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sperrt,1) während links vorne die linke Seite der Gallenblase gespalten ist,) ein Vorzeichen ) usw., der als Kaschtubila das Land Kasalla abtrünnig machte, nach Kasalla zog, ihre Niederlage1) herbeiführte ausgeprägten Markierungen kommen auch an vielen Stellen kleinere gerade oder krumme Linien vor, die zuweilen wie ganz blasse Furchen oder oberflächliche Vertiefungen aussehen. Diese bezeichnete man als U, wofür durch verschiedene Stellen die Lesung dikhu „Vertiefung“ (Cun. Texts XX, Pl. 32, 63–64, verglichen mit Zeilen 65-68; Boissier, Choix S. 44, 8 verglichen mit Zeile 9) gesichert ist. Solche dikhe werden noch häufiger in den Leberschautexten genannt als zibê, und zwar kommen sie wie letztere bei allen Bestandteilen vor. Z. B. (a) bei dem Lebergallengang (Gir niptu) (?) Cun. Texts XX, Pl. 3, obv. 11, 15—18; 4 (K 3671) rev. 11-13; 31, 37-39; 48, 11 für zibe; Cun. Texts Pl. 32, 63-68; 37, 26 und 28 usw., Boissier, Choix S. 39, 3 usw. für dikhu. (b) Bei der Galle (Si martu) Cun. Texts 15, 23; 24 (K 3676) obv. 3 und 6; 48, 12 für zibu; Cun. Texts XX, 45, 7; Boissier, Documents S. 233, 11 für dikhu; (c) bei dem Gallenblasengang (Na = makhrîtu (?) oder elû (?) Cun. Texts XX, Pl. 26 (K 2146), 14; Boissier, Documents 15, 12 für zibu; Boissier, Choix S. 39 (K 1191) 2 für dikhu. (d) Bei der Pfortader (Dan dannu, s. unten S. 240 Anm. 2) Boissier, Documents S. 6, 12-13; 7,3-16 für zibu: Documents S. 6, 4; 10, 1–3 für dikhu. (e) Bei dem Schlingengewebe (Scha-Nigin irru sakhirûti, siehe unten) Boissier, Choix S. 87 (K 8272) 5, 6 für zibu und a. a. O. Zeilen 1-3 für dikhu. (f) Bei dem Pyramidalfortsatz (Schu-Si ubânu) Cun. Texts XX, Pl. 48, 13; Boissier, Choix 60 (K 4074) 2 und 3 für xibu; Boissier, a. a. O. Zeile 4 und S. 44 (K 6054) 11 U-Ru (di), also dikhu nâdi, nach Kings Mitteilung zu lesen für dikhu. (g) Bei dem gemeinschaftlichen Gallengang (?) (ductus choledochus Me-Ni) Boissier, Documents S. 218, obv. 16-20 und rev. 1-12 für zibu; Boissier, a. a. O. obv. 2-15 für dikhu. Aus diesen Stellen geht also hervor, dass es sich bei xibu und dikhu um Erscheinungen handelt, die fast überall auf der Leber hervortreten können und dies passt nur auf die verschiedenartigen Markierungen, die jede frische Leber aufweist. Noch eine dritte Gattung von Markierungen scheint man mit einem besonderen Namen gekennzeichnet zu haben und zwar als „Pfad“ (Gir padanu, Br. Nr. 9191), der nach den Stellen, auf die ich bis jetzt gestossen bin, bei der Gallenblase und der unteren Spitze des Pyramidalfortsatzes (U-Sag-Ur — Cun. Texts XX, Pl. 1, 14, 24 und 24 (K 3676) obv. 2, rechts oder links) bei der Leberpforte (Scha-Tab naṣraptu, siehe weiter unten; Cun. Texts Pl. 32, 41 bis 56) vorkommt, sowie bei dem Lebergallengang (gir) Cun. Texts XX Pl. 12, 4 (K 9213), 23 (S 1321). Wir haben wohl an eine Markierung, die mit einem Pfad Ähnlichkeit aufweist, zu denken. Für die Lesung padanu anstatt schepu ,,Fuss" (Br. Nr. 9192), woran auch zu denken wäre spricht der Omen-Bericht Cun. Texts IV, Pl. 34, obv. 2. Vgl. noch Cun. Texts XX, Pl. 1, 11, wo scheinbar von einer „,Hand" [ina masch-kan-scha kâtu schaknat (at)] an Stelle eines verschobenen geschwänzten Lappens die Rede ist. Die Lesung ist aber nicht ganz sicher. Auch Stellen wie Cun. Texts XX, Pl. 44, 51 und Boissier, Documents S. 80, 4; 211, 20; 212, 33 sind zu beachten.

