Stockt mir die geschäftge Feder, Denk ich gleich der Sommernächte, Denk ich an ein Waldgebirge Und ein Schlösschen auf dem Gipfel, Denk ich an ein kleines Städtchen Nachtrauschen. Nun bin ich jener düsteren Mächte Als ob sich Liebe an mir rächte! Ich kenn euch, einsam kalte Nächte, Wenn auf der Stirne perlt der Schweiss, Weil ich nicht Alles singen. Und sagen kann, was ich weiss. Es steht ein Sternlein mir im Blauen Ueber der grünen Welt, Lässt Lieb' und Schönes viel mich schauen, Es macht den Menschen mich vertrauen In meinem schwanken Lebenszelt, Darüber steht geschrieben: Schlecht ist, was dir nicht gefällt. Auch hab die Quelle ich gefunden, Wie heilt er neue, alte Wunden! Wer da nicht kann vom Leid gesunden, Und manchmal hör ich fernab rauschen, Des Lebens Strom zu meinem Lauschen Wo weiss die Firnen leuchten Und Hochgesang der Schöpfung klingt. Sag, bin ich noch der düstern Mächte Wehrloser Preis? Das ist, wie Lieb sich an mir rächte: Der Traum eines Gelähmten. Ich zog im Traum durch Waldesgrün, Sie wurden zum Sprung nach der Bäume Wipfel; Ueber der Bäume und Berge Gipfel. Das weckte die Lust nach Vogelschau, Auf schwang ich mich in das Aetherblau, Ueber Land und Meer wie die Wolken schweben, O Mensch, o Heupferd, o Schmetterling, Das erste im Leben! Aber über mir stand ein Stern, Der war für meinen Traum-Schwung zu fern. Und höhnisch die Stimme im Innern schrie: Nun stehst du doch an der Mauer! Sank wieder zu Boden und weinte still, Dass der Mensch nicht haben kann, was er will. Und musste lachen, lachen. Stimmungen vom Orionsee.*) Ich sah eine Abendwolke, Da färbte ihre Säume Lockt sie die sterbende Sonne Warum ruft der Vogel immer, Wenn mein Herze nichts begehrt? Hat der Lampe Lügenschimmer, Armer Vogel, dich betört? *) Am Orionsee hatten Freunde dem kranken Poeten eine stille Zuflucht bereitet. Lass uns doch die nächt'gen Stunden, Das sind ungefüge Stanzen, Die der Sturm dem Wasser dichtet, Alte Eichen mögen splittern Glaube nicht, dass du allein bist, Glaube nicht, dass du allein bist, Deine Lust ist unsre Wonne. Wie ganz anders klingt die Sprache Ich bin ein Rohr ich bin ein Pfeil, Zu spät. Das war an dem morschen Pappelbaum, Ich habe ihr meine Schmerzen geklagt, Hinter dem morschen Pappelbaum Ich sass beim Wein die ganze Nacht Es hat uns nach manchem bunten Jahr Ich hab ihr von alten Schmerzen erzählt, Der Pappelbaum ist abgesägt, Hat sie mir dann vertraut. Hat uns noch angeschaut. Pessimistische Momente. Einst trug ich im Busen stolzen Gedankenflug, Jugend und Liebe und fröhlicher Mut. Blüte um Blüte ab, Alles ein Traum! Glücklich der Jüngling, den in der Jugendkraft Plötzlich ein freundlich Schicksal der Welt entrafft. Ich habe so viel erfahren, Ich habe so viel geschaut, Dass mir vor der Welt und den Menschen, |