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viele Bewegung unter den Menschen war, wo entweder der Aberglaube den Glauben verdrången wollte, oder, wie jezt, der Unglaube den Glauben zu zerstören und sadducäische Gottesvergessenheit allgemein zu machen suchte? Und wo wäre es vorlängst schon mit der Menschheit hingekommen, wenn ihr Troß und ihr Widerstreben gegen Gott, nicht durch so manche Noth gebeugt und gebrochen, nicht so oft Tausende, die unverbesserlich waren, hinweggerafft, und Tausende gedemüthigt, und zu Gott zurückzukehren, wåren getrieben worden? Und wo wird es hinkommen, wenn die Menschheit die ernste Warnungspredigt dieser blutigen Jahre vergißt und verachtet? Und daß. sie sie vergesse und verachte, ist sehr zu befürchten. Es wird wenig Abscheu an all den Abscheulichkeiten, die wir erlebt haben, wahrgenommen; wenig Zurückkehren zu Gott, wenig Furcht der Noth und Trübsal. In unserm deutschen Vaterlande, zumal in dem protestantischen Deutsch= lande, geht die Verachtung unsers Herrn und seines Wortes in vollem Schwange, und protestantische Fürsten widerseßten sich der Gottlosigkeit des Unglaubens, in ihren Ländern so wenig, als sich Ahab der Gottlosigkeit der Abgötterei in Israel widerseßte. Darum sind wir, wenn es nun auch heißt: Es ist Friede, und hat keine Gefahr! doch der Gefahr und dem Werderben noch nicht entronnen.

Und da wir die Begebenheiten der Welt nicht åndern und aufhalten können, und die Zukunft mehr dunkel als heiter ist, die Beschaffenheit der Zeit uns mehr zur Furcht als zur Hoffnung berechtigt, so laßt

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uns die Wahrheit dieser Geschichte so viel sorgfältiger auf uns selbst anwenden, für uns selbst und die Unserigen benußen. Denn es ist nicht allein im Blick auf das Ganze, auf Länder und Völker, sondern auch im Blick auf einzelne Familien und einzelne Menschen wahr, daß, den Herrn und sein Wort verlassen, und sich dem Geiste und der Lehre des Unglaubens hingeben, Verfall und Verderben mit sich bringt. Je weniger wir im Stande sind, die Welt zu åndern, zu beffern, zu retten, desto ernstlicher laßt uns darauf bedacht seyn, uns selbst zu åndern, zu bessern, zu retten, dem Bösen, das in der Welt ist, und dem Verderben, das die Welt trifft, zu entgehen, damit, daß wir so viel treuer und fester an dem Worte des Le= bens halten, und an dem Namen und Gebote des Herrn der Herrlichkeit, je vermessener und tollkühner die Welt den Herrn und seine Gebote verläßt, und Lügen und Göhen nachwandelt.

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Hierbei sollt vor allen, ihr, christliche Hausvåter und christliche Hausmütter, nachdenken, wie es bei Euch und den Eurigen um die Furcht Gottes und um das Halten seiner Zeugnisse und Gebote steht und es Euch besser, als bisher, angelegen seyn lassen, Euch selbst und die Eurigen, allermeist aber Eure Kinder, darin zu gründen und zu stärken. O, Eure Kinder werden der Wahrheit nöthig haben! werden der Furcht Gottes nöthig haben! und wenn ihr ihnen früh zur Erkenntniß der Wahrheit helfet, und Furcht Gottes in ihr Herz einflößet, und sie damit wohlbehalten durch alles, was ihnen bevorsteht, hindurch kommen;

wie werden sie Euch für dieses unschäßbare Erbgut segnen!

Und, o daß alle, denen es an Ruhe und Frieden fehlt, die, unselig und ruhelos in sich selbst, mit sich selbst recht bekannt zu werden fürchten, sich besönnen und untersuchten, ob nicht auch sie damit, daß fie den Herrn und seine Gebote verlassen haben, und ihre eigne Wege gegangen sind, sich selbst in den elenden Zustand gebracht haben, worin sie sind, und daß fie zu, dem Herrn und seinen Geboten zurückkehrten, und eben damit zur Ruhe, und zur Freude! Denn das Gesetz des Herrn ist ohne Wandel, und erquicket die Seele! das Zeugniß des Herrn ist gewiß, und macht die Albernen weise. Die Befehle des Herrn sind richtig, und erfreuen das Herz; die Gebote des Herrn sind lauter, und erleuchten die Augen. Die Furcht des Herrn ist rein und bleibet ewiglich; die Rechte des Herrn sind wahrhaftig, allesammt gerecht; sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold, sie sind füßer denn Honig und Honigseim; auch wird ein Knecht Gottes durch sie erinnert, und wer sie hålt, der hat großen Lohn!

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O. wohl Jedem, der in der Zeit der Verführung und des Abfalls, an den Herrn hålt, und sein Wort und Gebot bewahret! über einem solchen wird der Herr auch halten in der Noth, und wird ihn bewahren, in der Zeit der Versuchung und Drangfal, wenn die Lügen- und Göhendiener zu schanden werden.

VII.

1 Kon. 18, 21— 24.

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«Da trat Elia zu allem Volk und sprach: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist der Herr Gott, so wandelt ihm nach; ist es aber Baal, so wandelt ihm nach. Und das Volk antwortete ihm nichts. Da sprach Elia zum Volk: Ich bin allein übrig geblieben ein Prophet des Herrn, aber der Propheten Baals sind vierhundert und funfzig Mann. So gebet uns nun zween Farren, und lasset sie erwählen einen Farren, und ihn zerstücken und aufs Holz legen, und kein Feuer daran legen; so will ich den andern Farren nehmen, und aufs Hölz legen, und auch kein Feuer daran legen. So rufet ihr an den Namen eures Gottes, und Ich will den Namen des Herrn anrufen. Welcher Gott nun mit Feuer antworten wird, der sey

Gott. Und das ganze Volk antwortete und sprach: Das ist Recht!»

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Elias hatte von Ahab verlangt, daß er das ganze Israel, und die sämmtlichen Propheten und Priester des Baals, auf dem Berge Carmel versammeln solle. Er hatte dies zur Bedingung gemacht, die erfüllt werden müsse, wenn das Land von der Plage solle befreiet werden, und da die Noth unerträglich war, Ahab keinen Rath und keine Hülfe wußte, und überzeugt war, daß nur der Prophet durch seine Bitte zu dem Gotte Israels, dem Lande wieder Thau und Regen verschaffen könne, so gehorchte er, und ließ das Volk und die Baalspriester auf den Berg Car mel versammeln. Man kann leicht denken, daß die Nachricht, der Mann, der durch sein Gebet Ifraels Gott bewogen habe, Ifrael mit einer solchen Plage zu strafen, den der König nun Jahre lang im gan= zen Königreiche und im benachbarten Auslande so angelegentlich und doch vergeblich habe suchen lassen, sey wieder da sey schon bei dem Könige gewesen, und habe eine öffentliche Versammlung des ganzen Volks und der sämmtlichen Baalspriester verlangt große Sensation und Bewegung unter dem Volke verursachte. Zwar wußte man nicht, was Elias eigentlich wolle; über die eigentliche Absicht dieser Versammlung hatte er sich nicht ausgelaffen, doch zweifelte man nicht, er werde in Betreff der Landplage

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