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1) Das Zeichen Brünnow, Nr.1392 zu lesen ip-ri-ik (von paraku,,verschliessen“) wie das neu-babylonische Duplikat, das mit diesem Paragraphen ansetzt, angibt. 2) Neu-babylonisches Duplikat Gab mit phonetischem Komplement ir also patir zu lesen. 3) Wiederholungszeichen also zu ergänzen

,,Ein Vorzeichen für Sargon, der auf dieses Orakel hin als" usw.

4) Zeichen Til-Til (Brünnow, Nr. 1551) mit schu-nu nach dem neu-babylonischen Duplikat zu dem 11. Paragraphen da-ab-ta, also tapda-schunu,,ihre Niederlage zu lesen. Vergl. Pinches, Babylonian Texts S. 20 (K. 2329, 4), wonach tap-du-u ka-ma-ru, also wie in unserem Text. Zu kamaru in verschiedenen

und sie unterwarf,1) ihr grosses Heer niederstreckte, das Land Kasalla

in Staub und Trümmerhügel) verwandelte und selbst als Ruheort der Vögel vernichtete.")

Die waffenartige Markierung bei der Gallenblase deutet auf Krieg, die Spaltung der Gallenblase auf Abtrünnigkeit, aber diese unheilvollen Vorzeichen werden durch die deckelartige Form der Leber auf Abrundung und Vollkommenheit hinweisend aufgewogen, sowie durch den Umstand, dass sich die Markierung rechts befindet - also auf einen günstigen Ausgang des Krieges hindeutend und ferner dass die linke Seite der Gallenblase den Spalt zeigt - also für den Feind ein ungünstiges Zeichen ist. Als allgemeines Prinzip bei den Ominatexten sehen wir also die Deutung links als ungünstig und rechts als günstig vorherrschend. Es fragt sich nur für wen? Auf diese Frage eine Antwort zu geben, war eben die Aufgabe des Deuters.

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Das zehnte Vorzeichen lautet:

Wenn die Leberfläche einem Deckel gleicht mit Ausschluss der Gallenblase und des Pyramidal fortsatzes, an der rechten Seite der Gallenblase eine Keule 4) absperrt, während links und vorne die Gallenblase in sieben Teile zerlegt ist) [und an der linken Seite der Gallenblase eine Vertiefung ") sich befindet 7)] — ein Vorzeichen für Sargon, der auf dieses Orakel hin, als sich die Einwohnerschaft ) des ganzen Landes gegen ihn empörte und ihn in Agade belagerte, auszog, die Feinde schlug, ihre Niederlage") herbeiführte, und sie unterwarf, ihr grosses Heer niederstreckte, ihre Habe zusammen mit ihnen (?) gefangen nahm und sie dem Heiligtum 10) der Ischtar weihte.11)

Bedeutungen siehe Boissier, Revue Sémitique 1906 S. 151. schu-nu isch-ku-nu. Siehe die vorangehende Bemerkung.

1) ka-mar

2) ana ip-ri u kar-mi, wofür in historischen Schriften gewöhnlich ana tili u karmi „zu Schutthaufen und Ruine" steht. Siehe die Stellennachweise in den Handwörterbüchern von Delitzsch und von Muss-Arnolt sub tîlu und karmu.

