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Der wird uns trösten in unserer Mühe und Arbeit auf der Erde, die der 30 Herr verflucht hat. Danach lebte er 595 Jahre. Noah war 500 Jahre alt, als ihm Sem, Ham und Japheth geboren wurden.)

4. Die Sintflut.

Arsache der großen Flut. 1 Als sich aber die Menschen begannen zu mehren auf Erden, da sahen die Kinder Gottes nach den Töchtern der Menschen, wie sie schön waren, und nahmen zu Weibern, welche sie wollten. Da sprach der Herr: Die Menschen wollen sich von meinem Geiste nicht mehr strafen lassen; denn sie sind Fleisch. Ich will ihnen noch Frist geben. 5 120 Jahre. Als aber der Herr sah, daß der Menschen Bosheit groß war auf Erden und alles Dichten und Trachten ihres Herzens nur böse war immerdar, da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, und er sprach: Ich will die Menschen, die ich geschaffen habe, vertilgen von der Erde, [vom Menschen an bis auf das Vieh und bis auf das Gewürm und bis auf die Vögel unter dem Himmel; denn es reut mich, daß ich sie gemacht habe].

Noahs Errettung. Aber Noah fand Gnade vor dem Herrn; denn er war ein frommer Mann und ohne Tadel und führte ein göttliches Leben 10 zu seinen Zeiten. Und er hatte drei Söhne: Sem, Ham und Japheth. Da sprach Gott zu Noah: Alles Fleisches Ende ist vor mich gekommen; denn die Erde ist voll Frevels von ihnen, und siehe da, ich will sie ver. derben mit der Erde. Mache dir einen Kasten von Tannenholz, und mache 15 Kammern darin, und verpiche ihn mit Pech inwendig und auswendig. Und mache ihn also: 300 Ellen sei die Länge, 50 Ellen die Weite und 30 Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen, obenan, eine Elle groß. Die Thür sollst du mitten in seine Seite sehen. Und er soll 3 Boden haben, einen unten, den andern in der Mitte, den dritten in der Höhe. Denn siche, ich will eine Sintflut mit Wasser kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin ein lebendiger Odem ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen. Aber mit dir will ich einen Bund aufrichten, und du sollst in den Kasten gehen mit deinen Söhnen, mit deinem Weibe und mit deiner Söhne Weibern. Und du sollst in den Kasten thun allerlei Tiere von allem Fleisch, je ein Paar, Männlein und 20 Weiblein, daß sie lebendig bleiben bei dir, von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art und von allerlei Gewürm auf Erden nach seiner Art. Und du sollst allerlei Speise zu dir nehmen und sollst sie bei dir sammeln, daß sie dir und ihnen zur Nahrung da sei. Und Noah that alles, was ihm Gott gebot.

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Anfang der großen Flut. 1 Und der Herr sprach zu Noah: Gehe in den Kasten, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht ersehen vor mir zu dieser Zeit. Und er ging in den Kasten mit seinen Söhnen, seinem Weibe und seiner Söhne Weibern vor dem Gewässer der Sintflut. Von dem reinen Vieh und von dem unreinen, von den Vögeln und von allem Gewürm auf Erden gingen sie zu ihm in den Kasten bei Paaren, je

a 1. Petr. 3, 19. 20. || b Jer. 18, 10. 4. Mos. 23, 19. c Ebr. 11, 7.

ein Männlein und Weiblein, wie ihm Gott geboten hatte. [In dem 600. Jahr des Alters Noahs, am 17. Tag des 2. Monats, das ist der Tag, da alle Brunnen der großen Tiefe aufbrachen und die Fenster des Himmels sich aufthaten und ein Regen auf Erden kam 40 Tage und 40 Nächte.]) Und der Herr schloß hinter ihm zu. 17 Da kam die Sintflut 40 Tage auf Erden, und die Wasser wuchsen und hoben den Kasten auf und trugen ihn empor über die Erde. Und das Gewässer nahm überhand und wuchs so sehr auf Erden, daß alle hohen Berge unter dem Himmel bedeckt wurden. 15 Ellen hoch ging das Gewässer über die Berge, die bedeckt wurden. Da ging 20 alles Fleisch unter, das auf Erden kriecht, an Vögeln, an Vieh, an Tieren und an allem, das sich regt auf Erden, und alle Menschen; alles, was einen lebendigen Odem auf dem Trocknen hatte, das starb. Allein Noah blieb über und was mit ihm in dem Kasten war. Und das Gewässer stand auf Erden 150 Tage.

