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XIV.

1 Kin. 19, 19-21,

«Und er ging von dannen, und fand Elisa, den Sohn Saphats, daß er pflügte mit zwölf Jochen vor sich hin, und er war selbst unter den zwölfen. Und Elia ging zu ihm, und warf seinen Mantel auf ihn. Er aber ließ die Rinder und lief Elia nach, und sprach: Laß mich meinen Vater und meine Mutter küffen, so will ich dir nachfolgen. Er sprach zu ihm: Gehe hin und komm wieder, denn ich habe etwas mit dir zu thun. Und er lief wieder von ihm, und nahm ein Joch Rinder, und opferte es, und kochte das Fleisch mit dem Holzwerk an den Rindern, und gab es dem Volk, daß sie aßen. Und machte sich auf, und folgte Elia nach, und dienete ihm.»

Elias war nun von dem Herrn über Israel getrőstet. Die empfangene Offenbarung hatte ihn aufs neue ermuthigt und gestärkt, und aller seiner Traurigkeit entladen. Getrost und freudig begab er sich, dem göttlichen Befehle gehorsam, vom Horeb hinweg, und wandelte den langen Weg durch die arabische Wüste wieder zurück. Håtte er sich nur noch im mindesten gefürchtet, so würde er sich nach Damaskus gewandt haben, wohin ihn auch die göttliche Antwort zuerst hinzuweisen schien; aber, ohne alle Furcht, begab er sich wieder ins Land Israel, in das Gebiet Ahabs zurück, ob wohl ihm dort der Tod geschworen und gedrohet war, nach Abelmehohla, einer Stadt im Stamm Isaschar, dem Wohnorte des Elisa. Der erfreuliche Auftrag, den Elisa zum Propheten an seiner Statt zu falben, die tröstende Versicherung, daß er an ihm für die noch übrigen Tage seiner Wallfahrt auf Erden, einen unzertrennlichen treuen Gefährten, einen Bruder, oder vielmehr einen Sohn, den innigsten und gleichgestimmtesten Mitgenossen aller seiner Leiden und Freuden finden, und an ihm einen würdigen Nachfolger im Prophetenamte bilden werde, trieb ihn zuerst nach Abelmehohla.

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Hier fand er seinen künftigen Gefährten und Nachfolger, noch vor der Stadt auf dem Acker, daß er pflügte mit 12 Joch Ochsen vor sich hin, und er selbst war bei dem zwölften. Er fand ihn bei seiner ruhigen ländlichen Arbeit, bei der er dem Auge der Welt bis jest verborgen geblieben war, die er mit

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einfältigem Herzen und Gottesfurcht, mit Fleiß und Treue wahrnahm, nicht ahnend, daß er zu einem so großen Werke erwählt und bestimmt sey. So fand einst der Engel des Herrn den Gideon auf der Dree schertenne und grüßte ihn: Der Herr mit Dir, Du streitbarer Held! Gehe hin in dieser deiner Kraft, du sollst Israel erlösen aus der Midianiter Hånden. Siehe, Ich habe dich gesandt! So ging David ruhig hinter seiner Heerde, bis er auf Gottes Befehl von dem Propheten Samuel zum Könige gesalbet wurde, und kehrte auch, nach dieser Salbung, wieder zu seiner Heerde zurück, Gott die ganze Sache seiner Erhöhung überlaffend. Und so finden wir es in der ganzen heiligen Geschichte, die größten, vorzüglichsten Menschen, die nachher als Propheten, als Könige, als Helden, als Lehrer mit Worten, Thaten, Schriften und Beispiel mit dauernder Wirkung und mit bleis bendem Segen auf Mitwelt und Nachwelt gewirkt haben, die die wichtigsten Werkzeuge Gottes zur Ausführung seines Raths und Willens, zur Gründung Seines Reiches auf Erden wurden, die in der Hand Gottes und unter der Leitung Seines Geistes unsterbliche Wohlthäter des menschlichen Geschlechts geworden find, es waren immer demüthige, bescheidne Menschen, die sich selbst in ihrer Kraft und Vorzüglichkeit nicht kannten, keine Meinung von sich selbst hatten, nicht von ihrem eignen Geiste getrieben, in eignem unreinem Dünkel sich selbst zu Lichtern der Welt, zu Verbesserern des menschlichen Geschlechts aufdrangen,

