ภาพหน้าหนังสือ
PDF
ePub

das Schicksal des Südreiches eine Erklärung, und so machten denn die Kreise, aus denen die exilischen und nachexilischen deuteronomischen Schichten Schichten hervorgegangen hervorgegangen sind, besonders Manasse und seine Zeit für das auch über Juda verhängte Zorngericht verantwortlich. Die Ausdrücke für das Verbanntwerden

;23 ,13 K 2 השליך מעל פני יהוה noch das kräftigere הסיר sind neben

.(נתשתים Kö 9, 7 (2 Chr 7, 20 hat dafür 1 הכרית מעל פני האדמה oder

17, 20; 24, 20 oder by w Jer 23, 39 (nicht von Jeremia)

Aus dieser Terminologie geht hervor, daß man in diesen Kreisen der in Hes 11, 15 f. herrschenden Anschauung: „Jene sind fern von Jahwe" näher stand. Nur werden bei D, wie stets, die Ereignisse der Weltgeschichte auch hier ethisch begründet, es ist das Exil nicht ein Beweis der größeren Macht der assyrischen Götter, wie jene Laien bei Hesekiel es auffaßten, sondern es war ein strenges Gericht des Gottes, dessen Macht über alle Götter der Welt über allen Zweifel erhaben war (Dt 3, 24; 4, 35. 39; 1 Kö 8, 23. 27 u. a.). Wie sehr selbst in dem Sprachgebrauch von D2 die ursprünglich sinnliche Bedeutung einer ethisch religiösen Platz gemacht hat, zeigt die Anwendung jener Phrase by 7bun auch auf den Tempel von Jerusalem 1 Kö 9,7 (nach LXX und 2 Chr 7, 20 liess für bx).

IV. Jahwes Wohnen an den altisraelitischen Kultstätten.

Der Glaube, daß Jahwe im Lande Kanaan wohnte, konnte für das religiöse Bedürfnis der Israeliten genügen. Jahwe war innerhalb der Grenzpfähle seines Landes überall zu finden, die Wahrzeichen der Nähe Gottes entdeckte man in allem, was einen umgab, in der freien Natur (S. 84). Wenn man zu Jahwe rief in seinem Lande, so hörte er, überall war man imstande, vermittels des Ephod eine Kundgebung der Gottheit zu erlangen. Wenn sich gleichwohl die Vorstellung herausbildete, daß Jahwe an einzelnen Stätten in besonderer Weise wohne, daß man Gott hier mit noch größerer Gewißheit treffe und sich seiner Nähe mit stärkerer Intensivität bewußt sein dürfe, so entspricht diese Vorstellung einer ganz bestimmten historischen Entwicklung, der aber die alteingebürgerten Anschauungen von einem besonderen himâ der Gottheit (S. 8 f.) entgegenkamen. Wir haben nämlich, wie unten noch näher festgestellt werden soll, in den Kultstätten Jahwes im heiligen Lande die Erben der altkananäischen Baalheiligtümer zu sehen, die auf Jahwe übertragen sind. Da nun diese Kultstätten im Volksglauben eine große Rolle spielten, so

gehört es mit zu unserer Aufgabe, die Bedeutung dieser heiligen Stätten im israelitischen Volksleben, sowie ihre Entstehungsverhältnisse, soweit noch erkennbar, zu verfolgen.

