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war bei dem Nazoräer Jesus; und abermals leugnete er mit einem 72 Schwur ab ich kenne den Menschen nicht. Bald darauf aber traten die 73 Umstehenden herzu und sagten zu Petrus: wahrhaftig, du bist auch einer von ihnen; verräth dich doch schon deine Sprache. Alsdann hob er an, 74 sich zu berufen und zu verschwören: ich kenne den Menschen nicht; und alsbald krähte ein Hahn. Und Petrus gedachte des Wortes, das Jesus 75 gesprochen: ehe ein Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen, und gieng hinaus und weinte bitterlich.

Nach Tagesanbruch aber faßten die sämmtlichen Hohenpriester und 27 die Aeltesten des Volkes Beschluß wider Jesus, ihn zu tödten, und sie 2 banden ihn, führten ihn ab und überlieferten ihn dem Statthalter Pilatus. Alsdann, da Judas, der ihn verrieth, sahe, daß er verurtheilt 3 sei, reute es ihn und er brachte die dreißig Silberstücke den Hohepriestern und Aeltesten zurück und sagte: ich habe gesündigt, daß ich un- 4 schuldiges Blut verrieth. Sie aber sagten: was geht das uns an? Siehe du zu. Da warf er die Silberstücke in den Tempel, zog sich zurück und 5 gieng hin und erhenkte sich. Die Hohepriester aber nahmen das Geld 6 und sagten; es geht nicht an, das in den Tempelschaß zu legen, da es Blutgeld ist. Sie entschlossen sich aber und kauften davon den Töpfer- 7 acker zum Fremdenbegräbniß, darum bekam der Acker den Namen Blut- 8 acker bis heute. Da erfüllte sich, was gesagt ist im Wort des Profeten 9 Jeremias: „Und sie nahmen die dreißig Silberstücke, den Preis des Geschäßten, den man geschäßt von Seiten der Söhne Israels, und gaben 10 sie auf den Töpferacker, wie der Herr mir befohlen." Jesus aber wurde 11 vor den Statthalter gestellt; und der Statthalter befragte ihn: bist du der König der Juden? Jesus aber sprach: du sagest es. Und da ihn 12 die Hohepriester und Aeltesten verklagten, antwortete er nichts. Alsdann 13 sagte Pilatus zu ihm: hörst du nicht, was sie alles gegen dich bezeugen? und er antwortete ihm gar nichts auf alle seine Reden, so daß sich der 14 Statthalter sehr verwunderte. Auf das Fest aber pflegte der Statthalter 15 dem Volke einen Gefangenen freizugeben, wen sie wollten. Sie hatten 16 aber damals einen berüchtigten Gefangenen mit Namen Barabbas. Da 17 sie denn versammelt waren, sagte Pilatus zu ihnen: wen, wollet ihr, daß ich euch freigebe, Barabbas oder Jesus, den sogenannten Christus? Denn 18 er wußte, daß sie ihn aus Neid ausgeliefert hatten. Während er aber 19 auf dem Richtstuhl saß, schickte seine Frau zu ihm und ließ ihm sagen: habe du nichts zu schaffen mit diesem Gerechten, denn ich habe viel ge= litten heute im Traume seinetwegen. Die Hohepriester aber und die 20 Aeltesten beredeten die Massen, daß sie sich den Barabbas ausbeten, den Jesus aber verderben sollten. Der Statthalter aber antwortete ihnen: 21 wen wollt ihr von den zweien, daß ich euch loslasse? Sie aber sagten: den Barabbas. Da sagte Pilatus zu ihnen: was soll ich denn mit Jesus, 22 dem sogenannten Christus, thun? Da sagten sie alle: ans Kreuz mit ihm. Er aber sagte: was hat er denn Böses gethan? Sie aber schrieen 23 nur um so mehr: aus Kreuz mit ihm. Da aber Pilatus sahe, daß es 24

nichts helfe, sondern der Lärm nur größer werde, nahm er Wasser und wusch sich die Hände vor dem Volk und sagte: ich bin unschuldig an 25 diesem Blut, sehet ihr zu. Und das ganze Volk antwortete: sein Blut 26 komme über uns und unsere Kinder. Alsdann ließ er ihnen den Barabbas los, den Jesus aber ließ er geißeln, und lieferte ihn aus zur Kreu27 zigung. Alsdann nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, brachten 28 ihn in das Prätorium, und versammelten um ihn die ganze Schaar, und 29 zogen ihn aus, und legten ihm einen rothen Mantel an, und flochten einen Kranz aus Dornen und seßten ihm denselben auf den Kopf, und gaben ihm ein Rohr in die Hand, und beugten die Kniee vor ihm, und verspotteten ihn, indem sie ihn anredeten: sei gegrüßt, König der Juden. 30 Und sie spieen ihn an, und nahmen das Rohr, und schlugen ihn auf den 31 Kopf. Und nachdem sie ihren Spott mit ihm getrieben, zogen sie ihm den Mantel aus und seine Kleider an, und führten ihn ab zur Kreuzigung.