Ende der großen Flut. 1 Da gedachte Gott an Noah und an alle 8 Tiere und an alles Vieh, das mit ihm in dem Kasten war, und ließ Wind auf Erden kommen, und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen des Himmels ward gewehrt, und das Gewässer nahm ab nach 150 Tagen. Am 17. Tage des 7. Monats ließ sich der Kasten nieder auf das Gebirge Ararat. Am 1. Tage des 5 10. Monats sahen der Berge Spigen hervor. Nach 40 Tagen that Noah das Fenster auf an dem Kasten und ließ einen Raben ausfliegen; der flog immer hin und wieder her, bis das Gewässer vertrocknete auf Erden. Danach ließ er eine Taube von sich ausfliegen; da aber die Taube nicht fand, wo ihr Fuß ruhen. konnte, kam sie wieder zu ihm in den Kasten. Da that er die Hand heraus und nahm sie zu sich in den Kasten. Da harrte er 10 noch andere 7 Tage und ließ abermal eine Taube fliegen aus dem Kasten. Die kam zu ihm um Vesperzeit, und siehe, ein Ölbatt hatte sie abgebrochen und trug's in ihrem Munde. Da vernahm Noah, daß das Gewässer gefallen wäre auf Erden. Aber er harrte noch andere 7 Tage und ließ eine Taube ausfliegen; die kam nicht wieder zu ihm. Da that Noah das Dach von dem Kasten und sah, daß der Erdboden trocken war. [Also ward die Erde ganz trocken am 27. Tage des 2. Monats im 601. Jahr.]

Da redete Gott mit Noah und sprach: Gehe aus dem Kasten, du und 15 dein Weib, deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir. Allerlei Tier, das bei dir ist, das gehe heraus mit dir, daß sie sich regen auf Erden und fruchtbar seien und sich mehren auf Erden. Also ging Noah heraus mit seinen. Söhnen und mit seinem Weibe und seiner Söhne Weibern; dazu allerlei Tier, allerlei Gewürm, allerlei Vögel und alles, was auf Erden kriecht, das ging aus dem Kasten, ein jegliches mit seinesgleichen, Noah aber baute 20 dem Herrn einen Altar und opferte Brandopfer auf dem Altar. 21 Und der Herr roch den lieblichen Geruch und sprach in seinem Herzen: Ich will hinfort nicht mehr die Erde verfluchen um der Menschen willen; denn das Dichten des menschlichen Herzens ist böse von Jugend auf. Und ich will hinfort nicht mehr schlagen alles, was da lebt, wie ich gethan habe. 22 So lange die Erde steht, soll nicht aufhören Same und Ernte, Frost und Hiße, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

a Róm. 3, 23.

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Gottes Bund mit Noah. 1 Und Gott segnete Noah und seine Söhne und sprach: Seid fruchtbar und mehret euch, und erfüllet die Erde. Eure Furcht und Schrecken sei über alle Tiere auf Erden und über alle Vögel unter dem Himmel, über alles, was auf dem Erdboden kriecht, und über alle Fische im Meer; in eure Hände seien sie gegeben. Alles, was sich regt und lebt, das sei eure Speise; wie das grüne Kraut habe ich's euch alles gegeben. Allein esset das Fleisch nicht, das noch lebt in seinem Blute. 5 Auch will ich eures Leibes Blut rächen und will's an allen Tieren rächen und will des Menschen Leben rächen an einem jeglichen Menschen, als dem, der sein Bruder ist. 6 Wer Menschenblut vergießt, des Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde gemacht.b

Und Gott sagte zu Noah und seinen Söhnen mit ihm: Siche, ich richte 10 mit euch einen Bund auf und mit eurem Samen nach euch und mit allem lebendigen Tier bei euch, daß hinfort nicht mehr alles Fleisch verderbet soll werden mit dem Wasser der Sintflut, und es soll hinfort keine Sintflut mehr kommen, die die Erde verderbe. 12 Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich gemacht habe zwischen mir und euch und allen lebendigen Seelen bei euch hinfort ewiglich: 13 Meinen Bogen habe ich gesezt in die Wolken, der soll das Zeichen sein des Bundes zwischen mir und der Erde. Und wenn es kommt, daß ich Wolken über die Erde führe, so 15 soll man meinen Bogen sehen in den Wolken. Alsdann will ich gedenken an meinen Bund zwischen mir und euch.