3) Als bildlicher Ausdruck für völlige Zerstörung, so dass selbst die Vögel nicht darin ihre Nester aufschlagen werden. So schon von Hommel und Winckler erklärt.

4) Wiederum ibu.

5) In dem neu-babylonischen Duplikat steht,,sechs" was wohl auf ein Versehen des Schreibers zurückzuführen ist. Im zwölften Paragraph steht richtig sieben" eine Zahl, die wohl nicht wörtlich zu nehmen ist, sondern als gleichbedeutend mit ,,vielen" Spalten aufzufassen ist.

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Anm.

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dikhu. Zur Lesung und Erklärung siehe oben II S. 237

7) Dieser Zusatz in dem neu-babylonischen Duplikat.

8) Unser Text a-schi-bu-ti, während das neu-babylonische Duplikat i-n

schi-bu-[ti] liest.

9) Siehe oben II S. 237 Anm. 4.

10) ku-um,, Wohnstätte" und sodann ,,heiliger Ort", wie im Hebräischen makom „Ort“ und „Heiligtum". Zu dieser Bedeutung von kûmu siehe Messerschmidt, Inschrift der Stele Nabun'aids S. 38.

11) il-su-u falls nicht ein Irrtum für il-ku-u vorliegt —,

von einem sonst

nicht vorkommenden Stamme lasû abzuleiten, der dem Zusammenhang nach,widmen bedeuten muss.

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Hier deuten die sieben Spaltungen der Gallenblase, worunter wohl kleine Markierungen oder Einkerbungen zu verstehen sind, auf eine das ganze Land umfassende Empörung hin, während der Umstand, dass sich die Zersplitterung wie die scharf und minder ausgeprägte Markierungen links befinden, auf einen für die Unruhestifter ungünstigen Ausgang hinweist. Der Sieg bleibt also auf Seite des Sargon. Es erhellt nebenbei aus diesem Vorzeichen, dass Agade noch als die Reichshauptstadt galt. Mit Hilfe der von King bearbeiteten Chronik1) wird es vielleicht gelingen, die chronologische Reihenfolge der Vorzeichen festzustellen. Der Gesichtspunkt der Anordnung ist schwerlich chronologisch, sondern vielmehr nach dem Charakter der Vorzeichen, aufsteigend von den einfacheren zu den mehr komplizierten. So stellt sich das folgende also das elfte Vorzeichen als noch umfangreicher als die vorhergehenden heraus. Es lautet folgendermassen:

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Wenn die Leberfläche einen doppelten Pyramidalfortsatz) aufweist, eine

1) Siehe das oben II S. 224 Anm. 2 angekündigte Werk.

