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Seinigen und seinen Gästen sich fröhlich in der Gegend umschaue, deren aller so wie sämmtlicher Anwesenden Gesundheit hiermit getrunken sey!

Und so leerte er ein wohlgeschliffenes Kelchglas auf Einen Zug aus und warf es in die Luft: denn es bezeichnet das Uebermaß einer Freude, das Gefäß zu zerstören, dessen man sich in der Fröhlichkeit bedient. Aber dießmal ereignete es sich andersdas Glas kam nicht wieder auf den Boden, und zwar ohne Wunder.

Man hatte nåmlich, um mit dem Bau vorwärts» zu kommen, bereits an der entgegengeseßten Ece den Grund völlig herausgeschlagen, Ja"schon ange= fangen die Mauern aufzuführen, und zu dem Endzweck das Gerüst erbaut, so hoch als es überhaupt nöthig war.

Daß man es besonders zu dieser Feyerlichkeit mit Bretern belegt und eine Menge Zuschauer hinauf= gelassen hatte, war zum Vortheil der Arbeitsleute geschehen. Dort hinauf flog das Glas und wurde von Einem aufgefangen, der diesen Zufall als ein glückliches Zeichen für sich ansah. Er wies es zu= leht herum, ohne es aus der Hand zu laffen, und› man fah darauf die Buchstaben E und O in sehr zierlicher Verschlingung eingeschnitten: es war eins der Gläser, die für Eduarden in seiner Jugend verfertigtw orden.

Die Gerüste standen wieder leer, und die leich= testen unter den Gåsten stiegen hinauf, sich umzx=

sehen, und konnten die schöne Aussicht nach allen Seiten nicht genugsam rühmen: denn was entdeckt der nicht alles, der auf einem hohen Puncte" "nur um ein Geschoß höher steht. Nach dem Innern des Landes zu kamen mehrere neue Dörfer zum Vorfchein; den silbernen Streifen des Flüsses erblickte man deutlich; ja selbst die Thürme der Hauptstadt wollte einer gewahr werden. An der Rückseite, hinter den waldigen Hügeln, erhoben sich die blauen Gipfel eines fernen Gebirges, und die nächste Gegend übersah man im Ganzen. Nun sollten nur noch, rief einer, die drey Teiche zu einem See vereinigt werden; dann hätte der Anblick alles was groß und wünschenswerth ist.

Das ließe sich wohl machen, sagte der Hauptmann: denn sie bildeten schon vor Zelten einen Bergsee.

Nur bitte ich meine Platanen- und Pappelgruppe zu schonen, fagte Eduard, die so schön am mittelsten Teich steht.

sich zu Ottilien, die er indem er hinabwies gepflanzt.

Sehen Sie wandte ́er

einige Schritte vorführte, diese Baume habe ich selbst

Wie lange stehen sie wohl schon? fragte Ottilie. Etwa so lange, versekte Eduard, als Sie auf der Welt find. Ja, liebes Kind, ich pflanzte schon,da sie noch in der Wiege lagen.

Die Gesellschaft begab sich wieder in das Schloß zurück. Nach aufgehobener Tafel wurde sie zu einem

Spaziergang durch das Dorf eingeladen, um auch hier die neuen Anstalten in Augenschein zu nehmen. Dort hatten sich, auf des Hauptmanns Veranlassung, die Bewohner vor ihren Häusern versammelt; sie standen nicht in Reihen, sondern familienweise natürlich gruppirt, theils wie es der Abend forderte beschäftigt, theils auf neuen Bånken ausruhend. Es ward ihnen zur angenehmen Pflicht gemacht, wenigstens jeden Sonntag und Festtag, diese Reinlich"keit, diese Ordnung zu erneuen.

