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Religionswissenschaft

Scherer, Führer 1

1

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E

Einleitung

in mächtiger Faktor in der Entwicklung des Kulturlebens ist

jedenfalls die Religion gewesen; denn solange es ein Kulturleben gibt, sucht und ringt der Mensch nach Schöpfung, Fortbildung und Erhöhung des religiösen Besitzes. Die Religion ist daher ohne Zweifel in der menschlichen Natur begründet und äußert sich in dem Gefühl der Abhängigkeit von außer und über der Sphäre des Menschen waltenden geistigen Wesen, mit denen sich der Mensch in Einklang zu setzen strebt; bevor er nicht in irgend einer seinem Bildungszustand entsprechenden Form dieses Ziel erreicht hat, kommt er nicht zur Ruhe.

„Die Religion," sagt Prof. Mach mit Recht, ist nicht Privatsache, sondern eine öffentliche Sache von eminenter, tief einschneidender Bedeutung; tatsächlich hat eben der Mensch im allgemeinen das Bedürfnis, sich mit anderen, wie zur Verwirklichung der sozialen und staatlichen, so auch zur Verwirklichung der religiösen Idee zu vereinigen; er hat es nach dem Zeugnisse der Geschichte stets gehabt und wird es wohl auch in aller Zukunft haben. Der Mensch der Zukunft wird eben immer Mensch bleiben; er wird stets dieselbe menschliche Natur und die in derselben liegenden Bedürfnisse besitzen, wie der Mensch der Gegenwart und der Vergangenheit."

Im 19. Jahrhundert, besonders in seiner zweiten Hälfte, tritt dieses Bedürfnis, das religiöse Streben, nicht in den Vordergrund; Wissenschaft und Technik, Fragen des wirtschaftlichen, sozialen und politischen Lebens, nahmen, wenigstens in Deutschland, das Interesse der gebildeten Kreise hauptsächlich in Anspruch. Aber schon am Ausgang des 19. Jahrhunderts trat die Sehnsucht nach einer auf der Wissenschaft aufgebauten, Verstand und Gemüt befriedigenden Welt- und Lebensanschauung deutlich hervor; eine real-idealistische Philosophie entstand, und auch die Religionswissenschaft wurde neu belebt. Mit Hilfe der Naturwissenschaft und Psychologie einerseits, der Kulturgeschichte und Soziologie anderseits erhielt dieselbe eine neue Grundlage; die moderne Theologie richtete unter Benutzung der wertvollen Bausteine der religiösen Entwicklung der Vergangenheit ein Gebäude auf, in

dem sich auch der wissenschaftlich Gebildete wohnlich einrichten konnte. Allerdings hat das Volk von diesem neuen Gebäude noch wenig kennen gelernt; selbst die Lehrer des Volkes hat man seither noch vor der Türe stehen und nur verstohlene Blicke ins Innere tun lassen. Aber auch hier regt sich die Sehnsucht nach einem neuen religiösen Leben; auch die Volkslehrer wollen in das neue Gebäude, das die moderne Theologie aufgerichtet hat, eingeführt sein, um sich zu befähigen, zu geeigneter Zeit und in geeigneter Form auch den Kindern des Volkes die Religion in neuer, zeitgemäßer Form darbieten zu können und damit neues religiöses Leben in unserem Volke hervorzurufen. Wir wollen daher dem Lehrer einen Führer in die Hand geben, wollen ihn hineinführen in das neue Gebäude und ihn mit den Mitteln zur Orientierung in demselben bekannt machen; mit ihrer Hilfe mag er es dann versuchen, sich in demselben wohnlich einzurichten. Daß das keine leichte Aufgabe ist, wissen wir; daß wir sie nur bei milder Beurteilung zur Zufriedenheit lösen können, ist uns wohlbekannt. Wenn man uns entgegenhält, daß dadurch ein oberflächliches Wissen im Lehrerstande gefördert würde, da er die betreffenden Erörterungen in den bezeichneten Werken nicht auf Grund von Quellenstudien prüfen könne, weil er die hebräische und griechische Sprache nicht kenne, so muß das entschieden als eine völlig unbegründete Behauptung zurückgewiesen werden; denn die unter II (Bücherei) angeführten Schriften sind von Autoritäten auf dem Gebiete der Religionswissenschaften verfaßt, auf deren Urteil sich der Lehrer verlassen kann und auf deren Urteil sich auch die meisten Geistlichen, sofern sie sich mit religionswissenschaftlichen Studien noch befassen, verlassen müssen, trotzdem sie einst das Hebräische und Griechische gelernt haben. Daß auch in der modernen Theologie in einzelnen Punkten die Ansichten voneinander abweichen, ist im Wesen der Religionswissenschaft begründet; wir haben in der nachfolgenden Darstellung versucht, das Wesentliche, in dem sich im allgemeinen die Gelehrten einig sind, darzulegen. Wer die Religionswissenschaften zum „besonderen" Studium sich erwählt, wird immerhin gut tun, sich die Kenntnis der Elemente der lateinischen und griechischen Sprache anzueignen (G. Rosenthal, Lateinische Schulgrammatik zur raschen Einführung für reifere Schüler, Leipzig, Teubner; Helm, Volkslatein, Leipzig, Teubner; Flaschel, Unsere griechischen Fremdwörter, Leipzig, Teubner); übrigens ist das Verständnis der hebräischen und griechischen Wörter und Sätze, die in einigen der unter II bezeichneten Bücher hier und da im Texte vorkommen, zum Verständnis des Textes nicht unbedingt nötig.

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