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Stockt mir die geschäftge Feder,
Wandl' ich gleich in meinen Träumen
An den Küsten Madagaskars
Unter blühnden Mandelbäumen.

Denk ich gleich der Sommernächte,
Wo sich jeder Blick umfeuchtet,
Und der Nymphe weisser Körper
Durch die dunkeln Büsche leuchtet.

Denk ich an ein Waldgebirge

Und ein Schlösschen auf dem Gipfel,
Freundlich blickt der Strahl der Sonne
Durch die grünen Baumeswipfel.

Denk ich an ein kleines Städtchen
Immer enger wird der Rahmen,
Und ich seh am End mich schreiben
Meines Liebchens teuren Namen.

Nachtrauschen.

Nun bin ich jener düsteren Mächte
Wehrloser Preis.

Als ob sich Liebe an mir rächte!

Ich kenn euch, einsam kalte Nächte,

Wenn auf der Stirne perlt der Schweiss,

Weil ich nicht Alles singen.

Und sagen kann, was ich weiss.

Es steht ein Sternlein mir im Blauen

Ueber der grünen Welt,

Lässt Lieb' und Schönes viel mich schauen,

Es macht den Menschen mich vertrauen

In meinem schwanken Lebenszelt,

Darüber steht geschrieben:

Schlecht ist, was dir nicht gefällt.

Auch hab die Quelle ich gefunden,
Den Kinder-Born,

Wie heilt er neue, alte Wunden!

Wer da nicht kann vom Leid gesunden,
Dem starret Haut und Herz von Horn.
Ich will den Nachruf singen:
Unfruchtbar erstickt der Zorn.

Und manchmal hör ich fernab rauschen,
O wie das singt!

Des Lebens Strom zu meinem Lauschen
Möcht doch mit keinem Schwimmer tauschen!
Seh, wie der Kühne aufwärts ringt,

Wo weiss die Firnen leuchten

Und Hochgesang der Schöpfung klingt.

Sag, bin ich noch der düstern Mächte

Wehrloser Preis?

Das ist, wie Lieb sich an mir rächte:
Der einzge Gram einsamer Nächte,
Wenn es zum Kopf mir steigt so heiss,
Dass ich nicht Alles mehr singen
Und sagen kann: was ich weiss.

Der Traum eines Gelähmten.

Ich zog im Traum durch Waldesgrün,
Meine Schritte wurden lang und kühn,

Sie wurden zum Sprung nach der Bäume Wipfel;
Bald schritt ich wie Hermes im Flügelschuh

Ueber der Bäume und Berge Gipfel.

Das weckte die Lust nach Vogelschau,

Auf schwang ich mich in das Aetherblau,

Ueber Land und Meer wie die Wolken schweben,

O Mensch, o Heupferd, o Schmetterling,

Das erste im Leben!

Aber über mir stand ein Stern,

Der war für meinen Traum-Schwung zu fern.
Da packte mich eine grausame Trauer,

Und höhnisch die Stimme im Innern schrie:

Nun stehst du doch an der Mauer!

Sank wieder zu Boden und weinte still,

Dass der Mensch nicht haben kann, was er will.
Da musst ich so aus dem Kummer erwachen
Und fand mich wieder wohlig im Bett

Und musste lachen, lachen.

Stimmungen vom Orionsee.*)

Ich sah eine Abendwolke,
Ihr wüst geballtes Grau
Spiegelte sich im Wasser
Eine Gorgonen-Schau.

Da färbte ihre Säume
Ein hektisch Rosenrot,
Durch grüne Himmelsräume
Lockt sie der Flammentod,

Lockt sie die sterbende Sonne
In die goldene Pracht —
Ist selber Gold geworden -
Und dennoch wurde es Nacht.

Warum ruft der Vogel immer,

Wenn mein Herze nichts begehrt?

Hat der Lampe Lügenschimmer,

Armer Vogel, dich betört?

*) Am Orionsee hatten Freunde dem kranken Poeten eine

stille Zuflucht bereitet.

Lass uns doch die nächt'gen Stunden,
Wunschlos, wie die Ewigkeit!
Morgen brechen neue Wunden,
Und mit Schmerzen mahnt die Zeit.

Das sind ungefüge Stanzen,

Die der Sturm dem Wasser dichtet,
Wolken spitzen sich zu Lanzen,
Und der Friede ist vernichtet.

Alte Eichen mögen splittern
Vor den ungefügen Stanzen,
Lust'ge Weidenblätter zittern —
Ist es Zittern, ist es Tanzen?

Glaube nicht, dass du allein bist,
Schnurrt die alte liebe Katze,
Prüfend legt sie an das Kinn mir
Ihre sammet weiche Tatze.

Glaube nicht, dass du allein bist,
Zirpt der Fink und lacht die Sonne,
Und ein kühles Lüftchen fächelt:

Deine Lust ist unsre Wonne.

Wie ganz anders klingt die Sprache
Von den stolzen Menschensöhnen!
Armer Kerl, wie du allein bist!
Halb in Mitleid, halb in Höhnen.

Ich bin ein Rohr ich bin ein Pfeil,
Ich bin ein Erz, ich bin ein Beil,
Ich bin ein Kiesel ich bin ein Keil,
Ich bin ein Lichtspahn - ich bin ein Brand:
Er ist verloschen, gehts Morgen durchs Land.

Zu spät.

Das war an dem morschen Pappelbaum,
Dem Grenzpfahl für die Nacht,

Ich habe ihr meine Schmerzen geklagt,
Da hat sie gelacht, gelacht.

Hinter dem morschen Pappelbaum
Schloss sie die Türe zu.

Ich sass beim Wein die ganze Nacht
Und fand nicht die Ruh, die Ruh!

Es hat uns nach manchem bunten Jahr
Der blasse Zufall vereint,

Ich hab ihr von alten Schmerzen erzählt,
Da hat sie geweint, geweint.

Der Pappelbaum ist abgesägt,

Hat sie mir dann vertraut.
Nur ein Gespenst der Liebe

Hat uns noch angeschaut.

Pessimistische Momente.

Einst trug ich im Busen stolzen Gedankenflug,
Der mich zur Sonnenhöh' der Ideale trug.
Ach! durch die Adern trieb mir das Blut

Jugend und Liebe und fröhlicher Mut.
Aber das Leben riss von dem grünen Baum

Blüte um Blüte ab, Alles ein Traum!

Glücklich der Jüngling, den in der Jugendkraft

Plötzlich ein freundlich Schicksal der Welt entrafft.

Ich habe so viel erfahren,

Ich habe so viel geschaut,

Dass mir vor der Welt und den Menschen,
Dass mir vor mir selber graut.

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