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Anhang.

Gebete zu einer neuen Meßliturgie. *)

Zu Dir erheben wir unsere Herzen im Gebete! Liebreichster dreieiniger Gott und Vater, der Du im Anfange den Menschen erschaffen, daß er hier des Paradieses und einst dort Deiner sich freue. Von dieser Gnade find wir durch eigene Schuld abgefallen, und so mit Recht des Todes schuldig geworden, ja, unser ganzes Geschlecht ist dermaßen verderbt, daß keine Hoffnung zum Leben übrig geblieben wäre, wenn nicht Du, der allein gut, nach Deiner Güte unser Elend zu erleichtern beschlossen. Darum hast Du den Samen verheißen, welcher der verführerischen Schlange den Kopf zertrete, damit wir elende Menschen nicht in ewiger Verzweiflung verschmachten müssen. Und als die Zeit erfüllet war, fandtest Du den verheißenen Samen, Deinen Sohn, unfern Herrn Jesum Christum, geboren von Maria, der unbefleckten, ewig reinen Jungfrau, damit er ein unbefleckter, heiliger Priester für uns werde, der auch nur das reinste und vollkommenste Opfer darbringen konnte, und dieweil er unter der ganzen Schaar der Menschen kein solches ge= funden, hat er sich selbst für uns Elende tödten lassen, ja nicht genug, er gab sich auch selbst uns zur Speise und zum Tranke, damit es uns an nichts mangeln solle. Dich, gütigster Vater, flehen wir an, verleihe, daß unsere Lippen immerdar das Lob Deiner Güte darbringen, wiewohl unser Dank und Preis doch niemals die Größe Deiner Wohlthat erreicht. Dich, der Du bleibest, wie Du bist, und das Gefäß Deiner Güte nicht verringerst, rufen wir an, daß Du uns würdig macheft, Dein Lob mit Herz, Mund und That darzubringen, und nichts und niemals Etwas von Dir erbitten, was Deiner Güte widerstreitet. Solches wird uns am besten gelingen, wenn wir Dich mit den Worten preisen und anrufen, mit welchen Dein geliebter Sohn, unser Herr Jesus Christus vor Dich zu treten, gelehret hat. Unser Vater u. s. w.

*) Wir seßen hier zur Ersparung des Raumes nur die herrlichen Gebete, die Zwingli zur Aufnahme in die von ihm entworfene neue Meßliturgie verfaßte. Wer eines Weitern sich über diesen Gegenstand belehren will, mag die soge= nannte „Epichirefis" im III. Theile von Zwinglis sämmtlichen Schriften Seite 77 nachlesen.

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Unsre Seele ist ein geschaffen, und kann Diese wird aber allein Denn Dein Wort ist von dem nur Wahres,

Gott, der Du nicht allein den Menschen von Jugend auf ernährest, sondern auch alle lebenden Wesen, wir bitten Dich, daß Du unsere hungernden Seelen mit himmlischer Speise sättigen wollest, dieweil Du es bist, der die Hungrigen mit Gütern füllet. Geist, durch Deine Hand, nach Deinem Bilde daher nur durch geistige Speise erquickt werden. durch das Wort Deines Mundes dargereicht. wahrhaftig, dieweil Du die Wahrheit selber bist, Heiliges, Zuverlässiges und Reines entstammen kann. Wir bitten Dich daher, o Herr, Du wollest uns niemals die Speise Deines Wortes mangeln lassen, sondern uns immerdar mit Deiner Güte erquicken! Denn Dein Wort ist das Brod, welches der Welt das Leben verleiht. Vergebens effen wir das Fleisch Deines Sohnes und trinken sein Blut, wenn wir nicht vorher durch den Glauben an Dein Wort fest versichert werden, daß dieser Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, für uns ans Kreuz geschlagen, die Sünden der ganzen Welt gefühnet habe. Denn er selbst hat gesagt, das Fleisch ist nichts nüße, der Geist ist es, der da lebendig macht. Daher flehen wir Dich an, daß Du uns niemals Dein Wort entziehen wollest, damit wir durch Deinen Geist lebendig gemacht werden; denn auf den Flügeln Deines Wortes wird uns Dein Geist zu Theil, dieweil dasselbe niemals leer zurück kehret. Durch dieses Dein Wort erlangen wir allein die Freiheit des Geistes, denn es ist allein wahrhaftig und Du hast uns durch Deinen Sohn versichert, daß, wenn die Wahrheit uns frei mache, wir alsdann wahrhaftig frei seien. Verleihe daher, daß uns niemals die Speise Deines Wortes, durch welches wir frei und des Heils versichert werden, fehlen möge. Wir bitten Dich darum durch Deinen Sohn, unsern Herrn Jesum Christum, der mit Dir lebet und herrschet in Einigkeit des hl. Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Durch Deinen Mund, o Herr, belehrt, daß Himmel und Erde eher vergehen, als Dein Wort, glauben wir festiglich, daß auch nicht der kleinste Buchstabe desselben dahinfalle. Daher glauben wir zuversichtlich, daß Dein Sohn, sowie wir versichert sind, daß Er durch das Einmal am Kreuze für uns dargebrachte Opfer uns Dir ewig versöhnt, uns unter den Zeichen des Brodes und des Weines, sich selbst zur Speise unserer Seelen dargegeben habe, damit das Gedächtniß dieser seiner Liebesthat niemals unter uns erlösche. Wenn aber dennoch unser Glaube irgend wanken sollte, so vermehre Du nach Deiner Güte unsern Glauben und verleihe, daß, sowie Dein Sohn durch die Schmach und

