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nicht die Rede von allen Sünden und Uebertretungen überhaupt, sondern von der Missethat, d. h. von der Sünde gegen die Worte, gegen den Namen, gegen die Ehre Gottes, von Unglauben, Ab= götterei, Verachtung und Entweihung göttlicher Anstalten. Diese Missethat, sagt Gott, werde et nicht ungestraft lassen, er werde darauf achten, bei den Kindern solcher Våter, die sich ihrer schuldig machten, und die auch selbst nicht ungestraft blieben, bis in's dritte und vierte Glied, und nicht länger. So large hat Gott mit abgöttischen ungläubigen Familien in Israel Geduld gehabt, und also den Kîndern Zeit gelassen zur Besserung, wenn aber alsdann keine Besserung erfolgte, wenn sie so lange in dem. gottlosen, ungläubigen abgöttischen Sinn und Wandel ihrer Våter blieben, so wurde eine solche Fa= milie aus Israel ausgerottet. Wie dies die Geschichte der königlichen Familien Jerobeams, Baefa's, Ahabs, in Israel, und anderer in Juda bezeuget. Nicht länger als bis in die dritte oder vierte Generation duldete fie Gott. Und wie es um solcher Missethaten willen mit einzelnen Familien ging, so wurde endlich auch ihrenthalben das ganze Volk der zehn Ståmme, und bald nachher auch das Volk Juda, aus dem Lande hinweggetrieben, in die schmählichste Knechtschaft, jenes nach Assyrien, und dieses nach Babylon.

Die heilige Geschichte enthält aber auch andere erklärende Beispiele zu jener Stelle des göttlichen Ge= seges, die es beweisen, daß Gott die Kinder nicht

strafet um der Våter willen, wenn sie sich der Missethat der Våter nicht theilhaftig machen, oder wenigstens davon ablassen. Der fromme vortreffliche König Hiskias, war der Sohn eines sehr gottlosen Mannes, sein Vater, der König Ahas, war eben so arg, als Ahab, dem Gößendienste so ganz ergeben, daß er auch einen seiner Söhne verbrennen ließ. Hiskias faßte einen Abscheu an den Missethaten seines Ba ters, und hing mit aufrichtigem ganzem Herzen an Jehovah, dem lebendigen Gott Israels; und die Schrift sagt: Der Herr war mit ihm, der Segen Gottes waltete über ihn und seine Regierung, und so auch über sein Volk; Juda lebte in Ruhe und Frieden, und hatte gegen die ganze Macht der verbündeten Könige von Syrien und Israel Sieg und Hülfe, So wurde es an Hiskias bestätigt, was Gott durch den Propheten Hesekiel sagt: «Wenn der Gott» lose einen Sohn zeugt, der alle solche Sünden sie» het, die sein Vater thut, und sich fürchtet, und » nicht also thut; sondern meine Gebote hålt, und ›nach meinen Rechten lebet, der soll nicht sterben »um seines Vaters Missethat willen, sondern » leben,» (Hesek. 18, 14. 17.)

Joram und die übrigen Söhne Ahabs, wurden also nicht um der Missethat willen ihres Vaters, sondern, da sie in alle Sünden und Gråuel ihres Vaters eintraten, und nicht davon ablassen wollten, um ihrer eigenen Missethat willen, gestraft und weggerafft. Håtten sie es gemacht, wie Hiskias, der Herr håtte sie gesegnet wie ihn, und wohlgethan

ihren Kindern und Kindeskindern. 42Zu ihnen konnte man ja sagen: «Verachtest du den Reichthum Sei »ner Güte, Geduld und Langmüthigkeit? Weißt, du

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nicht, daß dich Gottes Güte zur Buße leitet? Du » aber nach deinem verstockten und unbußfertigen » Herzen håufest dir selbst den Zorn auf den Tag » des Zorns, und der Offenbarung des gerechten Gerichts Gottes: welcher geben wird einem Seglichen nach seinen Werken. Rom. 2,246 Jahre, nach Uhabs Tod, trug Gott diese, versunkene Familie mit großer Langmuth und Güte; vierzehn Jahre lang ließ er sie warnen, bedrohen, zur Buße ermuntern, und that thnen viel Gutes; als aber als les vergeblich war, da brach das lange gedrohete Verf derben plöglich über sie aus, und raffte sie schnell hinweg.

