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An das Proletariat.

Als Gott sich auf sich selber besann,
Da schuf er die Nobeln, die Arier,
Als er zum zweitenmale begann,
Da wurden es Proletarier.

Der zweite Gedanke ist allemal

Der bessre, so sagt das Sprichwort, Und in der Menschheit heiligem Gral Wird er zuletzt noch zum Stichwort.

Es war die Schöpfung des Nobilitats
Eine Jugendsünde des Gottes,

Er fand sich wieder im Bilde des Staats,
Des schuftig-simplen Komplottes.

Da wurd es ihm weh, da wurd es ihm bang: Ich habe doch bessre Ideen

Es muss die Menschheit den eigenen Gang
Meiner Gottentwickelung gehen.

Ich war ja selber durch Macht und List
Behängt mit unmöglichen Orden,
Doch weil Natur meine Mutter ist,
Bin ich auch natürlich geworden.

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So hör ich den uralten Heidensang
Uns christlich wiedergegeben;
Mir wird so gottes jämmerlich bang:
Der Sang greift mir ans Leben.

Ich weiss, Du Proletarierpack!

Du fröhntest, dich selber zu binden, Du liessest die Götter aus dem Sack —

So lass sie auch wieder verschwinden!

Du schufest selber das Nobilitat
Aus Deiner geist'gen Misere,
Du sorgtest um Deinen Kressensalat
Und liessest Andern die Ehre.

Ist noch ein göttlicher Funke Dein,

So schätze den zweiten Gedanken
Und sprich: Die Ehre, die Ehre ist mein!
Ihr könnt um das Gold Euch zanken.

Wir schenken Euch Gold und der Weihe Rauchi,
Wir hämmern, wir denken, wir säen,

Wir sehen vor unsres Atems Hauch
Das Bild Eurer Grösse vergehen.

Kein Recht, das mir nicht selber gehört!
Die Pflichten werden sich finden

Denn, wem die Sorge das Dasein gestört,
Wird auch in der Freiheit sich schinden.

Für Alle die Welt, für Alle den Wein!
Der Einzelne muss sich bescheiden:
Ein liebend Herz und die Freiheit sei sein,
Und Allen auch dies, wie den Beiden.

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Erst mit dem zweiten Gedanken beginnt
Man das Paradies sich zu schaffen,
Wenn Ihr Euch auf Euch selber besinnt,
Das sind die siegenden Waffen.

Zum Gedächtnisse Feuerbachs.

Wenn sich im jungen Frühlingssonnenstrahle

Der Erde Busen sanft erhöht,

Wenn von den Höhen bis zum tiefsten Tale

Ein feuchtes Windeswehen geht

Dann rauschen die Bäche, vom Eise befreit,

Dann jubelt das Herz: o du selige Zeit!

So tratst auch du, wie Frühlingssonnenleuchten, Ins Leben ein, o Feuerbach!

Aufschraken sie, die sich unfehlbar däuchten,
Die Schergen unsrer Glaubensschmach.

Wie schmolz vor dem Feuer, das du uns gebracht,
Die eisige Fessel, die geistige Nacht!

Du hast die Unterdrückten, edler Retter,

Mit neuem Selbstvertraun erfüllt.

Nun ehrt man nicht Tyrannen mehr, nicht Götter,

Man ehrt des Menschen edles Bild.

Der Himmel ist leer, doch es jauchzt das Gemüt, Ihm ist auf Erden der Frühling erblüht.

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II.

In einem Hinterhof im Armenquartier,
Zwischen Schutt und Scherben,

Hat ein Blümelein sich hervorgewagt
Auf Leben und auf Sterben.

Der Schatten so über ihm lag,

Dass nur auf eine Sekunde

Ein Sonnenstrahl durch Dächer und Graus

Den Weg fand, als ob er ihn wüsste,

Zum Blümelein und es küsste.

Ach aber, wer nicht wiederkam

Und wenigstens noch Abschied nahm,

Das war der Sonnenstrahl,

So musste das Blümlein in seinem Gram

Zwischen Schutt und Scherben

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Ein Regenwurm hat's dem Maulwurf gesagt

Und der hat's wieder dem Hamster geklagt,

Wie brutal das Handeln der Sonne,

So ganz ohne höhere Tendenz

Und ohne sittliche Konsequenz,

Nur krasser, zerstörender Egoismus!

Sie beschlossen Versammlung mit Sommernachtsfest, Appell an die Obrigkeit,

Massen-Protest:

Gegen das Scheinen der Sonne.

Weihnacht.

Weihnacht, Weihnacht! Christ ist geboren,

Satan bezwungen,

Wieder errungen

Das Paradies, das einst wir verloren.

"Allen Menschen ein Wohlgefallen!" Tönt es vom Himmel

Glockengebimmel,

Und die Erde seufzt: Allen, Allen?

Strahlst du auch in der Armen Kammer,
Himmlischer Lichtschein?

Tritt doch hinein

Und vergolde den Zorn und den Jammer!

Predige Frieden den ganz Enterbten !
Furchtbarer Trug

Ist's nicht genug,

Dass mit Blut wir die Erde färbten?

Soll uns noch immer das Märchen gelten:

Dulden das Leid

Unserer Zeit

Für Triumphe in anderen Welten?

Weihnacht, Weihnacht, nächtlich Geklinge
Weiche dem Weihtag!

Kraftvoller Schlag

Das ist der Heiland, den ich besinge.

=

Weihnacht, Weihnacht, törichter Schwärmer,

Bist nicht betrogen

Genug und belogen?

Wird nicht dein Herz von Jahr zu Jahr ärmer?

Strophen.

Was Andre bekennen,

Liegt mir aus dem Weg;
Wenn Andre Dich nennen,
Ist's mir Sakrileg.

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