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Der Herr Jesus sagt: Niemand kann zween Her ren dienen, besonders dann nicht, wenn sie beide einander durchaus und immer entgegen sind, wenn der Eine immer Ja sagt, wo der Andere Nein sagt, der Eine immer zur Linken gebietet, wo der Andere zur Rechten zu gehen befiehlt entweder er wird Einen hassen, und den Andern lieben, oder wird einem anhangen und den andern verachten; ihr könnet nicht Gott dienen und dem Mammon. Und in Rücksicht auf ihn selbst, sagt er: Wer nicht mit mir ist, ganz und gar, der ist wider mich, und wer nicht mit mir sammelt, der zerstreuet! Wie sehr er das Hinken auf beiden Seiten, (das neutrale Wesen im Christenthum, wenn man es nicht mit Ihm und seiner Sache allein und von ganzer Seele hålt, wenn man der Sünde, der Welt, dem Geiste und Dienste des Zeitalters nicht ganz den Dienst aufkündigen mag), hafset, wie sehr er ein ungetheiltes Herz fodert, das sehen wir, wenn er zu dem Lauen sagt: Ach daß du kalt oder heiß wärest! weil du aber lau bist, weil du so neutral bist, weil du so auf beiden Schultern trågst, und nicht recht Eine Parthei ergreifen magst, weil Ich dir nicht über alles gehe, weil du so lau bist, so will ich dich ausspeien aus meinem Munde! Jakobus nennet solche Menschen unter den Christen: Doppelherzige, Ehebrecher und Ehebrecherinnen, und sagt zu ihnen: Wisset ihr nicht, daß der Welt Freundschaft, Gottes Feind

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schaft ist? wer der. Welt Freund seyn will, der wird Gottes Feind seyn!

O daß wir uns von aller, feineren und groberen Abgötterei losmachen; es nur allein mit Gott, nur allein mit der Wahrheit, nur allein mit der Frömmigkeit und Gerechtigkeit halten möchten! O daß wir nur Einem, dem lebendigen Gott anhingen, der so groß und so gut, so gnådig und so getreu ist! daß wir nur Einem Herrn angehörten, dem Herrn der Herrlichkeit, der sich selbst für uns dahingegeben hat, daß er uns errettete von dieser gegenwärtigen Welt des Argen, und wir in Ihm Leben und volle Genüge haben möchten! Daß wir uns nur von Einem Geiste leiten und regieren ließen, von dem heiligen Geiste der Zucht, der Wahrheit, der Gerechtig= keit, des Friedens, der Freude! wie wohl würde uns seyn! Wohlan denn, so laffet uns nicht ziehen am fremben Joche, mit den Ungläubigen! Denn was hat die Gerechtigkeit für Genieß mit der Ungerechtigkeit? Was hat das Licht für Ge= meinschaft mit der Finsterniß? Wie stimmet Christus mit Belial? Oder was für einen Theil hat der Gläubige mit den Ungläubigen? Was hat der Tempel Gottes für eine Gleiche mit den Gözen?

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VIII.

1 Kön. 18, 25-29.

Und Elia sprach zu den Propheten Baals: Erwählet ihr einen Farren und machet am ersten, denn euer ist viel, und rufet eures Gottes Namen an, und leget kein. Feuer daran. Und sie nahmen den Farren, den er ihnen gab, und richteten zu, und riefen an den Namen Baals von Morgen an bis an den Mittag, und sprachen: Baat, erhöre uns! Aber es war da keine Stimme noch Antwort. Und sie hinkten um den Altar, den sie gemacht hatten. Da es nun Mittag ward, spottete ihrer Elia und sprach: Rufet Laut; denn er ist ein Gott, er dichtet, oder hat zu schaffen, oder ist über Feld, oder schläft vielleicht, daß er aufwache. Und sie riefen laut, und rihten sich mit Messern und Pfriemen nach ihrer Weise,

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bis daß ihr Blut hernach ging. Da aber der Mittag vergangen war, weissageten sie, bis daß man das Speisopfer thun sollte; und war da keine Stimme, noch Antwort, noch Aufmerken.»

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Als Is das Volk vor der mächtigen Rede des Elias: Wie lange hinket ihr auf beiden Seiten? Ist Jehos vah Gott, so wandelt ihm nach! ist es aber Baal, so wandelt ihm nach! verstummte: so zeigte er selbst, wie die Frage beantwortet und entschieden werden könne, man solle zween Ochsen herholen, Einen solle die Priesterschaft des Baal zubereiten, den andern wolle er selbst zerlegen und zum Opfer bereiten, jene möchten dann den Namen ihres Gottes anrufen, und er wolle den Namen Jehovahs anrufen. Welcher Gott nun, sprach er, mit Feuer antworten wird, der sey Gott! Durch ein lautes, von allen Seiten ertőnendes: Recht so, gab das Volk seinen Beifall zu diesem Vorschlag des Propheten zu erkennen.

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Die verlangten zween Opferthiere wurden eiligst herbeigeführt. Nun sprach Elias zu den Propheten Baals: Erwählet ihr Einen Farren; und mas chet am ersten, denn euer ist viel! Das lehtere, sagte er, vielleicht etwas spöttisch, als ob er sagen wollte: Die Menge soll den Vorrang haben! Ihr seyd ja die herrschende Religionspartei in Israel! aber er äußerte auch zugleich wieder damit seine große Ge

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wißheit und Ueberzeugung, und sagte damit gewissermaßen zu ihnen: Wenn Baal euch erhöret und mit Feuer vom Himmel antwortet, so sollt ihr gewonnen haben! so soll die Sache entschieden seyn, und so bedarfs also weiter keines Gebets zu Jehovah. Und wenn nun, wie Elias gewiß wußte, keine solche Antwort des Göhen erfolgen würde, so erwies sich Je= hovah viel herrlicher, als den lebendigen Gott, wenn sich der Göße vorher als ein nichtiges Unding hatte müssen erfinden lassen., Bereitet ihr am ersten das Opfer, denn euer ist viel! und rufet eures Gottes Namen an, aber leget kein Feuer daran; ist Baal Gott, so wird er das ihm geweihte Opfer mit Feuer vom Himmel verzehrt werden lassen.

Man håtte vermuthen, sollen, die Propheten Baals würden sich den Vorschlag des Propheten Jehovahs nimmermehr haben gefallen lassen, sie würden Alles angewendet haben, ihn zu vereiteln, und, bei sich selbst überzeugt von der Nichtigkeit ihres Gößen, zum vor aus bei sich selbst gewiß, daß sie in dieser Sache mit Schmach und Schande bestehen würden, ihn auf keine Weise, und um keinen Preis angenommen haben. So aber ist in der Geschichte keine Spur vorhanden, aus der man schließen könnte, daß sie sich auch nur ge= weigert hätten, diesen Vorschlag anzunehmen, die Sache auf eine solche Entscheidung ankommen zu lassen., Gleichwohl hing von der Entscheidung und dem Aus gange dieser Sache der ganze Bestand des Baalsdiens: stes in Israel, und ihr eigenes Bestehen ab; denn, wie sie wohl gewußt haben werden, wie sie selbst,

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