2) Wörtlich „zwei Pyramidalfortsätze", was aber sicher nicht wörtlich zu verstehen, sondern auf eine Teilung des Fortsatzes zu beziehen ist, sodass er als ein doppelter erscheint. Eine Abbildung eines solchen scheinbaren doppelten Fortsatzes bei Thulin, Die Etruskische Disziplin II, Pl. 3. Ähnlich kommt bei der Keule (xibu, z. B. Boissier, Choix S. 142-143; Cuneiform Texts XX, Pl. 46, Kol. III, rev. 1-3 usw., bei dem Lebergallengang (gir) die Bezeichnung ,,doppelt“ häufig vor (z. B. Cun. Texts XX, Pl. 10 rev.) und sogar von einem dreifachen bis zu einem sechsfachen Lebergallengang ist in den Vorzeichensammlungen die Rede (z. B. Cun. Texts XX, Pl. 13 rev.), was sich auf die Teilung dieses Bestandteils durch die wechselnde Anzahl der Nebengallengänge bezieht, während wir anderseits bei den Markirungen (zibê) z. B. Bossier, Choix S. 142-143; Cun. Texte XX Pl. 46, Kol. III rev. 1—3 usw. die Zahlen zwei und drei als verdoppelt und verdreifacht auffassen müssen. Das neu-babylonische Duplikat hat hier eine eigentümliche Variante schumma ina pantì schîru pan schìbi(?) kinutu schaknuma wozu Virolleaud, Fragments de Textes Divinatoires S. 6 (Sm. 255, 1 folg.), und Boissier, Choix S. 125 u. 126 zu vergleichen sind, nur dass an diesen Stellen das Pluralzeichen richtig und auch noch schiru,,Fleisch“ steht. Diese Parallelstellen bestimmen die Lesung ki-nu-tum für das Zeichen Sag-Usch mit Pluralzeichen in dem neu-babylonischen Duplikat und auch Rawlinson IV, 34 Nr 1 rev. 4, falls die Kopie korrekt ist, wie ferner in der Stelle aus Rm. 315 bei Boissier, Choix S. 61, Sag-Usch (tum) kinutum, und Boissier, Documents S. 44, Zeile 1. Siehe auch Boissier, Choix S. 202 folg. Da nach Brünnow Nr. 3582 Sag-Usch ka-a-a-ma-nu, d. h. kaianu „beständig" gleichgestellt wird, so ist an einer phonetischen Lesung kinutum Plural von kinu,,fest, beständig" nichts auszusetzen. Auch Ba pantû „Leber" steht fest. Weniger klar ist die Kombination Schi mit Tu. Aus Boissier, Documents S. 45, wo zweimal (Zeilen 2 und 4) Schi-Tu mit Ur An-ta, d. h. kabittu elitu „obere Leber" und zwar als Gegensatz zu letzteren steht, wäre man geneigt, Schi-Tu einfach als schaplitu,,untere“ zu lesen, wofür die Angabe des Syllabars Cuneiform Texts XII, Pl. 10, 26-27 und auch Rawlinson II, 62 Nr. 3 rev. 69 a-b, wo schap-la (nicht ta) schap-li-tu zu lesen ist, einen Anhalt bieten würden. Auch Boissier, Documents S. 212, 32 passt zu Tu ana schaplìti èkim die Übersetzung von oben bis unten defektiv". Es ist aber mit dem Umstand zu rechnen, dass nach Rawlinson II, 30 Nr. 1 obv. 15 c-d Tu elitu,,oberer

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Keule rechts und links hervortritt,1) die Pfortader) und eine LympfTeil" gesetzt wird. Der Schluss liegt also nahe, dass Tu eine Bedeutung zukommt, die je nach Umständen als „,oben" oder „unten" aufgefasst werden kann also vielleicht ,,Rand, Einfassung", wie denn in der Tat dieses Ideogramm für eine Einfassung irgend welcher Art verwendet wird (siehe Delitzsch, Assyr. Wörterbuch S. 297). Nun kommt schi-i-bi „Einfassung" (Delitzsch, Handw. S. 645b) gerade in dem Texte Boissier, Documents S. 45, Zeile 1 vor:,,Wenn die Zeichnungen (uşurâti) der Keulen (ibe) und der Einfassung (schibu) dir gebracht werden" (auch K 2089 bei Boissier, Choix S. 118). Ich möchte daher die Lesung schîbu für Tu vorschlagen in der Bedeutung Leberumfassung" oder ,,Leberumriss". Dazu passt, dass man von einem pânu Vorderfläche" des Tu, wie von der Rückseite (arku) des Tu spricht (K 7844, Boissier, Choix S. 125), und da die,Vorderfläche der Leber die Hauptrolle spielt, so wird man dazu gekommen sein Schi-Tu ganz allgemein für Leberrand anzuwenden, wie panti, ursprünglich,,Vorderfläche der Leber" für „Leberfläche und für die ,,Leber" im allgemeinen gebraucht wurde. Demnach ist wohl auch Cun. Texts XX, Pl. 1, obv. 18 usurati Schi [Tu] „Zeichnungen des Leberumrisses" zu lesen. Was nun Schi = pânu anbelangt, so ist daran zu erinnern, dass in den medizinischen Texten (vergl. Küchler, Assyr.- Babyl. Medizin S. 14 [Z. 6 und 10], 15 [Z. 16] usw.) Schi öfters vorkommt und mit der Leber in irgend einem Zusammenhang steht. Ich meine nun, dass panu die Vorderfläche" bedeutet, also wie ursprünglich pantù, und dass man dieses Zeichen zur Bezeichnung der „Vorderfläche“ anwandte, weil man unter pantù im Laufe der Zeit die Leber im allgemeinen verstand. Dementsprechend konnte man von einem pânu des Leberrandes (Tu) sprechen. Als Übersetzung der Variante schlage ich daher vor,,,wenn bei der Leber das Fleisch des Randes der Vorderfläche fest ist", d. h. wenn der Rand scharf ausgeprägt und kompakt ist. Ob nun diese Erscheinung sich mit dem „verdoppelten Pyramidalfortsatz" deckt, vermag ich nicht zu entscheiden. Unmöglich ist es nicht, dass man sich unter einem doppelten Pyramidalfortsatz einen besonders festen und kompakten, gewissermassen aus zwei Schichten bestehenden, vorgestellt hat.

