie aber unter einander nicht übereinstimmten, machten sie sich fort, wobei Paulus nur das eine Wort sagte: der heilige Geist hat recht ge26 sagt durch den Profeten Jesajas zu euren Vätern: „gehe hin zu diesem Volke und sage: mit dem Ohr sollt ihr hören und nichts verstehen, und 27 mit dem Auge sehen und nichts erblicken. Denn das Herz dieses Volkes ist verstockt, und sie sind schwerhörig geworden, und ihre Augen haben sie verschlossen, daß sie nicht sähen mit den Augen, und nicht hörten mit den Ohren und mit dem Herzen verstünden und sich bekehrten, und ich 28 würde sie heilen." So sei es denn euch kund, daß dieses Heil Gottes 30 den Heiden gesendet ist; sie werden auch hören *). Er blieb aber ganze zwei Jahre in seiner Miethwohnung und empfieng alle die ihn besuchten, 31 und verkündete das Reich Gottes, und lehrte von dem Herrn Jesus ungehindert, ganz öffentlich.

*) 29. Und da er dieß gesagt, giengen die Juden weg und hatten großen Wortwechsel mit einander.

Jakobus' Brief.

Jakobus, Gottes und des Herrn Jesu Christi Knecht, den zwölf 1 Stämmen in der Zerstreuung seinen Gruß.

Achtet es für lauter Freude, meine Brüder, wenn ihr in mancherlei 2 Prüfungen fallet, in der Erkenntniß, daß eure Bewährung im Glauben 3 Geduld wirkt. Die Geduld aber soll zum vollen Werk kommen, da- 4 mit ihr vollkommen seid und ohne Fehl, in nichts zurück. Wenn aber 5 einer von euch an Weisheit zurück ist, so bitte er bei Gott, welcher allen gibt ohne weiteres und nichts aufrückt, so wird es ihm gegeben werden. Er bitte aber im Glauben und ohne allen Zweifel; denn wer zweifelt, 6 gleicht einer Meereswelle, die vom Winde bewegt und hin und her ge= trieben wird. Solcher Mensch glaube doch nicht, daß er etwas von dem 7 Herrn empfangen wird, ein Mann mit getheilter Seele, unbeständig in s allen seinen Wegen. Es rühme sich aber der niedrige Bruder über seine 9 Höhe, der reiche aber über seine Niedrigkeit, weil er wie die Blume des 10 Grases vergehen wird. Denn die Sonne gieng auf mit ihrer Glut und 11 verbrannte das Gras, und seine Blume fiel aus und ihr liebliches Ansehen war dahin; so wird auch der Reiche in seinen Wegen verwelken. Selig der Mann, der Prüfung erduldet; denn wenn er bewährt ward, 12 wird er den Kranz des Lebens empfangen, den er verheißen hat denen, die ihn lieben. Niemand sage, wenn er versucht wird: ich werde 13 von Gott versucht; denn Gott ist keiner bösen Versuchung unterworfen, er versucht aber auch Niemanden. Jeder aber wird versucht, indem er 14 von seiner eigenen Luft hingezogen und gelockt wird. Denn wenn die 15 Lust empfangen hat, gebiert sie Sünde; die Sünde aber, wenn sie vollbracht ist, bringt Tod hervor. Lasset euch nicht täuschen, meine theuren 16 Brüder, alle gute Gabe und alles vollkommene Geschenk kommt von 17 oben herab vom Vater der Lichter, bei welchem keine Veränderung statthat noch Schatten vom Wandel. Er wollte es und hat uns hervor- 18 gebracht durch das Wort der Wahrheit, daß wir seien eine Art Erstlinge seiner Geschöpfe.