32 Da sie aber hinauszogen, fanden sie einen Mann von Kyrene, mit 38 Namen Simon; diesen nöthigten sie, sein Kreuz zu tragen. Und da sie 34 an den Plaz kamen mit Namen Golgotha, das heißt Schädelstätte, gaben sie ihm Wein mit Galle vermischt zu trinken, und da er es kostete, wollte 35 er es nicht trinken. Nachdem sie ihn aber gekreuzigt, vertheilten sie seine 36 Kleider durch's Loos, und seßten sich und bewachten ihn daselbst. Sie 37 befestigten über seinem Kopfe die Aufschrift seiner Schuld: dieß ist Jesus, 38 der König der Juden. Alsdann wurden mit ihm zwei Räuber gekreuzigt, 39 einer zur rechten und einer zur linken. Die Vorübergehenden aber lästerten 40 ihn, indem sie die Köpfe schüttelten und sagten: du der den Tempel abbricht und in drei Tagen aufbaut, rette dich selbst, wenn du Gottes Sohn 41 bist, und steige herunter vom Kreuze. Ebenso die Hohepriester spotteten 42 mit den Schriftgelehrten und Aeltesten und sagten: Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen; König von Israel ist er? so steige 43 jezt herunter vom Kreuze, so wollen wir an ihn glauben; hat er auf Gott vertraut, der möge ihn jezt retten, wenn er will; hat er doch ge= 44 sagt, er sei Gottes Sohn. In gleicher Weise aber schmähten ihn auch 45 die Räuber, die mit ihm gekreuzigt waren. Von sechs Uhr an aber brach 46 eine Finsterniß ein über das ganze Land bis neun Uhr. Um neun Uhr

aber schrie Jesus laut auf: Eli Eli lema sabachthani? das heißt: mein 47 Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen? Etliche der Dortstehen48 den aber, da sie es hörten, sagten: er ruft den Elias. Und alsbald lief

einer von ihnen, nahm einen Schwamm und füllte ihn mit Essig, steckte 49 ihn auf ein Rohr und gab ihm zu trinken. Die Anderen aber sagten: 50 Laß, wir wollen sehen, ob Elias kommt, ihm zu helfen. Jesus aber, 51 nachdem er abermals laut aufgeschrieen, gab den Geist auf; und siehe,

der Vorhang im Tempel zerriß von oben nach unten in zwei Stücke, 52 und die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich, und die Gräber thaten 53 sich auf, und standen auf viele Leiber der entschlafenen Heiligen. Und

jie giengen aus den Gräbern hervor, und kamen nach seiner Auferstehung

in die heilige Stadt, und erschienen Vielen. Der Hauptmann aber und 54 seine Leute, die Jesus bewachten, wie sie das Erdbeben sahen und was da vorgieng, geriethen sie in große Furcht und sprachen: dieß war wahrhaftig Gottes Sohn. Es waren aber daselbst viele Weiber, die von ferne 55 zuschauten, die Jesus gefolgt waren von Galiläa her, ihm zu dienen. Darunter war Maria von Magdala, und Maria des Jakobus und Josef 56 Mutter, und die Mutter der Söhne Zebedäi.

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Da es aber Abend geworden, kam ein reicher Mann von Arimathia, 57 mit Namen Josef, der auch ein Jünger Jesu geworden war. Der gieng 58 zu Pilatus und bat um den Leib Jesu. Alsdann befahl Pilatus, ihn abzugeben. Und Josef nahm den Leib und wickelte ihn in reine Lein- 59 wand, und legte ihn in sein neues Grab, das er hatte im Felsen brechen 60 lassen, und nachdem er einen großen Stein vor die Thüre des Grabes gewälzt, gieng er davon. Es war aber daselbst Maria von Magdala 61 und die andere Maria, die saßen dem Grabe gegenüber. Am folgenden 62 Tage, dem Tag nach dem Rüsttag, versammelten sich die Hohepriester und die Pharisäer bei Pilatus und sagten: Herr, es fiel uns bei, daß 63 jener Verführer, da er noch lebte, gesagt hat, nach drei Tagen werde ich auferweckt. Laß nun das Grab bis zum dritten Tage unter Sicherheit 64 stellen, damit nicht die Jünger kommen, stehlen ihn und sagen dem Volk: er ist von den Todten auferweckt, und werde der lezte Betrug größer denn der erste. Da sagte Pilatus zu ihnen: ihr bekommt eine Wache; 65 gehet hin und sorget für die Sicherheit nach bestem Wissen. Sic aber 66 giengen hin und stellten das Grab sicher, indem sie den Stein versiegelten neben der Bewachung. Nach Ablauf des Sabbats aber im Tagesgrauen 28 des ersten Wochentages kamen Maria von Magdala und die andere Maria, nach dem Grabe zu sehen. Und siehe, es kam ein großes Erd- 2 beben; denn ein Engel des Herrn stieg herab vom Himmel, kam herzu und wälzte den Stein weg, und sezte sich oben darauf. Es war aber 3 sein Ansehen wie ein Bliz, und sein Gewand weiß wie Schnee. Die 4 Wächter aber zitterten vor Furcht darüber und wurden wie todt. Der 5 Engel aber antwortete den Frauen: fürchtet ihr euch nicht; denn ich weiß, daß ihr Jesus den Gekreuzigten suchet. Er ist nicht hier, denn er ward 6 auferweckt, wie er gesagt hat; kommt und sehet den Ort, wo er lag. Und 7 gehet eilends hin und saget seinen Jüngern, er sei von den Todten auferweckt, und siehe, er geht euch voraus nach Galiläa, dort werdet ihr ihn sehen; siehe, ich habe es euch gesagt. Und sie verließen eilends das Grab 8 in Furcht und großer Freude, und liefen, es seinen Jüngern zu berichten. Und siehe, Jesus trat ihnen entgegen und sagte: seid gegrüßt. Sie aber 9 aber traten hinzu, umfaßten seine Füße und beugten sich vor ihm. Alz- 10 dann sagte Jesus zu ihnen: fürchtet euch nicht; gehet hin und verkündet es meinen Brüdern, daß sie nach Galiläa gehen, und dort sollen sie mich sehen. Während sie aber hingiengen, siehe, da kamen einige von der 11 Wache in die Stadt, und verkündeten den Hohepriestern alles, was vorgefallen war. Und sie versammelten sich mit den Aeltesten, vereinigten 12

