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II.

1 Kon. 17, 2-7.

« Und das Wort des Herrn kam zu ihm, und sprach: Gehe weg von hinnen, und wende dich gegen Morgen, und verbirg dich am Bache Krith, der gegen den Jordan fließet; und sollst vom Bach trinken; und ich habe den Raben geboten, daß fie dich daselbst sollen versorgen. Er aber ging hin, und that nach dem Wort des Herrn, und ging weg und setzte sich am Bach Krith, der gegen den Jordan flieBet. Und die Raben brachten ihm Brod und Fleisch des Morgens und des Abends, er trank des Bachs. Und es geschahe nach etlichen Tagen, daß der Bach vertrocknete; denn es war kein Regen im Lande. »

Stark in dem Herrn und in der Macht seiner Stärke, nicht fürchtend den Zorn des gewaltthätigen, abgöttischen Uhabs, und die noch furchtbarere, blut

gierigere Wuth seiner Gemahlin Isebel, wodurch die Propheten Gottes zum Theil schon getödtet, oder aus dem Lande vertrieben, oder doch sich zu verbergen wa ren gedrungen worden, trat Elias mit dem mächtigen Worte, mit der mächtigen That auf: So wahr Jehovah, der Gott Israels, lebet, vor dem ich stehe! Es soll diese Jahre weder Thau noch Regen kommen, ich sagé es denn. Ahab und Isebel, und die Leute, von denen sie umgeben waren, verachteten wohl anfänglich den Propheten und sein Wort; aber diese Verachtung ging bald in Zorn und Haß über. Die Königin haßte ohnehin schon alle Verehrer Gottes, alle Verächter des Baals, besonders aber die Propheten, und hatte diesen Haß durch die Verfolgung und Hinrichtung so Vieler schon långst öffentlich zu erkennen gegeben. Die vielen hundert Priester des Baals, die sie an ihrem Hofe hatte, und von denen sie sich leiten ließ, wenn sie auch dem Elias nimmermehr die Macht zutraueten, den Himmel verschließen zu können, trauéten ihm doch wohl das zu, daß er gegen den so kürzlich in Samaria gegründeten Gößendienst einen Sturm erregen, und ihn, wenn auch nicht vertilgen, doch stören könne; sie brauchten also auch wohl gewiß ihr Ansehen bei der Königin dazu, um sie gegen den Propheten zu erbittern, und zur Verfolgung zu reizen. Genug, es schwebte jezt eine Gefahr über den Propheten, die um so gefährlicher war, weil er selbst sie nicht sehen mochte, und unter den Menschen keiner war, der ihn gewarnet und berathen, der sich seiner håtte

annehmen wollen oder können. Aber er hatte als ein treuer und kluger Knecht, ohne alle fesselnde kleinliche Rücksichten auf sich selbst, und auf Menschen überhaupt, sich der Sache seines Herrn rechtschaffen angenommen, nun nimmt sich auch der Herr nach seiner Treue seiner mächtig an in der Noth. Er hatte Gott geehret durch den Glauben, nun ehret Gott ihn auch wieder durch seine außerordentliche, wunderbare Hülfe, in einem Falle, da er sonst keine Hülfe hatte und haben konnte. In der Ueberzeugung, daß Gott ihn nicht verlassen werde, daß keiner zu Schanden wird, der seiner harret, daß aber zu Schanden werden die losen Verächter, hatte er für die Sache und Ehre Gottes, nicht auf gut Glück blindlings etwas gewagt, sondern nach vielem und langem Ueberlegen und Beten, in der gewissen Erkenntniß des vollkommenen Willens Gottes, und daß also, was er thun wolle, in sich selbst recht und heilig sey, etwas Entscheidendes gethan, mit Ueberwindung aller Menschenfurcht. und Menschengefälligkeit, mit Ueberwindung aller Furcht vor Leiden und Schande und Tod; und so konnte er dann auch nicht zu Schanden werden, sondern es wurde an ihm bestätigt, herrlich, und allen Andern zum Vorbilde und zur Stärkung, daß Gott der Herr treu ist, und daß er erlöset die Seele seiner Knechte. Siehe! ruft diese Geschichte des Elias, wie wir sie in dieser Stunde und fernerhin betrachten werden, uns zu; Siehe! des Herrn Auge fiehet auf die, so ihn fürchten, die auf seine Güte hoffen, daß er ihre Seele errette vom

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Tode, und ernähre sie in ber Theurung. Unsere Seele harre auf den Herrn! Er ist unsere Hülfe und Schild.. Unser Herz freue sich seiner und wir müssen traueu auf seinen heiligen Namen! *)

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Die heilige Geschichte fährt, im Zusammenhang mit dem Vorhergehenden, also fort: Und das Wort des Herrn kam zu ihm und sprach u. s. w. Es wird hier nicht von einem Worte geredet, das ausgesprochen wird, sondern das Worte ausspricht; sondern von einer Person, der allein ein Kommen und Sprechen zugeschrieben werden kann. Das Wort des Herrn ist der Herr selbst. Das große Geheimniß von dem Sohne Gottes, der da ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens, das durch die Erscheinung ünsers Herrn Jesu Christi, durch die Offenbarung Gottes im Fleische, kindlich groß und Pfeiler und Grundfeste der Wahrheit geworden ist, war den Våtern des alten Testaments nicht unbekannt, aber doch mit einer dichteren Hülle bedeckt. Es wurde ihnen gesagt, daß sich Jehovah durch den Jehovah offenbare, durch Einen, der ihm selbst so innigst verbunden, und so ganz und gar seiner Natur und seines Wesens sey, als das Angesicht eines Menschen, und das aus seinem Herzen und Geiste, aus dem tiefsten, verborgensten Grunde seines Wesens hervorkommende Wort eines Menschen, zu ihm selbst gehört, und

*) P. 33, 18-21.

seines eigenen Wesens ist. Durch sein Ange= sicht und durch sein Wort allermeist offenbaret sich ein Mensch; darum wurde der, durch den alle Offenbarungen Gottes an die Menschen gelangten, in jener alten, dunkleren Zeit, das Angesicht des Jchovah, das Wort des Jehovah, und dann auch schlechthin Gott Jehovah genannt. Zu Moses hieß es: Mein Angesicht soll vor dir hergehen, da= mit will ich dich leiten! und als er darauf bat: Laß mich deine Herrlichkeit sehen! wurde ihm geantwortet: Mein Angesicht kannst du nicht sehen, denn kein Mensch wird leben, der Mich siehet. *) Im Neuen Testament aber heißt es: In ihm, Jesu Christo, dem Sohne Gottes, wohnet die ganze Fülle der Gottheit körperlich; die Klarheit Gottes ist in dem Ange= sichte Jesu Christi, welcher ist das Ebenbild Gottes. **) Im Alten Testament hieß es: Je= hovah offenbaret sich durch das Wort Jehovah. Im Neuen Testament hieß es: Niemand hat Gott je gesehen, der Eingeborne Sohn, der in des Vaters Schoos war, hat es uns verkündigt; Gott hat zu uns geredet durch den Sohn. Es ist Einer und Ebenderselbe, von dem es im Alten Testamente so oft heißt: Das Wort Jehovah kam und sprach; und von dem das Neue Testament sagt: Im Anfange war das Wort,

*) 2 Mof. 33, 20.

**) Coloff. 2, 9. 2 Cor. 4; 4. 6.

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