Das ganze Land Israel war voller Heiligtümer, wir werden annehmen dürfen, daß fast jede Ortschaft ihre Bama hatte, wo man den Kultus Jahwes betrieb, wie z. B. 1 Sam 9. Vor allem waren es die Berggipfel, die als Sitze der Götter angesehen wurden, deshalb befindet sich die Bāmā („Höhe") meist, nicht immer (cf. Jer 7, 31), auf einem Berggipfel in der Nähe der Ortschaft. Die Gottesverehrung auf den Bergeshöhen ist die eigentliche Signatur des althebräischen Kultus, wie ihn die Propheten bekämpfen (Hos 4, 13; Jer 2, 20; 3, 6. 23 (LXX); 17, 2; Hes 6, 13; 18, 6. 13 ff.; Jes 57, 7; 65, 7; 1 Kö 14, 23). Der Eindruck der Ausländer von Israels Religion war der, daß Israels Götter Berggötter seien 1 Kö 20, 23. Vermutlich verdanken diese Heiligtümer ihre Entstehung alter Ahnenverehrung (cf. Stade, Gesch. des V. Isr. I2 S. 452), und ihre Rudimente sind Ahnengräber. Am bekanntesten von den Ahnengräbern auf hohen Bergen ist das des Aaron auf dem Berge Hor Nu 20, 22 ff. Für die Israeliten lag die Verehrung der heiligen Berge um so näher, als sie an den die Berge umlagernden Wolken im Gewitter die Offenbarungsformen des Sinaigottes wiedererkannten. In historischer Zeit sind als Kultstätten Jahwes auf bekannten hohen Bergen insbesondere berühmt der Ebal und Gerizzim bei Sichem (Dt 11, 29; 27, 4; Jos 8, 33), der Karmel, auf dem sich nach 1 Kö 18, 30 ein von den Baalsdienern zerstörter Jahwealtar befand (v. Gall, Kultstätten, S. 124), der Tabor nach Hos 5, 1, er war offenbar die gemeinsame Kultstätte der Stämme Sebulon und Issachar (v. Gall, S. 125). Die Heiligkeit des Hermon ist aus dem Namen zu schließen (v. Gall, S. 135). Auf dem Ölberge bei Jerusalem war schon z. Z. Davids eine Kultstätte (2 Sam 15, 30 ff. und v. Gall, S. 68 f.), u. a. m.

Abgesehen von diesen heiligen Bergen werden noch eine Reihe altheiliger Kultusstätten im Lande selbst als Offenbarungszentren Jahwes angesehen. Daß die populäre Anschauung Jahwe an diesen Stätten wohnend dachte, geht aus der Ausdrucksweise: „Vor Jahwe" in Sichem (Jos 24, 1), „vor Jahwe" in Mispa (1 Sam 7, 6), „vor Jahwe" in Silo (Jos 18, 8; 19, 51), Jahwes Panim in Hebron (2 Sam 5, 3), Jahwe zu Gibea (1 Kö 3, 5), Jahwe im Gilgal (1 Sam 15, 21) u. a. m. hervor.

Es liegt nun außerhalb des Bereiches der uns vorgesetzten Aufgabe, alle Kultstätten des Heiligen Landes, an denen die Gottheit dergestalt „wohnend" gedacht wurde, hier nach ihrer Ent

stehung, Entwicklung und religionsgeschichtlichen Bedeutung zu erörtern. Eingehender hat sich A. Frhr. v. Gall, Altisraelitische Kultstätten, in den Beiheften zur ZATW III 1898 mit den Heiligtümern befaßt. Wir beschränken uns hier nur auf die Heraushebung einiger, in historischer Zeit besonders berühmter Heiligtümer, und auch nur, insoweit sie für das uns interessierende Problem eines Wohnens Jahwes an diesen Stätten Material liefern. 1. Ein bekanntes Heiligtum befand sich in Sichem (v. Gall, S. 107-119), hier versammelte Josua das Volk zum letzten Male „vor Gott" (Jos. 24, 1 E), hier ruhten die Gebeine Josephs an heiliger Stätte 24, 32, sowie die Idole der aramäischen Vorfahren Gen 35, 4 und hier fand die Königsweihe des Abimelek statt Ri 9, 6. Auch die spätere Bestimmung Sichems zur Asyl(Jos 20, 7) und Levitenstadt (Jos 21, 21; 1 Chr 6, 52) kennzeichnet ihre Heiligkeit, die durch eine dreifache Tradition auf eine Stiftung des Abraham, des Jakob und des Josua zurückgeführt wird. Josua allerdings stiftet nicht das Heiligtum, dieses bestand bereits, sondern nur den Stein unter der Eiche beim Heiligtum (Jos 24, 26 E), und zwar als einen Zeugen für das Bekenntnis des Volkes, Jahwe dienen und die übrigen Götter abtun zu wollen. Auch von Jakob wird berichtet, daß er einen (so zu lesen für Gen 33, 20 wegen, cf. Wellhausen, Kompos. des Hexat.3, S. 48, Anm. 1) und sie nannte. Jakob

