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Meister von seinen Füßen, bis daß der Held komme, und demselben werden die Völker anhangen". Das Zeichen ist auch wirklich eingetreten; denn da Christus in die Welt kam, hatten die Kinder Israels kei= nen Fürsten mehr, der in der Macht des jüdischen Reiches herrschte. Moses weiß auch von dem, der ihnen verheißen war; darum ruft er zu Gott, da er gesandt war, mit Pharao zu sprechen: „Herr! ich bitte dich, sende den, den du senden wirst“. 2. Mos. 4, 13. Ferner 5. Mos. 18, 15. 18. Apostelgesch. 7, 37. Jesajas zeigt unter den andern Propheten nach David am deutlichsten von Christo an. David zeigt bis in das Einzelnste sein Leiden, sein Menschwerden, seinen Tod und seine Auferstehung an, welche Verkündigungen wir der Kürze wegen hier nicht anführen können.

Und auch gesandt worden.

Das haben die Engel bezeugt auf dem Felde bei Jerusalem, die Weisen aus dem Morgenlande, Simeon, Anna; die Wunderwerke Christi, die Teufel, die aus den Menschen ihn als Sohn Gottes verkündigten; seine Lehre, Nikodemus, die Sonnenfinsterniß, der Vorhang im Tempel, die Auferstehung, Himmelfahrt, das Strafgericht, welches über Jerusalem eingebrochen, daß es zerstört worden, und andere unzählbare Zeichen. Wir wollen uns aber, so viel möglich, der Kürze befleißigen.

Capitel 6.

Chriftus ist das ewige Heil und das Haupt aller Gläubigen, welche sein Leib sind, der aber ohne ihn todt ist und Nichts vermag.

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Der erste Theil dieses Artikels ist das Evangelium, um dessentwillen der Sohn Gottes zu uns vom Himmel gesandt worden, nämlich damit er das ewige Heil und das Haupt sei aller Gläubigen ". Jesaia 49, 6. „Ich habe dich auch zum Lichte der Heiden gemacht, daß du seiest mein Heil (nämlich das ich den Menschen senden werde) bis an der Welt Ende". Christus selbst, Joh. 6, 32: „Das ist das Brod, das vom Himmel herab gekommen ist und der Welt das Leben gibt". Das Brod ist er selbst; denn er ist das Wort und die Speise der Seele, von welcher das ganze Capitel redet. Paulus, Hebr. 7, 25: Daher er auch selig machen kann immerdar, die durch ihn zu Gott kommen; und lebet immerdar, und bittet für sie". Matth. 28, 20:,,Siehe, ich

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bin bei euch bis an der Welt Ende". "Haupt." Paulus Eph. 1, 22: Und hat alle Dinge unter seine Füße gethan, und hat ihn geseßt zum Haupte der Gemeinde über Alles, welche da ist sein Leib, nämlich die Fülle deß, der Alles in Allem erfüllet. " Und vor diesen Worten, Vers 10, wie im fünften Artikel ist angezeigt worden, daß Gott alle Dinge, d. i. alle Menschen, in Christo`als unter Einem Haupte vereinigen werde: Eph. 4, 15: Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken an dem, der das Haupt ist, Christus." Eph. 5, 23: „Denn der Mann ist des Weibes Haupt, gleichwie auch Christus das Haupt ist der Gemeinde." Col. 1, 18: ,,Und er ist das Haupt des Leibes, nämlich der Gemeinde." Das ist die Kirche ist der Leib Christi, und er ist deren Haupt. Wehe denen, die da sagen, sie seien das Haupt der Kirche!

Aller Gläubigen, welche sein Leib find.

Dieses ist klar und bestimmt genug durch die vorangehenden Kundschaften bewährt worden. Paulus redet 1. Cor. 12, 12:,,Gleich wie Ein Leib doch viele Glieder hat, alle Glieder aber Eines Leibes, wiewohl ihrer viele sind, doch Einen Leib bilden, also auch Christus. Denn wir sind durch Einen Geist alle zu Einem Leibe getauft.“ 2c.

Der Leib aber ist todt und vermag nichts ohne ihn.

Wir sind alle in Adam zu Tode gestorben, wie im vierten Artikel nachgewiesen worden. Daher sind wir noch heut zu Tage Alle in Allem todt und allein in Christo lebendig. 1. Cor. 15, 22: Denn gleichwie sie in Adam Alle sterben, also werden sie auch in Christo Alle lebendig gemacht werden." Röm. 8, 10: „Ist aber Christus in euch, so ist der Leib zwar todt um der Sünde willen, der Geist aber ist lebendig um der Gerechtigkeit willen." Hier wird aber die Sünde das Gebrechen genannt, aus welchem die Aeste herauswachsen. Denn so lange wir in diesem Leibe wallen, sind wir nicht frei von Gebrechen; daher sind wir allezeit todt. Wenn wir aber Christum in einem gläubigen Herzen bei uns haben und an ihn glauben, so lebt unser Geist in Christo, da er sonst todt wäre. Ohne Christum vermögen wir Nichts. Joh. 15, 5: „Ohne mich könnet ihr Nichts thun." Er ist das Leben; wer das Leben nicht hat, ist todt. Siehe, was vermag der ohnmächtige Todte?