Ihr wisset es, meine theuren Brüder. Es sei aber jeder Mensch 19 rasch im Hören, langsam im Reden, langsam im Zorne. Denn eines 20 Mannes Zorn wirkt nicht Gottes Gerechtigkeit. Darum leget allen Schmuß 21 und Auswuchs von Bosheit ab, und nehmet in Sanftmuth das ein

22 gepflanzte Wort an, das eure Seelen erretten kann. Werdet aber Thäter 23 des Wortes und nicht allein Hörer, euch selbst zu betrügen. Denn wenn

einer Hörer des Wortes ist und nicht Thäter, der gleicht einem Manne, 24 der sein natürliches Antlig im Spiegel betrachtet. Er betrachtete sich, 25 und gieng hin und vergaß alsbald, wie er war. Wer aber hineingesehen hat in das vollkommene Geseß der Freiheit und beharrt hat, wer nicht ein vergeßlicher Hörer ward sondern ein wirklicher Thäter, der wird selig 26 sein in seinem Thun. Wenn einer meint fromm zu sein, und zügelt seine Zunge nicht, sondern betrügt sein Herz, dessen Frömmigkeit ist um27 sonst. Reine Frömmigkeit, fleckenlose vor Gott dem Vater ist das : Waisen und Wittwen heimsuchen in ihrer Trübsal, sich selbst frei halten 2 vom Schmuß der Welt. Meine Brüder, pfleget des Glaubens an unseren Herrn der Herrlichkeit Jesus Christus nicht unter Menschenrücksichten. 2 Denn wenn in eure Versammlung ein Mann tritt mit goldenen Ringen in prächtigem Gewand, es tritt aber auch ein armer ein in schmußigem 3 Kleid, und ihr sehet auf den, der das prächtige Kleid trägt, und saget: seze du dich bequem hieher, und zu dem armen saget ihr: du kannst 4 dort stehen, oder dich unter meinen Schemel seßen, habt ihr damit nicht dem Zweifel in euch Raum gegeben, böse Gedanken aber außer Zweifel 5 gesezt? Hört zu, meine theuren Brüder. Hat nicht Gott die Armeu nach der Welt erwählt zu Reichen im Glauben und Erben des Reiches, 6 welches er verheißen hat denen die ihn lieben? Ihr aber habt den Armen beschimpft. Sind es nicht die Reichen, die euch vergewaltigen 7 nnd wieder sie, die euch vor die Gerichtshöfe ziehen? sind nicht sie es, 8 die den guten Namen lästern, nach welchem ihr benannt seid? Doch wenn ihr das königliche Gesez erfüllt nach der Schrift: du sollst lieben 9 deinen Nächsten wie dich selbst, so thut ihr recht. Wenn ihr aber Menschenrücksicht pflegt, so schafft ihr Sünde, vom Gesez als Uebertreter über10 wiesen. Denn wer das ganze Geseß erfüllt, aber in einem Stücke fehlt, 11 der ist es ganz schuldig geworden. Denn der da sprach: du sollst nicht ehebrechen, sprach auch: du sollst nicht tödten. Wenn du aber wohl nicht ehebrichst, tödtest aber, so bist du ein Uebertreter des Gesezes geworden. 12 Redet so und handelt so wie Leute, welche durch das Gefeß der Freiheit 13 gerichtet werden sollen. Denn das Gericht ist unbarmherzig gegen den, der nicht Barmherzigkeit thut. Barmherzigkeit darf herabsehen auf das 14 Gericht. Was nüßt es, meine Brüder, wenn einer behauptet Glauben zu haben, aber keine Werke hat? kann ihn denn der Glaube erretten? 15 Wenn ein Bruder oder eine Schwester da sind in Blöße und Mangel 16 der täglichen Nahrung, es sagt aber einer von euch zu ihnen: gehet hin in Frieden, wärmet euch und sättiget euch, ihr gebt ihnen aber nicht des 17 Leibes Nothdurft, was nußt das? So auch der Glaube, wenn er nicht 18 Werke hat, ist er todt an ihm selber. Ja es mag ihm einer sagen: du haft Glauben und ich habe Werke. Zeige du mir deinen Glauben ohne die Werke, und ich will dir aus meinen Werken den Glauben zeigen. 19 Du glaubst, daß ein einiger Gott ist? Du thuft recht daran; auch die