13 sich und gaben den Soldaten viel Geld und sprachen: ihr müsset aussagen, daß seine Jünger bei Nacht kamen und ihn stahlen, während ihr 14 schliefet. Und wenn das vor den Statthalter kommt, so wollen wir ihn 15 schon begütigen und euch außer Sorge sezen. Sie aber nahmen das Geld und thaten, wie sie angewiesen waren; und diese Rede kam bei den Juden in Gang bis auf den heutigen Tag.

16 Die elf Jünger aber zogen nach Galiläa auf den Berg, wohin sie 17 Jesus gewiesen. Und da sie ihn sahen, huldigten sie; doch etliche zwei18 felten. Und Jesus trat hinzu und sprach zu ihnen: mir ist gegeben alle 19 Gewalt im Himmel und auf Erden. Gehet hin und lehret alle Völker, und taufet sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des heiligen 20 Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Welt.

Nach Markus.

Anfang des Evangeliums Jesu Christi. Wie geschrieben steht in1, 2 dem Profeten Jesaias: „Siehe, ich sende meinen Engel vor dir her, der soll dir den Weg bereiten; hört, wie es ruft in der Wüste: bereitet den s Weg des Herrn, macht eben seine Pfade." Johannes kam und taufte in 4 der Wüste, und verkündete die Taufe der Buße zu Vergebung der Sünden. Und es zog zu ihm hinaus das ganze judäische Land und alle Jerusale- 5 miten, und ließen sich von ihm taufen im Jordanfluß, indem sie ihre Sünden bekannten. Und Johannes war gekleidet in Kamelshaare mit 6 einem ledernen Gürtel um seine Lende, und aß Heuschrecken und wilden Honig. Und er predigte: es kommt, der stärker ist als ich, nach mir, 7 dem ich nicht gut genug bin, mich bückend den Schuhriemen zu lösen. Ich habe euch mit Wasser getauft, er aber wird euch mit heiligem Geiste 8 taufen. Und es geschah, in diesen Tagen kam Jesus von Nazareth in 9 Galiläa, und ließ sich von Johannes im Jordan taufen. Und alsbald, 10 da er aufstieg vom Wasser, sah er die Himmel sich spalten und den Geist wie eine Taube auf ihn herabfahren, und eine Stimme aus den Himmeln 11 sprach: du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen ge= funden. Und alsbald trieb ihn der Geist in die Wüste, und er war in 12 der Wüste vierzig Tage lang und wurde versucht vom Satan, und war 13 bei den wilden Thieren und die Engel dienten ihm.

Nach der Auslieferung des Johannes aber kam Jesus nach Galiläa 14 und predigte das Evangelium Gottes: die Zeit ist erfüllt und das Reich 15 Gottes herbeigekommen; thut Buße und glaubet an das Evangelium.

Und da er am galiläischen See dahinzog, sah er Simon und seinen 16Bruder Andreas, wie sie in den See auswarfen, denn sie waren Fischer. Und Jesus sprach zu ihnen: kommt und gehet mir nach, so will ich euch 17 Menschenfischer werden lassen, und alsbald ließen sie die Neze und folgten 18 ihm. Und da er ein wenig weiter gieng, sah er Jakobus, den Sohn des 19 Zebedäus, und seinen Bruder Johannes ebenfalls im Schiffe mit Ausbesserung der Neze beschäftigt, und alsbald berief er sie; und sie ließen 20 ihren Vater Zebedäus im Schiffe mit den Tagelöhnern und folgten ihm nach.

Und sie kamen nach Kapernaum; und alsbald lehrte er am Sabbat 21 in der Synagoge, und sie wurden betroffen über seiner Lehre, denn er 22

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