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V o r r e de.

Ein hingeworfenes, håmisches Wort hålt Mancher für eine nichtsbedeutende Kleinigkeit; von einer offenbaren Lüge und Verläumdung, die ein obscurer Mensch ausspricht, glaubt er keine sonderlichen Folgen fürchten zu dürfen. Aber er sollte bedenken, daß gewisse Leute den Grundsaß haben: „Calumniare audacter, semper aliquid haeret." Und jeht leben wir in einer Zeit, wo die Obscuranten unermüdlich, der Eine auf diese, der Andere auf jene Weise, die Freunde des Lichts und der Wahrheit zu verdächtigen suchen, und wo sie auch bei Hohen und Niedern gar häufig Gehör und Anhang finden. Wie leicht kann hier Etwas hången

bleiben, und für die Zukunft von den allernachtheiligften Folgen werden! Nichts ist verderblicher, als sich in füßen Schlummer einzuwiegen. Nie war die nůchterne Wachsamkeit nöthiger, als in unserer, in jeder Hinsicht, aufgeregten Zeit. Mit Napoleons Sturze kamen die Jesuiten wieder. Sie hatten in der langen Zeit ihrer Ferien Gelegenheit genug gehabt, in unkenntlicher Maske die Protestanten zu beobachten, ihre schwachen Seiten kennen zu lernen und sich auf die Zeit vorzubereiten, wo sie wieder eine Rolle spielen würden; denn ihren Plan zur Beherrschung der Menschen und ihre Grundsåße hatten sie nie aufgegeben. Zu jeder Zeit, an jedem Orte sind sie sich gleich; an Erfahrung haben sie noch gar sehr gewonnen. Sie sind jekt gefährlicher, als je. Ganz andere Mittel ergrei fen sie in unsern Tagen; damit täuschen sie gar Viele. Werkzeuge stehn ihnen für Geld zu Gebote, und in einer genußliebenden Zeit ist gar Mancher feil. Nach dem Lande, nach dem Volke, nach der Religion richten sie schlauer Weise jeßt ihre Maschinerien ein. Feurige Köpfe suchen sie zur Revolution zu bewegen, um dabei ihren Zweck zu erreichen; kåltere, bedächtigere Naturen suchen sie 'zum mystischen Trübsinne zu stimmen, um auch hier zu gewinnen; unter Katholiken,

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die das Pfaffenthum überdrüssig sind, hüllen sie sich in das Gewand der Freidenker; die Protestanten suchen

sie vorerst nur wieder in das Zeitalter Luthers zurückzudrången; materialistischen Philosophen, sowie dem nahrungslosen Pöbel bringen sie den Saint Simonisà mus; kurz, jeden bearbeiten sie nach seinem Naturell, nach seinem Glauben, nach seinen Neigungen und Verhältnissen. Ist es wohl so leicht, diese Wölfe in Schafskleidern zu durchschauen? Darum ist Wachsamkeit und Mißtrauen gegen sie eben so nöthig, als natürlich.

Daß sich durch ganz Europa, ja noch weiter, die Verzweigungen ihres geheimen Obscuranten - Bundes ausbreiten, ist dem hellsehenden Beobachter außer Zweifel *). Verdammungsfüchtige Mystiker und orthodore Zeloten dieser Zeit stehen entweder mit den Jesuiten

Man suche daher hellsehende, denkende Männer, die sich keinen blauen Dunst vormachen lassen, sondern welche die Zeichen der Zeit unbefangen beobachten, nicht lächerlich zu machen (wie in dem Dinge ,,Die Jesuiten in Leipzig, oder Professor Flasche's Katastrophe“ versucht worden ist); man schwåße nicht von Jes fuitenriecherei und dergleichen! Besser, man riecht das Vers derbliche mit gesundem Organe, und vermeidet es, als daß man im finnlosen Taumel hingeht und endlich die bittern Früchte der jes fuitischen Umtriebe schmecken und fühlen muß, aber wenn's viels leicht zu spät ist, und das Gift schon wirkt.

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