Dämonen glauben es und schaudern. Willst du aber erkennen, du hohler 20 Mensch, daß der Glaube ohne Werke unnüß ist? Ist unser Vater Abra- 21 ham nicht aus Werken gerechtfertigt worden, da er er seinen Sohn Jsaak auf dem Altar darbrachte? Tu siehst, daß der Glaube zu seinen Werken 22 mithalf und durch die Werke der Glaube vollendet ward, und es ward die Schrift erfüllt, die da sagt: „Abraham aber glaubte Gott, und es 23 wurde ihm zur Gerechtigkeit gerechnet, und er wurde Freund Gottes genannt." Ihr sehet, daß ein Mensch aus Werken gerechtfertigt wird, und 24 nicht aus Glauben allein. Ebenso die Rahab, die Dirne, ist sie nicht 25 aus Werken gerechtfertigt worden, da sie die Boten aufnahm und auf einem andern Wege fortschaffte? Denn gleich wie der Leib ohne Geist 26 todt ist, so ist auch der Glaube ohne Werke todt.

Werdet nicht so viele Lehrer, meine Brüder, da ihr wisset, daß wir 3 damit eine größere Verantwortung bekommen. Denn wir fehlen alle- 2 sammt in vielem; wenn einer im Worte nicht fehlt, der ist ein vollkom= mener Mann, fähig auch den ganzen Leib zu zügeln. Wenn wir aber 3 den Pferden die Zügel in den Mund legen, um sie folgsam zu machen, so führen wir ihren ganzen Körper mit. Siehe auch die Schiffe, wie 4 groß sie sind, wie sie von rauhen Winden getrieben werden, so werden sie doch von einem kleinen Steuerruder gelenkt, wohin der Druck des Lenkers will. So ist auch die Zunge ein kleines Glied und rühmt sich 5 großes. Siehe als welch ein Feuer, welchen Wald die Zunge anzündet. Ein Feuer, die Welt der Ungerechtigkeit steht die Zunge da unter unseren 6 Gliedern, befleckend den ganzen Leib, verbrennend das rollende Rad des Lebens, verbrannt von der Hölle. Denn alle Gattungen von Thieren, 7 Vögeln, Schlangen und Seethieren werden gezähmt und sind gezähmt durch die Gattung Mensch; aber die Zunge vermag kein Mensch zu 8 zähmen, dieß Uebel ohne Ruhe voll todtbringenden Giftes. Mit ihr 9 segnen wir den Herrn und Vater, und mit ihr fluchen wir den Menschen, die nach Gottes Bild geschaffen sind. Aus demselben Munde gehet Segen 10 und Fluch. Es soll nicht, meine Brüder, also sein. Sprudelt denn die 11 Quelle aus einer Mündung süß und bitter? Kann denn, meine Brüder, 12 der Feigenbaum Oliven geben, oder der Weinstock Feigen? Noch vermag die Salzquelle süßes Wasser zu geben. Wer ist unter euch weise 13 und einsichtsvoll? er zeige an seinem guten Wandel seine Werke in der Sanftmuth der Weisheit. Wenn ihr aber bitteren Neid und Hader in 14 eurem Herzen habt, so rühmet euch nicht wider die Wahrheit und lüget. Dieß ist nicht die Weisheit, die von oben kommt, sondern eine irdische, 15 seelische, dämonische. Denn wo Neid und Hader ist, da ist Aufruhr und 16 alles schlechte Thun. Die Weisheit von oben aber ist fürs erste keusch, 17 dann friedfertig, nachgiebig, folgsam, voll Erbarmen und guter Früchte, ohne Zweifel und ohne Heuchelei. Die Frucht der Gerechtigkeit aber 18 wird im Frieden ausgesät bei denen, welche Frieden halten. Woher 4 sind unter euch Kämpfe und Streitigkeiten? nicht daher, daß eure Lüste streiten in euren Gliedern? Ihr begehrt, und besißt nicht; ihr mordet 2