Anhang.

Gebete zu einer neuen Meßliturgie. *)

Zu Dir erheben wir unsere Herzen im Gebete! Liebreichster dreieiniger Gott und Vater, der Du im Anfange den Menschen erschaffen, daß er hier des Paradieses und einst dort Deiner sich freue. Von dieser Gnade find wir durch eigene Schuld abgefallen, und so mit Recht des Todes schuldig geworden, ja, unser ganzes Geschlecht ist dermaßen verderbt, daß keine Hoffnung zum Leben übrig geblieben wäre, wenn nicht Du, der allein gut, nach Deiner Güte unser Elend zu erleichtern beschlossen. Darum hast Du den Samen verheißen, welcher der verführerischen Schlange den Kopf zertrete, damit wir elende Menschen nicht in ewiger Verzweiflung verschmachten müssen. Und als die Zeit erfüllet war, fandtest Du den verheißenen Samen, Deinen Sohn, unfern Herrn Jesum Christum, geboren von Maria, der unbefleckten, ewig reinen Jungfrau, damit er ein unbefleckter, heiliger Priester für uns werde, der auch nur das reinste und vollkommenste Opfer darbringen konnte, und dieweil er unter der ganzen Schaar der Menschen kein solches gefunden, hat er sich selbst für uns Elende tödten lassen, ja nicht genug, er gab sich auch selbst uns zur Speise und zum Tranke, damit es uns an nichts mangeln solle. - Dich, gütigster Vater, flehen wir an, verleihe, daß unsere Lippen immerdar das Lob Deiner Güte darbringen, wiewohl unser Dank und Preis doch niemals die Größe Deiner Wohlthat erreicht. Dich, der Du bleibest, wie Du bist, und das Gefäß Deiner Güte nicht verringerst, rufen wir an, daß Du uns würdig machest, Dein Lob mit Herz, Mund und That darzubringen, und nichts und niemals Etwas von Dir erbitten, was Deiner Güte widerstreitet. Solches wird uns am besten gelingen, wenn wir Dich mit den Worten preisen und anrufen, mit welchen Dein geliebter Sohn, unser Herr Jesus Christus vor Dich zu treten, gelehret hat. Unser Vater u. s. w.

*) Wir seßen hier zur Ersparung des Raumes nur die herrlichen Gebete, die Zwingli zur Aufnahme in die von ihm entworfene neue Meßliturgie verfaßte. Wer eines Weitern sich über diesen Gegenstand belehren will, mag die soge= nannte „Epichiresis" im III. Theile von Zwinglis sämmtlichen Schriften Seite 77 nachlesen.

Unfre Seele ist ein geschaffen, und kann Diese wird aber allein Denn Dein Wort ist

