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zwei Meinungen im Briefe an die Hebräer; die erste 10, 1. 4. Mit einem Opfer hat Christus für immer die Geheiligten zur Vollendung gebracht. Hier höret ihr, sein Opfer sei so köstlich und werth, daß es in Ewigkeit alle Gläubigen (diese nennt er die Geheiligten) zur Vollendung gebracht. Damit ihr nun nicht reden könnet: Ja, es ist ein Opfer; es kann aber oft dargebracht werden, so vernehmet auch die andere Meinung, welche sich Hebr. 9, 28 findet: „Christus ist Einmal geopfert, die Sünde der Menge hinwegzunehmen". Höret ihr nicht erstens, nur Ein Opfer, sodann, nur Einmal geopfert? Wie könnet ihr mir nun gegen diese klaren Worte darthun, daß er öfters aufgeopfert werden könne, da doch Paulus so oft spricht: „nur Einmal!" Hierauf gab er mir auf diese Aeußerung keine Antwort mehr; denn es fielen Andere in die Rede: Hie bedürfe es keiner weitern Mühe, zu beweisen, daß Christus nicht mehr geopfert werden könne, da die Worte Pauli, die wir jezt und früher angeführt, so klar lauten, wenn nicht die Meßknechte, damit ihre Gewinnquelle nicht versiege, einen Unterschied machen würden zwischen „Aufopfern“ und „Sterben", welches aber bei Christo Eins ist; so daß, wo in der Schrift geschrieben steht: „Christus ist für uns aufgeopfert", es gleich bedeutet: Christus ist für uns oder für unsere Sünden gestorben". Und hinwiederum, wo geschrieben steht: Christus ist für unsere Sünden gestorben, heißt es soviel als: Christus ist für unsere Sünden aufgeopfert. Dieses beweise ich also mit der Schrift, Hebr. 11, 24:,,Christus ist nicht in ein von Menschenhand gemachtes Heiligthum eingegangen, sondern in den Himmel selbst, um nun vor Gottes Angesicht zu unserm Besten zu erscheinen; auch nicht, um sich selbst mehrmals zu opfern, gleichwie der Hohepriester jegliches Jahr in das Heiligthum eingehet mit fremdem Blute; denn sonst mußte er mehrmals leiden seit Gründung der Welt; nun aber ist er Einmal am Ende der Welt zur Aufhebung der Sünde durch sein Opfer erschienen“. Siehst du nun, wie diese zwei Wörter, „aufopfern“ und „leiden“ für einander und in gleicher Bedeutung genommen werden? Denn zum Ersten spricht er, daß er nicht sich selbst mehrmals aufopfere; und bald darnach, oder er hätte auch mehrmals leiden müssen, das ist: er hätte sich selbst mehrmals aufopfern müssen. Denn Paulus hat die Rede mit „opfern" ange= fangen, und hat sie in gleicher Bedeutung mit dem Worte leiden" beendigt. Den gleichen Sinn haben auch die Worte Christi, Luc. 22, 19: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird“. „Für euch hingegeben" ist so viel als „für euch geopfert wird". Wann anders ward aber Christus geopfert, als da er am Kreuze starb? So ward unsere Erlösung und sein Testament auch da vollendet, wie er selbst sagt, bevor er seinen Geist dem Vater empfahl: „Es ist voll

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Das Wort opfern, wie wir es bisher von Christo brauchen, heißt im Hebräischen Zaba, das ist so viel als getödtet", weil die Opferthiere für die Sünden getödtet wurden; und es wurde feine Sünde ohne Blut vergeben, Hebr. 9, 22. Daher nennen die Hebräer auch den Altar Mizbach, weil die getödteten Opfer darauf gelegt und angezündet wurden. Die Griechen nennen das, was wir „opfern“ heißen, thyein, welches auch tödten, todtschlagen, mezgen bedeutet. Die Lateiner sacrificare, mactare, was das Nämliche bedeutet. Aber unser Wort „opfern" heißt bei uns nicht „tödten", sondern schenken", verehren", "weihen". Wenn wir aber von Christo reden, so müssen wir unter opfern, leiden und sterben“ verstehen. Denn das bedeuten ursprünglich diejenigen Wörter, welche wir mit opfern" hier übersehen. Und wie Christus nur Einmal gelitten hat und gestorben ist, also hat er sich auch nur Einmal ge= opfert; denn ein solches Opfer vermag Niemand darzubringen, als nur Christus sich selbst; wie Jes. 53, 4-7. 10, Psalm 40, 7. Hebr. 10, 10--18, geschrieben steht. Nun hat Christus nur Einmal sich geopfert; daher ist es eine Sünde, wenn wir sprechen, wir opfern den, der allein Macht hat, sein Leben zu lassen, und es wieder zu nehmen" (Joh. 10, 18). . Doch wollen wir mit der Schrift darthun, damit Jeder einsehe, „opfern, leiden oder sterben“ sei bei Christo ein und dieselbe That. Wenn man spricht: Christus hat sich für uns geopfert, so verstehen wir darunter, er hat uns erlöst; und wenn man spricht: Christus ist für uns gestorben, so verstehen wir darunter ebenfalls, er hat uns erlöst. Wenn nun die That des freiwilligen Leidens das gewirkt hat, und er nur Einmal das gelitten hat, so ist er auch nur Einmal geopfert worden; denn sein Opfer hat, Einmal dargebracht, für alle Sünden bezahlt. Nun folgen die Beweisstellen dafür. Röm. 6, 9 u. 10:,,Christus, nachdem er von den Todten auferwecket, stirbt nicht mehr; der Tod herrscht nicht mehr über ihn; denn den Tod, den er gestorben, ist er für die Sünde gestorben Ein für alle Mal". Hier vernimmst du, daß er den Tod um der Sünde willen erlitten hat: Wenn ich dich nun frage, was hat Christus damit gewollt, daß er sich für uns aufgeopfert? so wirst du ohne Zweifel antworten: Er hat sich für uns aufgeopfert, damit er uns von den Sünden erlöse. So rede ich nun weiter: Wenn nun aufgeopfert sein und gestorben oder getödtet sein den nämlichen Grund oder den nämlichen Zweck hat, nämlich das Hinnehmen der Sünde, so muß wohl auch aufgeopfert sein und getödtet sein Eins und Dasselbe bedenten. Demnach folgt: Ist er nur Einmal getödtet, so ist er auch nur