[ocr errors]

pflanzte diese Maṣṣebe östlich von Sichem auf, und auch die Eiche, unter der Josua seinen Stein aufstellte, lag vermutlich östlich von Sichem, denn das östlich von Nâbulus noch heute gelegene Dorf Balața, entstanden aus sp, dem syrisch-aramäischen Pendant zum hebräischen bs, hat offenbar seinen Namen daher, daß es an der Stelle der altberühmten Terebinthe erbaut wurde (Baedeker, Palästina, S. 246). Es ist also wohl ein und derselbe Stein, der einmal auf Josua und einmal auf Jakob zurückgeführt wird, denn die Maşşeben sind ursprünglich nichts als einfache Steine, eine besondere Form erhielten sie erst in späterer Zeit (Benzinger, Archäologie 2, S. 321 f.). Auch Ri 9, 6 werden beide erwähnt, denn das dunkle ist zweifellos als aan Nowack, Kittel in bibl. hebr.) zu lesen. Gen 12, 6-8 J ist von dem Steine nicht aber die Eiche vorausgesetzt, die „Orakelterebinthe“ genannt wird. Derselbe Name begegnet uns auch Dt 11, 30 (LXX und die übrigen Verss.), während Ri 9, 37 die Eiche Zauberterebinthe" heißt. Daß es sich hier um zwei Eichen handelt, wie v. Gall a. a. O. S. 116 annimmt, ist sehr unwahrscheinlich, vielmehr wird der ältere Name „Zauberterebinthe" ge

[ocr errors]

(so Moore, Budde, In der Abrahamsage die Rede, dafür wird

wesen sein, dieser Name ist dann wegen seiner Verfänglichkeit (cf. Dt 18, 10; Lev 19, 26) in das israelitisch unanstößige „Orakelterebinthe" umgewandelt.

Die dreifache Stiftungstradition ist nicht etwa als Projektion einer späteren Gründung in das Patriarchenzeitalter aufzufassen, sondern sie repräsentierte drei aus verschiedenen Kreisen stammende Sagen, die den Zweck haben, das Heiligtum als von Jahwe gestiftet zu vindizieren. Es ist nun aber von vorherein anzunehmen, daß ein durch Baum und Stein orientiertes Heiligtum der altkananäischen Religion angehört, daß also die Existenz dieser Kultstätte in vorisraelitische Zeit zurückreicht. Diese Annahme wird noch durch zwei Momente bestätigt. Erstens weist der Grundgedanke der Jakobsage, daß die heilige Stätte von Jakob durch Kauf rechtmäßig erworben ist und infolgedessen den Israeliten rechtmäßig gehört (Gen 33, 19), darauf hin, daß die Sage in einer Zeit entstanden ist, wo das Heiligtum ein Zankapfel war zwischen Kananäern und Israeliten (Gunkel). Datiert nun die Entstehungssage aus der allerersten Zeit der Ansiedelung, wo die Kananäer noch als gleichberechtigter Faktor neben den Israeliten in Betracht kamen, so ist zu schließen, daß die Entstehung selbst in die Zeit vor der Ansiedelung fällt. Zweitens gehörten ursprünglich der Stein und der Gott viel enger zusammen, jener war die Wohnung des Numens, denn in Gen 33, 20 werden Maşşebe und Gottheit geradezu identifiziert, wenn Jakob die Maṣṣebe El, Gott Israels nennt. Dieselbe Vorstellung liegt auch in dem Begriffe Jos 24, 27: Der animistisch beseelte Stein hat die Worte Jahwes, die Josua dem Volke vorgelesen hatte, „gehört“ und hat nunmehr die Aufgabe, als Zeuge zu dienen. Wir haben also auch hier den heiligen belebten Stein, der in die Sphäre der baalschen tellurischen Götterwelt gehört (S. 79). Das Numen hat auch einen bestimmten Namen, der in historischer Zeit noch bekannt war, der aber in jahwistischer Zeit in El, Gott Israels, verwandelt ist. Das ersehen wir daraus, daß nicht die Gottheit der Kultstätte als Ganzes, sondern nur die Maşṣebe so benannt wird; der Erzähler (E) wollte natürlich berichten, daß der Gott von Sichem den Namen El, Gott Israels, führte, er hielt sich aber so eng an seine Vorlage, daß auch nach E nur der Stein diesen Namen erhielt. Der Name selbst ist so farblos und dabei so sonderbar gebildet ( in Apposition zu bx), daß wir ihn wohl für eine künstliche Erfindung anzusehen haben, die niemals wirklich gebraucht ist. Die Erfindung hatte den Zweck, den anstößigen alten Namen zu verdrängen. Daß Joseph das Numen von Sichem gewesen sei, wie v. Gall S. 117 vermutet, ist nicht wahrscheinlich,