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Berfluchung Kanaans. Noah aber ward ein Ackermann und pflanzte Weinberge. Und als er vom Weine trank, ward er trunken, und er lag in der Hütte unbedeckt. Als nun Ham, Kanaans Vater, solches sah, sagte er's seinen Brüdern draußen. Da traten Sem und Japheth rücklings hinzu und bedeckten ihren Vater mit einem Kleide. Als nun Noah erwachte von 25 seinem Weine und erfuhr, was ihm sein jüngster Sohn gethan hatte, sprach er: Verflucht sei Kanaan und sei ein Knecht aller Knechte unter seinen Brüdern! 26 Und er sprach weiter: Gelobt sei der Herr, der Gott Sems, und Kanaan sei sein Knecht! 27 Gott breite Japheth aus und lasse ihn wohnen in den Hütten des Sem, und Kanaan sei sein Knecht! - Noah aber lebte nach der Sintflut 350 Jahre, daß sein ganzes Alter ward 950 Jahre.

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5. Der Turmbau zu Babel.

5 Von Noah und seinen Söhnen Sem, Ham und Japheth stammen ab die Menschen auf Erden nach der Sintflut. [Vom Geschlechte Hams kommt her Nimrod. Der fing an ein gewaltiger Herr zu sein auf Erden und war ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn. Daher spricht man: Das ist 10 ein gewaltiger Jäger vor dem Herrn wie Nimrod. Und der Anfang seines Reiches war Babel im Lande Sinear. Von dem Lande ist er gekommen nach Assur, und er baute Ninive.]

11 1 Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache. Als sie nun gen Morgen zogen, fanden sie ein ebenes Land im Lande Sinear und

a Kol. 2, 16. 1. Tim. 4, 4. || b 1. Mof. 1, 27.

wohnten daselbst. Und sie sprachen unter einander: Wohlauf, lasset uns Ziegel streichen und brennen! Und sie nahmen Ziegel zu Stein und Erdharz zu Kalk und sprachen: Wohlauf, laffet uns eine Stadt und einen Turm bauen, des Spize bis an den Himmel reiche, daß wir uns einen Namen machen! denn wir werden sonst zerstreut in alle Länder. Da fuhr der Herr 5 hernieder, daß er sähe die Stadt und den Turm, die die Menschenkinder bauten. Und der Herr sprach: Siehe, es ist einerlei Volk und einerlei Sprache unter ihnen allen, und sie haben das angefangen zu thun; sie werden nicht ablassen von allem, das sie sich zu thun vorgenommen haben. Wohlauf, lasset uns hernieder fahren und ihre Sprache daselbst verwirren, daß keiner des andern Sprache vernehme! Also zerstreute sie der Herr von dannen in alle Länder, daß sie mußten aufhören die Stadt zu bauen.b Daher heißt ihr Name Babel*, daß der Herr daselbst verwirrt hatte aller Länder Sprache und sie zerstreut von dannen in alle Länder.

II. Die Erzväter.

1. Abraham und Isaak.

Ein Nachkomme Sems war Nahor; Nahors Sohn hieß Tharah. Dieser wohnte zu Ur in Chaldäa und hatte, als er 70 Jahre alt war, drei Söhne: Abram, Nahor und Haran. Harans Sohn hieß Lot. Haran aber starb vor seinem Vater Tharah zu Ur in Chaldäa. Da nahmen Abram und Nahor Weiber. Abrams Weib hieß Sarai, und Nahors Weib Milka, Harans Tochter. Aber Sarai hatte kein Kind. Da nahm Tharah seinen Sohn 30 Abram und Lot, seines Sohnes Haran Sohn, und seine Schnur Sarai, seines Sohnes Abram Weib, und führte sie aus Ur in Chaldäa, daß er ins Land Kanaan zöge, und sie kamen gen Haran und wohnten daselbst. Und Tharah ward 205 Jahre alt und starb in Haran.

Abrams Berufung. Und der Herr sprach zu Abram: Gehe aus 12 deinem Vaterlande und von deiner Freundschaft und aus deines Vaters Hause in ein Land, das ich dir zeigen will. 2 Und ich will dich zum großen Volke machen und will dich segnen und dir einen großen Namen machen, und du sollst ein Segen sein. 3 Ich will segnen, die dich segnen, und verfluchen, die dich verfluchen, und in dir sollen gesegnet werden alle Geschlechter auf Erden. Da zog Abram aus, wie der Herr zu ihm gesagt hatte, und Lot zog mit ihm. Abram aber war 75 Jahre alt, als er aus Haran zog. Also nahm Abram sein Weib Sarai und Lot, seines 5 Bruders Sohn, mit aller ihrer Habe, die sie gewonnen hatten, und die Seelen, die sie in Haran erworben hatten, und sie zogen aus zu reisen in das Land Kanaan. Und als sie in dasselbige Land gekommen waren, zog Abram durch bis an die Stätte Sichem und an den Hain More; es wohnten aber zu der Zeit die Kananiter im Lande. Da erschien der Herr Abram und sprach: Deinem Samen will ich dies Land geben. Und er baute daselbst dem Herrn, der ihm erschienen war, einen Altar. Danach brach er auf von dannen und kam an einen Berg, der lag gegen Morgen der Stadt

a Ps. 14, 2. b Luk. 1, 51. || c Ebr. 11, 8. || d Jos. 21, 43. Apg. 7, 5. || Verwirrung

