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von den bisherigen Sünden und Missethaten ihres Baters abzulassen, und sich auch vor Gott zu demůthigen, bei seines Sohnes Leben will ich das Unglück über sein Haus kommen lassen.» Das war für Whabs Haus eine Zurückweisung auf die Drohung des göttlichen Gesetzes, wornach die Missethat der Våter an den Kindern, die nicht davon abließen, nicht länger getragen werden sollte, als bis ing dritte oder vierte Glied. Gott zeigte hiermit dem Ahab und seinen Söhnen, daß seine Barmherzigkeit unermeßlich, und daß viele Vergebung bei ihm ist, um sie zum Vertrauen auf seine Barmherzigkeit, zur zuversichtlichen Bitte um Vergebung und zur Aenderung ihres bösen Sinnes und Wesens zu bewegen, Und håtte Ahab für diese Linderung des göttlichen Urtheils gedankt, håtte er sich durch diese neue Güte Gottes bewegen lassen, sich ganz vor Gott zu demůthigen, und mit ganzem Herzen zurückzukehren, wie Manasse that, so würde Gott ihm alles vergeben haben; und wenn seine Söhne sich auch gebessert håtten, so wåre aller seiner Uebertretungen bei seiner Familie nicht mehr gedacht worden.

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So hat Gott mehrmals auf eine äußerliche Demüthigung, die durch eine wahrhaftige Furcht Gottes hervorgebracht wurde, aber ihre Wahrheit noch nicht durch gänzliche Besserung, noch nicht durch rechtschaffene Früchte der Buße bewiesen hatte, einen äußerli chen Segen, Abwendung gedroheter Strafen, neue Wohlthat und Gnade folgen lassen, um die Menschen durch Güte zu gewinnen und zu zeigen, daß er an

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Strafe und Verderben keinen Gefallen habe. Unter der Regierung des Königs Rehabeam, als sich das Volk der beiden Stämme verfündigt hatte, wurde es von dem ågyptischen König Sisack mit Krieg überzogen, und kam in die äußerste Noth. Gott ließ ihnen durch den Propheten Samaja sagen:: Weil ihr mich verlassen habt, so habe ich euch auch verlassen. Da demüthigten sich, sagt die Geschichte, die Obersten in Israel mit dem Könige, und sprachen: Der Herr ist gerecht! Als aber der Herr sah, daß Sie sich demüthigten, sprach er zu dem Propheten Sa maja: Sie haben sich gedemüthigt, darum will ich sie nicht perderben, sondern ich will ihnen ein wenig Errettung geben. Und so heißt es auch von dem König Rehabeam; Weil er sich demüthigte, wandte sich des Herrn Zorn von ihm, daß nicht alles verderbet wurde, denn es war in Juda noch was Gutes, (2 Chron, 12.)

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Wir haben neulich diese Geschichte als eine Bes stätigung jenes göttlichen Ausspruchs betrachtet: «Der »Sohn soll nicht tragen die Missethat des Vaters, »und der Vater soll nicht tragen die Missethat des »Sohnes, sondern welche Seele sündigen wird, die » soll sterben; » und wie wir dem zufolge jene Stelle des göttlichen Gesezes zu verstehen haben, worin Gott die Missethat der Våter bei den Kindern nicht länger zu tragen drohet, als bis ins dritte und vierte Glied. Unmittelbar auf diesen Ausspruch folgt in jener göttlichen Rede ein andrer, der ebenfalls durch diese Geschichte eine herrliche Bestätigung erhält. Gott

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sagt - dort: « Wenn sich aber der Gottlose bekehret »von alleh seinen Sünden, die er gethan hat, und »hålt alle meine Rechte, und thut recht und wohl, »so soll er leben, und nicht sterben. Es soll aller »seiner Uebertretungen, so er begangen hat, nicht ge»dacht werden, sondern er soll leben um der Gerech»tigkeit willen, die er thut. Meynest du, daß ich »Gefallen habe am Tode des Gottlosen, · spricht der

Herr, und nicht vielmehr, daß er sich bekehre von »seinem Wesen und lebe? Ich habe keinen Gefallen »am Tode des Sterbenden, spricht der Herr. · Darum »bekehret euch, so werdet ihr leben!» (Hesek. 18). Wie ist dies Wort göttlicher Gnade und Erbarmung in dieser Geschichte bestätigt! Wahrlich, der Herr wollte den Tod auch dieses Sünders nicht, darum trug er ihn so lange Zeit mit so großer Geduld und Langmuth, und that so viel Gutes an ihm; und nicht, um ihn zu verderben, sondern ihn und die Seinigen vom Verderben zu retten, drohete er ihm seinen und der Seinigen Untergang; weil er sich durch keine Güte hatte gewinnen lassen, so drohete er ihm nun den Tod, und suchte doch auch bei dieser Todesdrohung nichts anders als sein Leben. Denn kaum beugte sich Ahab, kaum ließ er der kleinsten Regung wahrer Furcht Gottes in seinem Herzen Raum, so wurde die Drohung auch schon gewissermaßen zurückgenommen, wenigstens doch ihre Erfüllung weit hinausgeseht, ihm zum Zeugnisse, daß Gott nicht gern strafe, nicht gern verderbe, und seine Drohung ganz zurücknehmen werde, wenn er und seine

Söhne ganz von ihren Sünden ablaffen würden.

Uud das bezeugt und bestätigt diese Geschichte noch immerfort. Möchten wir dies erfreuliche Zeugniß beherzigen, und uns darnach richten! möchten wir uns selbst richten, so würden wir nicht gerichtet (1 Cor. 11, 31.) Denn der Herr, unser Gott, ist gnådig, barmherzig, geduldig, großgütig, und reuet ihn bald der Strafe. (Joel 2, 13.)

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2 Kòn. 1, 2-17,

«Und Ahasja fiel durch das Gitter in seinem Saal zu Samaria, und ward krank, und sandte Boten, und sprach zu ihnen: Gehet hin und fraget Baalsebub, den Gott zu Ekron, ob ich von dieser Krankheit genesen werde? Aber der Engel des Herrn redete mit Elia, dem Thisbiten: Auf, und begegne den Boten des Königs zu Samaria, und sprich zu ihnen: Ist denn nun kein Gott in Israel, daß ihr hingeht zu fragen Baalsebub, den Gott zu Ekron? Darum so spricht der Herr: Du sollst nicht von dem Bett kommen, darauf du dich gelegt hast, sondern sollst des Todes sterben. Und Elia ging weg. Und da die Boten wieder zu ihm kamen, sprach er: Warum kommt ihr wieder? Sie sprachen zu ihm: Es kam uns ein

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