Eine innre Geselligkeit mit Neigung, wie sie sich unter unseren Freunden erzeugt hatte, wird durch eine größere Gesellschaft immer nur unangenehm unterbrochen. Alle vier waren zufrieden sich wieder im großen Saale allein zu finden'; doch ward diesës häusliche Gefühl einigermaßen gestört, indem ein Brief, der Eduarden überreicht würde, neue Gäste auf morgen ankündigte.

Wie wir vermutheten, rief Eduard Charlotten zu: der Graf wird nicht ausbleiben, er kommt morgen.

Da ist also auch die Baronesse nicht weit, verseßte Charlotte.

Gewiß nicht! antwortete Eduard: sie wird auch morgen von ihrer Seite anlangen. Sie bitten um ein Nachtquartier und wollen übermorgen zusammen wieder fortreifen.

Da müssen wir unsre Anstalten bei Zeiten machen, Ottilie! fagte Charlotte.

Wie befehlen Sie die Einrichtung? fragte Ot= tilie.

Charlotte gab es im allgemeinen an, und Otti= lie entfernte sich.

Der Hauptmann erkundigte sich nach dem Verhältniß dieser beiden Personen, das er nur im All= gemeinsten kannte. Sie hatten früher, beide schon anderwärts verheirathet, sich leidenschaftlich liebge= wonnen. Eine doppelte Ehe war nicht ohne Auffehn gestört; man dachte an Scheidung. Bei der Baronesse war sie möglich geworden, bei dem Grafen nicht. Sie mußten sich zum Scheine trennen, allein ihr Verhältniß blieb; und wenn sie Winters in der Residenz nicht zusammen seyn konnten, so entschå= digten sie sich Sommers auf Lustreisen und in Bådern. Sie waren beide um etwas älter als Eduard und Charlotte und sämmtlich genaue Freunde aus früher Hofzeit her. Man hatte immer ein gutes Verhältniß erhalten, ob man gleich nicht alles an seinen Freunden billigte. Nur dießmal war Charlotten ihre Ankunft gewissermaßen ganz ungelegen, und wenn sie die Ursache genau untersucht hätte, es war eigentlich um Ottiliens willen. Das gute reine Kind sollte ein solches Beispiel so früh nicht gewahr werden.

Sie hatten wohl noch ein paar Tage wegbleiben können, sagte Eduard als eben Ottilie wieder hereintrat, bis wir den Vorwerksverkauf in Ordnung ge= bracht. Der Aufsah ist fertig; die eine Abschrift

habe ich hier; nun fehlt es aber an der zweyten und unser alter Canzellist ist recht krank. Der Hauptmann bot sich an, auch Charlotte; dagegen waren einige Einwendungen zu machen. Geben Sie mir's nur! rief Ottilie, mit einiger Hast.

Du wirst nicht damit fertig, sagte Charlotte.

Freilich müßte ich es übermorgen früh haben, und es ist viel, sagte Eduard. Es soll fertig seyn, rief Ottille, und hatte das Blatt, schon in den Hånden.

Des andern Morgens, als sie sich aus dem obern Stock nach den Gästen umsahen, denen sie entgegen zu gehen nicht verfehlen wollten, sagte Eduard: wer reitet denn so langsam dort die Straße her? Der Hauptmann beschrieb die Figur des Neiters genauer. So ist er's doch, sagte Eduard: denn das Einzelne, das du besser siehst als ich, paßt sehr gut zu dem Ganzen, das ich recht wohl fehe. Es ist Mittler. Wie kommt er aber dazu, langsam und so langsam zu reiten?

Die Figur kam nåher und Mittler war es wirklich. Man empfing ihn freundlich, als er langsam die Treppe heraufstieg. Warum sind Sie nicht ge= stern gekommen? rief ihm Eduard entgegen.

Laute Feste lieb' ich nicht, versezte jener. Heute komm ich aber, den Geburtstag meiner Freundin mit Euch im Stillen nachzufeyern.

Wie können Sie denn so viel Zeit gewinnen? fragte Eduard scherzend.

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