Capitel 7.

Daraus folgt erftens, daß Alle, welche in dem Haupte leben, Glieder und Kinder Gottes find. Und das ist die Kirche oder Gemeinschaft der Heiligen, eine Gemahlin Chrifti, „,ecclesia catholica".*)

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Wie wir Glieder Christi seien, zeigt Paulus, Röm. 12 und 1. Cor. 6, 15 und Cap. 12. Wisset ihr nicht, daß eure Leiber Glieder Christi sind?" Diese Glieder empfangen ihre Nahrung nicht von dem Bauche, wie die leiblichen Glieder, sondern von dem Haupte, also daß alle Gaben, Amt oder Dienstbarkeit der Glieder alle vom Haupte kommen, Ephef. 4. Col. 2. Kinder. Joh. 1, 12: „Allen denen, die ihn aufgenommen, hat er Macht gegeben, Kinder Gottes zu werden; ja denen, die da glauben an seinen Namen.“ Es wolle hier ein Jeder lernen, es sei Gottes Absicht, daß wir nicht nur mit dem Namen Kinder benannt werden, sondern uns freuen, seine eigenen wahren Kinder zu sein (Gal. 3 und 4) und im ganzen Vertrauen uns an ihn um Trost und Hülfe wenden, wie zu unserm natürlichen Vater, und ihn für unseren eigenen haben und auch wir sein seien. Röm. 5, 2: „Wir rühmen uns der Hoffnung, daß wir Kinder Gottes seien."

Und das ist die Kirche oder Gemeinschaft der Heiligen.

Es ist von alten Zeiten her bis auf unsre Zeit gestritten worden, was und wie beschaffen die Kirche sei. Nun ist aber all dieser Streit, wie zu besorgen steht, aus Herrschbegierde entstanden, indem sich Einige dafür ausgeben wollten, sie seien die Kirche, damit sie alle Dinge ver= walten können. Wenn auch ich davon zu reden unternehme, so weiß ich zum Voraus, daß ich stark leiden muß von denjenigen, welche darüber nach menschlichem Tande reden, welches mich aber sehr wenig kümmern wird; denn ich trage hierüber nicht mein Wort vor, sondern Gottes Wort; nicht Menschenlehre, sondern die Meinung des Geistes Gottes. Es findet sich demnach, daß öfters im alten Testamente dasjenige, was wir Kirche nennen, kahal oder makhal hebräisch, griechisch ecclesia, lateinisch concio genannt wird; nun heißt aber zu deutsch Kirche das Haus, in welchem man das Wort Gottes der Versammlung zu verkünden, zu taufen, das heilige Abendmahl zu genießen pflegt, welche Bedeutung mit feinem der eben aufgezählten Worte sich verbinden läßt; denn

*) Die allgemeine Kirche.

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kahal, ecclesia, concio heißt nicht ein Tempel, sondern eine Versammlung, Gemeinschaft, oder Völksgemeinde. Daher wird auch zuweilen in der Schrift, das Wort „Volk" für Gemeinde gebraucht. Diese Gemeinschaft oder Gemeinde wird in der Schrift in zwei sehr nahe verwandten Bedeutungen genommen. Zuerst, für die Gemeinschaft aller Derjenigen, die in Einem Glauben auf den Herrn Jesum Christum erbaut und gegründet sind“. Wer in dieser Kirche oder Gemeinde ist, der kann nicht verdammt werden; denn Jeder, der an Christum glaubt, hat ewiges Leben, Joh. 6, 40. Von dieser redet Christus, Matth. 16, 18. Da Christus seine Jünger fragt, für wen sie ihn halten und Petrus darauf im Namen Aller antwortet: „Du bist Christus, der Sohn des lebendigen Gottes!" sagt Christus zu ihm: Selig bist du, Simon, Sohn Jona! denn Fleisch und Blut hat dir's nicht geoffenbaret, sondern mein Vater, der in den Himmeln ist; und ich sage dir, du bist ein Felser*), und auf diesen Fels (nämlich, woher ich den Namen beigelegt habe) werde ich meine Kirche (d. i., die Gemeinschaft aller auserwählten Gläubigen) bauen, und die Pforten der Hölle werden sie nicht zu überwältigen vermögen". Der Jels ist Christus, 1. Cor. 10, 4., Matth. 21, 42. Auf diesen ist die Kirche, das ist, die Gemeinde der Gläubigen gebaut. Wer also, wie Petrus, der Felser, Christum den Sohn des lebendigen Gottes bekennt, wider den vermögen die starken Waffen, Wehren und Gewalt des Teufels Nichts. In dieser Bedeutung nimmt Paulus auch die Kirche, Gal. 1, 13: „Ich verfolgte die Kirche Gottes", das ist, ich verfolgte alle Gläubigen. Denn Paulus hat feinen Tempel, noch eine besondere Schaar, sondern alle Gläubigen verfolgt. Philipp. 3, 6 desgleichen. Aber die Kirche in dieser Bedeutung schildert er am bestimmtesten Hebr. 12, 18-24: „Denn ihr seid nicht gekommen zu dem furchtbaren Berge 2c., sondern zu dem Berge Zion, zu der Stadt des lebendigen Gottes, zu dem himmlischen Jerusalem, und zu der Menge vieler tausend Engeln, und zu der Gemeinde oder Kirche der Erstgebornen, die im Himmel angeschrieben sind, und zu Gott, dem Richter über Alles" 2c. Hier sieht man klar, daß die Menge derjenigen, die durch den Glauben zu Gott gehen, zu den Erstgebornen gezählt werden; nicht die äußerlich und leiblich dazu zu gehören vermeinten, wie Esau, Ruben und Manasse, welche aber verstoßen wurden und in ihnen das jüdische Volk, sondern alle, die in der Kirche oder Menge sind, deren Namen werden im Himmel ange= schrieben; das ist, fie find bei Gott bekannt, der sie auch zu der Ge