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sondern stille, auf Gott sehend, in ihrem Stande und Berufe blieben, wie wenig der auch den großen Anlagen und Kräften ihres Geistes angemessen scheinen mochte, und in der Furcht Gottes an sich selbst arbeiteten; sich selbst zu erleuchten, zu ordnen und zu heiligen suchten, bis ihnen Gott selbst das Schwerdt, oder den Scepter in ihre Hand, oder das Wort der Wahrheit in ihren Mund gab. Und auch dann behielten sie immer das tiefe, demüthige Gefühl, daß fie selbst es nicht wären, wodurch etwas zum Segen der Menschheit gethan und gewirkt werden könnte, daß alles Licht und alle gute und vollkommene Gabe von oben herab, von dem Vater des Lichts kommen müsse, daß sie seiner nimmer entbehren könnten, und daß Alles, was ohne Aufsehn auf Ihn, ohne Seinen heiligen Geist gethan wird, unrein und ohne Segen ist. Sie hatten sich vorher von allen Leidenschaften und Nebenabsichten losgemacht, und eine Gemüthsstimmung erlangt, bei der sie für alles Gute und Göttliche offen und empfänglich waren. Darum konnten sie Werkzeuge Gottes seyn, Gott konnte sie gebrauchen, wie und wozu er wollte; in ihnen war nicht das mindeste Widerstreben gegen Gottes Willen und Gottes Geist. Der unreine, stolze, eigensüchtige Dünkel aber, da Einer, ohne auf Gott zu sehen, ohne die Wahrheit zu lieben, ohne das Arge zu hassen, ohne das wahrhaftige Wohl der Menschen zu kennen und zu wünschen, und ohne Pflicht und Beruf zu haben, sich seinen eignen Geist treiben läßt, die Welt erleuchten zu wollen, indeß er selbst in der Fin

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sterniß ist; Staat und Kirche reformiren zu wollen, ohne noch sein eignes Haus, vielweniger sein Herz geordnet zu haben der macht Werkzeuge des Teufels, Mordbrenner, die sich Aufklårer nennen. Elisa, als ein sehr vorzüglicher Mensch, hätte ja auch wohl denken mögen, er sey zu andern Geschäften geboren, er müsse auch in die Welt, ohne ihn könne es nicht bestehen, durch ihn werde die Verwaltung aller wichtigen Dinge erst Licht und Kraft gewinnen und der gleichen. Aber er dachte es nicht, so eitel, so thoricht, so gottlos dachte er nicht. Er strebte nicht nach hohen Dingen in dieser Welt, weil er glaubte, es komme nicht darauf an, was einer in dieser Welt ist, sondern was er in dieser Welt für die zukünftige Welt aus sich macht, wozu er sich selbst in dieser Welt für die zukünftige Welt qualificirt. Und da sah er wohl, daß das in einem jeden Stande und Berufe gesches. hen könne, und hielt den seinigen für seine Person am geschicktesten dazu, weil ihm der und kein andrer von Gott angewiesen war. Alles Heraustreten in eigner Wahl und Leidenschaft aus einem Berufe und Stande, worin wir nach Gottes Willen sind und seyn sollen, es sey aus einem niedrigen in einen höheren, oder aus einem höheren in einen niedrigeren, ist ge= fährlich und fündlich, und ohne Segen, und hat, wenn es noch gut geht, wenn Gott seine Gnade nicht gar abwendet, Leiden und Trübsal zur Folge. Leiden und Trübsale, die dann um so viel schwerer werden, weil man sie auf seine eigne Rechnung schreiben muß, und wohl fühlt, daß man ihrer nach dem guten Wil

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