Einmal aufgeopfert worden. Denn darin besteht die Vollkommenheit seines Leidens und Sterbens, daß er, nur Einmal für uns arme Sünder Gott geopfert, eine in Ewigkeit hinlängliche Bezahlung für unsere Sünde geleistet hat. Petrus spricht, 1. Petr. 2, 24: „Christus trug selbst unsre Sünden an seinem Leibe am Holz“ 2. Hier spricht Petrus, er habe unsere Sünde schon getragen; er spricht nicht, daß er sie erst tragen werde. Eph. 1, 7: In Christo haben wir Erlösung durch sein Blut. Col. 1, 20: Gott hat durch ihn (Christum) Alles mit sich ausgesöhnt, Frieden stiftend durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, sei es, was auf Erden, sei es, was im Himmel ist“. Hat nun Christus durch Einmal Sterben alle Menschen, die auf Erden sind, versöhnet, da er sein Blut am Kreuze vergoß, und sind wir auf Erden, so find auch unsere Sünden und aller Derjenigen, die je leben werden, durch den inen ETod und das Eine Opfer gefühnt. Diese Ansicht geht durch die ganze heilige Schrift. Nun glaube ich hinlänglich dargethan zu haben, daß bei Christo sterben und opfern Ein Werk, Ein Ding sei, damit die Meßknechte nicht mehr die faule Einwendung vorbringen: Er sei nur Einmal gestorben, aber man könne ihn öfters opfern. Denn welcher Mensch hat je Christus geopfert? Als Christus am Kreuze starb, hat ihn kein Mensch geopfert, sondern er sich selbst. Wenn du daher Gott Etwas opfern willst, so opfere dich selbst, wie er es auch für dich gethan hat. Wie kannst du sagen, der Mensch opfert Gott, da solches niemals geschehen ist, wenn auch Christus den Tod litt?

Capitel 18.

Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen.

Dieser Artikel hat so deutliche Schriftstellen, in welchen er begründet steht, daß es mich wundert, wie es zugegangen sei, daß man im neuen Testamente andere Mittler als Christus gesucht hat. Ich will einige der allerdeutlichsten diesfälligen Stellen anführen. Christus spricht, Joh. 14, 6: „Niemand kommt zum Vater, als durch mich“. Hier kann ich reden, wie oberhalb: warum gehen die Päpstler nicht über ihre Logik und sehen, was für eine Rede dieses sei:,,Niemand kommt zum Vater, als durch mich!" Zeigst du deine guten Werke an und behauptest, du wollest durch dieselben zu Gott kommen, so sprech ich: Du kommst nicht zu Gott, als allein durch Christum; an dem mußt du diese Gnade und Gutthat erkennen. Schreibst du es Deinen guten Werken zu, so betrügst du dich selbst; denn du schreibst

bracht"

consumatum est. Das Werk Christi ward mit seinem

Tode vollendet.