denn Joseph ist eine spezifisch israelitische Sagenfigur und auch wohl ursprünglich nicht ein Numen, sondern eine Stammespersonifikation. Daß man in Sichem das Ahnengrab Josephs suchte, beruht wohl auf späterer Tradition, die Sage hat die Erinnerung daran bewahrt, daß die Gebeine Josephs erst später, unter Josua, bei Sichem eine Ruhestätte gefunden haben, daß aber ursprünglich das Grab Josephs nicht bei Sichem sich befand. Der heilige Stein galt in jahwistischer Zeit als ErinnerungsDenkmal an ein historisches Ereignis; vom Standpunkte des Jahwismus aus verstand man solche Vorstellungen von in Steinen hausenden Göttergestalten nicht. Wir erkennen also, daß Jahwe ursprünglich mit dem Numen von Sichem nichts zu tun hat.

2. Zur Zeit des Hosea genoß das Heiligtum von Mişpa ein großes Ansehn 5, 1; durch die Parallele mit dem Tabor wird es wahrscheinlich gemacht, daß dieses Mişpa mit dem Mişpe-Gil'ad (v. Gall S. 141-146), das durch die Jephtasage bekannt ist und später Asylort für die Gaditen wurde, Dt 4, 43; Jos. 20, 8; 21, 38 1), identisch ist. Man glaubt es meist in der heutigen Ortschaft es-Salt wiederzufinden, in deren Nähe der „Berg des Hosea" liegt, der zum Tabor ein passendes Gegenstück bildet (Nowack und Marti z. St., Baedeker, Palästina 5 S. 162), nach v. Gall und Gunkel zu Gen. 31, 45 hat sie aber nördlicher, am Jarmuk, gelegen. Buhl, Palästina S. 242 denkt an Kalat er-Rabaḍ nördlich vom Wadi Ağlûn. Die Entstehungssage wird erzählt von E (Gen 31, 45. 49. 50. 53 b.54) und J (31, 44. 46. 51-53a. 48, nur an ist stets ausgleichender Zusatz)2). E erzählt, daß Jakob und Laban in Mişpa einen Vertrag schließen, wobei Laban (nicht Jakob, der in V. 45 zur Ausgleichung mit der jahwistischen Darstellung eingefügt ist) eine Maşşebe aufrichtet 45, indem er Jahwe zum Wächter über die Einhaltung des Vertrages aufruft 49. 50 (das YOI gehört als ausgleichender Zusatz zum vorhergehenden Verse). Darauf wird der Bund beschworen und das Bundesmahl gehalten. Auch J knüpft an ein Steindenkmal an, bei ihm ist es aber ein Wächter der Grenze, der verhütet, daß man von hüben nach drüben hinübergeht. Nach E ist Gott (statt hat LXX ó vɛós) der Wächter des Bündnisses 49 und der „Zeuge“ zwischen Laban und Jakob. Der Stein hat weiter keinen Zweck, als die beiden Kontrahenten, möglicherweise auch Gott, an die heiligen Bundesverpflichtungen zu erinnern. Das ist aber schwer

1) Über die Wahrscheinlichkeit der Identität von Ramot Gilad und Mispe Gil'ad s. Buhl, Geographie S. 262.

2) Diese Scheidung schließt sich an das gemeinsame Ergebnis von Holzinger und Gunkel; anders scheidet v. Gall S. 143.

« ก่อนหน้าดำเนินการต่อ
 »