und neidet, und könnt es nicht erlangen. Ihr streitet und kämpfet, und 3 habt es nicht, weil ihr nicht betet. Ihr betet und bekommt es nicht, 4 weil ihr sträflich betet, um in euren Lüsten zu verzehren, ihr Ehebrecherinnen. Wisset ihr nicht, daß die Freundschaft der Welt Feindschaft gegen Gott ist? Wer also der Welt Freund sein will, macht sich zu 5 Gottes Feind. Oder meint ihr, die Schrift sage umsonst: „eifersüchtig ist die Zuneigung des Geistes, den er in uns hat Wohnung machen lassen, 6 um so größere Gnade aber gibt er." Darum heißt es: „Gott widerstehet 7 den Hoffärtigen, den Demüthigen aber gibt er Gnade." So unterwerfet 8 euch denn Gott. Widerstehet dem Teufel, so fliehet er von euch. Nahet euch zu Gott, so nahet er sich zu euch. Machet rein die Hände, ihr 9 Sünder, und keusch die Herzen, ihr Unlautere. Fühlet euer Elend und trauert mit Thränen. Euer Lachen verkehre sich in Leid und eure Freude 10 in Trübsal. Demüthiget euch vor dem Herrn, so wird er euch erhöhen. 11 Verunglimpfet einander nicht, Brüder. Wer einen Bruder verunglimpst oder seinen Bruder richtet, der verunglimpft das Gesez und richtet das Gesez; wenn du aber das Gesez richtest, so bist du nicht ein Thäter 12 sondern Richter des Gesezes. Einer ist, der Gesetzgeber und Richter ist, der da kann retten und verderben. Du aber, wer bist du, der du den Nächsten richtest?

13 Wohlan nun, die ihr da saget: heute und morgen wollen wir in die und die Stadt gehen, da ein Jahr verbringen, Geschäfte treiben, und 14 Gewinn machen. Die ihr doch nichts wisset darüber, was morgen ist.

Denn was ist's mit eurem Leben? Dunst seid ihr, der nach kurzem 15 Scheinen nicht mehr erscheint. Statt daß ihr sagtet: wenn der Herr 16 will, werden wir leben, und dieß und das thun. Nun aber überhebt ihr 17 euch mit euren Prahlereien, all solches Prahlen ist vom Uebel. Wer nun 5 weiß recht zu thun, und thuts nicht, dem ist es Sünde. Wohlan ́nun ihr Reichen, weinet im Jammer über die Trübsale, die euch bevorstehen. 2 Euer Reichthun ist vermodert, eure Kleider sind Mottenfraß geworden; 3 euer Gold und Silber ist verrostet, und sein Rost wird zum Zeugniß für euch und frißt euer Fleisch wie Feuer. Ihr habt Schäße gesammelt in 1 den lezten Tagen. Siehe der Lohn der Arbeiter, die auf euren Feldern geschnitten, um den ihr sie gebracht, schreit a f, und das Rufen ist zu 5 den Ohren des Herrn Sabaoth gedrungen. Ihr habt geschwelgt und ge= 6 praßt auf Erden, ihr habt euere Herzen gemästet am Schlachttag. Ihr habt verurtheilt und getödtet den Gerechten, er widerseßte sich euch nicht. 7 So harret nun in Geduld, Brüder, auf die Ankunft des Herrn. Siehe der Bauer empfängt die kostbare Frucht der Erde, indem er in Geduld über ihr harrt, daß sie Spätregen und Frühregen bekomme. 8 Harret auch ihr in Geduld, machet eure Herzen fest, denn die Ankunft 9 des Herrn ist nahe. Seufzet nicht, Brüder, gegeneinander, damit ihr 10 nicht gerichtet werdet; siehe der Richter steht vor der Thüre. Nehmet euch, Brüder, die Profeten zum Vorbild im Leiden und Dulden, die geredet · 11 haben im Namen des Herrn. Siehe wir preisen selig die ausgeharrt;

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