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1) So nach Brünnow Nr. 2375 tibi eine Lesung, die durch das neubabylonische Duplikat ti-bu-u bestätigt wird.

2) Dan, das wie das folgende Di in dem neu-babylonischen Duplikat fehlt, ist ebenfalls ein sehr häufig vorkommender Kunstausdruck in den Leberschautexten. Siehe besonders Boissier, Documents S. 6-10 und den Übersetzungsversuch von Boissier, Choix S. 179-190; auch Boissier, Choix S. 104 usw. Zunächst ist zur näheren Bestimmung dieses Bestandteils hervorzuheben, dass er in derselben Gegend zu suchen ist wie die Galle, der Lebergallengang und die Leberpforte. Dieser sichere Schluss ist aus der öfteren Erwähnung des Dan mit Gir, Și und Scha-Tab zu entnehmen, wie z. B. Cuneiform Texts XX, Pl. 14, 21 (mit Gir und Si), Lenormant, Choix de Textes No. 90 (mit Si), Boissier, Documents S. 6, 11 (mit Scha-Tab) usw. usw. Zweitens dient als wichtiger Anhaltspunkt die häufig notierte Erscheinung, dass das Dan entrückt ist und zu einem (gisch)-Ku, d. h. also zu einer schlingenartigen Markierung geworden ist, z. B. Boissier, Documents S. 7, 3-11. Das passt nun zu einem verhältnismässig schmalen Organ, das in einen Strang übergehen kann. Aber anderseits deutet das Ideogramm Dan auf etwas,,grosses“, da das Zeichen als gewöhnlichste Bedeutung dannu,,gross, stark", aschtu „ausgeprägt“, idlu „Held“ und dergleichen aufweist. Das einzige hervorragende Merkmal nun in der für Dan in Betracht kommenden Gegend, das noch übrig bleibt, ist die Pfortader (rena portae), die neben dem Lebergallengang also auch in der Leberpforte liegt, und da sie den gemeinsamen Fluss bildet, in den die Nebenadern einmünden, so ist schon eine Bezeichnung,,gros3“

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drüse 1) zur Linken2) sich befinden, - die [rechte]3) Keule ein,,Niederwerfer",4)die Keule zur Linken der Gallenblase ein, Umschliessender",")—

oder „stark" gerechtfertigt, wenn auch anderseits durch eine Verletzung die Ader leicht zerdrückt werden kann und so ein Aussehen erhält, wie die Nebenadern die eben mit den Nebengallengängen die Markierungen auf der Leberfläche verursachen siehe oben II S. 221. Auf die Hauptader der Leber wird man gewiss bei der Leberschau Wert gelegt haben, und, sind die andern hier vorgeschlagenen Gleichstellungen richtig, so bleibt für Dan, wofür ich provisorisch dannu als passende phonetische Lesung vorschlage, eben nur die grosse Pfortader übrig.