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Das Wort opfern, wie wir es bisher von Christo brauchen, heißt im Hebräischen Zaba, das ist so viel als getödtet", weil die Opferthiere für die Sünden getödtet wurden; und es wurde keine Sünde ohne Blut vergeben, Hebr. 9, 22. Daher nennen die Hebräer auch den Altar Mizbach, weil die getödteten Opfer darauf gelegt und angezündet wurden. Die Griechen nennen das, was wir opfern" heißen, thyein, welches auch tödten, todtschlagen, mezgen bedeutet. Die Lateiner sacrificare, mactare, was das Nämliche bedeutet. Aber unser Wort „, opfern" heißt bei uns nicht, tödten", sondern schenken", „verehren", "weihen". Wenn wir aber von Christo reden, so müssen wir unter opfern leiden und sterben“ verstehen. Denn das bedeuten ursprünglich diejenigen Wörter, welche wir mit opfern" hier überseßen. Und wie Christus nur Einmal gelitten hat und gestorben ist, also hat er sich auch nur Einmal geopfert; denn ein solches Opfer vermag Niemand darzubringen, als nur Christus sich selbst; wie Jes. 53, 4–7. 10, Psalm 40, 7. Hebr. 10, 10—18, geschrieben steht. Nun hat Christus nur Einmal sich geopfert; daher ist es eine Sünde, wenn wir sprechen, wir opfern den, der allein „Macht hat, sein Leben zu lassen, und es wieder zu neh= men" (Joh. 10, 18). . Doch wollen wir mit der Schrift darthun, damit Jeder einsehe, „opfern, leiden oder sterben“ sei bei Christo ein und dieselbe That. Wenn man spricht: Christus hat sich für uns geopfert, so verstehen wir darunter, er hat uns erlöst; und wenn man spricht: Christus ist für uns gestorben, so verstehen wir darunter ebenfalls, er hat uns erlöst. Wenn nun die That des freiwilligen Leidens das gewirkt hat, und er nur Einmal das gelitten hat, so ist er auch nur Einmal geopfert worden; denn sein Opfer hat, Einmal dargebracht, für alle Sünden bezahlt. Nun folgen die Beweisstellen dafür. Röm. 6, 9 u. 10: „Christus, nachdem er von den Todten auferwecket, stirbt nicht mehr; der Tod herrscht nicht mehr über ihn; denn den Tod, den er gestorben, ist er für die Sünde gestorben Ein für alle Mal". Hier vernimmst du, daß er den Tod um der Sünde willen erlitten hat: Wenn ich dich nun frage, was hat Christus damit gewollt, daß er sich für uns aufgeopfert? so wirst du ohne Zweifel antworten: Er hat sich für uns aufgeopfert, damit er uns von den Sünden erlöse. So rede ich nun weiter: Wenn nun aufgeopfert sein und gestorben oder getödtet sein den nämlichen Grund oder den nämlichen Zweck hat, nämlich das Hinnehmen der Sünde, so muß wohl auch aufgeopfert sein und getödtet sein Eins und Dasselbe bedeuten. Demnach folgt: Ist er nur Einmal getödtet, so ist er auch nur

Einmal aufgeopfert worden. Denn darin besteht die Vollkommenheit seines Leidens und Sterbens, daß er, nur Einmal für uns arme Sünder Gott geopfert, eine in Ewigkeit hinlängliche Bezahlung für unsere Sünde geleistet hat. Petrus spricht, 1. Petr. 2, 24: „Christus trug selbst unsre Sünden an seinem Leibe am Holz" x. Hier spricht Petrus, er habe unsere Sünde schon getragen; er spricht nicht, daß er sie erst tragen werde. Eph. 1, 7: „In Christo haben wir Erlösung durch sein Blut. Col. 1, 20: Gott hat durch ihn (Christum) Alles mit sich ausgesöhnt, Frieden stiftend durch das Blut seines Kreuzes, durch ihn, sei es, was auf Erden, sei es, was im Himmel ist“. Hat nun Christus durch Einmal Sterben alle Menschen, die auf Erden sind, versöhnet, da er sein Blut am Kreuze vergoß, und find wir auf Erden, so sind auch unsere Sünden und aller Derjenigen, die je leben werden, durch den inen ETod und das Eine Opfer gefühnt. Diese Ansicht geht durch die ganze heilige Schrift. Nun glaube ich hinlänglich dargethan zu haben, daß bei Christo sterben und opfern Ein Werk, Ein Ding sei, damit die Meßknechte nicht mehr die faule Einwendung vorbringen: Er sei nur Einmal gestorben, aber man könne ihn öfters opfern. Denn welcher Mensch hat je Christus geopfert? Als Christus am Kreuze starb, hat ihn kein Mensch geopfert, sondern er sich selbst. Wenn du daher Gott Etwas opfern willst, so opfere dich selbst, wie er es auch für dich gethan hat. Wie kannst du sagen, der Mensch opfert Gott, da solches niemals geschehen ist, wenn auch Christus den Tod litt?

Capitel 18.

Christus ist der einzige Mittler zwischen Gott und den Menschen.

Dieser Artikel hat so deutliche Schriftstellen, in welchen er begründet steht, daß es mich wundert, wie es zugegangen sei, daß man im neuen Testamente andere Mittler als Christus gesucht hat. Ich will einige der allerdeutlichsten diesfälligen Stellen anführen. Christus spricht, Joh. 14, 6: „Niemand kommt zum Vater, als durch mich". Hier kann ich reden, wie oberhalb: warum gehen die Päpstler nicht über ihre Logik und sehen, was für eine Rede dieses sei:,,Niemand kommt zum Vater, als durch mich!" Zeigst du deine guten Werke an und behauptest, du wollest durch dieselben zu Gott kommen, so sprech ich: Du kommst nicht zu Gott, als allein durch Christum; an dem mußt du diese Gnade und Gutthat erkennen. Schreibst du es Deinen guten Werfen zu, so betrügst du dich selbst; denn du schreibst

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