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Es war eine große Langmuth Gottes, daß er eine missethäterische Familie in Israel bis in die dritte oder vierte Generation tragen wollte, und die Theokratie, das königliche Verhältniß Gottes zu Ifrael, so wie der ganze Zweck der Erwählung Israels: Erhaltung der Wahrheit, der Worte und Anstalten Gottes, und Bildung der künftigen Priester und Könige des himmlischen Reichs zum Segen aller Geschlechter der Erde, machte es nothwendig, daß er dem Unglauben und der Verachtung seiner Anstalten nicht långer zusehen, die Missethat nicht långer, als bis in's dritte oder vierte Glied tragen konnte, Unglauben, Heidenblindheit und Heidengesinnung wären sonst in Israel eben so allgemein geworden, als sie damals

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bei allen andern Völkern waren. Und da die Erfül lung der Drohung dieses Gesezes durch Wunder der königlichen Regierung geschah, ́ ́und zwar so, daß ganz Israel és erkennen mußte, die Ausrottung einer abgottischen Familie erfolge nicht so wie alles, was in der gewöhnlichen Ordnung der Dinge seinen Grund hat, sondern, fie erfolge voR Dem, der fenes Gesetz gegeben und der darüber halte durch besondere Veranstaltungen seiner königlichen Weltregierung gefüget; fie fen der Erfolg von UmStänden die nicht in der allgemeinen Naturordnung und Weltregierung ihren Grund, haben, sondern zu diesem Zweek ganz besonders eingeleitet und herbeigeführt seyn, so wurde die Wahrheit der Theokratie, die Wahrheit und Göttlichkeit des Judenthums über haupt durch Geschichten und Thatsachen der Art eben so erwiesen und verherrlicht, als durch andere Wunder anderer Art. Es war gewissermaßen eine erneuerte Sanction, des Gesezes, und ein neuer, nicht wegzuleugnender Beweis, daß Jehovah, Israels Gott, der lebendige und also wahre Gott sey.

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Dinge, der Art ließ Gott damals in Israel geschehen, damit er den Israeliten seine Furcht in ihr Herz gåbe, und er hat sie in der heiligen Schrift aufzeichnen lassen, daß er auch uns seine Furcht in unser Herz gåbe. Scheint es gleich, als achte Gott jeht der Missethat nicht, des Unglaubens, (wodurch man das, was Er den Menschen gelehret und offenbaret hat, für abgeschmackt und sinnlos erklärt, und ihn selbst zum Lügner macht, 1 Joh. 5, 10.) der

Abgötterek, (da man sich selbst einen Gott bildet, wie man ihn gern håtte, und den lebendigen Gott, der sich durch die Schrift offenbaret, låstert), gar nicht, und als lasse er die Missethat der Entheiligung seines Namens, und des Namens Jesu Christi, seines eingebornen Sohnes, den nach seinem Willen alle ehren sollen wie den Vater, ohne Ahndung und Strafe dahingehn, so wird sich dies doch bei der endlichen Entscheidung ganz anders finden. Die Schrift sagt von den neueren Missethätern, die sich feindselig dem Evangelio und Reiche Jesu Christi entgegenseßen: Sie werden Pein leiden, das ewige Verderben 2 Thess. 1, 9.). Wenn hingegen über diejenigen, die Gott lieben und sein Gebot: daß wir glauben, an den Namen seines Sohnes Jesu Christi und uns unter einander lieben, halten, Gottes Wohlthat und Gnade waltet bis in's. tausendste Glied, und also bis in Ewigkeit.

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