Beth-El, richtete dort seine Hütte auf und baute daselbst dem Herrn einen Altar und predigte von dem Namen des Herrn.

10 Es kam aber eine Teurung in das Land. Da zog Abram hinab gen Ägypten, daß er sich dort als ein Fremdling aufhielte; denn die Teurung war groß im Lande. Und er ward dort sehr reich und hatte Schafe, Rinder, Esel, Eselinnen und Kamele, Knechte und Mägde.

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Abram scheidet sich von Lot.1 Danach zog Abram wieder herauf aus Ägypten mit seinem Weibe und mit allem, was er hatte, und Lot mit ihm, und er wohnte in Beth-El. Abram aber war sehr reich an Vieh, Silber 5 und Gold. Lot aber, der mit Abram zog, hatte auch Schafe und Rinder und Hütten. Und das Land mochte es nicht ertragen, daß sie bei einander wohnten; denn ihre Habe war groß. Und es war immer Zank zwischen den Hirten über Abrams Vich und zwischen den Hirten über Lots Vich. So wohnten auch zu der Zeit die Kananiter und Pheresiter im Lande. Da sprach Abram zu Lot: Laß doch nicht Zank sein zwischen mir und dir und zwischen meinen und deinen Hirten; denn wir sind Gebrüder.a Steht dir nicht alles Land offen? Scheide dich doch von mir! Willst du zur Linken, so will ich zur Rechten, oder willst du zur Rechten, so will ich zur 10 Linken. Da hob Lot seine Augen auf und besah die ganze Gegend am Jordan. Denn ehe der Herr Sodom und Gomorra verderbte, war sie wasserreich, bis man gen Zoar kommt, wie ein Garten des Herrn, gleich wie Ägyptenland. Da erwählte sich Lot die ganze Gegend am Jordan und 30g gegen Morgen. Also schied sich ein Bruder von dem andern, daß Abram wohnte im Lande Kanaan und Lot in den Städten der Jordangegend, und er sezte seine Hütte gen Sodom. Aber die Leute zu Sodom waren böse und sündigten sehr wider den Herrn.b

Als nun Lot sich von Abram geschieden hatte, sprach der Herr zu Abram: Hebe deine Augen auf, und siche von der Stätte an, wo du wohnst, 15 gegen Mitternacht, gegen Mittag, gegen Morgen und gegen Abend. Denn alles das Land, das du siehst, will ich dir geben und deinem Samen ewiglich 16 und will deinen Samen machen wie den Staub auf Erden. Kann ein Mensch den Staub auf Erden zählen, der wird auch deinen Samen zählen.c Darum mache dich auf und ziehe durch das Land in die Länge und Breite; denn dir will ich's geben. Also erhob Abram seine Hütte, kam und wohnte im Hain Mamre, der zu Hebron ist, und baute daselbst dem Herrn einen Altar. 14 Abram errettet Lot. Und es begab sich zu der Zeit, daß KedorLaomor, der König von Elam, und die Könige von Sinear, von Ellasar und der Heiden König kriegten mit den Königen von Sodom, Gomorra, Adama, Zeboim und Bela, die da heißt Zoar. Sie stritten aber mit einander in 10 dem Thal Siddim, wo nun das Salzmeer ist. Das Thal Siddim aber hatte viele Erdharzgruben. Und die Könige von Sodom und Gomorra wurden in die Flucht geschlagen und fielen da hinein, und was überblieb, floh auf das Gebirge. Da nahmen sie alle Habe zu Sodom und Gomorra und alle Speise und zogen davon. Sie nahmen auch mit sich Lot, Abrams Bruders Sohn, und seine Habe. Da kam einer, der entronnen war, und sagte es Abram an, dem Ausländer, der da wohnte im Hain Mamres, des

a Pf. 133, 1. b 1. Mos. 19, 4-9. 14. || c 4. Mos. 23, 10.

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