*) Petrus heißt Felser und hat den Namen vom Felsen, Christo, in dem seine Kraft begründet steht

sellschaft der Engel hinzufügt und anschreibt, ja sie Alle, so viele sie je waren und sein werden, heimführt so schön und zierlich, wie ein Bräutigam seine Braut heimführt. 2. Cor. 11, 2: „Ich habe euch einem Manne verlobt, daß ich eine reine Jungfrau Christi zubrächte“. Ebenso Ephef. 5, 25 20. u. ff. „Ihr Männer, liebet eure Weiber; gleichwie Christus auch geliebet hat die Gemeinde und hat sich selbst für sie gege= ben, auf daß er sie heiligte, und hat sie gereiniget durch das Wasserbad im Worte, auf daß er sie ihm selbst darstellete eine Gemeinde, die herrlich sei und unsträflich". Hier erfahren wir, wie lieb Christus diese seine Kirche oder Gemeinde gehabt habe; wir sehen auch, wer sie ist, nämlich die in dem Bade, das ist in der Taufe des Waffers, das ist, mit dem Worte abgewaschen; die, sofern sie in Christo bleibt, keine Flecken noch Runzeln hat, sondern heilig ist, so daß Niemand sie schelten kann. Frägst du, wo ist diese Kirche? so antworte ich: auf dem ganzen Erdreiche. Wer ist sie? alle Gläubigen. Ist sie eine Versammlung, wo kommt sie zusammen? Antwort: Hienieden vereinigt sie sich durch den Geist Gottes in Einer Hoffnung, und dort bei dem Einen Gott. Wer kennt sie? Gott allein. Sind aber nicht die Bischöfe, die gemeiniglich concilia halten, auch dieselbe Kirche? Antwort: Sie sind allein Glieder der Kirche, wie jeder andere Christ auch, sofern sie Christum als ihr Haupt haben. Sprichst du aber, sie sind die ecclesia repraesentativa, *) so antworte ich dir: Von dieser weiß die heilige Schrift nichts. Willst du, so suche aus Menschentande noch mehr Namen: ich begnüge mich mit der göttlichen Schrift, an dieser halte ich mich, bei ihr mußt du mich bleiben lassen und dich damit zufrieden geben, wenn du anders ein Christ bist.

Zweitens wird das Wort Kirche für besondere Gemeinschaften genommen, welche wir Pfarreien oder Kirchgemeinden nennen. Diese Gemeinden oder Versammlungen sind so groß als die Leute wohl und bequem sich versammeln können, mit einander das Wort Gottes anzuhören und zu lehren. Solche nennt man noch heut zu Tage an vielen Orten bei uns Parchinen (Parochie) nach dem Griechischen Parokia, das ist, eine nahe oder nachbarliche Wohnung. So versammeln sich die Bewohner einer so großen Gegend, wie sie bequem sich vereinigen können, und bilden eine solche Kirchgemeinde oder Kirche. Von einer solchen Gemeinde oder Kirche redet Christus, Matth. 18, 17: „Höret er die nicht, so sage es der Gemeinde". Nicht der allgemeinen Kirche; denn wer könnte der ganzen christgläubigen Gemeinde, die allein in dem Geiste vereint ist, mündlich Einen anzeigen, den man ausschließen sollte? So nennt auch Paulus die Kirchgemein

*) Die stellvertretende Kirche.

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