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milien ist. Diese Sammlung wird bei der gegenwärtigen vorausgesett. Wer denn beide besitt, hat in den acht Homilien über Stellen aus der Geschichte des Propheten Elias die in jener, und den funfzehn, die in dieser enthalten sind, eine vollständige Behandlung und Betrachtung, ja ich darf wol fagen, ei= nen vollständigen afcetischen Commentar über diese Geschichte. Das hier folgende Inhaltsverzeichniß, das auf beide Sammlungen gerichtet ist, zeigt die Folge, worin diese drei und zwanzig Homilien gelesen werden müssen.

Bremen, den 23. März 1803.

G. M.

I.

G. 3. Was geschrieben stehet, das ist uns

zur Lehre geschrieben *), sagt der Apostel Paulus von den heiligen Schriften des alten Testaments. Bei dem vortrefflichen und so reichen Unterricht der Apostel, und Propheten, und Evangelisten, und Lehrer, die der Herr Jesus Christus seiner Gemeinde gegeben hatte, wurden die heiligen Schriften des alten Testaments nicht bei derselben verdrångt und vergessen, nicht überflüssig, ja nicht einmal ent behrlich gemacht. Sie blieben der Gemeinde Christi unentbehrlich, und wurden von ihr als ein unschäßbarer Schatz bewahret und verehret. Die Apostel und apostolischen Lehrer stellten das Christenthum nie so als vom Himmel gefallen, abgeschnitten von aller Geschichte, getrennt von allen früheren Offenbarungen und Anstalten Gottes, sondern immer damit in Verbindung, und also auf das alte Testament gegründet, als aus demselben hervorgehend dar, und empfahlen dasselbe den Christen, als unentbehrlich

Mdm. 15, 4.

und unschäßbar, als ein ewiggültiges Wort Gottes, bei allen Veranlassungen mit dem größten Ernst und Nachdruck. Was jene. heiligen Schriften enthalten, das ist nicht allein für die Israeliten der damaligen und nachfolgenden Zeiten, sondern für das ganze Volk Gottes aller Zeiten und Geschlechter, und also für die Christen bis an's Ende der Tage, zur Lehre geschrieben. Der Apostel sagt von dem alten Testamente besonders: Die ganze Schrift ist von Gott eingegeben, und ist nüge zur Lehre, zur Ueberzeugung, zur Besserung, zum Unterricht in der Gerechtigkeit *). So sollen wir denn die ganze Schrift hoch und heilig achten, uns die ganze Schrift zu nuße machen, und nicht dieses und jenes in ihr als unbrauchbar und unnüß gering schäßen oder verachten. Denn es ist in ihr nichts Unnüßes und Unbrauchbares. Ein Christ, der die Sache recht anfängt und Gott um Weisheit bittet, lernet immer mehr Alles in der ganzen Schrift zur Erweiterung und Gründung seiner Erkenntniß und Ueberzeugung, zur Vermehrung und Stärkung seines Glaubens, seiner Hoffnung, seiner Liebe und also seiner Freude und Kraft anzuwenden und zu gebrauchen. Auf ein leeres, unfruchtbares Wissen kommt es freilich nicht an, und das wird nicht empfohlen, wenn dem Christen die ganze Schrift zu fleißiger Betrach= tung, Vergleichung und Erforschung empfohlen wird; man will seine Aufmerksamkeit auch nicht von der

*) 2 Tim. 3, 16.

Hauptsache abziehen und auf Nebendinge heften; nein, es bleibt bei dem Glauben mit der Hoffnung und der Liebe, und der überschwenglichen Erkenntniß Got= tes und Jesu Christi, als bei der Hauptsache, als bei dem, was das Größeste ist, und der Christ soll. 'eben durch die Benutzung der ganzen Schrift in dieser Hauptsache so viel besser gegründet und so viel leichter und weiter gefördert werden.

Die Geschichte des Ifraelitischen Volkes ist in mehr als Einer Rücksicht von der größesten Wichtigkeit; sie bleibt dem Volke Gottes durch alle Zeiten hindurch unvergleichbar nüßlich zur Lehre und Erkenntniß, zur Ueberzeugung, zur Besserung, zur Anweisung in der Gerechtigkeit. Das ist von der ganzen Geschichte im Allgemeinen wahr, und es ist wahr von jedem einzelnen Theile derselben. Der Zustand und die Lage des Volkes Gottes, das nicht von dieser Welt ist, in dieser Welt, ist sich in vielen Dingen zu allen Zeiten gleich, und die Schicksale des Volkes Gottes zu gewissen besondern Zeiten, haben eine große Aehnlichkeit mit einander. Da muß nun die frühere Zeit und ihre Geschichte der spåteren, das frühere Geschlecht mit seinen Schicksalen, dem spåterlebenden Geschlechte in seinen ähnlichen Schicksalen zum Spiegel seyn, und zur Belehrung, und zur Warnung, und zur Ermahnung, und zur Tröstung und Stärkung. Dazu ist die frühere Geschichte Israels durch alle Jahrhunderte bei dem Volke Gottes, gebraucht worden, und soll immerfort dazu benußt werden, und kann immer fruchtbarer und mächtiger so

gebraucht und benutzt werden, je bedrångter die Lage der Christenheit in der Welt wird, je weiter es mit dem Abfall kommt, je mächtiger die Verführung und je furchtbarer der Haß des Unglaubens wird. Denn diese Geschichte ist ein ewig bleibendes Denkmal der Güte und des Ernstes Gottes, seiner Treue und sei= ner Macht, und warnet zugleich so ernst und måchtig vor allem Abtreten eines argen und ungläubigen Herzens von dem lebendigen Gott, vor allem leichtsinnigen Uebertreten in Heidengesinnung und Heidenverhalten, und zeiget zugleich so tröstend und so er= muthigend, daß der getreue, allmächtige Gott doch in keiner Nacht und Drangfal Keinen, der an ihm fest= gehalten und seiner geharret hat, verlassen, sondern den Seinigen treu und mächtig hindurch geholfen, und es ihnen an Licht und Kraft, und an Schutz und Bewahrung nicht habe fehlen lassen.

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Da diese Geschichte das ist, da die Betrachtung derselben einen solchen Gewinn giebt; so ist die „Geringschätzung und Versäumung, und fast gänzliche Unbekanntheit mit derselben bei so Vielen unverantwortlich. Möchte das Wenige, was ich bis jetzt gesagt habe, Euch, G. 3., mit neuer Lust und williger. Aufmerksamkeit zur Betrachtung eines wichtigen Abschnitts dieser Geschichte erfüllen! Und möchte doch diese Betrachtung selbst Vielen einen Antrieb geben und eine Lust erwecken, zum zweckmäßigen Lesen der Schriften des alten Testaments, besonders auch der historischen Schriften desselben! Möchte sie gesegnet werden zur Hinwegråumung der schändlichen und

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