1) Geschrieben Di, sehr häufig mit Dan angeführt, z. B. Boissier, Documents S. 11, 4 (so zu lesen nach Boissier, Choix S. 190 Anm. 430); Boissier, Choix S. 100 (K 4003), Zeile 1; Cun. Texts XX, Pl. 14, 20b, wo es von beiden heisst, dass sie gequetscht sind, während in der folgenden Zeile dasselbe von der Pfortader und dem Lebergallengang links zur Gallenblase, wie von Di ausgesagt wird. Wiederum ein Schritt näher zur Bestimmung des Zeichens werden wir durch die Angabe, dass der Gallenblasengallengang und der Lebergallengang das Di umschliessen können (Cun. Texts XX, Pl. 1, 20 und Boissier, Choix S. 66, 18) geführt. Das Di ist demnach an der Vereinigungsgegend des Gallenblasengangs mit dem Lebergallengang zu suchen. Dort finden sich als sichtbare und auffällige Merkmale die Lymphdrüsen, die an Zahl wechseln und oft als eine Drüsenmasse erscheinen. Nun kommt in den von Hunger (Becherwahrsagung bei den Babyloniern) bearbeiteten Texten häufig ein Ausdruck schulmu vor im ganzen 53 mal - Text A 12, 43, 44, 48 -49, 57, 61-63, B 24, 30—33 und 42-50, 53-57, 62, im Singular und anderseits im Plural, Text A 41, 50-56 (zwei bis sieben), 34-35, 37-41 (drei bis sieben), 51 und 52, 58, 61, 63 und 64 (viele), wofür an einer Anzahl von Stellen (B 31-35, 37–41) das nämliche Ideogramm Di steht. Die von Hunger, a. a. O. S. 20-21 vorgeschlagene Erklärung „Blase" passt an den betreffenden Stellen und der von Quincke (Zeitschr. f. Assyr. XVIII S. 223) vorgezogene Ausdruck,,Tochtertropfen" im Gegensatz zu ummatu „Muttertropfen", kommt ungefähr auf dasselbe hinaus. Wir können also in diesem Gebrauch des Di schulmu einen Anhalt erblicken, für den Vorschlag unter schulmu eine Lymphdrüse die eben wie eine Blase (oder ein Tropfen) aussieht zu verstehen, umsomehr, da der mit schulmu in den Becherwahrsagungstexten verbundene Ausdruck ummatu (Hunger, a. a. O. S. 22) auch bei dem Di in den Leberschautexten sich findet, z. B. Stele des Nabun'aid (ed. Messerschmidt) Kol. XI 40. Diese Stelle liefert zugleich den Beweis, dass man zwischen einer einzelnen Drüse und einer Lymphdrüsenmasse unterschieden hat, aber sehr streng wurde der Unterschied, wie es scheint, nicht inne gehalten, sodass Dischulmu auch im Kollektivsinne von Lymphdrüsen aufgefasst werden kann. Interessant ist die Stelle in dem Omenbericht Bu. 88-5-12, 591 (Cun. Texts IV, Pl. 34), obv. 4-5 schu-ul-mu pa-ar-ku scha-ki-in die Lymphdrüse ist eingeschlossen". Das Nähere in des Verfassers Notes on Omen Texts". 2) d. h. zur Linken der Gallenblase.

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3) So nach dem neu-babylonischen Duplikat ergänzen.

4) schu-schu-ru, wofür das neu-babylonische Duplikat das an unrichtige Stelle geratene (siehe oben II S. 240 Anm. 1) ti-bu-u hervortretend“ hat. Die wiederholte Erwähnung der zwei Keulen ist auffallend, und es ist daher von der Tatsache Notiz zu nehmen, dass in dem Duplikat nur an dieser Stelle die rechte und linke Keule erwähnt werden. Die bedeutsamen Abweichungen des Duplikats in diesen beiden Zeilen legen die Vermutung nahe, dass der Text bei Rawlinson IV, 34 gerade wegen der hervorgehobenen Wiederholung nicht ganz in Ordnung ist. Jedenfalls ist schu-schu-ru, wofür MussArnolt, Assyr. Handw 1127b zu vergleichen ist, als spezifischer Name der betreffenden Jastrow, Religion. II.

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