Gott, der Du nicht allein den Menschen von Jugend auf ernährest, sondern auch alle lebenden Wesen, wir bitten Dich, daß Du unsere hungernden Seelen mit himmlischer Speise sättigen wollest, dieweil Du es bist, der die Hungrigen mit Gütern füllet. Geist, durch Deine Hand, nach Deinem Bilde daher nur durch geistige Speise erquickt werden. durch das Wort Deines Mundes dargereicht. wahrhaftig, dieweil Du die Wahrheit selber bist, von dem nur Wahres, Heiliges, Zuverlässiges und Reines entstammen kann. Wir bitten Dich daher, o Herr, Du wollest uns niemals die Speise Deines Wortes mangeln lassen, sondern uns immerdar mit Deiner Güte erquicken! Denn Dein Wort ist das Brod, welches der Welt das Leben verleiht. Vergebens effen wir das Fleisch Deines Sohnes und trinken sein Blut, wenn wir nicht vorher durch den Glauben an Dein Wort fest versichert werden, daß dieser Dein Sohn, unser Herr Jesus Christus, für uns ans Kreuz geschlagen, die Sünden der ganzen Welt gesühnet habe. Denn er selbst hat gesagt, das Fleisch ist nichts nüße, der Geist ist es, der da lebendig macht. Daher flehen wir Dich an, daß Du uns niemals Dein Wort entziehen wollest, damit wir durch Deinen Geist lebendig gemacht werden; denn auf den Flügeln Deines Wortes wird uns Dein Geist zu Theil, dieweil dasselbe niemals leer zurück kehret. Durch dieses Dein Wort erlangen wir allein die Freiheit des Geistes, denn es ist allein wahrhaftig und Du hast uns durch Deinen Sohn versichert, daß, wenn die Wahrheit uns frei mache, wir alsdann wahrhaftig frei seien. Verleihe daher, daß uns niemals die Speise Deines Wortes, durch welches wir frei und des Heils versichert werden, fehlen möge. Wir bitten Dich darum durch Deinen Sohn, unsern Herrn Jesum Christum, der mit Dir lebet und herrschet in Einigkeit des hl. Geistes, Gott von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

Durch Deinen Mund, o Herr, belehrt, daß Himmel und Erde eher vergehen, als Dein Wort, glauben wir festiglich, daß auch nicht der kleinste Buchstabe desselben dahinfalle. Daher glauben wir zuversichtlich, daß Dein Sohn, sowie wir versichert sind, daß Er durch das Einmal am Kreuze für uns dargebrachte Opfer uns Dir ewig versöhnt, uns unter den Zeichen des Brodes und des Weines, sich selbst zur Speise unserer Seelen dargegeben habe, damit das Gedächtniß dieser seiner Liebesthat niemals unter uns erlösche. Wenn aber dennoch unser Glaube irgend wanken sollte, so vermehre Du nach Deiner Güte unsern Glauben und verleihe, daß, sowie Dein Sohn durch die Schmach und

Bitterkeit des Kreuzes uns zu Deiner Gnade zurückgeführt, und uns die ewigen Freuden erworben hat, auch wir, indem wir sein Fleisch effen und sein Blut trinken, nach seinem Vorbilde und von ihm geleitet und getragen, die Leiden und Anfechtungen dieser Welt überwinden. Zu dem Ende hat er sich ja uns zur Speise dargegeben, damit auch wir, sowie er selbst die Welt überwunden, durch ihn genährt und gestärkt die Welt zu überwinden vermögen. Vergebens rühmen wir uns jein Gedächtniß zu begehen, wenn unser Ruhm nur im Wort besteht. Verleihe Du deun, liebreichster Vater, durch Jesum Christum, uusern Herrn, durch den Du alles belebest, erneuerst und regierest, daß wir durch die That ihn verkündigen und darstellen, damit in uns Dein Bild, das vormals in Adam verdunkelt worden, wieder zu seinem ersten Glanze erneuert werde. Daß solches in uns um so lebendiger und fräftiger geschehe, so verleihe, o Gott, durch denselben unsern Herrn Jesum Christum, daß Alle, welche jezt der Speise seines Leibes und Blutes theilhaftig worden, auch von nun an ihm allein sich weihen und leben, und in ihm, der eins mit Dir ist, auch Eins werden.

Gott, der Du uns durch den Größten derer, die vom Weibe geboren sind, hast kund thun lassen, daß Dein Sohn das Lamm_sei, welches unsere Sünden hinwegnehme, gewähre, daß wir jezt durch dieses Lamm beten und rufen: Lamm Gottes, welches Du hinnimmst die Sünden der Welt, erbarme Dich unser! Verzeihe, o Gütiger, all unsere Schuld! Dazu hat Dein Sohn am Stamme des Kreuzes gelitten, daß wir durch ihn einen ewigen Zugang haben zu Dir! Dazu hat er sich mit unsrer Schwachheit umkleidet, damit wir in ihm gekräftiget werden! Dazu hat er sich uns zur Speise dargegeben, damit wir durch ihn genährt zur vollkommenen Mannheit seines Alters heranwachsen! Ziehe unsere Herzen zu Dir durch Dein Gnadenlicht! und mache selbst uns würdig, im wahren Glauben zu diesem heiligen Nachtmahle Deines Sohnes hinzutreten, bei dem er selbst Gast und Speise ist. Amen.

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